Redaktion

Alle Artikel von Redaktion

Murdochgate

Großbritannien erlebt derzeit eine der tiefsten sozialen und politischen Krisen der Nachkriegszeit. Die brennenden Innenstädte Englands Anfang August sind da nur das jüngste Zeichen. Hinzu kommt das Potential für Massenstreiks gegen das Sozialabbauprogramm der Regierung im Herbst. Bereits am 30. April streikten 700.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Es gibt noch ein Problem, das derzeit fast vergessen scheint, sich aber standhaft weigert von der Bildfläche zu verschwinden: Der Abhörskandal oder Murdochgate, wie er auch genannt wird.
mehr »

Tariferhöhung für Kinobeschäftigte

Die Verhandlungen für die Kinobeschäftigten, zwischen dem Arbeitgeberverband HDF-Kino und ver.di, wurden in der vierten Runde erfolgreich beendet. Es konnten Tariferhöhungen in vier Stufen erreicht werden, die pro Jahr durchschnittlich um die 3 Prozent bis Ende 2014 betragen.
mehr »

2.900 Filme eingereicht

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK) endete 2010 mit Zuschauer- und Preisrekorden – die 2011er Auflage der DOK startet schon im Vorfeld mit Superlativen: Knapp 2.900 Filmbeiträge – so viele wie noch nie – wurden bei der DOK eingereicht. Nun ist es die Aufgabe der Auswahlkommission, in zahllosen Stunden vor dem Bildschirm und in erfahrungsgemäß hitzigen Diskussionen die Filme zu selektieren, die die Wettbewerbe und das Programm der 54. Festivalausgabe vom 17. bis 23. Oktober 2011 bestimmen werden.
mehr »

Kein Ende abzusehen

Der MDR kommt einfach nicht zur Ruhe. Kaum war der Prozess gegen den früheren Herstellungsleiter des Kinderkanals beendet, geriet der mitteldeutsche Sender erneut in die Schlagzeilen. Diesmal betrafen sie den Unterhaltungschef: Udo Foht soll Aufträge an Produktionsfirmen vergeben haben, ohne den MDR darüber zu informieren. Außerdem soll er Geschäftspapier des Senders und damit seine Position für private Zwecke missbraucht haben.
mehr »

Radiosiegel verliehen

Erstmals sind drei private Rundfunksender für ihre vorbildliche Ausbildung von Volontären mit dem Radiosiegel ausgezeichnet worden. Mit dem Ziel, auch andere Radiomacher zu mehr Qualität in der Ausbildung anzuspornen. Um es vorweg zu sagen: Mit der journalistischen Ausbildung von Volontären beim Privatrundfunk ist es nicht weit her. „Das Programm wird flacher und kommerzieller“, kritisiert Andreas Fauth von der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Rundfunkredaktionen (aer). Selbst die oft belächelten Minibeiträge von anderthalb Minuten würden häufig ersetzt durch „O-Tönchen“ und so genannte on Air Promotion, also Eigenwerbung des Senders. Fragt sich allerdings, ob…
mehr »

Mut zur Lücke

Nachdem der Versuch gescheitert ist, mit DAB dem Radio in Deutschland einen Weg ins Digitalzeitalter zu bahnen, suchen Deutschlandradio, Deutschlandfunk, die ARD und eine Allianz privater Hörfunker den Schulterschluss. Seit dem 1. August 2011 soll DABplus die Hörer von den Vorzügen des per Antenne empfangbaren Digitalradios überzeugen.
mehr »

Abschlüsse bei WDR und MDR

Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es weitere Tarifabschlüsse beim WDR und beim MDR. Beide Verhandlungen wurden von Warnstreiks begleitet. HR und RBB – hier laufen die Gehalts- und Honorartarifverträge am 30. September aus – haben ihre Forderungen erhoben.
mehr »

Labournet.tv

Labournet.tv (http://de.labournet.tv/) ging im Januar 2011 online und wird seitdem zügig ausgebaut. Das Projekt ist Teil der Internetplattform Labournet, die sich seit 1999 als „Treffpunkt für Ungehorsame mit und ohne Job“ für die Stärkung gewerkschaftlicher und sozialer Gegenmacht einsetzt. Bei Labournet.tv werden Videos und Filme zu den auf Labournet dokumentierten Berichten über soziale Kämpfe in aller Welt ins Netz gestellt.
mehr »

Outsourcing auf dem Prüfstand

Monatelange Proteste bis hin zum Warnstreik konnten nicht verhindern, dass Radio Bremen (RB) vor gut fünf Jahren seine komplette Hörfunk- und Fernsehproduktionstechnik in eine neue Tochterfirma auslagerte – das wohl weitestgehende Outsourcing in der ganzen ARD. Inzwischen räumt auch der Sender ein, dass nicht alles so läuft wie gewünscht. Deshalb wird jetzt über Nachbesserungen verhandelt.
mehr »

Gute Gewinnbeteiligung

Die Versicherten der Presse-Versorgung erhalten im laufenden Jahr eine Gewinnbeteiligung von 4,6 Prozent. Damit ist die Verzinsung zwar etwas niedriger als in den drei vorhergehenden Jahren, als es jeweils 4,8 Prozent gab. Sie liegt aber weiterhin an der Spitze des deutschen Versicherungsmarktes, wo Lebensversicherungen im Durchschnitt mit 4,0 Prozent verzinst werden.
mehr »

Zunehmend Boulevard

Schlagabtausch zwischen der gewerkschaftlichen Otto-Brenner-Stiftung (OBS) und der ARD: Volker Herres, Programmdirektor des Ersten, schoss verbal gegen eine Studie zur Entwicklung des Nachrichten- und Informationsjournalismus im deutschen Fernsehen. Doch die Attackierten wehrten sich.
mehr »

Sag mir, wo die Lesben sind

Lesbische Frauen sind in der Presse überwiegend nicht sichtbar, der schwule Mann steht quasi als „Prototyp“ der Homosexualität. Es gibt kein mediales Bewusstsein für die Vielfalt lesbischen Lebens. Zu diesem Fazit kommt eine kurz vor dem Christopher Street Day (CSD) in Berlin, wenig später beim Netzwerk Recherche in Hamburg vorgestellte und im Auftrag der Münchener Lesbenberatungsstelle LeTRa erarbeitete Studie der Journalistin und Kommunikationswissenschaftlerin Elke Amberg.
mehr »

Ihr habt uns vergessen

Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) veröffentlichte die zehn gesellschaftlich relevanten Themen, die 2011 in den deutschen Medien am meisten vernachlässigt wurden. Da gibt es zum Beispiel die drei Experten, die eigenmächtig 580 Milliarden Euro vergeben dürfen!
mehr »

Spendenjournalismus

Während die Gesellschaft sich sehenden Auges in eine Mediengesellschaft transformiert hat, ist für Medieninhalte immer weniger Geld da. Wo Sender und Verlage sich guten Journalismus nicht mehr leisten können oder wollen, müssen Journalisten zur Eigeninitiative greifen. Reporter und Filmemacher sehen sich gezwungen, ihre aufwändigen Recherchen und Drehreisen selbst zu finanzieren, beispielsweise über Spenden: Crowdfunding ist das Stichwort. Lohnend ist das vor allem für Sender und Verlage – der Umsonstjournalismus hält Einzug. Mit gravierenden Folgen für die Gesellschaft.
mehr »

Fragdenstaat.de

Seit gut 5 Jahren ist in Deutschland das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) in Kraft, doch noch viel zu selten wird es genutzt. Das meint zumindest ein Bündnis aus Organisationen wie Reporter ohne Grenzen, Netzwerk Recherche, das Nachrichtenbüro n-ost, transparency international und den Mediengewerkschaften dju in verdi und DJV. Gemeinsam haben sie jetzt das neue Rechercheportal fragdenstaat.de in Betrieb genommen. Das soll nicht nur Journalisten, sondern auch interessierten Bürgern den Weg in die Archive und zu den Unterlagen deutscher Behörden erleichtern.
mehr »

Fehlstart für OpenLeaks

Es sollte der Start einer neuen Whistleblower-Plattform sein, doch der endete nach fünf Tagen holprig. Auf dem Chaos Communication Camp ging OpenLeaks für einen „Stresstest“ an den Start. Die Plattform der WikiLeaks-Dissidenten Daniel Domscheit-Berg und Herbert Snorrason will Daten von Informanten sicher übermitteln. Die ersten fünf Kooperationspartner: Die Tageszeitung taz, die Wochenzeitung Der Freitag, die portugiesische Wochenzeitung Expresso, die dänische Tageszeitung Dagbladet Information sowie die NGO Foodwatch.
mehr »