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Alle Artikel von Redaktion

Hinrichtungsbefehl unterzeichnet

Wahlkampf auf Kosten der Menschenrechte, so ließe sich das unablässige politische wie juristische Engagement von Thomas Ridge in eine Kurzformel fassen. Der ehrgeizige Gouverneur des US-Bundesstaates Pennsylvania strebt nach Höherem, der Kandidatur zur Wahl des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten für die Partei der "Republikaner". Dafür geht er offenbar auch über Leichen. Denn eines seiner Wahlversprechen lautet: Mumia Abu-Jamal soll so schnell wie möglich hingerichtet werden.
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Qualität und Konkurrenz

"Ich würde heute gerne früher gehen." Das klingt defensiv. Der Redakteur bleibt abwartend in der Tür stehen. Als ob er den Segen der Kollegen bräuchte. Da springt schon einer vom Stuhl auf. "Und was ist damit?" Dabei wedelt er mit drei labberigen Faxseiten. "Ich wollte doch heute früher gehen." Das klingt nicht mal mehr trotzig, sondern nur noch besiegt. So eine Pressemitteilung ist doch schnell getippt.
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Inhalt M 11/1999

Titelthema Anschlag! Thesen zur Zukunft von ARD und ZDF Die ARD bleibt erhalten - aber die kleine Sender sitzen in der zweiten Reihe Erhalten statt Abschalten! Thesen zur Zukunft von ARD und ZDF Meinungsaustausch Kongreß "Zukunft des Rundfunks im Norden"   Datenschutz auf Datenjagd Wie die Bundesregierung künftig die Medien unter Kontrolle bringen wil "Medienrecht" nach Matthias Prinz Persönlichkeitsrechte versus Pressefreiheit Was ist aus den Leipziger Demonstranten von '89 geworden? Zehn Jahre danach: Fotoagentur transit auf Spurensuche "Wir haben einen ethnischen Blick" Gespräch mit Christoph Butterwegge über Medien in der multikulturellen…
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UNI: Welt-Gewerkschaften bündeln ihre Kräfte

"Nun können wir besser gemeinsame Positionen international entwickeln und stärker national vertreten". Mit diesem positiven Fazit reagierte Klaus-Peter Hellmich, Bundesvorsitzender der Fachgruppe 3, Rundfunk/Film/audiovisuelle Medien von der IG Medien auf den Beschluß der Media and Entertainment International (MEI) bei ihrem 3. Weltkongreß in Berlin. Dort hatten 120 Delegierten aus rund 50 Ländern am zweiten Tag ihres Treffens Anfang Oktober beschlossen, dem neuen Welt-Netzwerk UNI beizutreten. Es soll künftig vier internationale Gewerkschaften aus dem Bereich Medien, Unterhaltung und Kommunikation vereinen. Entsprechende Beschlüssen hatten bereits die weltweiten Angestellten- und…
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Datenschutz auf Datenjagd

Seit Anfang Juli kursiert ein Referentenentwurf, demzufolge die Pressefreiheit gravierend eingeschränkt werden soll. In Zukunft sollen nämlich Redaktionen einen Datenschutzbeauftragten bestellen müssen, der den Umgang mit personenbezogenen Daten kontrolliert. Darüber hinaus besteht eine präventive Auskunfts- und Berichtigungspflicht, die es ermöglicht, Veröffentlichungen über Personen schon im Vorfeld zu verhindern oder zumindest erheblich zu erschweren.
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Ist auf die Bilder Verlaß?

Filmbilder machen Geschichtsbilder. Gegenwärtig häufen sich im Milleniumsfieber die historischen Rückblicke. Das Fernsehen zeigt eine Fülle dokumentarischer Filme, die geschichtliche Ereignisse einordnen, bewerten und bebildern. Dabei ist der Umgang mit dem historischen Filmmaterial selbst ein Problem. In Kompilationsfilmen, die aus Archivmaterial gebaut sind, müssen Fragen gestellt werden: Wo kommen die Bilder her? Wer hat sie wofür benutzt? Ist auf sie Verlaß?
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Mit voller Fahrt auf die Datenautobahn

Der Bertelsmann-Konzern sieht seine Zukunft im Internet - derweil sollen die Stammgeschäfte lediglich "gestärkt" werden. Auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz wurden nur Superlative verkündet.
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„Medienrecht“ nach Matthias Prinz

Eine Fernsehansagerin als "ausgemolkene Ziege" zu kritisieren oder Heinrich Böll als "steindummen, kenntnislosen und talentfreien" Autor, der "zum Teil pathologischer, zum Teil ganz harmloser Knallkopf" gewesen sei, ist vielleicht lustig. Auf jeden Fall haben Gerichte es verboten. Entnehmen läßt sich dies dem Handbuch "Medienrecht" von Prominentenanwalt Matthias Prinz und Co-Autor Butz Peters.
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Die Künstlersozialkasse – Ein Modell für die ganze Informationswirtschaft

Immer mehr Medienmitarbeiter sind auf der Basis von Werkverträgen und Projekten beschäftigt. Die "Freien" sind sehr interessiert an einem Zugang zu den gesetzlichen Sozialsystemen, wie die Erfahrungen mit der Künstlersozialkasse belegen. Die KSK könnte zum Modell auch für jene werden, deren Tätigkeit in der zusammenwachsenden Informationswirtschaft nicht mehr eindeutig als "publizistisch" zu identifizieren ist . Die derzeitige Praxis bewirkt das Gegenteil: Die Bundesregierung will den staatlichen Zuschuß kürzen, die Aufnahme in die KSK wird immer stärker reglementiert.
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Bildjournalisten gewinnen Klagen gegen Tagesspiegel

Den Klagen von fünf Bildjournalisten wegen Urheberrechtsverletzungen gegen den Berliner "Tagesspiegel" wurde am 14. Oktober vom Landgericht Berlin stattgegeben. Das Gericht sprach den Bildjournalisten einen Anspruch auf Schadensersatz zu und untersagte dem "Tagesspiegel" die Weiterverwendung der Fotos ohne das Einverständnis der Fotografen. Darüber hinaus verpflichtete das Landgericht Berlin den "Tagesspiegel" zur Auskunft über das vollständige Ausmaß der bisherigen Urheberrechtsverletzungen (siehe zuletzt "M" 10/99).
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Die ARD bleibt erhalten –

Erhalten statt abschalten. Unter diesem Motto haben mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen am 14. Oktober 1999 vor den Staats- und Senatskanzleien für den Erhalt der ARD demonstriert. Mit Pauken und Trompeten, durch kleine Delegationen und Abgesandte oder per Post: alle Staatskanzleien und Regierungschefs haben so die Thesen der IG Medien zur Zukunft von ARD und ZDF erhalten (siehe Seite 8). Selbstverständlich auch die Medien. Dort war der Nachhall denkbar gering. Wann immer es um die eigenen Belange geht, ist man dort merkwürdig zurückhaltend. Positiv reagierten die für die kleinen Rundfunkanstalten wie Radio Bremen (RB), Saarländischer Rundfunk (SR) und Sender Freies Berlin…
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Erhalten statt Abschalten

Thesen zur Zukunft von ARD und ZDF - Bestand und Entwicklung für alle Rundfunkanstalten
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Meinungsaustausch

Die norddeutschen Gewerkschaften wollen künftig in der Rundfunkpolitik enger zusammenarbeiten und dabei auch versuchen, den Medienstandort Norddeutschland zu stärken. Aber: Wie das in der Praxis geschehen könnte, ist noch weitgehend offen.
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Hoffnung auf Berufungsinstanzen

"Das Ende der juristischen Instanzen ist fast erreicht," sagt der bekannte Bürgerrechtsanwalt Leonard Weinglass, der Mumia Abu-Jamal seit 1990 vertritt. Am 4. Oktober hat der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten einen Berufungsantrag Mumia Abu-Jamals gegen eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes von Pennsylvania ungehört verworfen.
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Kritisch – oder einfach überfordert?

Ist Aufklärung noch gefragt - oder zählt bloß noch Dienstleistung? Welche Rolle haben die Medien gespielt im Kosovo-Krieg? Zwei ganz unterschiedliche Themenstellungen, die jedoch eines gemeinsam haben: Beide Male geht es um Aufgabe und Qualität des Journalismus. Beim Landes-Journalistentag in Stuttgart suchten die Podiums-Teilnehmer Antworten auf beide Fragen.
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SFB: Manteltarifvertrag gerettet

Am 16. Juli 1999 ist es den Gewerkschaften, allen voran der IG Medien, gelungen, sich mit der SFB-Geschäftsleitung zu einigen: Der zum Jahresende 1998 gekündigte Manteltarifvertrag wurde rückwirkend zum 1. Januar 1999 wieder in Kraft gesetzt. Unverändert - mit Ausnahme der "Bindungsklausel" an den öffentlichen Dienst.
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