Helma Nehrlich

Mit trotzigen Träumen Salz in Zucker wandeln

Um skurrile und individuelle Formen der Anpassung geht es in einer Ausstellung im Museum Berlin-Reinickendorf. Anna Scherbyna und Uliana Bychenkova, Trägerinnen des Dieter-Ruckhaberle-Förderpreises 2022/23, sowie weitere Künstler*innen aus der Ukraine setzen sich kreativ mit ihrer „displaced home situation“ auseinander. Unter dem Motto: „Wie können wir Salz in Zucker verwandeln?“ lassen sie Besucher an „wundersamen Transformationen“ in Bildern, Texten und Tönen teilhaben.
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Leipziger Studie: Wie leben Selbstständige?

Mit dem Titel „Leipziger Allerlei“ ist eine Studie überschrieben, die Soloselbstständigkeit in der sächsischen Messestadt zum Gegenstand hat. Vom dortigen „Haus der Selbstständigen“ in Auftrag gegeben, durchforstet die Strukturdatenanalyse vor allem Statistiken, bietet aber durchaus auch interessante Einblicke in die Arbeits- und Lebensbedingungen der derzeit rund 30.000 Soloselbstständigen in Leipzig.
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Bravo, Renate Künast!

Bravo, Bundesverfassungsgericht! Nun ist rechtssicher, dass "Pädophilen Trulla", "Drecksau" und "gehirnamputiert" keine zulässigen Meinungsäußerungen, sondern Schmähungen sind, die die Adressatin nicht klaglos aushalten muss. Klar ist auch, dass Plattformen, über die solche Hasstiraden verbreitet werden, mit in der Verantwortung stehen. Und dass es auch im digitalen öffentlichen Diskurs Grenzen gibt. Ende gut?
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„Berliner“: Vieles neu macht der Mai?

Veränderungen bei der „Berliner Zeitung“ werden auf der Medienplattform „Horizont“ angekündigt: Die Wochenendausgabe der hauptstädtischen Tagszeitung – erst kürzlich relauncht und für 2,50 Euro sonnabends im Handel – soll nun durch ein Magazin im Zeitungsformat ersetzt werden. Die Pläne samt Nullnummer werden detailliert vorgestellt. Doch nicht nur die Beschäftigten im Berliner Verlag wissen offenbar bisher gar nichts Konkretes.
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Starker Journalismus in Zeiten der Krise

Mit einem klaren Ja konnte der 34. Journalismustag der dju in ver.di die Frage beantworten, ob der Journalismus auch in Zeiten der Corona-Pandemie seine Funktion als Gatekeeper erfüllt. In der digitalen Konferenz hielten sich Wertschätzung und Forderungen nach noch mehr Qualität – etwa durch konsequentes Hinterfragen bei Politik und Wissenschaft oder auch mehr Publikumsnähe – dennoch die Waage. Besonderheit 2021: Nur wenige Referent*innen waren am 23. Januar im Berliner ver.di-Haus vor Ort. Doch konnte sich per Livestream jede*r Interessierte zuschalten. Bis zu 500 nutzten diese Gelegenheit, dabei zu sein.  
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Weil wir es (besser) können

Weil ich es kann. Der Ego-Spruch, der Fragen nach Gründen verbietet, ist Mode. Bedenkenträger sind Looser, Abwägen uncool. Allmachtsphantasten haben Konjunktur. Potenz auszuspielen schafft bei nächtlichen Autorennen Nervenkitzel und womöglich unbeteiligte Opfer. Im Journalismus bringt es Quote, sonst keine Konsequenzen. So kalkulierten wohl Bild-Chef Julian Reichelt und RTL im Mordfall Solingen – weil sie es können?
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Meinungsversagen

In der Woche vor den Europawahlen und beim Feiern von 70 Jahre Grundgesetz haben die etablierten Parteien, auch die Unionsspitzen, Meinungs- und Pressefreiheit noch als wichtiges Gut für die Demokratie gepriesen. Nach den schlechten Wahlergebnissen hört man andere Töne. Für die CDU-Vorsitzende ist eine Verabredung von 70 Youtubern und Bashing aus dem Internet „klare Meinungsmache“, die – zumindest im Wahlkampf – nichts zu suchen hätte.
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Under Pressure – Die Freiheit nehm ich dir

Seit Geburt des Artikel 5 im Grundgesetz 1949 hat sich der Text nicht verändert. „Verfassungsrechtlich gesehen erfreut sich die Pressefreiheit also bester Gesundheit“, konstatierte Ulrich Chaussy am 20. Januar in Berlin. „Und die Verfassungswirklichkeit?“ Dazu lieferte der Publizist als Keynote-Sprecher auf dem 31. Journalistentag von ver.di eine Analyse mit erhellenden Rückblicken. Unter dem Titel „Under Pressure – Die Freiheit nehm ich dir" wurde bei der Veranstaltung mit rund 200 Teilnehmer_innen das hohe Demokratiegut weltweit und in Deutschland unter die Lupe genommen.   
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Professionell gegen „Hackmac“ im Netz

Unter dem Motto „Hashtag, Hightech, Hackmac“ wurde am 21. Januar in Berlin auf dem 30. Journalistentag von ver.di über Datenjournalismus debattiert. Sich konsequenter mit technologischen Innovationen und daraus folgenden gesellschaftlichen Trends zu beschäftigen und sie mitzugestalten, forderte Datenjournalist Marco Maas. „Dass andere rechts und links von uns Fakten schaffen“ in einer zunehmend datenbasierten Welt, dürfe nicht ohne professionelle Antwort bleiben.
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Digitale Empathie statt Klickolympiade

Nach journalistischen „Leuchttürmen“, die im Getöse der Nachrichten und der Informationsüberflutung Orientierung geben, überprüfbare Fakten liefern und „Vernunft in die Debatten bringen“, verlangte Medienjournalistin Brigitte Baetz auf dem 29. Journalistentag der Medienschaffenden in ver.di am 23. Januar in Berlin. Journalismus sei dazu aufgefordert, „politische Handlungsbedarfe klar aufzuzeigen“, könne jedoch „kein Politikersatz“ sein, betonte Vize-Chef Frank Werneke vor den 250 Teilnehmer_innen, die unter dem Motto „Shit & Candy die neue Währung im Journalismus?“ in Berlin debattierten.
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Jenseits von Gut und Böse

Es flogen keine Fetzen: Zur Abschlussdebatte „Dürfen und sollen sich Journalisten mit einer Sache gemein machen?“ überwog auf dem Podium eloquente Geschmeidigkeit. Die stellvertretenden Chefredakteure von Bild und ZDF-Hauptstadtstudio ließen sich weder vom Thema noch von konkreten Fragen oder Einwänden erkennbar berühren oder gar aus der Deckung locken. In vielem einig, warfen sie sich gegenseitig Bälle zu. Die dazwischen platzierte test-Chefredakteurin durfte über weite Strecken nicht mitspielen. Eine missglückte Debatte? Nicht vollends. Sie vermittelte auch Einsichten.
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Eine Frage der Haltung

Das Thema bewegt die journalistischen Gemüter vielleicht mehr denn je: „Gemein machen. Partei ergreifen – Sollen wir das? Dürfen wir das? Oder müssen wir das?“ lautete das Motto des 26. Journalistentages der dju, der am 24. November 2012 eine Rekordzahl von über 200 Teilnehmern angezogen hatte.
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Eiskalt am Alex

Der Berliner Verlag, das hauptstädtische Filetstück von M. DuMont-Schauberg, gerät in wirtschaftliche Schieflage. 17 Kündigungen, die jetzt beim Berliner Abendblatt angedroht sind, scheinen nur der Auftakt einer umfassenden Entlassungswelle.
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Strippenzieher in gefährlicher Nähe

Wer zieht die Strippen, wenn es um Themen und Bewertung von Ereignissen in den Medien geht? Wer nimmt Einfluss auf journalistische Schwerpunktsetzung und Kommentierung? Mit Agenda-Setting – Machen wir das? Oder wer? befasste sich der 25. Journalistentag der dju in ver.di am 26. November 2011 in Berlin.
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Alles gratis oder was?

Konzentriertes Arbeiten an aktuellen medienpolitischen Themen war Trumpf. Bei der Bundesfachgruppenkonferenz Medien, die sich am 26. Februar direkt an die dju-Bundeskonferenz anschloss, ging es um weltweite Pressefreiheit, eine angemessene Vergütung von Medienschaffenden sowie um die Frage, wie Rechte von Urhebern gewahrt und verbessert werden können. Was die Bewertung des bisherigen Tuns und die Strategien für die Zukunft betraf, waren sich die Delegierten in vielen Punkten einig. Kontroverse Positionen offenbarten sich vor allem bei einer Debatte über die „Zukunft des Urheberrechts im Zeitalter des Internets“.
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Wieder Terrain gewinnen

„Tarifverträge sollen Mindestbedingungen schaffen. Es fallen jedoch immer weniger Arbeitsverhältnisse in den Medienunternehmen unter Flächen- und Haustarifverträge. Nur dort, wo unsere Kolleginnen und Kollegen sich mit aller Entschlossenheit organisieren, werden wir die Arbeitgeber zum Abschluss von Verträgen zwingen.“ Es könne nicht mehr mit der automatischen Verlängerung gerechnet werden, die Tarifarbeit sei „vom Kopf auf die Füße gestellt“ und eine „größere Herausforderung als in der Vergangenheit“.
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