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Fiktives Finanzamt mit echten Namen

Eine neue Fernsehserie mit dem Titel „Finanzamt Mitte – Helden im Amt“ war Anlass für die Glosse einer Tageszeitung mit der Überschrift „Finanzmilljöh“. Für diesen Artikel wurden der Internetseite eines Berliner Finanzamtes die Namen von drei dort tätigen Personen sowie deren dienstliche Telefonnummern entnommen und in dem Artikel verwendet.
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Keine Strukturkrise

Wie alle anderen überregionalen Tageszeitungen hat auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) auf die derzeitige Pressekrise reagiert. So wird es unter anderem zu „betriebsbedingten Kündigungen quer durch die Verlagsgruppe“ kommen: In diesem und im kommenden Jahr sollen Mitarbeiter „im unteren dreistelligen Bereich“ entlassen werden. Die „FAZ“ beschäftigt 750 Redakteure. Über weitere Konsequenzen der Krise sprach Tilmann P. Gangloff mit dem Geschäftsführer der „FAZ“, Jochen Becker.
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Immer noch Nulldiät

Kino: Zahlreiche – über die Republik verteilte – Warnstreiks brachten die Arbeitgebervertreter von CinemaxX und UFA nach zweieinhalb Monaten an den Verhandlungstisch zurück. Das Angebot kommt aber einer Nulldiät gleich!
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Agenten treiben die „dicken Dollars“ ein

Alfred Geller dirigiert seine Welt von seinem gut gepolsterten Bürosessel im 25. Stock eines New Yorker Bürohochhauses aus – und über den Lautsprecher seines Telefons. Als eine seiner drei Sekretärinnen ein wichtiges Gespräch aus Kalifornien anmeldet drückt er die entsprechende Taste, die die Stimme des Anrufers blechern enthüllt, faltet die Hände über seinem beträchtlichen Bauch und lehnt sich zurück. „Was kann ich für dich tun, mein Freund“.
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Götterdämmerung

Vor einer Wende in der Medienwirtschaft – Machtverschiebungen in den wichtigsten Sparten Im Juli war Götterdämmerung für die Sunnyboys der neuen Medienwelt: Zuerst hat Jean-Marie Messier, Präsident von Vivendi-Universal, einen Tritt in den Hintern bekommen, ihm folgte Robert Pittman, „COO“ bei AOL / Time-Warner, und kurz nach ihm ist Thomas Middelhoff gegangen worden, weil man in Gütersloh den von ihm gewiesenen Weg nicht mehr mitgehen wollte. In solchen spektakulären Führungswechseln (Gus Fischer bei Springer ist es im vorigen Jahr ähnlich ergangen) spiegeln sich Prozesse von erheblicher Tragweite. Die deutsche und internationale Medienwirtschaft befindet sich in einer…
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Platzverweis ohne Vorwarnung

Wenn am 22. September gewählt wird, haben die Medien in Wort, Bild und Ton den wählbaren Politikerinnen und Politiker bis dahin Raum geboten, sich selbst darzustellen. Vor allem Gerhard Schröder gilt als Medienkanzler. Also einer, der sich auch gern fotografieren lässt. Allerdings darf den Kanzler längst nicht jeder vor die Linse nehmen.
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Fahrrad und Gummistiefel

Die Redakteure der „Sächsischen Zeitung“ müssen unter provisorischen Bedingungen arbeiten Die folgende Reportage erschien am 19. August 2002 auf der Medienseite der „Berliner Zeitung“. Ende August war die Elbmetropole Dresden von dem, was man Normalität nennt, noch weit entfernt. In einigen Stadtteilen gab es noch keine einwandfreie Wasserversorgung, Telefonleitungen funktionierten noch nicht überall. Aber in der gesamten Stadt hatten die Aufräumarbeiten begonnen. Auch das Haus der Presse – Sitz der „Sächsischen Zeitung“ – und die „Dresdner Morgenpost“ waren völlig geflutet worden. Zunächst sollte das Verlagshaus wieder in Besitz genommen werden. Per…
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Journalistenstreik gegen Entlassungen

Zeitungs-Streik, ausländische Unternehmen kaufen TV Anstalten auf, der kommerzielle Fernseh-Bereich stagniert dank unfähigem Management, die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt steht besser da als je zuvor. Wenn weiterhin gilt, dass Großbritanniens Medien-Ereignisse wenige Monate später auch in Deutschland stattfinden, dann ist dieses Medienszenario Deutschlands Zukunft.
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„Welt“-Untergang an der Weser

Das Ende kam so überraschend wie einst der Anfang. 1997 hatte sich „Die Welt“ ohne große Vorankündigung ein neues lokales Standbein zugelegt: eine wöchentliche Regionalbeilage für den Großraum Bremen. Fünf Jahre später wurde die Redaktion nun Knall auf Fall wieder aufgelöst. Lediglich ein Korrespondent soll noch aus der Hansestadt berichten. Rund zehn Festangestellte und feste Freie müssen sehen, wo sie bleiben.
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Warum nur Journalisten?

Die folgende Pressemitteilung der Unternehmenskommunikation TUI Deutschland mit dem Betreff: „Sonderkonditionen für Journalisten nach Mallorca“ wurde Anfang Juli an die Medien gesandt: „Sehr geehrte Damen und Herren, die spanische Hotelgesellschaft RIU, Hapag Lloyd Flug und World of TUI Cars bieten allen Journalisten, die Mallorca schon immer einmal kennen lernen wollten, und den zahlreichen Fans der größten Baleareninsel, im Juli 2002 Aufenthalte zu Sonderkonditionen. Allein oder mit Begleitung können Medienvertreter in den Hotels RIU, Camp de Mar, RIU Bravo und RIU Bonanza Park auf Mallorca für einen Sondertarif von 44 Euro pro Tag und Person im Doppelzimmer bzw. für 52…
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Neues Jahrbuch 2002 des Deutschen Presserates

  Pressekodex, Ziffer 8: «Die Presse achtet das Privatleben und die Intimsphäre des Menschen. Berührt jedoch das private Verhalten öffentliche Interessen, so kann es im Einzelfall in der Presse erörtert werden. Dabei ist zu prüfen, ob durch eine Veröffentlichung Persönlichkeitsrechte Unbeteiligter verletzt werden. Die Presse achtet das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und gewährleistet den redaktionellen Datenschutz.» Richtlinie 3.2 – Dokumentierung «Führt die journalistisch-redaktionelle Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten durch die Presse zur Veröffentlichung von Richtigstellungen, Widerrufen, Gegendarstellungen oder zu…
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Feigenblatt Medienkompetenz?

Seit dem 31. Juli gelten im bevölkerungsreichsten Bundesland neue Regeln für die Veranstaltung und Verbreitung von Rundfunkprogrammen und Mediendiensten. DGB, ver.di und djv kritisieren vor allem das Zulassungsverfahren.
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Nur noch in deutsch on-air?

Südwestfunk will sich aus Fremdsprachensendungen der ARD verabschieden Wer beim Südwestrundfunk in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Radio-Sendungen in anderen Sprachen sucht, wird bald vergeblich hin und her zappen. Der SWR hat im Juni seine Beteiligung an der ARD-Gemeinschaftsaufgabe, den in den 60er Jahren entwickelten Ausländer-Hörfunkprogrammen, gekündigt.
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Kursgeld zurückverlangt

Carmen Thomas als Erfinderin und einfühlsame Moderatorin der Mitmachsendung „Hallo Ü-Wagen“ bekannt. Ein Jahr nach der Gründung ihrer „1. Moderationsakademie für Medien und Wirtschaft Carmen Thomas“ in Engelskirchen bei Köln steht die Gründerin und Chefin Carmen Thomas vor einem Scherbenhaufen. Kursteilnehmer wollen ihr Geld zurück. Viele Schüler und ehemalige Mitarbeiter der für die Akademieleitung beurlaubten WDR-Redakteurin beschäftigen sich mit Rechtsanwaltsbriefen und Klagen statt den erhofften gut bezahlten Moderationen.
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Mit Mehrwert aus der Krise

Die „Süddeutsche“ stellt die Jugendbeilage „Jetzt“ ein, „FAZ“ und „SZ“ streichen ihre „Berliner Seiten“, die „Woche“ ist längst bloß noch Erinnerung, und nahezu alle Verlage bauen zehn Prozent ihrer Stellen ab: Die deutsche Presselandschaft befindet sich allem Anschein nach in der wohl größten Krise der Nachkriegszeit. Allein bei der „FAZ“ sind die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr um 22,5 Prozent zurückgegangen.
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Literarische Freiheit im „Spätzlesender“

Die Kündigung des ehemaligen SWR-Moderators Gunter Haug war unzulässig. Dies entschied Anfang August das Arbeitsgericht Stuttgart. Haug hatte sich per Kriminalroman abfällig über einen „Spätzlesender“ voll „Filz, Unfähigkeit, Cliquenwirtschaft und Intrigen“ geäußert. Das aber sei kein Grund für einen fristlosen Rausschmiss, so das Gericht, sondern von der „literarischen Freiheit“ gedeckt.
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