Thematische Kategorien

Bei Spotify wird ein Betriebsrat gewählt

Nach dem Bekanntwerden einer Kündigungswelle soll der Streamingdienst für Musik und Podcasts in Deutschland bald einen Betriebsrat bekommen. Nachdem Tech-Firmen und Start-ups lange Zeit als betriebsratsfeindlich galten, erlebt die Arbeitnehmervertretung hier gerade ein Comeback. Nach Twitter  und TikTok organisieren sich nun auch die Mitarbeiter*innen bei Spotify. Ver.di unterstützt das Vorhaben der Beschäftigten.
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Zuviel „Menscheln“ in TV-Nachrichten

Es menschelt immer mehr in den Fernsehnachrichten. Vorbei sind die Zeiten, als die Sprecher*innen dröge ihre Nachrichtentexte vom Blatt lasen. Stattdessen werden oft wie in Magazinsendungen die Fälle von Betroffenen geschildert und Interviews am Straßenrand geführt. Doch dient diese zunehmende Personalisierung der Information der Zuschauer*innen?
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Ukraine-Berichte verengen den politischen Diskurs

Deutschland liefert immer mehr Waffen in die Ukraine – befeuert durch eine Berichterstattung, die das als zielführender für eine Beendigung des Krieges darstellt als Verhandlungen. In der Bevölkerung dagegen wächst die Sorge, Panzer würden weniger zur Friedenssicherung als zur Eskalation des Konflikts beitragen und im Lande die soziale Spaltung verschärfen. Wir Journalist*innen sollten deshalb mehr Perspektivenvielfalt in den politisch verengten medialen Diskurs bringen!
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Befreiende Satire mit nackter Haut

Aufbegehren gegen den Muff der Adenauerzeit: Das Caricatura Museum Frankfurt widmet dem Magazin „Pardon“ – zeitweilig die größte Satirezeitschrift Europas – anlässlich seiner Gründung vor 60 Jahren eine Jubiläumsausstellung. Dabei zelebrieren die Macher*innen das Anliegen des Blattes, Grenzen zu überschreiten und die Freiheit der Presse auszudehnen. Die Gleichstellung der Frau gehörte offenbar nicht zu diesen Anliegen. Dennoch ist die Ausstellung auch aus feministischer Perspektive lehrreich.
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BVR und RTL einigen sich über Vergütungsregel

RTL Deutschland und der Bundesverband Regie (BVR) haben die erste gemeinsame Vergütungsregel nach § 36 UrhG getroffen, die die Nachvergütung und Rückwirkung für Primetime-Filme, -Serien und -Sitcoms regelt. Die sogenannte GVR Primetime Fiction I umfasst rückwirkend alle fiktionalen Auftragsproduktionen von RTL und VOX. Erstausstrahlungen und Wiederholungen werden ab 2010 nachvergütet, wenn bestimmte Zuschauer-Schwellenwerte erreicht wurden. Verhandlungen über Vergütungsregeln für Produktionen ab 2022 wurden für Anfang 2023 verabredet.
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Fernsehbilder

Für mehr Transparenz der Rundfunkanstalten

Anfang Dezember 2022 legte die Rundfunkkommission der Länder ihren Diskussionsentwurf für den 4. Medienänderungsstaatsvertrag (MÄStV) vor. Darin werden Regelungen zu Compliance und Transparenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) vorgeschlagen. Es geht um einheitliche Mindeststandards für die ARD, das ZDF und das Deutschlandradio. Rechtzeitig vor Ablauf der öffentlichen Konsultationsfrist nahm auch ver.di Stellung zum Entwurf. Ergänzungsbedarf sieht die Mediengewerkschaft vor allem bei den Transparenzpflichten der Anstalten und der Kontrolle ihrer Einhaltung.
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UCI-Beschäftigte streiken in vier Städten

Kaiserslautern, der Bochumer Ruhr Park, Hamburg Mundsburg und die Gropius Passagen in Berlin: An vier Standorten der UCI Multiplex GmbH sind Beschäftigte am Samstag in den Warnstreik getreten. Dazu hatte ver.di im Rahmen der bundesweiten Tarifverhandlungen aufgerufen. „Wir wollen weitere Reallohnverluste in der Krise vermeiden und fordern ein Einstiegsgehalt von 13,50 Euro pro Stunde“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Martha Richards.
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EU-Gesetz über Medienfreiheit noch verbesserungswürdig

Die Europäische Journalistinnen-Föderation (EJF) begrüßt die Initiative der EU-Kommission zur Stärkung des freien und pluralistischen Mediensystems in Europa. In der nun veröffentlichten Stellungnahme zum Entwurf des Europäischen Medienfreiheitsgesetzes (European Media Freedom Act – EMFA) drängt sie jedoch auch auf Änderungen. Der Vorschlag zur Verordnung kam im September 2022 von der EU-Kommission und richtet sich gegen staatliche Eingriffe in Redaktionen und Medienunternehmen.
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RBB-Streik mit Wetter aus dem Norden und leeren Studios

„Wir können auch anders! Programm – heute ohne uns!“ Wut und Empörung sind groß bei den Kolleg*innen des Rundfunk Berlin-Brandenburg!“ Ab 4:30 Uhr Freitagfrüh traten eine Abteilung nach der anderen in einen ganztägigen Streik. Der Protest richtet sich gegen die Blockade der Geschäftsleitung bei den Tarifverhandlungen. Und dagegen, dass die Mitarbeitenden die Misswirtschaft der alten Intendanz ausbaden sollen.
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Protest bei G+J: „Stoppt den Ausverkauf am Baumwall!“

Seit der Fusion des Traditionsverlags Gruner + Jahr mit RTL vor einem Jahr leben die G+J-Mitarbeiter*innen in existenzieller Unsicherheit. Welche Zeitschriften werden verkauft? Wer kann bleiben? Wo wird zusammengestrichen? Erst im Februar will die Geschäftsleitung ihre Entscheidungen bekanntgeben. Mit einer „aktiven Mittagspause“ protestierte die Belegschaft am 25. Januar gegen diese Hinhaltepolitik und die befürchtete Abwicklung von Arbeitsplätzen. Auch die Beschäftigten von Prinovis am Bertelsmann-Druckstandort Ahrensburg bangen um ihre Jobs.
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Klage gegen Staatstrojaner als unzulässig abgewiesen

Das Bundesverwaltungsgericht hat eine Klage von Reporter ohne Grenzen (RSF) gegen den Einsatz sogenannter Staatstrojaner durch den Bundesnachrichtendienst (BND) als unzulässig zurückgewiesen. Das Gericht verneinte, dass die Organisation selbst betroffen sei. Das letzte Wort habe jetzt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. RSF werde Verfassungsbeschwerde einlegen. Denn das Ziel sei nach wie vor „ein Verbot des Einsatzes von Staatstrojanern durch den BND gegen unverdächtige Nebenbetroffen“, erklärte RSF-Geschäftsführer Christian Mihr.
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Ohne Montage gibt’s keinen Film

Ohne Montage gäbe es keine Filme. Auch als „Schnitt“ bekannt, bezeichnet Montage zumeist das Aneinanderfügen von Ton- und Bildsequenzen. Was aber versteht man noch alles unter Montage? Wo beginnt sie und wo hört sie auf? Und warum bekommen Editor*innen immer noch weit weniger Anerkennung als Regisseur*innen? Diesen und anderen Fragen widmete sich das diesjährige Symposium der Dokumentarfilminitiative (dfi).
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Bert-Donnepp-Preis für sachkundige Kritik

Mit dem Bert-Donnepp-Preis – Deutscher Preis für Medienpublizistik – werden in diesem Jahr der freie Medienjournalist und TV-Kritiker Tilmann P. Gangloff sowie die Journalistin, Podcasterin und Autorin Alice Hasters ausgezeichnet. Gangloffs Fernseh- und Filmkritiken, so die Jury in ihrer Begründung, „zeugen nicht nur von großer Sachkenntnis, sondern auch von Wertschätzung und kritischer Zuneigung zum Metier.“
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Quartalsberichte Medien

Streaming-Wachstum schwächt sich ab

Die Mediennutzung in Deutschland hat 2022 erstmals leicht abgenommen. Die Zeitungsverlage steigern ihre Digitalumsätze, können aber die Printverluste nicht ausgleichen. Bei den Zeitschriften gilt das gleiche, zudem sind etliche kleinere Titel eingestellt worden. Der Buchhandelsumsatz ist gesunken, die Filiallandschaft ist von Zentralisation geprägt. Bei audiovisuellen Medien geht der Trend weiter vom linearen Programm zum Streaming. Allerdings zeigen sich Ermüdungserscheinungen: Das Wachstum schwächt sich ab, werbefinanzierte Angebote kommen in Mode. Die Statistik für die Filmproduktion zeigt eine abnehmende Vielfalt bei den Unternehmen.
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Rundfunkratssitzung im RBB gescheitert

Seit dem Juni läuft im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die juristische Aufarbeitung der skandalträchtigen Vergangenheit aus der Ära Schlesinger. Das kostet: Nach einer hauseigenen Recherche sind allein von Juli bis November 2022 Anwaltskosten in Höhe von mehr als 1,4 Millionen Euro entstanden. Kritiker sprachen daraufhin von „Beitragsverschwendung“. Die zur Aufklärung einberufene außerordentliche Rundfunkratssitzung scheiterte – wegen Beschlussunfähigkeit.
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Kräfte von ARD und ZDF stärker bündeln

Nach dem Willen der Länder sollen ARD und ZDF ihre Kräfte künftig stärker bündeln. Erwünscht sei eine „gemeinsame öffentlich-rechtliche Plattform, die perspektivisch auch mit 3sat und ARTE eine europäische Erweiterung erfahren könnte“, sagte die rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin Heike Raab (SPD) am 20. Januar nach einer Klausur der Rundfunkkommission der Länder. Angekündigt wurde auch die Einrichtung eines „Zukunftsrats“. Er soll „zeitnah Empfehlungen für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seine Akzeptanz erarbeiten“.
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