Medienpolitik

Das Ding mit der Jugend

Der 18jährige Steffen Wurzel hat ein heißes Frühjahr hinter sich: Wo andere Abiturienten sich nur mit englischen Vokabeln, Mendelscher Vererbungslehre und Integralrechnen herumplagen durften, mußte Steffen auch an Sendepläne und Programmbeiträge denken. Wurzel ist Pilot bei dem digitalen SWR-Jugendradio Das Ding und damit Teil eines der innovativsten Medienprojekte der Republik.
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Nur ein Angebot

Deutschlands Hörfunker sind nervös. Seit immer mehr Medien auf die Jugend einströmen, droht die Stimme des Radios ungehört beim Nachwuchs zu verhallen. Fernsehen, CD, Kassette und Internet buhlen verstärkt um die freie Zeit des Nachwuchses.
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Digital-TV ist (noch) ein teures Vergnügen

"Woll’n se mal Zukunftsfernsehen testen?", fragt der junge Mann an der Wohnungstür. Unter dem Arm hat er einen Decoder, Marke d-box von Nokia, des Hamburger Abonnement-Senders Premiere. Auch bei Saturn und anderen großen Elektronik-Händlern in Berlin läuft noch eine Sonderaktion: die d-box für nur 499 DM. Dort ist allerdings der auf unter die Hälfte gesenkte Preis mit einem Jahresabo für die Münchner Abo-Plattform DF1 gekoppelt.
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Krieg bringt Quote

Eine international einheitliche Kennzeichnung von Journalisten bei Einsätzen in Krisengebieten regte der OSZE-Beauftragte Freimut Duve bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "Krieg und Information" auf dem Kölner Medienforum an. Analog zum Roten Kreuz sollte ein Emblem entwickelt werden, das Journalisten bei ihrer Arbeit unter einen besonderen Schutz stellt.
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Ab Mitte 2000 geht es um die PC-Abgabe

Selten wurde auf den Versammlungen der Verwertungsgesellschaft Wort so rege diskutiert wie in diesem Mai in München. Journalistinnen und Autoren erleben immer öfter, daß sie im Multimedia-Zeitalter um den Erlös ihrer Arbeit gebracht werden. Von der VG Wort wurde deshalb stärkeres Engagement bei der Wahrnehmung digitalen Zweitverwertungsrechte eingefordert.
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„Wer kritische Fragen stellt, rechtfertigt den Kriegsgegner“

Albrecht Reinhardt, seit 25 Jahen beim WDR, ist seit 1997 Chef de Pogrammgruppe Ausland des WDR. Er wa Korrespondent in Nairobi, Moskau und Warschau. Die Programmgruppe liefert Beiträge an die ARD und verantwortet unter anderem Boulevard Europa und Babylon. Mit Albrecht Reinhardt sprach Dirk Bathe.
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„Ich kämpfe für Freiheit, Recht, Licht, Kost und Logis“

Im 151sten Jahr der badischen bürgerlichen Revolution ist es nachdenkenswert, Sozialpolitik der Verleger und Pressefreiheit aus Journalistensicht zu hinterfragen. Besteht der Konsens fort, daß die Verleger an ihrer Charity festhalten oder gerät die tarifliche Altersversorgung in den Sog jährlicher Tarifrunden und in den Streit um Arbeitszeit und Berufsjahrstaffel?
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Zum Beratungsstand des 4. Rundfunkänderungsstaatsvertrags

Die Chefs der Staats- und Senatskanzleien haben am 14. April in Bonn über noch offene Fragen des Staatsvertrags, insbesondere aus den Bereichen Jugendschutz, Werbung, Kabelbelegung und Digitalerlaubnis für die öffentlich-rechtlichen Anstalten, beraten und nachfolgende Entscheidungen gefällt:
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Der Druck auf die Journalistinnen und Journalisten nimmt zu

Ein kluger Journalist hat es ausgerechnet: Wenn 100 Redakteurinnen und Redakteure ihrem Verlag pro Kopf und Woche jeweils 10 unbezahlte Überstunden schenken, kann sich der Verleger am Ende des Jahres über 2,5 Millionen DM eingesparte Personalkosten freuen. Übertrieben, unrealistisch, ein Einzelfall? Keineswegs. Eine Umfrage der IG Medien unter den Betriebsräten der Tageszeitungsbetriebe hat ergeben, daß Gratis-Überstunden in den Redaktionen eher die Regel sind.
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Showdown in Karlsruhe?

Nachdem die CDU/FDP-Landesregierung in Baden-Württemberg am 3. Mai den Gesetzentwurf zur Novellierung des Landesmediengesetzes verabschiedet hat, mit dem ein landesweites kommerzielles Jugendradio eingeführt werden soll, verschärft sich gleichzeitig der politische Streit um die Zukunft des digitalen Jugendradios DasDing des Südwestrundfunks (SWR).
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Proteste beim SFB

Im Sender Freies Berlin wächst der Widerstand gegen die geplante Schrumpfkur beim Kulturradio. Ende April demonstrierten 70 Beschäftigte der beiden Kulturwellen Radio 3 und Radio Kultur gegen die von der Intendanz beabsichtigte Reduzierung von Sendezeit und Etatmitteln vor dem Sendergebäude in der Masurenallee.
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Zur Einrichtung eines Medien- und Kommunikationsrates

Auf dem Höhepunkt der Diskussion um Multimedia im Jahre 1995, in dem die IG Medien auch ihren I. Multimediakongreß gemeinsam mit der Deutschen Postgewerkschaft in Frankfurt durchgeführt hat, erschien ein Bericht der Prognos AG unter dem Titel "Digitales Fernsehen - Marktchancen und ordnungspolitischer Regelungsbedarf".1 Offensichtlich war, daß man es mit einer Entwicklung zu tun hatte, die technisch in Umfang und Dynamik nicht voll überschaubar war, politisch dem Einfluß verschiedenster Interessengruppen unterlag und rechtlich nur unzureichend geregelt war.
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Anforderungen, Unverzichtbarkeit und besondere Bedeutung

"Rahmenkonzept für eine Medienordnung 2000 Plus" ist der Titel einer Veröffentlichung des VPRT, dem Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation, und "Kommunikationsordnung 2000" heißt die Studie der Bertelsmann Stiftung. Mit diesen Publikationen haben die privaten Rundfunkanbieter und ihre Protagonisten in den vergangenen Jahren die öffentliche medienpolitische Diskussion weitgehend in ihrem Interesse bestimmt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die Gewerkschaften wurden in die Defensive getrieben. Memoranden, wie das Frankfurter "Manifest der Gewerkschaften zur Rundfunk- und Medienpolitik", das "Weißbuch 2000" der ARD oder die Veröffentlichung des ZDF "Bleibt Fernsehen…
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Pressebar und Informationsjournalismus

Hinterher ist man immer schlauer. Frau auch. Nachdem sich zwei Tage lang viele kluge Köpfe nicht gescheut hatten, ihre Klugheit zu offenbaren, sagte einer, der weiß, wie Informationen zustande kommen: Politischer Journalismus wird immer an der Pressebar gemacht. Wenn wir das vorher gewußt hätten, wären wir doch gleich an die Bar gegangen. Es war aber keine Bar da, jedenfalls keine solche, wie es sie in den internationalen Hotels gibt, wo die internationalen JournalistInnen rumhängen und sich gegenseitig mit dem versorgen, was sie von diesem und jenem Hörensagen wissen.
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Wahlen bei der VG Wort

Bedeutung und Aufgaben von Verwertungsgesellschaften wachsen im Multimedia-Zeitalter. Bei der VG Wort werden im Mai die Gremien neu gewählt.
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In eigener Sache

Am Abend des 24. März in den Nachrichten: Bomben fallen in Jugoslawien. Gerade war die April-Ausgabe abgeschlossen, die Filme belichtet. Durch die Osterfeiertage verzögerte sich die Auslieferung zusätzlich - weit länger als geplant. Viele haben im letzten Heft deshalb zu Recht erste Anmerkungen und Analysen zu den Themen Medien - Menschenrechte - Krieg vermißt. Das soll in diesem Heft nachgeholt werden. Abgeschlossen wurden die letzten Seiten/Zeilen am 23. April 1999, am 29. April wird das Heft bei der Post sein. In der Nacht zuvor haben Nato-Bomben die Rundfunksender in Jugoslawien zerstört (siehe Titelbild) - als Instrumente der Propaganda im Krieg. Schon zuvor wurden…
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