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Frauen erfolgreich in der Medientechnologie

Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin wurde zum achten Mal der ARD/ZDF Förderpreis „Frauen + Medientechnologie“ verliehen. Mit dem Preis werden Arbeiten junger Wissenschaftlerinnen aus den Disziplinen Technik-, Ingenieurs und Medienwissenschaften mit Bezug zur Medientechnologie ausgezeichnet. Anlass des Förderpreises ist die Tatsache, dass Frauen in Radio und Fernsehen nach wie vor unterrepräsentiert sind, vor allem in den Produktions- und Technikbereichen. Der Preis ist ein Gemeinschaftsprojekt der ARD-Anstalten, des ZDF und der Deutschen Welle.
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Netflix und Co. sollen Filmabgaben nach FFG zahlen

Wie die Europäische Kommission in Brüssel entschieden hat, sollen Video-on-Demand-Anbieter wie etwa Netflix zur Zahlung von Filmabgaben nach dem Filmförderungsgesetz (FFG) herangezogen werden können, selbst wenn sie ihren Sitz im Ausland haben. Zwar ist eine solche Regelung bereits im aktuellen FFG sowie in der für 2017 geplanten Novelle enthalten, konnte jedoch wegen Zweifeln an ihrer Vereinbarkeit mit der europäischen Audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie (AVMD-Richtlinie) bisher nicht angewendet werden. Die Entscheidung der EU-Kommission hat nun aber Klarheit geschaffen.
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FPÖ verliert in erster Instanz gegen Filmpiraten

Einen ersten juristischen Erfolg erzielte das Erfurter Kollektiv Filmpiratinnen und Filmpiraten e.V.  gegen die Freiheitliche Partei Österreich (FPÖ). Das Wiener Handelsgericht wies eine Klage der FPÖ zurück, die die Existenz des linken Medienkollektivs gefährdet hätte. Die rechte Partei hatte die Videoaktivist_innen vor dem Handelsgericht wegen falscher Anschuldigungen und Behinderung der Meinungsfreiheit verklagt. Dabei hatten die Filmpiraten nur ihr Urheberrecht verteidigt. Auf dem Kanal FPÖ-TV wurden ohne ihre Zustimmung und ohne Nennung der Quellen Ausschnitte eines Videoberichts der Filmpiraten zum Fall des Jenaer Antifaschisten Josef F. verwendet.
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IFA: Digitalangebote von ARD und ZDF

Manche Zeitgenossen glauben, im Zeitalter der Digitalisierung habe sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk überlebt. Schließlich könne jede Nutzerin und jeder Nutzer doch rund um die Uhr alle medialen Inhalte aufrufen, die er brauche. Jan Metzger, Intendant von Radio Bremen, findet, das Gegenteil sei richtig. „Nie waren öffentlich-rechtliche Medien so wichtig wie heute im Zeitalter eines entgrenzten digitalen Medienmarkts“, sagte er auf dem Presseforum der Produktions- und Technikkommission (PTKO) von ARD und ZDF zu Beginn der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin.
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Auch künftig Autoren und Verleger gemeinsam?

Wie weiter mit der VG Wort? hieß es am 31. August 2016 auch in Berlin bei der gemeinsamen Veranstaltung der Journalistengewerkschaften und der Schriftsteller in ver.di. Gast der Informationsveranstaltung, wie sie in Vorbereitung der VG Wort-Mitgliederversammlung gerade vielerorts stattfinden, war Dr. Robert Staats, geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Das BGH-Urteil zur Verteilungspraxis der VG Wort hat Wellen geschlagen und Verunsicherung gebracht. Der Referent war angetreten, mit Missverständnissen aufzuräumen und Perspektiven aufzuzeigen. Es ging um einen Fahrplan, „die gemeinsame Rechtewahrnehmung von Autoren und Verlagen in der VG Wort fortzusetzen“.
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Erstes deutsches Medienschiedsgericht schlichtet in Leipzig

In Leipzig hat die Sächsische Staatskanzlei heute die Einrichtung einer bundesweit einmaligen Institution bekanntgegeben. Spätestens am 01. Januar 2017 soll dort das erste Medienschiedsgericht Deutschlands seine Arbeit aufnehmen und künftig Konflikte zwischen Medienunternehmen schneller lösen als die herkömmlichen Gerichte. Entstanden ist das Konzept auf Initiative des Freistaates Sachsen, der auch Gründungsmitglied des am 26. August in Leipzig gegründeten Vereins „Deutsches Medienschiedsgericht“ ist. Des Weiteren sind im Trägerverein des Medienschiedsgerichts unter anderem der MDR, das ZDF sowie Verbände und Unternehmen aus der Medienbranche vertreten.
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Netzneutralität: Offenes Internet in der EU gestärkt

Das Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (BEREC) hat am 30. August seine Leitlinien zur Netzneutralität veröffentlicht. An diese Leitlinien müssen sich die Regulierungsbehörden der einzelnen EU-Mitgliedstaaten, in Deutschland die Bundesnetzagentur, in ihrer Auslegung der EU-Verordnung zur Netzneutralität künftig halten. Verbraucherschützer_innen und Netzaktivist_innen werten die nun beschlossenen Klauseln als Erfolg für das offene Internet. Zuvor hatten 500.000 Menschen die Kampagne „Save the Internet“ für den Erhalt der Netzneutralität unterstützt.
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EU: Nächste Schritte im Urheberrecht zu Gunsten der Verlage

Am 21. September 2016 will EU-Digitalkommissar Günther Oettinger die nächsten Schritte der Reform des EU-Urheberrechts vorstellen. Ein Hintergrundpapier wurde aber bereits geleakt. Danach würden vor allem die Verlage profitieren. So soll ein neues Leistungsschutzrecht für „Online-Nutzungen von Nachrichtenpublikationen“ eingeführt und die Beteiligung der Verlage an Kopiervergütungen auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden. Für Urheber_innen sind nach dem Entwurf hingegen nur ein paar Brosamen vorgesehen.
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Böckler-Studie zum Crowdworking „digitaler Tagelöhner“

Sie arbeiten auf Mikrotask-, Marktplatz-, Design- oder Testing-Plattformen. Ihre Zahl wird auf bald 200.000 in Deutschland geschätzt. Tendenz steigend. Doch wer sind sie eigentlich, die externen Crowdworker? Die Fakten hat ein Team um den Informatikprofessor Jan Marco Leimeister jetzt in einer von der Hans-Böckler-Stiftung unterstützten Studie versucht herauszufinden. Befragt wurden 434 Crowdworker, auch „Clickworker“ genannt. Der typische Crowdworker ist Mitte 30, ledig und hat Abitur, knapp die Hälfte sogar einen Hochschulabschluss.
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LiMA-Sommerakademie: #Gendermania

Ferienzeit, Sommerhitze, Bade- und Biergartenwetter – und dennoch hat die LiMA-Sommerakademie „#Gendermania“  vom 25. bis 27. August 2016 im Seminargebäude der Humboldt-Universität am Hegelplatz rund 150 Teilnehmer verzeichnen können. Neben den üblichen Basiskursen der LiMA-Veranstaltungen zu Schreiben, Filmen, Veröffentlichen und Projektmanagement standen bei dieser LiMA Workshops wie „Geschlechtersensibles Schreiben“, „Diskriminierungssensibles Schreiben“, „Gequeerte Portraitfotografie“, „Feminismus in alternativer Berichterstattung“ oder „Trans*Repräsentation in den Medien“ im Programm. „Nachdenken über alternative Medien: Da gehört für uns das…
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IFA: Wie der digitale Mensch Gestalt annimmt

Die Internationale Funkausstellung Berlin (IFA) ist Handelsplatz und Ort für Visionen gleichermaßen. Dort wird die Zukunft verhandelt und der digitale Mensch entworfen. Vom 2. bis zum 7. September ist es wieder soweit. Vordergründig erscheint die IFA als eine gigantische Warenauslage neuster Produkte in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Hausgeräte. Im Hintergrund ist sie jedoch ein Ort, an dem die Branche auf Fachpodien und Diskussionsveranstaltungen massiv die Zukunft der Digitalisierung und die Vernetzung aller Lebensbereiche in eine integrierte, personalisierte Cloud vorantreibt.
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Buchtipp: Eine Grabrede auf die gedruckte Zeitung

Der frühere FAZ-Autor Schulz intoniert einen Grabgesang auf die gedruckte Zeitung, im Grunde auf das Medium Tageszeitung insgesamt. Den Verlegern und Journalisten attestiert er Blindheit und Unverständnis der technologischen Entwicklung, die seiner Ansicht nach den Untergang des Mediums unweigerlich nach sich ziehen: „Statt dass Zeitungsverlage in gut funktionierende technische Verfahren des digitalen Zeitungsvertriebs investieren, durch die sie wieder in eine Beziehung zu ihren Lesern treten, setzen sie auf die Laufkundschaft der sozialen Netzwerke und Werbeerlöse im Massenmarkt.“
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Sambia: Freie Medien als Bedrohung behandelt

Sambias Behörden setzen ihren Feldzug gegen die Pressefreiheit im Land fort. Am 22. August rückten Polizisten in Kampfmontur beim wichtigsten unabhängigen Fernsehsender Muvi TV in der Hauptstadt Lusaka ein, schalteten die Sendeanlage ab und beschlagnahmten die Gebäude. Bei den beiden Radiosendern Komboni Radio und Radio Itezhi Tezhi gingen die Einsatzkräfte ähnlich vor. Allen drei Rundfunkanstalten hatte die zumindest dem Namen nach unabhängige Rundfunkbehörde des Landes, die Independent Broadcasting Authority (IBA), am Montag die Sendelizenz entzogen. Die Medienhäuser haben nun 30 Tage Zeit, um gegen den Schritt vorzugehen. 
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Medienkonzern DuMont baut Verlagssektor weiter um

Die Umstrukturierungen bei der DuMont Mediengruppe gehen weiter. Am vergangenen Freitag hatte der Geschäftsführer der DuMont Medien- und Management-Services in einer Mitarbeiterversammlung über Veränderungen im Call-Center-Bereich informiert. Betriebsräte werten das als Start eines Sanierungsprogramms. In verschiedenen anderen Bereichen sieht speziell der Konzernbetriebsrat der Mediengruppe Berliner Verlag akut Arbeitsplätze gefährdet. Dabei geht es sowohl um den Verlagssektor als auch um die „digitale Transformation“ in den hauptstädtischen Tageszeitungsredaktionen.
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In Unkenntnis der eigenen Sprache

Internet, Talkshow, Teaser, Service – es gibt eine Menge akzeptabler Anglizismen. Die Zahl der inakzeptablen ist aber weit größer und wird gerade auch durch den Journalismus ständig erhöht, fehlerhaften Gebrauch inbegriffen. Fremdwörter haben ihren Wert, wenn sie etwas bezeichnen, für das es noch keinen Begriff gibt. Wenn die weltweite Vernetzung von Computern historisch zuerst Internet genannt wird, und wenn eine grassierende Krankheit ein englisches Kürzel wie AIDS bekommt, dann ist es nicht nötig, Begriffe wie „Weltnetz“ herbeizuzwingen. Doch derzeit wird unser Alltag mit Anglizismen überschwemmt, die normale Wörter ersetzen, die weder sperrig noch unbekannt sind.
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Kein Spiel: Massiver Stellenabbau bei „Goodgame Studios“

Die „Gamescom“, die weltgrößte Spielemesse, hatte in Köln gerade begonnen, als beim Spielehersteller „Goodgame Studios“ am 18. August eine Hiobsbotschaft die Beschäftigten elektrisierte: Mehrere hundert von ihnen sollen entlassen werden, erfuhren sie auf einem „Company-Meeting“ in Hamburg-Bahrenfeld. Die Kündigungen sollen wohl bereits im September wirksam werden. Wer gehen soll, erfahren die Betroffenen offenbar im Umkehrschluss: Wenn sie keine Mailnachricht erhalten, dass sie als wertvoll für das Unternehmen gesehen werden und bleiben dürfen.
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