Redaktion

Alle Artikel von Redaktion

Es darf wieder berichtet werden

„Ein Sieg für die Pressefreiheit.“ Susanne Stiefel, Chefredakteurin der Stuttgarter Wochenzeitung Kontext ist erleichtert. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat entschieden, dass die Zeitung den Namen des Mitarbeiters der beiden baden-württembergischen AfD-Landtagsabgeordneten Christina Baum und Heiner Merz im Zusammenhang mit rassistischen, menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Äußerungen auf Facebook nennen darf.
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Berlinale Tipp: Die Kunst der Filmkritik

Im Panorama der Berlinale 2019 präsentiert Rob Garvers seinen ersten Dokumentarfilm „What she said: The Art of Pauline Kael“. Er erzählt von einer der einflussreichsten Filmkritiker*innen des 20. Jahrhunderts: Pauline Kael (1919 – 2001). Mit ihren Rezensionen erneuerte sie den Blick auf die Filmkunst. Und sie trug mit ihren Kritiken ab Mitte der 1960er Jahre entscheidend zum Erfolg der Filme aus der „New Hollywood“-Ära bei.
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Berlinale Tipp: Shooting the Mafia

Das Schweigen hatte ein Ende: Die vielfach ausgezeichnete britische Filmemacherin Kim Longinotto porträtiert in ihrem aktuellen Dokumentarfilm „Shooting the Mafia“ die heute 84jährige Fotojournalistin Letizia Battaglia. In Italien ist sie eine Legende. Ihre Fotos spielten eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die sizilianische Mafia. Viele der Filme Longinottos zeichnen sich durch ihre charismatischen Protagonistinnen aus.
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Funke Mediengruppe im Streichmodus

Verkauft als Zukunftsprogramm mit der dazugehörigen „Neuaufstellung“ wurde heute massiver Stellenabbau bei der Funke Mediengruppe verkündet. Für den stellvertretenden ver.di-Vorsitzenden Frank Werneke ein „unverantwortlicher Kahlschlag". Genaue Zahlenangaben macht Funke nicht! Inzwischen ist jedoch davon auszugehen, dass zirka 250 – nach neueren Infomationen* eher 350 – von rund 6000 Arbeitsplätzen bundesweit abgebaut sowie Redaktionen, Druckereien und Verlagsabteilungen geschlossen werden.
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In Duschanbe kann ich nicht mehr arbeiten

Humayra Bakhtiyar, Journalistin aus Tadschikistan, musste die Hauptstadt Duschanbe 2016 verlassen, weil sie über die Realität in dem Land berichtete. Die 32jährige hatte die "rote Linie" überschritten, Interviews mit Oppositionellen gemacht und über die Strukturen hinter der Macht von Präsident Emomalij Rahmon berichtet. Heute lebt sie in Hamburg - erst mit einem Stipendium der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, nun als anerkannte Verfolgte.
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Lohngleichheit eine erneute Abfuhr erteilt

Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hat am 5. Februar zur Lohngleichheit von Frauen und Männern geurteilt. Der Spruch stieß umgehend auf scharfe Kritik. Die Klage von Birte Meier, fest-freie Reporterin beim ZDF-Magazin Frontal 21, wurde abgewiesen. Sie wollte offiziell Auskunft über die Bezahlung ihrer Kollegen erlangen, um im zweiten Schritt eine Anpassung ihres Entgelts zu erstreiten.
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Manfred Kloiber, Bundesvorsitzender der Fachgruppe Medien in ver.di Foto: Murat Tueremis

Freie im Rundfunk: Bessere Einsichten

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung und Die Linke Bundestagsfraktion haben sich eingehend mit der Situation freier Mitarbeiter*innen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschäftigt. Das gefällt mir! Doch dies unbedingt mit einer Studie über die soziale und psychosoziale Situation der weit über 20.000 freien Mitarbeiter*innen machen zu wollen, ist zwar ein gut gemeinter, am Ende aber ein vielleicht wirkungsloser, hoffentlich nicht kontraproduktiver Versuch, notwendige Reformen anzustoßen. 
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Mehr Honorar für die Freien in Schweden

Für viele freie Journalistinnen und Journalisten in Schweden gibt es ab 2019 deutlich höhere Honorare. Darauf hat sich die schwedische Journalistengewerkschaft (SJ) mit mehreren großen Zeitungsverlegern geeinigt. Doch Freie profitieren nicht generell und unterschiedlich von den Erhöhungen. Bei der größten Abendzeitung „Aftonbladet“ etwa wurden lediglich die Honorare für Rezensionen im Kulturteil um 15 Prozent angehoben.
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ver.di-Protest gegen Rechts zeigt Wirkung

Nach einer Protestaktion der dju Berlin-Brandenburg (dju BB) vor dem Polnischen Institut in der Berliner Burgstraße wurde eine für gestern Abend dort angekündigte Veranstaltung kurzfristig abgesagt. Die ver.di-Demonstrant*innen hatten Flugblätter verteilt, in denen unter anderem darauf hingewiesen wurde, dass der eingeladene Referent Dr. Manfred Gawlina über soziale Medien rechtes Gedankengut verbreitet.
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Journalisten in Venezuela verhaftet

In Venezuela sind in den letzten beiden Tagen mehrere ausländische Journalisten festgenommen worden, die über die Proteste gegen Präsident Nicolas Maduro berichtet haben. Betroffen sind Mitarbeiter*innen der spanischen Nachrichtenagentur EFE sowie des französischen TV-Senders TF1. Auch zwei chilenische Journalisten sollen verhaftet und dann abgeschoben worden sein. Aus Deutschland sitzt der Journalist Billy Six seit mehr als zwei Monaten in Haft.
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Schon entdeckt? BRF sendet auf Deutsch

Ein Fernsehkanal, zwei Radioprogramme und ein Internetauftritt mit Mediathekenfunktion. Europas kleinste öffentlich-rechtliche Sendeanstalt spricht Deutsch und ist für die gerade 80.000 Einwohner zählende Region der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien gemacht. Schlagermusik und eine besondere Perspektive machen das BRF-Angebot auch für Nutzer in Deutschland interessant.
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Kritische Berichte bei VW unerwünscht

Was der vom Lande Niedersachsen mitbestimmte VW-Konzern (20 Prozent Anteile) zurzeit probiert, ist schlichtweg der Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken. Wenn dieser Tage im Messezentrallager Isenbüttel neue Elektro-Fahrzeuge und Ladekonzepte vorgestellt werden, soll augenscheinlich jegliche kritische Berichterstattung schon im Keim erstickt werden. Was veröffentlicht wird, bestimmt allein Volkswagen!
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plan b: Geschichten vom Gelingen

Mit plan b ging im Herbst 2017 beim ZDF erstmals im deutschen Fernsehen ein Format auf Sendung, das sich explizit auf die Prinzipien des „konstruktiven Journalismus" bezieht. Mit plan b-Redaktionsleiter Christian Dezer sprachen wir über das erste Jahr des Magazins, den Bauplan eines konstruktiven TV-Beitrags, Zuschauerreaktionen und die Zukunft des konstruktiven Journalismus beim ZDF.
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Buchtipp: #unteilbar

Dreieinhalb Monate ist es her, dass in Berlin fast eine Viertelmillion Menschen auf die Straße gegangen ist, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung, gegen fortschreitenden Sozialabbau und zunehmenden Rechtspopulismus zu setzen. Auch die dju in ver.di hatte den Aufruf zur #unteilbar-Demo am 13. Oktober unterzeichnet. Nun ist bei ullstein ein kleines Bändchen erschienen, das die Reden der Auftakt- und Abschlusskundgebung versammelt.
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Die Leidenschaft der „Generation Krise“

„Wir müssen uns absurd hoch qualifizieren“, so Vanessa Vu von Zeit Online, mit Jahrgang 1991 jüngste Theodor-Wolff-Preisträgerin. Sie übernahm die Rolle des erfolgreichen Youngsters auf dem 32. ver.di-Journalistentag in Berlin, der unter dem Titel „Zurück in die Zukunft. Push the Button“ die journalistische Aus- und Weiterbildung unter die Lupe nahm. Es ging um den Spagat zwischen Leidenschaft und Existenzsicherung, Handwerk und Haltung und um Wege, wie der Nachwuchs dem Journalismus neue Impulse geben kann.
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Media Broadcast führt Vier-Tage-Woche ein

Freitag wird frei: Media Broadcast führt für seine deutschlandweit 700 Beschäftigten die Vier-Tage-Woche ein. Im Konflikt um die Zukunft des größten deutschen Dienstleisters für Bild- und Tonübertragung wurde nach langen Verhandlungen mit ver.di die Einführung einer Vier-Tage-Woche mit Teillohnausgleich und Beschäftigungssicherung vereinbart. Betriebsbedingte Kündigungen sind so bis Ende 2023 ausgeschlossen.
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