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Alle Artikel von Redaktion

Frauen geschasst, Wirtschaft hofiert

"Es ist kein Thema, mit dem Du die Massen bewegst - und doch ein brandheißes Eisen", seufzt die stellvertretende Vorsitzende der "Landesanstalt für privaten Rundfunk" (LPR), Marita Eilrich. Die geplante Änderung des Gesetzes über den Hessischen Rundfunk könne zukünftig Auswirkungen haben, die sich in letzter Konsequenz die meisten heutzutage noch gar nicht ausmalen könnten.
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Wer kontrolliert das Internet?

In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Medienangebot sprunghaft zugenommen. Die Gesetzgebung hat Schritt gehalten. Kino, Fernsehen, Video, Internet: Für alle Bereiche wurde der Jugendschutz gesetzlich verankert. Doch jedes Mal ist ein eigenständiges Regelwerk mit eigenen Jugendschutzbestimmungen sowie eine eigene Instanz der Selbst- oder Fremdkontrolle geschaffen worden. Selbst Juristen sind der Meinung: Angesichts der mehrfachen Vermarktungs- und Verbreitungsmöglichkeiten von Spielfilmen und des Zusammenwachsens von Telekommunikation, Computer und digitalisiertem Rundfunk bedürfe es "einer Kehrtwende" bei der Medienkontrolle.
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Noch zu wenig Risse im männlichen Machtgefüge

"Rollengeschädigte Traditionsmänner", wie die Europaabgeordnete und langjährige WDR-Rundfunkrätin Karin Junker den "Saure-Gurke"-Gewinner, ZDF-Rentner Klaus Bresser, und den unter einer Chefin leidenden Sportreporter "Waldi" Hartmann nannte, spielten auf dem "Herbsttreffen der Frauen in den Medien von ARD und ZDF" eine eher untergeordnete Rolle: Viel wichtiger als diese Fossile war den fast 300 Frauen der Zustand der Geschlechterdemokratie in ihren Sendern und deren Programmen. "gut. besser. senden - Qualität in Hörfunk und Fernsehen" hieß das diesjährige Motto im Kölner WDR und in 13 Workshops und vielen Vorträgen und Diskussionen wurde deutlich: Es tut sich was in den Sendern…
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Aus der Not eine Tugend gemacht

Südafrikas Übergang von einem diktatorischen und rassistischen Regime zu einem freien, demokratischen Vielvölkerstaat ist historisch einzigartig. Die Wahl des wohl prominentesten politischen Gefangenen Nelson Mandela 1994 zum ersten Präsidenten eines neuen Südafrikas und der dann eingeleitete Versöhnungsprozess gelten bis heute als vorbildlich. Eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielten von Anfang an die Medien.
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Weder Skandalisierung noch Verharmlosung

Verbreiten die Medien zuviel Gewalt? Vermitteln sie vor allem Gewalt - sei es in den Nachrichten, sei es im Samstagabendkrimi oder in der Nachmittagsserie - als Mittel zur Lösung von Konflikten? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Information über Gewalttaten und der nächsten Tat "im richtigen Leben". Welche Verantwortung haben Medienmacher und Programmgestalterinnen, haben Journalistinnen und Journalisten - und welche die Konsumenten, die Eltern und Erzieher?
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Arbeitskampfführung im Internet?

Die IG Medien hat das WWW endgültig als Kommunikationsmittel entdeckt. Kaum eine Nachricht ging seit Ende September so oft über die Mailingliste Kinonews wie "Erneuter Warnstreik im Kino". Mittlerweile sind auf dieser Mailingliste über 170 User - überwiegend Kinobeschäftigte, aber auch leitende Angestellte von Cinemaxx und UFA - eingetragen. Ein großer Teil der internen Kommunikation während der Tarifauseinandersetzungen fand hier statt.
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Carlos Cardoso ermordet

"Metical trauert. In Trauer sind auch die mosambikanischen Medien, von denen man sich Seriosität und mutiges Eingreifen wünscht. In Trauer ist die fragile Demokratie Mosambiks. Sie haben Carlos Cardoso ermordet. Das war kein Raubüberfall. Niemand wolle ihm etwas stehlen, außer dem Kostbarsten, was ihm gehörte: seine freie Stimme, sein Wille, sich aktiv in das Leben seines Landes, in das Wohlergehen seines Volkes einzumischen." Editorial von Metical, 23. 11. 2000 Carlos Cardoso, Chefredakteur und Eigentümer des Nachrichtenfaxdienstes Metical, war der wohl bekannteste Journalist Mosambiks. Einer, der seinen Beruf mit Leidenschaft ausübte, der schonungslose Recherche zum…
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Aktion für: Akbar Ganji

Eine Konferenz der Heinrich-Böll-Stiftung vom 7. bis 9. April dieses Jahres in Berlin sorgt bis heute für Schlagzeilen - und in Teheran für volle Gefängnisse. Alle 19 aus dem Iran angereisten Teilnehmer wurden angeklagt. 14 mussten sich bereits vor Gericht verantworten. Schon während der Konferenz in Berlin war es zu Tumulten gekommen, als einige iranische Gruppen die Veranstaltung, in der über die "Reformperspektiven nach den Parlamentswahlen" diskutiert wurde, verhindern beziehungsweise stören wollten. Einer der nach ihrer Rückkehr nach Teheran festgenommenen iranischen Oppositionellen ist der populäre Journalist Akbar Ganji. In der Anklage werden ihm unter anderem…
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Inhalt M 12/2000

Titelthema "Hier tobt das Leben" Tarifkampf bei Cinemaxx und UFA "Ende der Vorstellung?" Zur Tarifrunde und zur Geschäftspolitik bei Cinemaxx und Co Aktuelles Tarifinfo: Abschluss! Neue Formen der Gewerkschaftsarbeit
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Tageszeitungen im Osten: Vielfalt ging schnell wieder flöten

"Es ist, als habe einer das Fenster aufgestoßen nach all den Jahren der Stagnation, der geistigen, wirtschaftlichen, politischen, den Jahren der Dumpfheit, des Miefs", sagte Stefan Heym im Wendeherbst 1989. So erlebten es auch viele der rund 11000 Journalisten, die bei den DDR-Printmedien beschäftigt waren: Mit dem Sturz des DDR-Regimes erhofften sie sich Vielfalt statt sozialistischem Einheitsbrei, Pressefreiheit statt staatlichem Diktat.
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Zeitungen auf neuen Wegen

Die Tageszeitungen stellen sich den Herausforderungen der neuen Medien. Was zunächst als Bedrohung des wirtschaftlichen Erfolgs der Nachrichtendistribution auf Papier aussah, wird jetzt als Chance erkannt und soll schon bald in klingende Münze umgesetzt werden. In vielen Ländern der Welt haben sich Negativtrends im Absatz der Tageszeitung umgekehrt oder zumindest abgeschwächt. Zum Teil wird das auch auf das zunehmende Engagement der klassischen Zeitungshäuser in elektronischen Medien zurückgeführt.
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Bekennerschreiben als Täuschungsmittel

Bekennerschreiben, die nur der Täuschung der Polizei dienen, können auch weiterhin in Redaktionsräumen beschlagnahmt werden.
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Damit der Job nicht zum Horrorstreifen wird…

Neues von den Kino-Arbeitgebern: Nach einer Satzungsänderung schließt eine Mitgliedschaft im Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) nicht mehr automatische die Tarifbindung ein. Ein Großteil der Mitglieder hat die Regelung zur Tarifflucht genutzt. Die Großunternehmen Cinemaxx/Flebbe und Ufa haben den HDF schon vorher verlassen und vertreten ihre Interessen jetzt im Arbeitgeberverband Dienstleistungsunternehmen, abgekürzt ar.di. Mit dem ar.di laufen Verhandlungen seit Mitte Juli, inzwischen bereits in der fünften Runde.
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Komplette Anstalt auf dem Prüfstand

Es kracht im Gebälk des MDR: Die bekannt gewordenen Fehlspekulationen mit der ekuadorianischen Währung, die der öffentlich-rechtlichen Dreiländeranstalt Verluste von 2,6 Mio. DM bescherten, bringen das Fass zum Überlaufen und den Stuhl vn MDR-Intendant Udo Reiter bedrohlich zum Wackeln: Schon durch seine exzessive und bislang wenig erfolgreiche Outsourcing-Politik war der Hardliner ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Jetzt muss er sich vorwerfen lassen, Gebührengelder verschleudert zu haben.
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Gedächtnis-Lücke

Die ARD feiert sich in diesem Jahr selbst. Das ist ihr gutes Recht. schließlich hat sie sich, wie ARD-Vorsitzender Peter Voß in der soeben publizierten Festbroschüre "50 Jahre - 50 Daten" stolz anmerkt, "längst zum Kulturfaktor Nummer eins in Deutschland entwickelt".
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„Ein Onliner denkt multimedial“

Wie vielfältig die Fragen sind, die Kolleginnen und Kollegen zum Thema "Online-Journalismus" sich und anderen stellen, wie groß das Interesse und wie unterschiedlich die Beschreibungen, die Ansprüche und die Lösungsansätze, das dokumentieren unsere Berichte über drei Veranstaltungen, zu denen die Journalisten und Journalistinnen in der IG Medien in der letzten Zeit in Hamburg, München und Saarbrücken eingeladen haben: "Alle reden vom Online-Journalismus - wir auch - aber möglichst konkret." Und wir reden von denen, die "Online-Journalismus" betreiben, den Journalisten, von denen, die für den "Content" zuständig sind - wie das heute heißt -, nicht nur vom Geschäft.
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