Meinung

Panama-Papers: Auswertung ohne ideologische Scheuklappen!

Mit der Enthüllung der „Panama Papers“ ist der “Süddeutschen Zeitung“ ein überragender Coup gelungen. Denn bei der Zuspielung von internen Dokumenten der Kanzlei Mossack Fonseca handelt es sich um das bislang größte Datenleck der sogenannten Offshore-Finanzindustrie. Einer Industrie, die mithilfe von Briefkastenfirmen im Verborgenen schmutzige Geschäfte betreibt. Und dabei die nationalen Steuerbehörden, das heißt die Allgemeinheit, um Hunderte von Milliarden betrügt.
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Kritik als Form von Majestätsbeleidigung

In Deutschland wirkt die Intervention des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen eine Satire des NDR-Magazins „Extra 3“ wie eine peinliche Posse. Doch am Bosporus ist das bedrohliche Realität. Mit genau denselben Methoden funktioniert dort nämlich die Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Anwälte durchforsten im Auftrag Erdogans Medien und das Internet auf kritische Bemerkungen. Mittlerweile laufen fast 2.000 Verfahren wegen des Straftatbestands der „Beleidigung des Präsidenten“. Betroffen sind Journalisten, Blogger, aber auch einfache Bürger, sogar Minderjährige. Es ist eine Strategie der Einschüchterung und sie zeigt Wirkung.
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Hetze und Hass Einhalt gebieten

„Rede gefälligst Deutsch“, wird dem in England lebenden Iraner Mahan Esfahani in der Kölner Philharmonie am 28. Februar zugerufen, als er in englischer Sprache in das vorzutragende Werk einführte. Dann muss der Cembalist das Konzert wegen des aufkommenden Tumults unterbrechen. Erschreckend, beschämend! Erst recht angesichts der fremdenfeindlichen Übergriffe auf Flüchtlinge und Attacken auf Journalist_innen in Sachsen und andernorts, zunehmender Hasstiraden und rassistischer Hetze im Netz frage ich mich: Was geht ab in diesem Land „auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“?
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Die richtigen Fragen stellen und aufklären – den Job machen!

Es sind ja „nur" Umfragen, wird schon nicht so schlimm kommen. So dachten viele vor den Wahlen am vorletzten Wochenende. Es kam, wir wissen es jetzt alle, noch schlimmer. Es sei ein Schock für die etablierten Parteien, ein Denkzettel, ein Fanal. So die Botschaft der Politik. Ratlosigkeit macht sich breit. Garniert mit wütenden Kommentaren und gelegentlicher Nachdenklichkeit. Was also tun? Diese Frage richtet sich nicht nur an die Politik, sondern auch an uns, die Medien.
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Fressen oder gefressen werden

Im Zeitungsmarkt geht es nicht mehr nur um Gebietsarrondierungen oder um -erweiterungen, sondern um den Zukauf von Marktanteilen. Über Jahrzehnte hat die sh:z Schleswiger-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co KG im hohen Norden eine kleine Lokalzeitung nach der anderen aufgekauft und damit eine Auflage von aktuell knapp 200.000 Exemplaren erreicht. Der Verlag ist ein Musterbeispiel für die Pressekonzentration: ein größerer Verlag kauft immer mehr kleine Verlage in der Nachbarschaft. Er folgte damit dem Rat der Ökonomen: Fressen oder gefressen werden.
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Leichenschauhaus der Demokratie

Nun also auch die Nachrichtenagentur „Cihan“ – ein weiterer Sargnagel für die Informationsfreiheit in der Türkei ist eingeschlagen. Während Erdogan-Emissär Davutoglu mit Kanzlerin Merkel und den Spitzen der EU um das Paket „Flüchtlinge gegen Milliarden“ feilscht, wird die Türkei zum Leichenschauhaus der Demokratie. Denn zur freien Willensbildung der Bürgerinnen und Bürger gehört zwingend die freie Information. Da nur auf die „Pressefreiheit“ zu pochen, ist zu kurz gegriffen. Es geht um das Grundrecht auf freie Information und eine eigene Meinung, sonst hat man nur eine Demokratie-Fassade vor einer Diktatur.
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Knifflige Gemengelage – erste Lösungsansätze

Der Journalismus ist ins Kreuzfeuer geraten: Angriffe wegen mangelnder Glaubwürdigkeit der Inhalte auf der einen Seite, wirtschaftliche Einbußen für die Produkte auf der anderen. Das Internet als Plattform für jedwede schnelle weitreichende Information und Meinungsäußerung hat seine eigene Ökonomie! Gegen die Gratismentalität der Online-Nutzer_innen ist nur schwer anzukommen. Zwar sind aus dem Netz satte Gewinne zu holen, doch Google & Co streichen sie ein. Selbst erstellen sie keine Inhalte, erzielen aber über die Vermarktung von Suchanfragen, Werbung und Nutzerprofilen Milliarden.
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Das Ideal: „16-Stunden-Tag für alle“

Von Bärbel Röben | Am 8. März wollen Gewerkschaftsfrauen wieder „Zeichen setzen für morgen“. Zentrales Thema des diesjährigen Kampftages für Gleichberechtigung ist „Arbeitszeit“. In Medien, Kunst und Kultur sind lange, flexible Arbeitszeiten nicht nur Bedingung für Karriere, sondern oft Kennzeichen der Erwerbstätigkeit an sich: die Deadline, die Vernissage, der Drehschluss bestimmen den Schaffensrhythmus. Was bedeutet das für uns Frauen?
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Vor 70 Jahren begann das ZEITalter

Von Fritz Wolf | Was für ein Luxus. Einmal wieder DIE ZEIT von vorne bis hinten lesen. Extra für diesen Text: die Ausgabe Sieben dieses Jahres und dazu noch die Jubiläumsausgabe. Zweimal das dicke Brett zum Bohren vor Augen. Ganz so dick wie früher ist DIE ZEIT nicht mehr, aber immer noch unhandlich. Es soll Leser geben, die haben für unterwegs spezielle Falt-Techniken entwickelt. Einer hat errechnet, dass er sieben Stunden Lesezeit für eine Ausgabe braucht. Weil ihm das in der Woche zu viel ist, kauft er nur jede zweite Ausgabe und spart sich damit jedenfalls die hohen Stapel, die er ja doch irgendwann entsorgen müsste. Was vermutlich jeder ZEIT-Leser kennt.
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Wehren wir uns gegen Hass und Hetze

Als ich zum ersten Mal mit Hassmails überschüttet wurde, man mich beleidigte und mir Krankheiten an den Hals wünschte, sagte mir ein Freund etwas Nüchternes: Journalisten müssten das eben hinnehmen, „so, wie Ärzte Blut hinnehmen müssen“. Wirklich?
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SWR: Fauxpas mit Elefantenrunden

Der Südwestrundfunk SWR verkleinert seine Elefantenrunden in den Landtagswahlkämpfen. Das ist ein neuerlicher Fauxpas, der das Vertrauen des zur Haushaltabgabe verpflichteten Publikums in ARD und ZDF wahrscheinlich weiter untergraben wird. Der Sender hat sich von SPD und Grünen zu einer Entscheidung drängen lassen, die er vielleicht schon bald selbst als falsch und kontraproduktiv einschätzen wird.
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Social Media, öffentlich-rechtlich!

Von Charlotte Echterhoff |Am 1. Oktober 2016 ist es soweit: Das lang geplante „Junge Angebot“ der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wird starten, es soll auf YouTube, Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat verbreitet werden. Social media eben. Eine Verbreitung auf diesen Drittplattformen läuft besser als die Sendermediatheken – sieht so die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens aus?
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Bewusst entscheiden: Vernunft vs. Diktat

Wenn Journalist_innen bei Berichten über Straftaten auf die Nennung von Nationalität, Religion und Hautfarbe von Tätern verzichten, handeln sie im Einklang mit der Selbstverpflichtung des Deutschen Presserats. Nach den sexistischen Angriffen in der Kölner Silvesternacht geraten Medienvertreter_innen auch aus diesem Grund in die Kritik.
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Urheberrecht zum Anfassen

Von Frank Werneke | Aktuelle Aktivitäten und Ankündigungen lassen hoffen, dass das Jahr 2016 ein gutes Jahr für Kreativschaffende und Verbraucher werden wird. Sowohl national als auch auf europäischer Ebene zeichnen sich Regelungen zum Vorteil der Urheberinnen und Urheber sowie ausübenden Künstler ab.
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Journalisten Teil des Feindbildes

Mindestens 29 Journalisten sind 2015 in Deutschland von Teilnehmern „rechtspopulistischer Veranstaltungen“ wie Pegida, AfD … gewaltsam angegriffen worden. Dutzende weitere seien bedroht und bedrängt worden, zeigt eine im Dezember 2015 veröffentlichte Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit.
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Staatslastig wie eh und je

Der Anteil von staatlichen und staatsnahen Mitgliedern darf in den Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein Drittel nicht übersteigen. Bis ins Sendegebiet des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) hat sich der weise Beschluss des Bundesverfassungsgerichts offenbar noch nicht herumgesprochen.
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