Internationales

Willkürliche Auslegung

Tatjana Melnitschuk, vom Verband der Unabhängigen Journalisten Weißrusslands über den Umgang mit dem Mediengesetz
mehr »

Nur noch wenig Glasnost

Journalisten aus dem In- und Ausland, Vertreter von Berufsorganisationen, Medienwissenschaftler und Juristen diskutierten am 21. und 22. Oktober an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt / Oder über die Verwirklichung der freien Meinungsäußerung entsprechend Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention und den freien Zugang zu Informationen in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas.
mehr »

Aktion für Mas’oud Hamid, Syrien

Das Oberste Staatssicherheitsgericht in Damaskus kannte keine Gnade: Die Richter verurteilten den Journalistikstudenten Mas'oud Hamid am 10. Oktober zu fünf Jahren Haft. Sie befanden den Angeklagten der "Mitgliedschaft in einer geheimen Organisation" sowie des Versuchs, "Teile des syrischen Staatsgebiets abzuspalten und einer ausländischen Macht zu übergeben" für schuldig. Anklagen dieser Art werden häufig gegen politisch aktive Kurden vorgebracht, um sie mundtot zu machen.
mehr »

Kröte geschluckt

Die Schweizer Druckereibesitzer und Verleger fahren einen harten Konfrontationskurs. Beide Arbeitgeberverbände, in denen weitgehend die gleichen Betriebe organisiert sind, haben die Gesamtarbeitsverträge gekündigt. Jetzt stehen die Drucker mit teils schlechteren Bedingungen da - die Journalisten haben gar keinen Gesamtarbeitsvertrag mehr. Sicher, ein Mindestlohn von umgerechnet fast 2.900 Euro für einen Druckfachmann klingt auf den ersten Blick nicht schlecht. Nur: die angeblich guten Schweizer Löhne täuschen. Das völlig anders organisierte Steuer- und Krankenversicherungssystem lässt das Geld wie Butter in der Sonne schmelzen: Die Schweiz kennt bei der Krankenversicherung…
mehr »

Journalistentag der dju Baden-Württemberg

STUTTGART. "Immer neue Vorgaben aus Brüssel und Straßburg tragen zu einem schleichenden Wandel der Medienwelt bei und führen zu immer neuen Regulierungen für die journalistische Arbeit", sagte Dr. Wolfgang Mayer, Vorstandsmitglied der Europäischen Journalistenföderation beim Journalistentag der dju Baden-Württemberg am 16. Oktober in Stuttgart.
mehr »

In Stein gemeißelt?

"In diesem Urteil werden die Pressefreiheit und die Garantie für seriösen Journalismus in Stein gemeißelt". So schätzt der Kanzler das Urteil der 3. Sektion des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 24. Juni 2004 (Requête n° 59320/00) ein. Er möchte mit diesem Satz sicher nicht die Medien verhöhnen. Dennoch hat er sich so nicht irgendwo geäußert, sondern ganz offiziell am 27. September auf dem 50. Kongress des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger.
mehr »

Editorial: Pressefreiheit gilt ungeteilt

Das Caroline-Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) wird seinen mediengeschichtlichen Platz finden. Offenbar ungewollt schlug es hohe Wellen im deutschen Journalismus, in Justiz und Politik. Verwundern kann das nicht, tangiert es doch eines der höchsten im Grundgesetz verankerten Güter der deutschen Demokratie: die Pressefreiheit. Das zumindest sieht auch die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di so. Dennoch, einige wiegeln ab, sprechen von unnötig aufgebauschter Debatte. Aus dem Hause des Justizministeriums verlautet gar, dass diese Entscheidung keine Wirkung auf deutsches Recht habe - kein Grund also für Regierungsaktivitäten, wie…
mehr »

Aktion für Osa Director

Nicht zuletzt die Berichterstattung über Gewerkschaftsarbeit führte dazu, dass die nigerianische Wochenzeitung Insider Weekly von Mitarbeitern des Staatssicherheitsdienstes durchsucht wurde. Mehrere Journalisten, unter ihnen der Chefredakteur Osa Director, sind seit Anfang September aus Angst vor einer drohenden Festnahme untergetaucht.
mehr »

Zwischen den Fronten

Der Irak ist für Journalisten zur Zeit das gefährlichste Land der Welt. Allein in diesem Jahr sind dort schon 20 Berichterstatter oder Mitarbeiter von ihnen getötet worden. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage haben deutsche Fernsehsender ihre Korrespondenten aus der irakischen Hauptstadt Bagdad zurückgezogen. ARD-Reporter berichten vorübergehend aus Kairo oder Amman.
mehr »

Schweden, öffne dich!

Seit drei Jahren gibt ein linkes Stockholmer Redaktionsteam eine Wochenzeitung für Einwanderer heraus. "Sesam" informiert über Migrationspolitik und gibt Rat bei Ärger mit Behörden. Weil die Zeitung auf eine einfache Sprache achtet, ist sie für Viele die einzige brauchbare Informationsquelle.
mehr »

Geldstrafe für Karikatur

Der Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Tageszeitung Günlük Evrensel wegen einer Zeichnung (Abb.) des Karikaturisten Sefer Selvi, die am 5. April 2004 erschienen war, um 10 Milliarden türkische Lira (zirka 6.400 Euro) "Schmerzensgeld" verklagt und "Recht" erhalten.
mehr »

Solidarität für Nicaragua

Fünfzig Verlage, Redaktionen, Buchändler und Hilfsorganisationen präsentierten sich am 28. August auf dem Berliner Alexanderplatz zum neunten Nachwende-Solidaritätsbasar der Berliner Journalistinnen und Journalisten. Die Spendenerlöse kommen in diesem Jahr Projekten zur Armutsbekämpfung in ländlichen Regionen Nicaraguas zugute.
mehr »

Leserbrief: Motive kritischer hinterfragen

"Europe goes Radio" in M 8 - 9 / 2004 Schön, dass in M auch mal gute Aktionen des Privatfunks lobend erwähnt werden - wie die Initiative von Eurocast zu einem Austauschprogramm im Zuge der EU-Osterweiterung. Allerdings erwarte ich auch von einer medienpolitischen ver.di-Zeitschrift, dass Ross und Reiter genauer benannt, Motive kritisch hinterfragt werden.
mehr »

Alle Mühe umsonst

"Wo wart ihr, verdammt noch mal!?", herrscht eine Frau vor dem Kulturhaus von Beslan am vergangenen Sonntag einen russischen Journalisten an. Hunderten Korrespondenten westlicher Medien habe sie bereits Auskunft gegeben und nun erst komme er. Der Kollege von der Lokalzeitung kniet demütig vor der Frau, die an einem Tisch die Namen der vermissten Opfer des Geiseldramas notiert.
mehr »

Aktion für Humayun Azad aus Bangladesch

Am 25. Juli ging wieder einmal ein anonymer Telefonanruf ein. Humayun Azad wurde darin aufgefordert, das Haus wegen einer Bombe zu verlassen. Schon länger lebt der Publizist aus Bangladesch gefährlich. Seine Familie erhielt wiederholt Morddrohungen, sein 16-jähriger Sohn Anannyo Azad wurde einen Tag vor dem Anruf entführt.
mehr »

Wo die rote Linie verläuft

Die Armenviertel von Rio de Janeiro waren bisher medienfreie Zonen. Reporter trauten sich nicht hinein, für eine eigene Lokalzeitung fehlte das Geld. Das Internetportal Vivafavela füllt nun die Lücke.
mehr »