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Alle Artikel von Redaktion

Mainz wie es sinkt und lacht

Ein unbestechlicher Kronzeuge für unabhängigen Journalismus ist Alexander Niemetz kaum. Seine dubiosen Kontakte zu PR-Firmen machten den Moderator des "heute journals" beim ZDF am Ende mehr zu schaffen als seine politische Vergangenheit bei der hessischen CDU. Dies freilich ist noch kein Grund, die von Niemetz jetzt zu seinem Ausstand der "Zeit" eröffneten Einblicke in den Mainzer Sender als rüden Racheakt zu tabuisieren und totzuschweigen. Immerhin ist Niemetz ein journalistischer Profi.
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Inhalt M 10/2000

Titelthema Neues für die Freien mediafon - Freien-Service am Telefon Die IG Medien startet ein neues Projekt zur Beratung von Selbstständigen in Medienberufen Grundzüge des Freienberatungs-Projekts Heimvorteil Nach 14 Jahren Journalistenbüro wieder "solo" - ein Erfahrungsbericht Mehr Geld verdienen übers Internet? Bei der Online-Vermarktung sieht es für Freie eher noch mager aus Das Rundfunkstudio für unter 1000 Mark? Praktische Ratschläge für freie Hörfunkzuarbeiter Autorenrechte missachtet, verramscht und in Abrede gestellt   Neonazis demonstrieren gegen Hamburger Medien Gegenkundgebungen und Proteste der Beschäftigten "Toleranz ist der…
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Angriffslyrik

Ein Richter ist ein Richter ist ein Richter. Ein Rechtsanwalt ist ein Rechtsanwalt ist ein Rechtsanwalt, und ein Journalist ist ein Journalist. Wenn Krieg ist, weiß der Journalist, dass alle Beteiligten nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Propaganda kämpfen.
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Neonazis demonstrieren gegen Hamburger Medien

Donnerstag, 31. August des Jahres: Der "stern" erscheint mit dem Titel "Stoppt den braunen Terror!" Mit einer Spendenaktion soll die Initiative "Exit", die Neonazis beim Ausstieg aus der Szene behilflich ist, unterstützt werden. Dem Heft sind die Aufkleber "Mut gegen rechte Gewalt" beigelegt. Bereits am 22. August haben sich im Gruner + Jahr-Verlagshaus etwa 20 "stern"-Redakteurinnen und Redakteure getroffen, um mögliche Aktionen zu besprechen.
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Vom Aufbruch zur Abwicklung

Auch 10 Jahre nach der Unterzeichnung des Einigungsvertrages gibt es keine ,deutsche Einheit'. Dass nur mühsam zusammenwächst, was, wie einst Willy Brandt meinte, zusammengehört, hat seinen Grund. Nicht die Vereinigung zweier Staaten durch behutsames, partnerschaftliches Zusammenwachsen, das die Errungenschaften beider Seiten integriert, war Ziel der Kohl-Regierung, sondern der möglichst rasche Anschluss des ,Beitrittsgebiets' DDR an die Bundesrepublik. Das galt auch für die Medien.
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„Toleranz ist der schwächere Wert, Solidarität der stärkere!“

Redebeitrag für die IG Medien bei der Kundgebung vor Gruner + Jahr gegen die Nazi-Aufmärsche in Hamburg, von Martin Dieckmann, stellv. Betriebsratsvorsitzender bei Gruner + Jahr, Verlag Hamburg
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Verharmlosung als Methode?

Medienberichterstattung über Rechtsextremismus folgt immer demselben Ritual: 1. Es muss sensationell sein, wenn über rechtsaußen berichtet wird, entweder aufgrund spektakulärer Wahlergebnisse oder brutaler Gewalttaten. 2. Auf die Ereignisberichterstattung folgt dann schnell die Frage, ob die Berichterstattung nicht den Rechtsextremen nütze, ob ihnen dadurch nicht zu viel Aufmerksamkeit geschenkt würde. 3. Dann tritt Übersättigung ein und flugs wird vor einer Dramatisierung der Gefahr von rechts gewarnt. Damit ist dann das Thema erstmal erledigt bis zur nächsten Sensation von rechts.
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Mehr Geld verdienen übers Internet?

Online-Recherche und E-Mail-Korrespondenz gehören für viele freie Journalistinnen und Journalisten heute zum Arbeitsalltag. Mit dem neuen Medium Internet verbinden Freie aber auch die Hoffnung, ihre Vermarktungschancen und damit ihr Einkommen zu verbessern. Neue Kontakte und Aufträge durch die eigene Homepage, Zweitverwertung von Artikeln, Fotos oder Rundfunkbeiträgen über Internet-Börsen, ohne großen Aufwand ein paar Mark zusätzlich verdienen - das wäre es doch.
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Entmachtung des Redaktionsrats wurde rückgängig gemacht

Das Redaktionsstatut des "Mannheimer Morgen" aus dem aufbruchsfreudigen Jahre 1969 wurde jetzt gewissermaßen mit dem Gütesiegel des LAG Mannheim versehen.
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Wieder Unruhe bei der „Morgenpost“

Als Boulevardblatt lebt die "Hamburger Morgenpost" vom Kaufanreiz ihrer Schlagzeilen. Doch die "Mopo" schafft es auch selbst immer wieder, in die Schlagzeilen zu kommen - diesmal durch den am 29. Juni bekanntgegebene Austritt aus dem regionalen und Bundesverband der Zeitungsverleger.
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Aktion für: Ileana Alamilla

Auch nach dem Ende des Bürgerkrieges in Guatemala sind Meinungsfreiheit und Menschenrechte noch längst nicht gesichert. Die Kolleginnen und Kollegen der seit 17 Jahren existierenden Nachrichtenagentur Cerigua wissen das aus eigener Erfahrung. Im Juni haben die Repressalien gegen die Agentur und ihre Direktorin Ileana Alamilla erneut zugenommen. In anonymen Drohanrufen wurde sie gewarnt, sie solle sich "in Acht nehmen". Am 23. Juni wurde eine Anruferin deutlicher: "Wir wissen, wo ihr seid, und wir werden euch töten", lautete die unverhohlene Drohung.
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Eine Zeitschrift ehemaliger Feinde

Die jüngsten Bilder aus Nordirland zeigen altbekannte Szenen: Märsche protestantischer Traditionalisten, die einen mehr als dreihundert Jahre zurückliegenden Triumph zelebrieren, katholische Anwohner, die sich provoziert und gedemütigt fühlen, Straßenschlachten mit Polizei und Armee. Es scheint, als habe es den Friedensprozess der vergangenen Jahre nie gegeben. Die Zeitschrift "The Other View" will gegensteuern.
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Die ARD und die Honorare

Das Wort Honorar kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ehrengeschenk für eine in ihrem wirtschaftlichen Wert nicht einschätzbare Leistung. Betrachtet man die Honorierungspraxis, so muss man häufig den Eindruck gewinnen, dass diese alte Interpretation immer noch beim Wort genommen wird, auch bei der ARD.
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Inhalt M 8-9/2000

Titelthema 50 Jahre ARD - Nicht ohne meine Gewerkschaft Vor 50 Jahren: Gründung der Gruppe Funk Dokumentation Detlef Hensche: Glück&Wünsche Zwischen Kooperation und Konfrontation 50 Jahre ARD und die Gewerkschaften Kultur im Programm der ARD Kulturauftrag und Integrationsfunktion ernst nehmen 50 Jahre ARD und der Finanzausgleich Ein gewerkschaftlicher Rückblick auf die ARD-interne Solidarität Stärker vom Solidaritätsgedanken leiten lassen Tarifpolitik für die Angestellten Sonniges Bild mit einigen Flecken Die Geschichte der Tarifverträge für "Freie" am Beispiel des NDR Die ARD und die Honorare Die letzten 11 Jahre ARD - die Freien und die IG…
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Nur noch wirtschaftliche Kriterien?

Spätestens nach den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November, so die Ein-schätzung zahlreicher Experten, werden die Verhandlungen der Welthandelsorganisation WTO weiter gehen. Im Rahmen des DienstleistungsabkommensGATS (General Agreement on Tarifs and Services), das der WTO angegliedert ist, sollen dort voraussichtlich auch Weichen für den Medien- und Unterhaltungssektor gestellt werden. Die Leistungen der Telekommunikation sind zwar schon im GATS enthalten, vergleichbare Abkommen gelten allerdings noch nicht für die Verbreitung von Rundfunkprogrammen über Kabel und Satellit, werden aber angestrebt.
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Heimat und Brauchtum

Es weht ein wenig der Hauch des Alten und Überkommenen, wenn in diesem Jahr zahlreiche Publikationen der Vertriebenenverbände ihren fünfzigsten Geburtstag feiern. Unweigerlich denkt man an Trachten oder Heimatbräuche, während eine gesellschaftlich weit reichende Relevanz dieser Medien unvorstellbar scheint. Mit den Presseerzeugnissen der Vertriebenenverbände verknüpft man ein Bild, das Heinz Halbach in seiner in den sechziger Jahren an der Fakultät für Journalistik der Universität Leipzig eingereichten Dissertation über die Vertriebenenpresse als "stupide Eintönigkeit des Inhalts" beschrieben hat. Ein solcher Eindruck mag bei kritisch eingestellten Menschen durchaus bei der…
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