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Tanz der Zitronen

Vermutlich könnten die meisten Drehbuchautoren, die regelmäßig fürs Fernsehen arbeiten, mit ihren oft unliebsamen Erfahrungen ganze Bücher füllen. Nicole Joens hat genau das getan. Normalerweise empfiehlt es sich nicht, die Hand zu beißen, die einen füttert, weshalb Autoren in der Regel nicht zitiert werden möchten, wenn es um öffentlich-rechtliche Missstände geht. Aber Joens sieht sich ohnehin auf einer Schwarzen Liste, sie hat also nichts zu verlieren außer einen Prozess, aber auf dessen Ausgang wird das Buch vermutlich nur wenig Einfluss haben.
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Tarifabschluss beim HR

Die Tarifrunde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk neigt sich dem Ende zu. Auch im Hessischen Rundfunk (HR) wurde ein Tarifabschluss erzielt. Bei der Deutschen Welle wird im Dezember weiter verhandelt.
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Proteste gegen die „Mantelzerleger“

In den Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure sowie Freie bei Tageszeitungen legten die Verlegervertreter am 11. November ihre Kürzungspläne auf den Tisch. Garniert war das Ganze mit einem Gehaltsangebot, das den Namen nicht verdient. Während in Berlin die fünfte Verhandlungsrunde ablief, signalisierten Zeitungsmacher/innen in fünf Bundesländern in Streiks und Protestaktionen ihren Unmut über die seit Verhandlungsbeginn angestrebten Tarifeinschnitte. Die Verhandlungen werden am 18. Dezember in Berlin fortgesetzt.
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Crowdfunding für vernachlässigte Nachrichten

Die Initiative Nachrichtenaufklärung kooperierte in diesem Jahr erstmals mit dem journalistischen Crowdfunding-Projekt krautreporter.de – mit Erfolg: Drei von zehn Themen aus der Top-10-Liste der von den Medien am meisten vernachlässigten Themen konnten sich eine Finanzierung sichern.
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43 Jahre durchgehalten

Sie ist eine Veteranin unter den Auslandskorrespondenten in Israel. Über 43 Jahre berichtete Anne Ponger für die Neue Züricher Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, den SWR und die Wiener Presse. Gerade hat das langjährige ver.di Mitglied ihr persönliches 50 Jahre Deutschland-Israel Jubiläum gefeiert.
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Kleinster gemeinsamer Nenner

Wenn sich Große zusammenfinden, muss nicht unbedingt etwas Großes entstehen. Der vorliegende Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD geht in Sachen Medienpolitik zahlreiche Themen an, lässt viele Baustellen aber brachliegen.
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Trägerverein des Deutschen Presserates mit neuem Vorsitzenden

Volker Stennei, Chefredakteur und Verlagsleiter des Hellweger Anzeiger, Unna, ist zum Vorsitzenden des Trägervereins des Deutschen Presserats gewählt worden. Er vertritt den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in dem Gremium. Volker Stennei löst turnusgemäß den bisherigen Vorsitzenden, Dirk Platte vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), ab. Stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins wird Cornelia Haß, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di. Beide nehmen ihre Funktion ab dem 1. Januar 2014 wahr. Die Amtszeit dauert zwei Jahre. Der Trägerverein beschäftigt sich mit finanziellen, personellen und…
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Abschied von Kai Friedrich Schade

Kai Friedrich Schade war der Begründer der entwicklungspolitischen Publizistik in Deutschland. Von 1970 bis 2004 leitete er die Redaktion der Zeitschrift Entwicklungspolitik, aus der 2008 das Magazin „welt-sichten“ entstand. Die Publikation gehörte viele Jahre zum Evangelischen Pressedienst (epd).
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Dieter Hildebrandt – einer der klarsten und gradlinigsten Kabarettisten

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. „Nicht nur wir, die Gesellschaft verliert einen der klarsten und gradlinigsten Kabarettisten. Unterhaltsam und leicht führte er uns zu oft nur schwer zu entdeckender Klarheit und Wahrheit“, bedauert Luise Klemens, bayerische ver.di-Vorsitzende.
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Verpasste Chance

Es hätte so einfach sein können. Im Zuge einer EU-Harmonisierung müssen die Parlamente in Berlin und Brandenburg den RBB-Rundfunkstaatsvertrag überarbeiten. Eine gute Gelegenheit, um endlich auch die Rechte der so genannten festen Freien im Sender (§12a Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche Personen) auch im Rahmen der Personalvertretung zu stärken, dachte sich der Geschäftsführende Verbands-Vorstand ver.di im RBB.
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Genug gejammert!

„Die Zukunft des Journalismus schaffen nicht die Verleger. Die Zukunftskonzepte müssen von den Journalistinnen und Journalisten kommen“, forderte ver.di-Vize Frank Wernecke schon in seiner Begrüßung. Dass sie ohne Leserinnen, Hörer und Zuschauerinnen als Verbündete nichts fruchten, blitzte später in der Debatte mehrfach auf. Doch die Tragweite der Aufgabe war früh umrissen. Der 27. Journalistentag der dju in ver.di am 30. November 2014 lockte 240 Medienschaffende zum Mitdenken und Diskutieren unter dem Motto: „Genug gejammert – Zukunft jetzt!“
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Zu geringe Gutschriften

Zahlreiche Rundfunkmoderatoren, Fernsehreporter, Kameraleute oder Schauspieler haben zu niedrige Rentenansprüche gutgeschrieben bekommen. Betroffen sind die „unständig“ – also tageweise – Beschäftigte. Sie sollten ihren Rentenverlauf anfordern und überprüfen. Als „unständig“ gilt eine Beschäftigung, „die auf weniger als eine Woche entweder nach der Natur der Sache befristet zu sein pflegt oder im Voraus durch den Arbeitsvertrag befristet ist.“ So definiert es § 163 Abs. 1 Sozialgesetzbuch (SGB) VI. Insbesondere beim Rundfunk, Fernsehen und Theater arbeiten viele in unständiger Beschäftigung.
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Inhaftierter Blogger ohne medizinische Versorgung

Erst die Verurteilung zu einer langen Haftstrafe – und jetzt kommt auch noch die Sorge um den Gesundheitszustand dazu. Die Situation des iranischen Bloggers Hossein Ronaghi Maleki ist zunehmend Besorgnis erregend. Am 4. November wurde Maleki zwar vorübergehend in ein Teheraner Krankenhaus gebracht, doch die notwendige fachärztliche Behandlung erhielt er dort nicht. Im Gegenteil: Nach nur drei Stunden ließen die Behörden ihn zurück ins Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt bringen.
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Gewerkschafter freigelassen

Der Journalist und Generalsekretär der Journalistengewerkschaft im Tschad, Eric Topona, wurde Ende August aus der Haft entlassen.
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Russische Medien vor Olympia

Reporter ohne Grenzen (ROG) hat im Vorfeld der olympischen Winterspiele in Sotschi auf die mangelnde Medienfreiheit in Russland hingewiesen.
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Gemischte Gefühle

Riga steht noch immer unter Schock. Die lettische Journalistin Inga Springe beschäftigt, wie die meisten Landsleute, die Ursachenforschung des verheerenden Einsturzes eines Supermarktes in Riga. Das könnte sie jetzt sogar im staatlichen Auftrag machen – und das weckt bei der Vollblut-Rechercheurin gemischte Gefühle. Der Rigaer Bürgermeister Nils Usakovs schlug vor, dass Springes „baltisches Zentrum für investigativen Journalismus re:baltica“ das Unglück mit 54 Toten aufklärt – gemeinsam mit einem Think Tank und Transparency International. Eine entsprechende gesellschaftliche Untersuchungskommission wäre bisher einmalig in Europa.
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