Thematische Kategorien

Journalismus in Corona-Zeiten

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Medienbranche? Darüber debattierte am 29. April der Mediensalon, eine Veranstaltungsreihe unter Beteiligung der dju in ver.di und dem DJV. Ganz neu in diesen Zeiten: das digitale Format. Ursprünglich sollte der Mediensalon ganz analog im Basecamp in Berlin Mitte stattfinden, daraus wurde nun ein Basecamp on Air.
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Digitale Maidemo im Solidaritätsmodus

Das Coronavirus kennt keinen Maifeiertag. Gewerkschaftern verlangte die Krise daher ein Umdenken ab: Abstand halten auf einer 1.Mai-Demo? Marschieren mit 20 ausgewählten Funktionären? Unmöglich! Der DGB entschied sich für eine in seiner Geschichte einmalige Kampfform: Eine Kundgebung im Internet, eine „Digitaldemo“. Was zunächst absurd klang, erwies sich als lehrreich, kämpferisch und bewegend.
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Journalismus braucht mehr Solidarität

Solidarität ist das große Thema des 1. Mai 2020. Es könnte uns Journalist*innen reichlich Stoff liefern. Wir könnten in vielen Facetten über Menschen berichten, die sich für andere einsetzen. Wir könnten darüber schreiben oder senden, wie eine wirklich solidarische Gesellschaft aussehen müsste. Doch es gibt diese Corona-Krise.
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Großbritannien: Pläne für die Zeit danach

Schon vor Corona sah es in der britischen Medienlandschaft vor allem bei vielen Printmedien düster aus. Nun verschärft sich die Lage dramatisch. Viele Titel schicken Beschäftigte in Kurzarbeit oder bauen Stellen ab. Die britische Journalistengewerkschaft NUJ hat deshalb einen „Erholungsplan“ für die Nachrichtenbranche vorgelegt.
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Serbien: Gängelung missliebiger Medien

Beschimpfungen, Behinderungen, Bedrohungen und Verhaftungen: Nicht nur in Serbien geraten Journalist*innen unabhängiger Medien in der Corona-Krise in Ost- und Südosteuropa zunehmend unter Druck. Autoritär gestrickte Landesfürsten versuchen den Ausnahmezustand zur Disziplinierung und Eliminierung lästiger Medien zu nutzen.
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Mexiko: Gewalt geht nicht in Quarantäne

Seit dem Jahr 2000 wurden in Mexiko 132 Journalist*innen aufgrund ihrer Arbeit ermordet. Die Gewalt hält auch unter der linken Regierung von Präsident Andrés Manuel López Obrador an, die seit Dezember 2018 im Amt ist.
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Schlappe vorm BGH für Bundesrepublik

Im Fall der sogenannten „Afghanistan-Papiere“ hat der Bundesgerichtshof (BGH) heute entschieden, dass die Bundesrepublik Deutschland die Veröffentlichung der militärischen Lageberichte über den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr durch die Presse nicht unter Berufung auf das Urheberrecht untersagen kann. Für seine Entscheidung berief sich das Gericht auf § 50 des Urheberrechtsgesetzes (UrhG), der eine Schutzschranke für die Berichterstattung über Tagesereignisse vorsieht.
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Journalismus: Kompass in stürmischen Zeiten

Zum Tag der Pressefreiheit hob die Vorsitzende der dju in ver.di, Tina Groll, die Bedeutung unabhängiger Medien und seriösen Journalismus‘ gerade in der Krise hervor. Die Rekordwerte etwa bei Zugriffen auf digitale Nachrichtenangebote zeigten, dass eine Gesellschaft, die auf eine so beispiellose Probe gestellt werde, die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten brauche, um das Geschehen zu analysieren, einzuordnen, aber auch kritisch zu hinterfragen.
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EU-Verordnung bedroht Pressefreiheit

In einem offenen Brief hat sich ein Bündnis aus fünf Medienorganisationen, zu dem auch die dju in ver.di gehört, an die Bundesregierung gewandt und fordert darin umfassende Nachbesserungen der geplanten EU-Verordnung gegen terroristische Inhalte im Netz. Der aktuelle Entwurf sehe unter anderem keine Ausnahmen für journalistische Inhalte und Whistleblowing vor und könne daher zu gravierenden Einschränkungen der Pressefreiheit führen.
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Todesurteile nach grob unfairem Verfahren

Seit dem Sommer 2015 sind im Jemen zehn Journalisten im von den aufständischen Huthi-Truppen kontrollierten Gebiet inhaftiert. Erst im Dezember 2018 wurden sie angeklagt. Ein Jahr später begann der Prozess, der unter Missachtung aller internationalen Standards stattfand. Für vier der Angeklagten kam jetzt das bittere Urteil, das jedoch noch nicht rechtskräftig ist.
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Corona: Herkels Wochenrückblick Nr. 5

Immer mehr Medienunternehmen setzen im Zeichen der Krise auf Kurzarbeit. In der letzten Woche traf es die Redaktionen von „Süddeutscher Zeitung“, „Handelsblatt“, „Wirtschaftswoche“, „Tagesspiegel“, sogar die „Zeit“, die laut jüngster IVW-Auflagenstatistik gerade wieder die Halbmillionen-Marke geknackt hat und über so viele Leser*innen jubelt wie lange nicht mehr.
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Corona-Krise hemmt Medienwirtschaft

Die Medienbranche leidet unter den Auswirkungen der Corona-Krise, am stärksten betroffen sind bisher Buchhandlungen und Kinos, bilanzieren die aktuellen Berichte zur deutschen Medienwirtschaft im ersten Quartal 2020. Weitere wichtige Entwicklungen: Finanzinvestor KKR hat den Springer-Konzern von der Börse genommen. Und auch bei ProSiebenSat.1 haben Investoren den niedrigen Aktienkurs für großflächige Kapitalbeteiligungen genutzt.
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Privatradios fehlen die Werbeeinnahmen

Privatradios teilen in der Krise das Schicksal der Zeitungen. Die Anzeigen brechen weg, damit versiegt ihre Haupteinnahmequelle. Die Kosten für Redaktion und technische Verbreitung laufen aber weiter. Es gibt Fördergelder der Landesmedienanstalten und die üblichen Soforthilfen. Angesichts der sich hinziehenden Pandemie fordern Verbände und Sender nun staatliche Finanzspritzen, damit sie On Air bleiben können.
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G20-Akkreditierungen rechtswidrig entzogen

Als weiteren "wegweisenden Erfolg für die Pressefreiheit" begrüßt die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di die Anerkennung durch die Bundesrepublik Deutschland, dass der Entzug von Presseakkreditierungen während des G20-Gipfels 2017 in Hamburg rechtswidrig war. Sechs klagenden Betroffenen hat das Verwaltungsgericht Berlin daraufhin so genannte Anerkenntnisurteile zugestellt.
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Radio München wegen Kritik gemaßregelt

In Ungarn kann derzeit die „Verbreitung falscher oder verzerrter Behauptungen über die Tätigkeit der Regierung“ mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Davon kann in Bayern keine Rede sein, aber eine gewisse Bereitschaft, die Berichterstattung über dissidente Meinungen zu maßregeln, findet sich auch hier. So hat die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) den Lokalsender Radio München gerügt, die „journalistische Sorgfaltspflicht“ vernachlässigt zu haben. Stein des Anstoßes ist ein Interview mit dem umstrittenen Corona-Kritiker Wolfgang Wodarg.
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Dem Mediennachwuchs droht Praxishunger

Homeoffice und Kurzarbeit in den Redaktionen: Schlechte Zeiten für Praxissemester, Kurzvolontariate und Praktika. Versammlungsverbot und „Social Distancing“ gelten auch für journalistische Studiengänge und Journalistenschulen: Veranstaltungen via Zoom und Umschichtung der Lehrpläne sind das Gebot der Corona-Krisenzeit, die Verlängerung der Studienzeit eine mögliche Folge.
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