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Alle Artikel von Redaktion

Autorenrechte missachtet, verramscht und in Abrede gestellt

"Kurt Gerrons Karussell" heißt Ilona Zioks ebenso leiser wie ausdrucksstarker Dokumentarfilm über den jüdischen Chansonnier, Schauspieler und Kabarettisten, den die Nazis 1944 in die Gaskammer schickten. Bemerkenswert ist dieser Film vor allem, weil er Gerron in authentischen Erzählungen von Zeitzeugen, etwa von Camilla Spira, in all seiner Besessenheit als Künstler wieder lebendig werden lässt.
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Kampftrinker im Kosmos

Ein Feuerball rast durch das All. Trommelwirbel erklingt, und eine Männerstimme, leicht verfremdet: "Es kommt etwas auf Sie zu." Es klingt bedrohlich. Doch in Seebach bleibt alles ruhig. Wir sehen am Waldesrand das "Seebach-Hotel" samt Satellitenschüssel am Balkon. Die Einwohner Seebachs gehen weiter ihren Geschäften nach, wir sehen drei von ihnen bei der Obsternte, mit Arbeitshose, Wollpullover, lustigem Hütchen. Und erfahren: "Die Einwohner Seebachs sehen dem europaweiten Start des B.TV-Programms mit Spannung und Neugierde entgegen."
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Solche Berichte bitte künftig vermeiden

"Kritische Beiträge muss eine Regierung aushalten", meint Sabine Sparwasser, stellvertretende Pressechefin des Auswärtigen Amtes (AA). Doch der bisweilen joviale Ton des nun von Josef Fischer geleiteten Amtes kann schnell umschlagen. Das musste auch Albrecht Kieser erleben, dessen Hörfunkbeitrag "Asylrecht und Diplomatie - die Lageberichte des Auswärtigen Amtes" im Mai der Deutschlandfunk ausstrahlte. Knapp zwei Wochen später ging ein Schreiben der Presseabteilung an die zuständige Redaktion, in dem das Amt fordert, "zukünftig ähnlich einseitige und unausgewogene Berichte wie die von Herrn Kieser" zu vermeiden.
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NATO-Schlag und Zungenschlag

Abmahnung und Mikrofon-Sperre vor dem Mannheimer Landesarbeitsgericht Angriffslyrik 12.00 Uhr mittags, am 15. März 1999, wenige Tage vor den ersten NATO-Angriffen im ehemaligen Jugoslawien führte der Hörfunk-Redakteur des SWR, Reinhard Baum, ein längeres Live-Gespräch mit dem ARD-Korrespondenten Elias Bierdel in Pristina. Schlussfrage Baum: "Was erfahren Sie über die Urheber der Bombenanschläge der letzten Tage? - Da muss man ja nach dem angeblichen Massaker von Racak, das nach internationalen Untersuchungen keines gewesen ist, etwas vorsichtig sein, weil damit Propaganda und Politik gemacht wird." Antwort Bierdel: "Man muss damit vorsichtig sein, das stimmt ..."
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Mediafon – Freien-Service am Telefon

Die IG Medien startet ein neues Projekt zur Beratung von Selbstständigen in Medienberufen - Gespräch mit dem Projektleiter Gunter Haake
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Drei Studien zur Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in Deutschland

Eine Langzeitstudie von Klaus Ahlheim und Bardo Heger untersucht die Fremdenfeindlichkeit in Ost- und Westdeutschland im Verhältnis zum objektiven Faktor der Erwerbslosigkeit und zum subjektiven Faktor des "Standortpessimismus". Die Studie basiert auf einer Auswertung mehrerer repräsentativer Datensätze, die zwischen 1980 und 1998 erhoben wurde. In der Juniausgabe der Monatszeitschrift der Hans-Böckler-Stiftung WSI ist eine Zusammenfassung abgedruckt.1
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Das Rundfunkstudio für unter 1000 Mark?

Jeder heute verwendete Computer, egal ob PC, Mac, oder auch sogar manch "alter" 486-ger, reicht als Basis aus, um Radiobeiträge und Features in CD-Qualität zuhause zu produzieren. Im Grunde braucht es nur zweier zusätzlicher Geräte, nämlich eine gute Soundkarte und ein Übertragungsmedium, beispielsweise ein Modem, einen CD-Brenner oder einen DAT-Rekorder. Wenige hundert Mark für Soundkarte samt Software - und schon kann's losgehen.
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Resolution: Hände weg vom Hessischen Rundfunk

Mit ihrem Gesetzentwurf vom 3. Juli dieses Jahres will die hessische Landesregierung das älteste und freiheitliche Rundfunkgesetz der Bundesrepublik so verändern, dass ihre Sympathisanten in Zukunft im Rundfunkrat die Mehrheit haben. Nach dem Missbrauch des Reichsrundfunks als Propagandaapparat der Nazis ist der Rundfunk nach 1945 in die Kulturhoheit der Bundesländer gegeben und der gesellschaftlichen Kontrolle durch Rundfunkräte unterworfen worden. Neben dem Recht, Intendanten zu wählen und Haushalte zu beschließen, haben die in den Rundfunkräten versammelten Repräsentanten der Gesellschaft einzig und allein dafür zu sorgen, dass der Rundfunk offen bleibt für alles, was in…
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Der Erfolg der ARD ist die Leistung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zum 50-jährigen Jubiläum der ARD erklären die Personal- und Betriebsratsvorsitzenden von ARD, ZDF, deren Gemeinschaftseinrichtungen und Tochtergesellschaften auf ihrer Jahrestagung in Kloster Seeon:
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Heimvorteil

Gestern nachmittag war es so, wie es nicht sein soll. Meine Tochter stürmte nach einem langen Tag in Schule und Hort in mein Arbeitszimmer. "Papa, Papa", rief sie, um kurz darauf abrupt zu verstummen: Am Schreibtisch hing ihr Vater am Telefon und scheuchte sie gestikulierend aus dem Raum. Wichtige Recherche - oder gar Verkaufsgespräche haben Vorrang, das hat die Zehnjährige gelernt, aber auch schnell wieder vergessen, wenn es etwas Tolles zu erzählen gibt. Die freundliche Begrüßung hat Papa wenige Minuten später nachgeholt, aber richtig wohl war mir dabei nicht.
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Die permanente Lust an der Gewalt

- Welche Rollen spielen die Medien und Ihre Helden für die Konflikte des Alltags? - Was bedeutet "Verantwortlicher Umgang mit den Medien" unter dem Gewalt-Aspekt? Unter dieser Themenstellung veranstaltet die Fachgruppe Medien ihren am 25. November 2000 in Hannover Kleiner Sendesaal des Norddeutschen Rundfunks (NDR), Rudolf von Bennigsen-Ufer 22 Beginn 10.00 Uhr Medienbeobachter und Macher werden der Frage nachgehen, welche Rolle die Medien und ihre Helden (positive wie negative) für die Konflikte des Alltags spielen (können). Hintergrund ist die Beunruhigung vieler Menschen über eine tägliche Flut realer und fiktionaler Gewalt in den Medien. Viele klagen über eine…
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Erfolgreich gegen Neo-Nazis

Sambamusik liegt über der Stadt. Überall im Zentrum stehen Lautsprecher in den offenen Fenstern, das Programm des Lokalradios erklingt, und die Weimarer wippen im Samba-Takt. Junge Leute verteilen portionsweise 60 Liter frisch gekochten Schokoladenpudding, Motto "Die braune Masse muss weg". Kinder malen Plakate mit roten, gelben und braunen Gesichtern. Goethes Wohnhaus ist verstellt, mit großen, alten Holzkisten. Die Weimarer wissen, Häftlinge des nahegelegenen KZs Buchenwald mussten sie bauen für die kriegssichere Auslagerung von Kunstschätzen.
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Mainz wie es sinkt und lacht

Ein unbestechlicher Kronzeuge für unabhängigen Journalismus ist Alexander Niemetz kaum. Seine dubiosen Kontakte zu PR-Firmen machten den Moderator des "heute journals" beim ZDF am Ende mehr zu schaffen als seine politische Vergangenheit bei der hessischen CDU. Dies freilich ist noch kein Grund, die von Niemetz jetzt zu seinem Ausstand der "Zeit" eröffneten Einblicke in den Mainzer Sender als rüden Racheakt zu tabuisieren und totzuschweigen. Immerhin ist Niemetz ein journalistischer Profi.
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Inhalt M 10/2000

Titelthema Neues für die Freien mediafon - Freien-Service am Telefon Die IG Medien startet ein neues Projekt zur Beratung von Selbstständigen in Medienberufen Grundzüge des Freienberatungs-Projekts Heimvorteil Nach 14 Jahren Journalistenbüro wieder "solo" - ein Erfahrungsbericht Mehr Geld verdienen übers Internet? Bei der Online-Vermarktung sieht es für Freie eher noch mager aus Das Rundfunkstudio für unter 1000 Mark? Praktische Ratschläge für freie Hörfunkzuarbeiter Autorenrechte missachtet, verramscht und in Abrede gestellt   Neonazis demonstrieren gegen Hamburger Medien Gegenkundgebungen und Proteste der Beschäftigten "Toleranz ist der…
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Angriffslyrik

Ein Richter ist ein Richter ist ein Richter. Ein Rechtsanwalt ist ein Rechtsanwalt ist ein Rechtsanwalt, und ein Journalist ist ein Journalist. Wenn Krieg ist, weiß der Journalist, dass alle Beteiligten nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Propaganda kämpfen.
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Neonazis demonstrieren gegen Hamburger Medien

Donnerstag, 31. August des Jahres: Der "stern" erscheint mit dem Titel "Stoppt den braunen Terror!" Mit einer Spendenaktion soll die Initiative "Exit", die Neonazis beim Ausstieg aus der Szene behilflich ist, unterstützt werden. Dem Heft sind die Aufkleber "Mut gegen rechte Gewalt" beigelegt. Bereits am 22. August haben sich im Gruner + Jahr-Verlagshaus etwa 20 "stern"-Redakteurinnen und Redakteure getroffen, um mögliche Aktionen zu besprechen.
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