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Guatemala 2022

Guatemala: Im Visier der Justiz

Journalisten geraten in Guatemala immer häufiger in das Visier der Justiz. Einer von ihnen ist Carlos Choc, der über einen Umweltskandal am Izabal-See und dessen Verursacher berichtete: die Mine Fénix. Die gehört zu einem Tochterunternehmen der Schweizer Solway Group. Hier wird Nickel abgebaut und dass ohne das nötige Einverständnis der indigenen Gemeinden der Region. Ein Skandal, über den dank der gemeinnützigen Rechercheplattform „Forbidden Stories" international berichtet wurde. Doch für den indigenen Journalisten Choc hat sich nichts geändert. Er wird weiterhin kriminalisiert – von der guatemaltekischen Regierung.
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Instagram: Für die Marke ein Kompromiss?

Populistisch, apolitisch und voll von süßen Tierbildern. So präsentiert sich die Bildplattform Instagram. Für journalistische Marken ist sie dennoch wichtig. Vor allem wegen ihrer Nähe zur jungen Zielgruppe. Gemeinsam mit Michael Graßl hat Jonas Schützeneder einen Sammelband zu journalistischen Potenzialen der Plattform herausgegeben. Für ihn ist die Social Media-Kompetenz die journalistische Kompetenz der Zukunft. Ein Gespräch mit Jonas Schützeneder über Reichweiten, Medienmacht und Chancen für den journalistischen Nachwuchs.
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Graue Wolken am Produktionshorizont

Der hiesigen Produktionsbranche geht es zumindest von außen betrachtet so gut wie lange nicht: Es gibt so viele potenzielle Auftraggeber wie noch nie. Die Binnenperspektive sieht jedoch anders aus. Die Branche muss sich mit erheblichen Herausforderungen auseinandersetzen: Inflation, Energiekosten, Fachkräftemangel; und Corona ist auch nicht vorbei. Sind die fetten Jahre vorbei?
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ARD-Erfolg vor Gericht gegen BildTV

Die unerlaubte Übernahme von Bildmaterial am Abend der Bundestagswahl durch Bild TV war urheberrechtswidrig. Eine entsprechende Entscheidung des Landgerichts Berlin vom Januar wurde nun vom Berliner Kammergericht bestätigt, teilte die ARD mit. In der Berufungsverhandlung bekräftigten die Richter: Sowohl die Übernahme der Wahlprognosen als auch der Hochrechnungen am 26. September 2021 sei rechtswidrig gewesen.
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EuGH kippt deutsche Regelung

Die anlasslose Vorratsdatenspeicherung in Deutschland ist rechtswidrig. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) am 20. September entschieden. Die deutsche Rechtsprechung ist mit EU-Recht nicht vereinbar. Ohne Anlass dürften die Kommunikationsdaten von Bürgerinnen und Bürger nur unter bestimmten strengen Voraussetzung gespeichert werden, urteilten die Richter in Luxemburg. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte auf Twitter, er wolle die deutsche Regelung „zügig und endgültig“ aus dem Gesetz streichen. 
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Der westliche Blick auf eine ferne Welt

Seit 50 Jahren zeigen die „Filmtage Globale Perspektiven“ Filme zur Situation in den Ländern des „Globalen Südens“. In diesem halben Jahrhundert haben sich Begrifflichkeiten sowie Produktions- und Finanzierungsmöglichkeiten stark verändert. Das wurde auf der diesjährigen Veranstaltung, die in Frankfurt am Main stattfand, deutlich. Ebenso, dass die Finanzierung von langen Dokumentarfilmen durch Fernsehsender und die Filmförderungen für die Produzierenden meistens unzureichend sind.
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Einiges läuft schief in der ARD

Nicht nur in der RBB-Krise, auch in der Tarifpolitik lassen die ARD-Intendant*innen einen Schulterschluss mit den Beschäftigten vermissen. Es mangelt am Verständnis der ARD-Intendant*innen für die aufgestauten Probleme. Der Kosten- und Arbeitsdruck steigt in allen Bereichen der ARD-Anstalten enorm. Die Erwartungen multiplizieren sich mit den digitalen Ausspielwegen. Doch es nagt an den Beschäftigten: Die zurecht erwarteten Qualitätsansprüche ans Programm sind mit den realen Arbeitsbedingungen schwer vereinbar.
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Trauer um Felix Huby

Wir trauern um Felix Huby. Der Drehbuchautor, Schriftsteller und Journalist starb am 19. August nach schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren in Berlin. Der Erfinder der Tatort-Kommissare Ernst Bienzle (Stuttgart) und Max Palu (Saarland) war einer der bekanntesten deutschen Drehbuchautoren und Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in ver.di.
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European Newsroom: Ein Gemeinschaftsprojekt im Zentrum Europas

Der European Newsroom (enr), ein Gemeinschaftsprojekt von 18 europäischen Nachrichtenagenturen, ist am 6. September in Brüssel an den Start gegangen. Ziel der Initiative ist die Stärkung der Berichterstattung aus dem Zentrum Europas sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den internationalen Agentur-Korrespondent*innen. Der European Newsroom bietet gemeinsame Räumlichkeiten, eine technische Infrastruktur sowie ein umfangreiches Veranstaltungs- und Trainingsprogramm.
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Echte Reform scheint unabdingbar

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steckt in einer Legitimationskrise. Immer neue Enthüllungen vor allem der Springer-Medien „Business Insider“ und „Bild“ über mutmaßlichen Filz und Verschwendung in verschiedenen ARD-Anstalten gefährden die Glaubwürdigkeit des öffentlich-recht-lichen Rundfunks. Rundfunkpolitische Folgen sind einstweilen noch nicht absehbar. Zur Rückgewinnung des Vertrauens sind nachhaltige Konsequenzen und Reformen dringend notwendig.
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TikTok bald mit Betriebsrat

Bei TikTok steht am Standort Berlin die Wahl eines Betriebsrates bevor. Am 12. Oktober ist es soweit. Der Social-Media Konzern gehört zum chinesischen Mutterkonzern ByteDance und hat 10 000 Beschäftigte weltweit. In Berlin gibt es über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 102 von ihnen beteiligten sich im Juli an der Wahl eines Wahlvorstandes, die in der ver.di-Bundeszentrale in der Hauptstadt stattfand.
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Nach wie vor Bestseller

Ob Werbeagenturen und Druckbetriebe, Supermarktketten, Reiseveranstalter oder Autohersteller: Immer mehr Betriebe bieten eine Ausbildung zu Mediengestalter*innen Digital und Print an. Generell gilt, dass dieser Beruf bei jungen Menschen sehr gefragt ist. »Nach wie vor ist es ein Erfolgsberuf«, sagt Anette Jacob vom Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA). Aktuell steht eine Neuordnung der Ausbildung an. Voraussichtlich zum 1. August 2023 tritt die neue Ausbildungsordnung in Kraft. Grund dafür ist, dass die Fachrichtungen sehr ungleich verteilt sind.
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Virtuell eintauchen

In einem leeren Raum in der Berufsschule setzen die Azubis eine Virtual-Reality-Brille auf und finden sich im nächsten Augenblick in einer riesigen Halle vor einer Druckmaschine wieder. Gemeinsam mit Avataren ihrer Mitschüler*innen, also Grafikfiguren, nehmen sie die Maschine auseinander, sehen mit eigenen Augen, wie die Walzen funktionieren, wo das Papier entlangläuft und wie der Farbfluss verläuft.
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Das digitale Profil

Beruflich digital gut auffindbar zu sein, gehört auch im Journalismus zum Standard. Für alle die schreibend, fotografierend oder filmend medial beruflich unterwegs sind, ist es heute mit wenig Aufwand möglich, im Netz von potentiellen Auftraggebern gefunden zu werden. Wobei es darum gar nicht in erster Linie geht: Der Fall, dass jemand auf eine Website oder einen Social Media-Auftritt stößt und während des Lesens wegen des Gedankens „was für eine begnadete Schreibe, diesen Menschen muss ich direkt engagieren“ sofort für einen Auftrag Kontakt aufnimmt, bleibt unrealistisch. Es geht vielmehr darum, langfristig als Expert*in zu einem Thema oder einer Technik wahrgenommen zu…
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Eine Frage der Professionalität

Muss Journalismus rassismuskritisch sein? – Wer den „Spiegel“ in Hamburg betritt, kann gegenüber der Eingangstür den Spruch lesen: „Sagen, was ist”. Einer der wichtigsten Grundsätze im deutschen Journalismus. Aber tun wir das immer? Es gibt doch Ingenieur*innen, Politiker*innen, People of Color. Es gibt Rassismus und Religiosität und Familien, die nicht aus Papa und Mama bestehen. Warum kommen sie alle in der Berichterstattung nur marginal vor?
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Traumjob oder Albtraum?

Wer glaubt, Journalist*innen seien Großmeister der wortreichen Selbstbespiegelung, der wäre noch im Januar 2009 eindrucksvoll bestätigt worden. Es war eine der vielen Preisverleihungen: Im Deutschen Historischen Museum in Berlin hatten sich viele Medienschaffende aus ganz Deutschland eingefunden, darunter auch bekannte Branchengesichter. Der Veranstalter hatte die Ehrung des renommierten ARD-Journalisten Gerd Ruge für dessen Lebenswerk nicht an den krönenden Schluss gesetzt, wie es gängig in der Dramaturgie solcher Feierlichkeiten ist, sondern an den Anfang.
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