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Alle Artikel von Redaktion

Unlust auf Umzug

Jetzt ist es spruchreif: Der Suhrkamp-Verlag zieht von Frankfurt am Main nach Berlin um. 85 Prozent der Mitarbeiter finden das gar nicht hipp. ver.di fordert, eine gleichberechtigte Dependance in der Bankenmetropole zu belassen.
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MOZ lagert aus

Die Finanzkrise und rückläufige Werbeaufträge seien schuld. Mitte Januar überraschte in Frankfurt/Oder Geschäftsführer Dr. Bodo Almert Betriebsrat und Beschäftigte der Märkischen Oderzeitung (MOZ) mit zwei Hiobsbotschaften: Zum einen wird der Anzeigensatz, in dem jetzt 12 Kolleginnen und Kollegen tätig sind, zum 31. Juli geschlossen, die Arbeiten sollen künftig fremd vergeben werden.
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Sammeln im Netz

Die Deutsche Nationalbibliothek sammelt seit Oktober auch Netzpublikationen. Wird es damit ein kostenloses Archiv für das deutschsprachige Internet geben, eine Art staatlich finanzierter Archive.org, eine WayBackMachine? Oder droht Website-Betreibern damit eine neue Abmahnwelle? Denn wer seine digitalen Medienwerke nicht abliefert, riskiert laut der jetzt in Kraft getretenen Pflichtablieferungsverordnung eine Ordnungsstrafe von bis zu 10.000 Euro.
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„Wir sind dann mal weg …“

Bei der „Umstrukturierung“ seiner Wirtschaftspresse, sprich der Schließung der Standorte Köln (Capital, impulse) und München (Börse Online), der Kündigung aller Redakteure der drei Titel und der Gründung einer neuen, mit der Financial Times Deutschland (FTD) gemeinsamen Zentralredaktion in Hamburg zum 1. März, fährt Gruner+Jahr (G+J) weiterhin eine harte Linie und zeigt keine Kompromissbereitschaft. Die Verhandlungen über einen Sozialplan für die gekündigten Kölner Kolleginnen und Kollegen sind nach der siebten Verhandlungsrunde am 6. Februar gescheitert. Eine Einigungsstelle tagt erstmals am 10. März.
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Streichkonzert

60 Arbeitsplätze mehr als bislang angekündigt will die WAZ-Mediengruppe bei ihren vier Zeitungstiteln in NRW abbauen. Statt 272 von etwa 900 Beschäftigten sollen nun 289 Redakteurinnen und Redakteure und 41 kaufmännische Angestellte, also insgesamt 330 Beschäftigte ihren Job verlieren. Mehr Redaktionen, als zunächst geplant, sollen geschlossen werden.
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Lesben kaum in den Medien

Lesben tauchen in den Medien in der journalistischen Berichterstattung nur sehr selten auf. Verglichen mit Schwulen sogar noch seltener. Das zeigt bislang keine Studie. Doch die Aussagen lesbischer Funktionsträgerinnen von Lesben- und Homosexuellenverbänden sprechen eine deutliche Sprache. „Die Präsenz von Homosexuellen und homosexuellen Themen in den Medien ist meines Wissens noch nicht untersucht worden. Besonders auffällig in dieser Hinsicht ist übrigens die deutliche Unterrepräsentanz von weiblicher Homosexualität auch im Rahmen der CSD-Berichterstattung“, so Renate H. Rampf von der Pressestelle des Lesben und Schwulen Verbandes Deutschland (LSVD) auf Anfrage von M.
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Comics vom rechten Rand

Braune Comics sind als Einstiegsdroge ins rechtsradikale Gedankengut stets unterschätzt worden, so die These des Gründungsmitglieds der Gesellschaft für Comic-Forschung und Kommunikationswissenschaftlers Ralf Palandt. Derzeit ist er auf Vortragsreisen in der Republik unterwegs.
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Verfehltes Comeback

In Deutschland erscheinen rund 23 Millionen Tageszeitungen. Verschwindende 0,5 Prozent davon entfallen auf Blätter, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind: die tageszeitung, Junge Welt, Neues Deutschland, auch die Frankfurter Rundschau zählen viele dazu. Bei diesen Zeitungen müsste der wirtschaftliche Abschwung, den wir derzeit erleben, eigentlich zu einem Aufschwung führen. „Haben die linken Medien im Krisenjahr 2009 Konjunktur?“ fragte denn auch eine Diskussionsrunde, zu der die Linke Medienakademie in Zusammenarbeit mit der taz in Berlin eingeladen hatte.
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Faszinierender „Schnacker“

Elisabeth Wehling analysiert seit Jahren die Wirkung politischer Sprache auf unser Denken. Ihr im Frühsommer 2008 erschienenes Buch „Auf leisen Sohlen ins Gehirn“ (M berichtete) erlebt gerade seine zweite Auflage. Die Wissenschaftlerin und Journalistin kommt aus Hamburg und forscht als kognitive Linguistin an der Berkeley University in Kalifornien. Nachdem in den USA die Demokraten die Präsidentschaftswahl gewonnen haben, schaut sie auf die Sprache Obamas und das, was sie bewirkt.
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Wieder Krankengeld

Zwei Monate nach dem Start des Gesundheitsfonds ändert die Bundesregierung Regelungen zum Krankengeld für gesetzlich versicherte Selbstständige wieder.
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Tarifforderung der Drucker

Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen der bundesweit 170.000 Beschäftigten der Druckindustrie und der Zeitungsbetriebe sollen zum 1. April 2009 um 5 Prozent steigen.
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Ein Vergleich ohne Klärung

Stefan Aigner (35), Herausgeber des Online-Magazins „regensburg-digital.de“, wird künftig nicht mehr schreiben dürfen, dass der Nürnberger Rüstungskonzern Diehl Streumunition produziert. Gleichwohl wird er bei seiner Feststellung bleiben, „dass Smart 155 gleich nach Landminen so ziemlich das Mieseste ist.“ ( M 1–2/2009) Ob die neue intelligente Kriegsmunition aus dem Hause Diehl mit dem technischen Namen „Smart 155“ zur Kategorie der international geächteten Streubomben zählt und als Streubombe bezeichnet werden kann, blieb in der mündlichen Verhandlung zur einstweiligen Verfügung vor der Pressekammer des Landgerichts München 1 außen vor. Nach Ansicht der…
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Ende von Ost-West

Ein ungewohntes Bild bot sich den Lesern der Wochenzeitung Freitag zuletzt im Internet: Die Startseite ihres Blatts wurde von einer transparenten Werbeanzeige für Schweizer Armeeuhren überblendet. „Freuen Sie sich auf den neuen Freitag“, war neben dem Zeitmesser zu lesen, „am Kiosk und im Internet“. Passend zum beworbenen Produkt lief ein Countdown zum Relaunch.
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Leserbrief: Reform dringend nötig

„Rumfummeln“ in M 12 / 2008 Jeden Redakteur, jede freie Journalistin kann es treffen: Ein kritischer Bericht wird per Einstweiliger Verfügung verboten. Bisher stützen sich die meisten Gerichte dabei allein auf die Angaben des Antragstellers. Hier wäre eine Reform dringend nötig: Vor dem Erlass von Verfügungen müssten Richter auch der Gegenseite Gelegenheit zur Stellungnahme geben. Ich verstehe nicht, warum die M-Kommentatorin diesen Vorschlag ablehnt, der in einer Bundestagspetition von 1.130 Unterzeichnern geäußert wurde. Ich habe selber erlebt, wie schnell eine ungerechtfertigte Verfügung verhängt werden kann. Ein evangelikaler Verein hatte mir die Formulierung verbieten…
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Leserbrief: Für staatliche Regulierung

„ Landminen für die Seele“ in M 12 / 2008 Die M-Autorin des Beitrags „Landminen für die Seele“ verbannt die Forderung einer Kooperationstagung der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Vereins „Sichtwechsel“ nach einem Verbot von Gewalt fördernden Killerspielen in den Bereich des Irrealen. Ihre Begründung: „Was Geld bringt, verschwindet nur selten vom Markt“. Mit der gleichen Logik könnte man das Verbot von Kinderprostitution, Menschen- und Organhandel für überflüssig erklären. Journalisten sollten dazu beitragen, dass der Staat seine regulierenden Funktionen erfüllt, und nicht Initiativen für längst überfällige Regelungen schwächen, indem sie dem Staat die…
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Aktion für Joseph Guyler Delva, Haiti

Der Anrufer kam schnell zur Sache: „Es gibt Menschen, die Dir Dein Maul stopfen werden“, sagte der Mann, der seinen Namen natürlich nicht nannte. Im Dezember häuften sich solche Telefongespräche beim haitianischen Journalisten Joseph Guyler Delva. Sollte er sich weiter gegen den Senator stellen, werde er erschossen, warnte ein anderer anonymer Anrufer.
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