Heinrich Bleicher-Nagelsmann

Klug und beharrlich mit Witz und Ironie

„Wer gegen den Strom schwimmt, muss einiges schlucken können.“ Mit diesen Worten hat Alfred Horné, damals Vorsitzender der Gewerkschaft Kunst im DGB und Co-Vorsitzender der IG Medien im Kooperationsstatus, mir einmal die „Mühen der Ebenen“ deutlich gemacht.
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Freiheit, die sie meinen

„Von der Freiheit zum Freihandel“ titelte der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft seinen Beitrag zum Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa. Hinter dem Kürzel TTIP steht ein Projekt, das die schwindende Wirtschaftsmacht beider Partner im weltweiten ökonomischen Wettlauf insbesondere mit den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) sowie Japan stabilisieren und ausbauen soll. Es betrifft alle Wirtschaftssektoren vom Fischfang über die Agrarproduktion, Produktionsgüter und Dienstleistungen aller Art sowie diese Bereiche betreffenden Zölle. Der Kultur- und Medienbereich soll(te) ebenfalls einbezogen werden. Dagegen regte sich Widerstand –…
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Tumult im Parlament

In Korea kam es wegen der Verabschiedung eines Mediengesetzes zu Blockadeaktionen und Massendemonstrationen. Immerhin, die Wogen schlugen so hoch, dass sie auch den deutschen Blätterwald erreichten. „Im südkoreanischen Parlament lieferten sich über 100 Abgeordnete eine wilde Schlägerei. Mindestens eine Frau musste ins Krankenhaus eingeliefert werden“, vermeldete die Nachrichtenagentur AP.
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Mehr globale Allianzen

Menschenwürdige Arbeit, Gewerkschaftswachstum und Gewerkschaftsrechte weltweit waren die Hauptthemen des 2. UNI-Weltkongress Ende August in Chicago. Teilgenommen haben rund 700 Delegierte aus über 400 Gewerkschaftsorganisationen sowie mehr als 300 Beobachter und Beobachterinnen.
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Kreativität für den deutschen Film

"Deutschland und Frankreich im Minus" titelt die Filmförderungsanstalt (FFA) in ihrer Halbzeitbilanz für das Jahr 2003. Bei den Zuschauerzahlen ist ein Rückgang von 11,3 Prozent und beim Halbjahresumsatz der Kinos sogar ein Minus von 12,5 Prozent zu verzeichnen. Anfang des Jahres schien noch alles im grünen Bereich. Das Kinojahr 2002 hatte das zweitbeste Ergebnis nach der Wende zu verzeichnen. Woran krankt der deutsche Film? Was sind die Ursachen für den Abschwung?
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Kreativität und Sozialer Dialog

Regisseure, Drehbuchautoren, Techniker und andere Beschäftigte bei Film- und Fernsehproduktionen aus 16 europäischen Ländern trafen sich vom 14. bis 16. Februar in Berlin im Haus des ver.di- Bundesvorstandes zu ihrer 6. Europäischen Konferenz auf Einladung der Euro-MEI (Medien Entertainment International - Internationale für Medien und Unterhaltung).
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Den Film als Kulturgut und seine Urheber fördern

Mit seinem filmpolitischen Konzept hat Kulturstaatsminister Nida-Rümelin nicht nur "eine Grundlage für die Diskussion mit allen Betroffenen und Beteiligten" vorgelegt, sondern auch nachdrücklich die Bedeutung des Films als Kulturgut herausgestellt. Dies nur als Taktik gegenüber den Institutionen der EU zu begreifen, wie es einige Produzenten und insbesondere die Verwerter tun, greift zu kurz.
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Furcht, aber kein Mitleid

Der Vorhang ist noch nicht gefallen. Der letzte Akt noch nicht vorbei. Schon jetzt aber kann man sagen, dass die Akteure des Trauerspiels "Wie finden wir einen Intendanten" ihre Rollen nicht bewältigt haben. Bereits die Anlage des Dramas macht einen glücklichen Ausgang unwahrscheinlich.
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Signale aus Prag

"Die revoltierenden Angestellten sind durch die Tatsache beunruhigt, dass die Wahl des Fernsehdirektors politisiert wurde und dass über die Besetzung des Postens die Parteispitzen der regierenden Sozialdemokraten und der mit ihnen durch das Tolerierungsabkommen verbundenen Bürgerdemokraten mitentschieden."
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Kultur im Programm der ARD

"Hörfunk und Fernsehen sind Bestandteil und Vermittler von Kultur zugleich. Insbesondere dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist auch eine ,kulturelle Verantwortung' aufgegeben. Er muss gewährleisten, so hat es das Bundesverfassungsgericht beispielsweise 1994 formuliert, ,dass der klassische Auftrag des Rundfunks erfüllt wird, der neben seiner Rolle für die Meinungs- und Willensbildung, neben Unterhaltung und Information seine kulturelle Verantwortung umfasst.'"´1
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Vorschlag für eine integrale Medien- und Kommunikationspolitik

Seit der Diskussion um den Mediendienste-Staatsvertrag, das Informations- und Kommunikations-Dienstegesetz (IuKDG) und das europäische "Grünbuch Konvergenz" steht die Frage der Medienregulierung immer wieder auf der Tagesordnung. Dies wird aufgrund der faktischen technologischen Entwicklung auch so bleiben, bis adäquate Lösungen gefunden sind. Einen neuen Anlauf in dieser Debatte hat jüngst der "Unterausschuss Neue Medien" des Medien- und Kulturausschusses des Bundestages unter dem Vorsitz von Jörg Tauss (SPD) gemacht.
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Die ARD bleibt erhalten –

Erhalten statt abschalten. Unter diesem Motto haben mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen am 14. Oktober 1999 vor den Staats- und Senatskanzleien für den Erhalt der ARD demonstriert. Mit Pauken und Trompeten, durch kleine Delegationen und Abgesandte oder per Post: alle Staatskanzleien und Regierungschefs haben so die Thesen der IG Medien zur Zukunft von ARD und ZDF erhalten (siehe Seite 8). Selbstverständlich auch die Medien. Dort war der Nachhall denkbar gering. Wann immer es um die eigenen Belange geht, ist man dort merkwürdig zurückhaltend. Positiv reagierten die für die kleinen Rundfunkanstalten wie Radio Bremen (RB), Saarländischer Rundfunk (SR) und Sender Freies Berlin…
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Zur Einrichtung eines Medien- und Kommunikationsrates

Auf dem Höhepunkt der Diskussion um Multimedia im Jahre 1995, in dem die IG Medien auch ihren I. Multimediakongreß gemeinsam mit der Deutschen Postgewerkschaft in Frankfurt durchgeführt hat, erschien ein Bericht der Prognos AG unter dem Titel "Digitales Fernsehen - Marktchancen und ordnungspolitischer Regelungsbedarf".1 Offensichtlich war, daß man es mit einer Entwicklung zu tun hatte, die technisch in Umfang und Dynamik nicht voll überschaubar war, politisch dem Einfluß verschiedenster Interessengruppen unterlag und rechtlich nur unzureichend geregelt war.
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Rechtsfragen sind Macht- und keine Stilfragen

Man stelle sich einmal vor, ein großer Automobilkonzern, z.B. Ford, ärgert sich über seine Konkurrenz. Diese hat durch traditionell gute Standortbedingungen und ein qualifiziertes Produktprofil eine Position, die im rein ökonomischen Konkurrenzkampf nur schwer zu erschüttern ist. Was tun im Imagewettkampf? Man fragt einen Stardesigner, ob er nicht ein Gutachten abgeben will. Natürlich braucht man dafür ein geeignetes Forum. Dies bietet die renommierte, weltweit bekannte firmeneigene Stiftung. Um quasi neutralen Boden zu sichern, lädt man auch ausgewählte Repräsentanten der Konkurrenz zu Tisch. Und weil die USA nun mal eine Autogesellschaft sind, funktioniert das auch so. Es ist…
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Kirch, Bertelsmann & Co

Die vorläufige Rettung kam von der Deutschen Bank. Sie bot dem "mit Krediten von mehr als drei Milliarden belasteten Medienunternehmen" an, in die "Grundfinanzierung" mit einzusteigen. Wer also geglaubt oder insgeheim gehofft hatte, das Veto aus Brüssel werde dem Medienmogul aus München den entscheidenden Stoß versetzen, sah sich getäuscht. Das Prüfverfahren der Pay-TV-Allianz von Bertelsmann und Kirch bei den Kartellwächtern in Brüssel (vgl. dazu den Bericht in dieser Ausgabe) war ein Verwirr- und Pokerspiel mit mehreren Akten. Als das - zu Recht - verhängte Verbot durch den obersten Wettbewerbshüter Karel van Miert immer offensichtlicher schien, wude auch die große Politik…
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Sport, Politik und Medienmacht

"Goldgrube Olympia" titelt der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft. Die Rede ist von den TV-Rechten für die Winterspiele in Nagano. 72 Millionen Dollar hat die Europäische Rundfunk-Union dafür an das Internationale Olympische Komitee überwiesen. Für das Jahr 2002 in Salt Lake City sollen es bereits 120 Millionen Dollar sein.
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