Günter Herkel

Günter Herkel lebt in Berlin und arbeitet als freier Medienjournalist für Branchenmagazine in Print, Rundfunk und Online
Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Günter Herkel

Das ZDF feiert seinen 60. Geburtstag

Im Schatten diverser ARD-Skandale feierte das Zweite Deutsche Fernsehen am 1. April seinen 60. Geburtstag. Zu den Highlights gehören eine umfangreiche Retrospektive von Filmklassikern, nostalgische Programmansagen sowie attraktive Innovationen für Programmforscher- und O-Ton-Sammler*innen. Trotz überzeugender Zuschauerresonanz erwartet die Politik auch vom ZDF einen substanziellen Beitrag zur Reform des öffentlich-rechtlichen Systems.
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Aufräumen im Eiltempo

Im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) regiert jetzt der Rotstift. Rund 49 Millionen Euro will Interims-Intendantin Katrin Vernau bis Ende 2024 einsparen. In diesem Zeitraum sollen etwa 100 von derzeit rund 1.600 Stellen abgebaut werden. Das TV-Programm wird hauptsächlich auf die Sendestrecke von 18 bis 22 Uhr eingedampft. Gewerkschaften und Beschäftigte reagieren empört auf den geplanten Kahlschlag. Während die Belegschaft bluten soll, streitet die gefeuerte Ex-Intendantin Schlesinger juristisch um üppige Ruhegelder.
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Habets lädt ein zum gemeinsamen Streamen

ProSiebenSat.1-Vorstandschef Bert Habets schlägt den Aufbau einer gemeinsamen Streaming-Plattform öffentlich-rechtlicher und privater Anbieter vor. Es gehe nicht um einen Wettbewerb der beiden Systeme, sondern um den gemeinsamen Wettbewerb „gegen die Flut der Desinformation“, sagte Habets auf einem Symposium der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) am 22. März in Berlin. ARD-Vorsitzender Kai Gniffke signalisierte Gesprächsbereitschaft.
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Portrait von Günter Herkel

Der Alptraum ist noch nicht vorbei

Das tut weh. Nach dem Kassensturz beim RBB schwört Interims-Intendantin Katrin Vernau die Belegschaft auf harte Zeiten ein. Die von ihr verkündete „Neuausrichtung“ sieht harte Schnitte bei Programm und Personal vor. Das RBB-Fernsehen war schon durch Schlesingers Politik zum Schlusslicht aller Dritten ARD-Programme heruntergewirtschaftet.
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Beim RBB geht es jetzt ans Eingemachte  

Schlimmer geht immer. Im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) geht es ans Eingemachte, sprich: an das Programm. 49 Millionen Euro will Interims-Intendantin Katrin Vernau bis Ende 2024 einsparen. Die Misswirtschaft der ehemaligen Geschäftsleitung um Patricia Schlesinger geht vor allem auf Kosten von Programm und Personal. Bis zum 1. 1. 2025 sollen insgesamt 100 Stellen abgebaut werden. ver.di fordert mehr sozialen Schutz für Freie und in der Inflation angemessene Gehalts- und Honorarerhöhungen.
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Medienpolitik befasst sich mit dem RBB

Medienpolitik steht nicht gerade im Fokus der Berliner Wiederholungswahl am 12. Februar. Aber die Dauerkrise des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) rechtfertigt allemal eine medienpolitische Debatte darüber, welche Reformen zur Gesundung der Zweiländeranstalt beitragen könnten. Zu diesem Zweck lud ver.di Berlin-Brandenburg die medienpolitischen Sprecher*innen der Berliner Parteien zur Diskussion ins Verlagsgebäude des „Neuen Deutschland“.
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Massive Einschnitte bei Gruner+Jahr

Monatelang bangte die Belegschaft der Magazine von Gruner + Jahr um ihre Zukunft. Jetzt wurden schlimmste Befürchtungen wahr. Ein Jahr nach der Fusion des einstigen Renommierverlags mit RTL Deutschland beginnt Bertelsmann mit der Zerschlagung des Traditionsunternehmens. Bis auf einige Kerntitel sollen die meisten Zeitschriften eingestellt oder verkauft werden. Allein in Hamburg droht der Abbau von mindestens 700 Arbeitsplätzen.
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Fernsehbilder

Für mehr Transparenz der Rundfunkanstalten

Anfang Dezember 2022 legte die Rundfunkkommission der Länder ihren Diskussionsentwurf für den 4. Medienänderungsstaatsvertrag (MÄStV) vor. Darin werden Regelungen zu Compliance und Transparenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) vorgeschlagen. Es geht um einheitliche Mindeststandards für die ARD, das ZDF und das Deutschlandradio. Rechtzeitig vor Ablauf der öffentlichen Konsultationsfrist nahm auch ver.di Stellung zum Entwurf. Ergänzungsbedarf sieht die Mediengewerkschaft vor allem bei den Transparenzpflichten der Anstalten und der Kontrolle ihrer Einhaltung.
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RBB-Streik mit Wetter aus dem Norden und leeren Studios

„Wir können auch anders! Programm – heute ohne uns!“ Wut und Empörung sind groß bei den Kolleg*innen des Rundfunk Berlin-Brandenburg!“ Ab 4:30 Uhr Freitagfrüh traten eine Abteilung nach der anderen in einen ganztägigen Streik. Der Protest richtet sich gegen die Blockade der Geschäftsleitung bei den Tarifverhandlungen. Und dagegen, dass die Mitarbeitenden die Misswirtschaft der alten Intendanz ausbaden sollen.
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Protest bei G+J: „Stoppt den Ausverkauf am Baumwall!“

Seit der Fusion des Traditionsverlags Gruner + Jahr mit RTL vor einem Jahr leben die G+J-Mitarbeiter*innen in existenzieller Unsicherheit. Welche Zeitschriften werden verkauft? Wer kann bleiben? Wo wird zusammengestrichen? Erst im Februar will die Geschäftsleitung ihre Entscheidungen bekanntgeben. Mit einer „aktiven Mittagspause“ protestierte die Belegschaft am 25. Januar gegen diese Hinhaltepolitik und die befürchtete Abwicklung von Arbeitsplätzen. Auch die Beschäftigten von Prinovis am Bertelsmann-Druckstandort Ahrensburg bangen um ihre Jobs.
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Rundfunkratssitzung im RBB gescheitert

Seit dem Juni läuft im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die juristische Aufarbeitung der skandalträchtigen Vergangenheit aus der Ära Schlesinger. Das kostet: Nach einer hauseigenen Recherche sind allein von Juli bis November 2022 Anwaltskosten in Höhe von mehr als 1,4 Millionen Euro entstanden. Kritiker sprachen daraufhin von „Beitragsverschwendung“. Die zur Aufklärung einberufene außerordentliche Rundfunkratssitzung scheiterte – wegen Beschlussunfähigkeit.
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Kräfte von ARD und ZDF stärker bündeln

Nach dem Willen der Länder sollen ARD und ZDF ihre Kräfte künftig stärker bündeln. Erwünscht sei eine „gemeinsame öffentlich-rechtliche Plattform, die perspektivisch auch mit 3sat und ARTE eine europäische Erweiterung erfahren könnte“, sagte die rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin Heike Raab (SPD) am 20. Januar nach einer Klausur der Rundfunkkommission der Länder. Angekündigt wurde auch die Einrichtung eines „Zukunftsrats“. Er soll „zeitnah Empfehlungen für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seine Akzeptanz erarbeiten“.
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Rundfunkreform nach Skandaljahr zwingend

Die Enthüllung zahlreicher Skandale im RBB und in anderen ARD-Sendern hat eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf die Agenda der Medienpolitik gesetzt. Mit einheitlichen Compliance-Regeln sollen per Staatsvertrag die bislang ungenügenden Kontrollmechanismen verschärft werden. Auch die hauptbetroffene ARD gibt sich neue Leitlinien. Um die künftige Höhe des Rundfunkbeitrags bahnt sich ein schwerer medienpolitischer Konflikt an.
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Tabula rasa bei ARD und ZDF?

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht mehr denn je unter Druck. Bislang wurde öffentlich hauptsächlich über Skandale diskutiert, weniger über radikale Reformen. Das hat sich spätestens mit dem umstrittenen Auftritt des ARD-Vorsitzenden Tom Buhrow Anfang November in Hamburg verändert. Seitdem scheinen für einige Akteure selbst eine mögliche Fusion von ARD und ZDF sowie massive Programmkürzungen nicht mehr tabu zu sein. Gleichzeitig läuft die Aufarbeitung der Skandale im RBB und im NDR weiter.
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Portrait von Günter Herkel

Die gekaufte WM

Das Desaster kam mit Ansage: Boykott und Desinteresse bescherten ARD und ZDF bei der Fußball-WM in Katar drastische Quoteneinbrüche. Anders als von den Sendern und vom DFB erwartet blieben die Kritiker des Spektakels, die angesichts der Menschenrechtssituation Abstinenz gelobt hatten, konsequent. Selbst die drei Spiele der deutschen Nationalmannschaft wurden im Schnitt von weniger als 15 Millionen gesehen, die Auftaktpleite gegen Japan gar nur von knapp zehn Millionen. 
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Im Schatten des Ukraine-Krieges

Über den konkreten Verlauf des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wird das deutsche Publikum seit Beginn der Invasion in allen Medien umfassend informiert. Das diesjährige Treffen des Korrespondenten-Netzwerks „Weltreporter“ am 11. November in Hamburg kreiste dagegen um das Thema „Nebenkriegsschauplätze: Wie Russlands Krieg die Welt verändert“. Erstmals erprobt wurde dabei das Format eines „Reporterslams“. Fazit: Viele Weltregionen sind in der Berichterstattung nach wie vor unterbelichtet.
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