Aktuelle Meldungen

Willkür: Die Türkei kann so nicht bleiben

Für die deutsche Journalistin und Übersetzerin Meşale Tolu brachte der Prozesstermin am 26. April 2018 in Istanbul nicht die erhoffte Freiheit. Sie darf die Türkei weiterhin nicht verlassen und muss auf die nächste Verhandlung am 16. Oktober hoffen. Die letzte Aprilwoche war auch für weitere verhaftete und angeklagte Journalist_innen und die Pressefreiheit in der Türkei insgesamt eine schwarze: Unrechtsurteile mit langen Haftstrafen ergingen gegen Macher der regierungskritischen Zeitung Cumhuriyet. Der deutsch-türkische Reporter Adil Demirci muss vorerst in Haft bleiben.
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Start für Tarifrunde Zeitschriften

Während die Tarifverhandlungen der Tageszeitungsjournalist_innen gestern Nacht ohne Ergebnis unterbrochen wurden, hat heute die Tarifrunde für die etwa 6.000 Zeitschriftenredakteur_innen begonnen. Die dju in ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent und eine Mindesterhöhung für Berufseinsteiger_innen von 200 Euro. Schon jetzt sei die Suche nach gutem Personal und Nachwuchsredakteuren schwer. Deshalb müsse die kontinuierliche Abkoppelung der Tarifgehälter in den Redaktionen von der allgemeinen Gehaltsentwicklung beendet werden, sagte dju-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.
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Tageszeitungen: Streiks gehen weiter

Ohne Ergebnis wurden die Tarifverhandlungen für die rund 13.000 Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten unterbrochen. Ein neuer Termin wurde nicht vereinbart. Begleitet wurde die fünfte Verhandlungsrunde erneut von bundesweiten Warnstreiks. Seit Montag hatten über 1000 Journalist_innen und Journalisten ihre Arbeit niedergelegt. Auch heute gab es zahlreiche Streikkundgebungen, unter anderem in Esslingen und Braunschweig. Zudem war zum Auftakt der Verhandlungen in Berlin eine Delegation von jungen Redakteur_innen und Redakteuren angereist, um den Verlegervertretern ihr Manifest zu überreichen.
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Amazon-Beschäftigte streiken bei Springer

Mehrere hundert Amazon-Beschäftigte aus Deutschland, Polen, Italien und Spanien haben gestern vor dem Axel-Springer-Verlag gegen die Verleihung des diesjährigen Axel-Springer-Awards an Amazon-Chef Jeff Bezos demonstriert. Mit dem Award ehrt das Medienhaus „herausragende Persönlichkeiten, die außergewöhnlich innovativ sind, neue Märkte schaffen und Märkte verändern, Kultur formen und sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen“, heißt es bei Springer. In den Ohren der Amazonier klingen diese Worte wie Hohn. Sie kämpfen seit Jahren für einen Tarifvertrag und bessere Arbeitsbedingungen.
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Pressefreiheit in Europa stark bedroht

Nicht nur repressive Regime, sondern auch immer mehr demokratisch gewählte Staats- und Regierungschefs stellen die Medienfreiheit in Frage und behandeln kritische Journalistinnen und Journalisten unverhohlen als Feinde, so die Ergebnisse der Rangliste der Pressefreiheit 2018, die Reporter ohne Grenzen (ROG) heute veröffentlicht hat. In keiner anderen Weltregion hat sich zudem die Lage der Pressefreiheit so stark verschlechtert wie in Europa. Deutschland rückte zwar um einen Platz auf Platz 15 vor, ist damit aber immer noch lediglich europäisches Mittelmaß.
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Weitere Fusion auf Hessens Printmarkt

Die Fusionswelle in Hessen rollt weiter. Nur einen Monat nach der Übernahme der Frankfurter Neuen Presse und der Frankfurter Rundschau durch die Ippen-Gruppe expandiert nun auch die VRM Holding aus Mainz auf dem hessischen Zeitungsmarkt. Sie will über ihre Tochterfirma „Gießener Anzeiger“ bei der Wetzlardruck GmbH (u.a. Wetzlarer Neue Zeitung) als neuer Mehrheitsgesellschafter einsteigen. Die Holding hatte in den letzten Jahren bereits unter anderem den Gießener Anzeiger und das Darmstädter Echo übernommen. Das Kartellamt muss der Übernahme noch zustimmen.
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Online-Werbegeschäft wächst weiter

Die Umsätze mit Publikums- und Fachzeitschriften liegen auf Vorjahresniveau, auf dem Markt für Fernsehkabel droht ein Monopol, Bertelsmann und Springer wachsen weiter, ebenso das Online-Werbegeschäft, Funke und Bauer schrumpfen in 2016 leicht, zeigen die Branchenberichte für das erste Quartal 2018 von Gert Hautsch. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Kinogeschäft 2016 besser gelaufen, allerdings weniger gut als im Jahr 2015. Vorsichtiges Aufatmen auch beim Pressevertrieb
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Medialer Wettlauf mit künstlicher Intelligenz

Ob personalisierte Werbung, Empfehlungen über undurchsichtige Algorithmen bis zu von Robotern produzierten Inhalten – Künstliche Intelligenz hält Einzug in die Wertschöpfungskette der Medien. Das stellt ganz neue Anforderungen an die Medienaufsicht. Über die „Perspektiven der konvergenten Medienregulierung für das 21. Jahrhundert“ debattierten am 19. April in Berlin Politiker, Wissenschaftler und Rundfunkmanager auf einem Symposion der Medienanstalten (DLM).
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Dokfilm kollektiv: Der Traum von einer Sache

„Kollektiv“ oder „Kooperative“ – für viele sind das heute antiquierte Begriffe marxistischer Rhetorik. Allerdings scheinen sie in der Medienbranche wieder mehr Anziehungskraft auszuüben. Die Dokumentarfilminitiative (dfi) jedenfalls hat ein verstärktes Bedürfnis nach Selbstorganisation innerhalb der Branche ausgemacht. Grund genug für die dfi, sich im Rahmen einer Tagung in Köln auf die Suche nach entsprechenden Netzwerken zu begeben und sie zu befragen.
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Im digitalen Dschungel als Förster pirschen

Vor zweieinhalb Monaten hat der Direktor der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM) Tobias Schmid gemeinsam mit WDR, RTL, der Staatsanwaltschaft Köln und anderen die Initiative „Verfolgen statt nur Löschen – Rechtsdurchsetzung im Internet“ gestartet: Hasskommentare sollen nicht nur gelöscht, sondern auch juristisch geahndet werden. Resultat bisher: Über 130 Fälle von Hasspostings brachten LfM und Medienhäuser seit Anfang Februar zur Anzeige. Die Ansprechstelle Cybercrime bei der Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt dazu.
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Cannes: TV-Markt und Fest im Serien-Format

Cannes ist das Mekka des Films - und des Fernsehens. Und weil das Heimkino dank neuer Streamingdienste an Fahrt gewinnt, fand in der Mittelmeerstadt jetzt in Verbindung mit der weltgrößten TV-Messe MIPTV ein Serienfestival statt. Denn Serien sind das neue Kino: Aufwändig gemacht, sorgen sie für Renommee und kommen beim Publikum gut an. Damit sie entstehen können, finden sich neuerdings die unterschiedlichsten Partner zusammen, die direkt für den Weltmarkt produzieren.
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Beste Pensionskasse des Jahres 2018

Die Pensionskasse Rundfunk (PKR) wurde gestern zum zweiten Mal in Folge mit dem Award des Finanzmagazins „portfolio institutionell“ ausgezeichnet – diesmal in der Kategorie „Beste Pensionskasse“. 2017 gewann die Pensionskasse in der Kategorie „Bestes Risikomanagement“. Manfred Kloiber, Bundesvorsitzender der Fachgruppe Medien in ver.di und Mitglied des Aufsichtsrates der Pensionskasse Rundfunk: "Die Kür der PKR zur besten Pensionskasse zeigt, wie erfolgreich eine paritätisch aufgestellte Altersversorgung sein kann.“
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Nach dem Streik ist vor dem Streik

Nachdem am Montag bundesweit etwa 1000 Journalistinnen und Journalisten ihre Arbeit niedergelegt hatten, wurden die Streiks noch bis gestern fortgesetzt. In Bielefeld beteiligten sich am Dienstag zahlreiche Zeitungsjournalist_innen an einer ver.di-Streikkundgebung des Öffentlichen Dienstes. Bei einer weiteren ver.di-Großkundgebung in Hannover sprach am heutigen Donnerstag zudem der stellvertretende Vorsitzende der dju in ver.di, Peter Freitag, zu den Streikenden aus dem Öffentlichen Dienst über die Tarifauseinandersetzung der Tageszeitungsjournalist_innen.
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Ungarn: Aus für letzte kritische Zeitung

Die „Magyar Nemzet“, eine der letzten übriggebliebenen kritischen Blätter in Ungarn, ist Geschichte. Kaum zwei Jahre nach der Schließung der „Népszabadság“ stellte auch die zweitgrößte ungarische Qualitätstageszeitung den Betrieb ein. Hintergrund ist der haushohe Sieg Viktor Orbáns – aber auch die Schwäche der traditionellen Presse in der ganzen Region. „Die Redaktion wäre trotz aller Schwierigkeiten bereit gewesen weiterzumachen, doch der Inhaber sah es anders“, fasst der stellvertretende Redakteur Zsombor György zusammen.
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LiMA will Licht ins Dunkel bringen

„System-Fehler“ ist der Frühjahrskongress der Linken Medienakademie in diesem Jahr überschrieben. Mit der Diskussion „Investigativ in Osteuropa“ begann die Veranstaltung heute am Franz-Mehring-Platz 1. Die LiMA dauert noch bis zum Samstag, der sich besonders dem Thema Freiberuflichkeit widmet. Das Darknet ist Thema einer Diskussion im taz-Café am Freitagabend. Rund 300 Teilnehmer haben sich bereits für die rund 40 Workshops angemeldet. Einige sind ausgebucht, bei anderen sind noch Tickets an der Tageskasse zu haben.
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Tageszeitungen: Die Streikwelle rollt

Die vierte Verhandlungsrunde für die rund 13.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Bereits seit Freitag war in insgesamt acht Bundesländern gestreikt worden. Allein in München haben sich heute 200 Redakteur_innen an einer Streikversammlung in der Innenstadt beteiligt. Mehrere Zeitungen, darunter die Lübecker Nachrichten und die Stuttgarter Zeitung, aber auch die Lokalteile der Süddeutschen Zeitung müssen aufgrund der Warnstreiks in deutlich reduziertem Umfang erscheinen.
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