Berufliche Trends

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Die Medienbranche nimmt vorweg, was sich anderswo erst in Ansätzen abzeichnet: So ist bei den privaten Fernsehstationen das feste Arbeitsverhältnis zur Ausnahme, die projektförmige Auftragsarbeit dagegen zur Regel geworden. Um die TV-Sender herum spannt sich ein weit verzweigtes Netzwerk von ausgelagerten Dienstleistungsanbietern. Entwickelt sich ein neues Jobber-Proletariat? Oder arbeitet die selbsternannte Medienboheme einfach anders? Thomas Gesterkamp hat nachgeforscht.
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Der gläserne Journalist?

ISDN, Computer und das Internet - die neuen Technologien erleichtern die journalistische Arbeit, sind aber auch Hintertüren für Polizei, Geheimdienste oder professionelle Schnüffler. Selbst technisch weniger versierten Zeitgenossen gelingt das Ausspähen, wenn keine Vorsorge getroffen wird.
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Beruf Bildredakteur – ein Auslaufmodell?

Zuerst mußten die Schriftsetzer und Metteure dran glauben. Als nächstes soll der Beruf des Bildredakteurs von der Bildfläche verschwinden - wenn es nach dem Willen der Zeitungsverleger an Rhein und Ruhr geht.
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Positive Bilanz

Seit mehr als einem Jahr arbeiten sie zusammen, eine HBV-Kollegin und fünf Kollegen der IG Medien und Postgewerkschaft. Das Kooperationsbüro Multimedia + Arbeitswelt ist ein Verbund im Mikro-Format. Manchmal kritisch beäugt, weil es für Verbund-Neinsager präjudiziell wirkt. Manchmal belächelt, ja, ja, Multimedia, aber richtige Gewerkschaftsarbeit, das ist doch der Kampf um Flächentarifverträge. Oder auch von hohen Erwartungen überfrachtet: Multimedia-Kur gegen Mitgliederschwund. Ihr Logo ist eine CD-Rom vorm Augapfel im Fadenkreuz. Nun gut. Aber womit beschäftigen sich die sechs im Post-Asyl der Frankfurter Bürostadt denn nun?
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Über die Symbiose von Internet und Journalisten

Für Journalisten, besonders für uns schreibende "Tagelöhner", ist die Nutzung des Internet und seiner Dienste in den letzten Jahren unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit geworden. Wer seinen Bauchladen, bestehend aus landesweit verstreuten Redaktionen, bedienen will, nutzt die elektronische Post als kostengünstiges und schnelles Transportmittel für Artikel und Bilder. Da sich kaum ein Freier ein eigenes Medienarchiv oder gar den Bezug von Agenturdiensten leisten kann, treten die oft kostenlosen Onlinearchive von Tageszeitungen und Magazinen aus dem World Wide Web (WWW) an diese Stelle. Interviewpartner werden per E-Mail angeschrieben, Gespräche nach Übersee in Chatboxen oder per…
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Produktionshilfe per Outsourcing

Freie Hörfunk-Journalistinnen, die von ihrem "Heimatsender" aus Beiträge für andere ARD-Sender produzieren, klagten in den vergangenen Monaten über eine drastische Einschränkung der sogenannten "Produktionshilfe".
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Neue Technologien – aber nicht ohne journalistische Kompetenz

Man sei sich sicher, "daß Multimedia kein Schreckenswort für den Journalismus sein muß" - so Jürgen Dörmann vom Deutschen Institut für publizistische Bildungsarbeit in Hagen, kurz "Haus Busch" genannt. Deshalb bietet das Weiterbildungszentrum eine 15monatige Ausbildung zum "Multimedia-Publisher" an. Auch wenn bisher noch weitgehend unklar sei, was die technologische Entwicklung tatsächlich für journalistische Arbeitsplätze bedeute, so sei doch auch fraglos: Multimedia und Journalismus werden nicht ohne gründliches Lernen zusammengehen können." Nur auf diesem Weg seien berufliche Zukunft und Arbeitsplätze zu sichern.
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Die neue Selbständigkeit in der Arbeit und die tarifliche Regelung der Arbeitszeit

Die neuen Managementtechniken sollen die einzelnen Beschäftigten in eine Position manövrieren, in der nicht mehr von Vorgesetzten gesteuert wird, sondern durch den Druck des Marktes. Das neue Prinzip heißt: "Tut was Ihr wollt (innerhalb Eurer Einheit), aber seid profitabel!" "Ihr selbst seid für das Überleben Eurer Einheit am Markt verantwortlich und damit für die Sicherheit Eurer Arbeitsplätze!" Und das Top-Management betreibt gegenüber den Unternehmens-Einheiten eine indirekte Steuerung: durch das Setzen von Rahmenbedingungen.
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Fummeln mit Maus und Mastermaske

Der Tag fängt gut an! Ich komme ins Büro, da flackert das Lämpchen vom Anrufbeantworter schon. Der Redakteur einer süddeutschen ARD-Anstalt möchte, daß ich, freie Journalistin, anläßlich einer Messe einen Manager und das neue Produkt seiner Firma portraitiere. - Vielleicht ein bißchen viel auf einmal? Ich bekomme nur sechs Minuten Sendezeit. Wir einigen uns auf das Portrait des Mannes.
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Jeder Zweite recherchiert im Internet

113 deutsche Zeitungen sind mittlerweile im Internet präsent (Stand 10. Oktober 1997 laut BDZV) und nahezu wöchentlich kommen weitere hinzu. Die Verleger nutzen also schon kräftig die Online-Medien. Doch wie sieht es bei den Redakteurinnen und Redakteuren aus? Eine neue Studie nennt erste Zahlen.
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Zierrat fürs Jubiläum?

"Zieren", so führte der Intendant aus, sollte das Thema "WeibsBilder und TeleVisionen" das 30. Jubiläum der Mainzer Tage der Fernsehkritik. Die Frage also, wie sich "Frauen und Fernsehen" - so der Untertitel der Veranstaltung - jetzt und in Perspektive zueinander verhalten, welchen Platz die Frau "funktional, beruflich, hierarchisch" - so Stolte weiter -, in einem Programmunternehmen wie dem ZDF einnimmt, und welches Bild dieses Programm und andere - öffentlich-rechtliche und private - von ihr haben und veröffentlichen, als Jubiläumszierrat, der im rundfunkpolitischen, beruflichen und programmlichen Alltag auch wieder abgelegt werden kann?
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Jobsurfing all over the world

Serie Journalismus online - Arbeit und Arbeitssuche im Netz: Tips, Risiken, Potentiale Je länger die Möglichkeit besteht, über Internetanschluß im "globalen Dorf" zu surfen, desto höher schlagen die visionären Wellen. Schon jetzt ist die Rede von "E-Democracy" - Wahlen via Netz - oder "Cyber TV", durch das jeder Teilnehmer zum eige-nen Programmdirektor mutiert und zu jedem Zeitpunkt jeden Film auswählen kann. Doch wie hoch ist der praktische Nutzen des Netzes bei der existenziellen Frage der Arbeitssuche?
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Arbeitslos in der Wachstumsbranche?

Neue Zahlen und Untersuchungen belegen: Der Anteil der Freien in der Medien-Branche wächst unaufhörlich - die Einkommen halten nicht Schritt. Uns gehts doch gold - könnte man meinen. Gerademal 4493 arbeitslose Journalisten verzeichnete die Bundesanstalt für Arbeit Ende Januar dieses Jahres. Das sind zwar auf jeden Fall 4493 zuviel. Aber trotzdem: Vorausgesetzt, es gäbe auch jetzt im Frühjahr 1997 nur rund 56000 (RedakteurInnen, VolontärInnen und Freie zusammen), wie sie das im vergangenen Jahr erschienene Lehrbuch "Journalistik II" des Münsteraner Professors Siegfried Weischenberg aufgrund einer eigenen Studie von 1992 ausweist, stellten diese 4493 Kolleginnen und Kollegen eine…
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Kaum Angebote – Keine Kooperation mit den Verlagen

Mein Finger ist schon halb abgefallen, bis der "Soft-Touch"-Knopf des Siemens-Nixdorf Computers reagiert. Das Bild des Monitors verändert sich und erhellt unmerklich die abgedunkelte Wartehallenatmosphäre des Arbeitsamtes in Hamburg-Eimsbüttel. Zwölf meistens besetzte Terminals stehen hier für Arbeitssuchende bereit. An den Bildschirmen läßt sich der "Stellen-Informations-Service" (SIS) der Bundesanstalt für Arbeit abrufen.
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Droht Fotografen der digitale Ausverkauf?

Bildjournalisten, Fotogafen und natürlich auch anderen Urhebern droht im Zeitalter von Internet, Online-Zeitungen und CD-ROM der Verlust eines wesentlichen Teils ihrer Existenzgrundlage. Sekundenschnelle weltweite Verfügbarkeit, unbegrenzte Reproduzierbarkeit, vor allem aber der Druck der Medienkonzerne und Multimediaproduzenten nagen am Schutz ihrer Urheberrechte. Welche Probleme, welche Gegenstrategien gibt es?
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Der Fotoreporter ist tot – es lebe der Fotoreporter

Totgesagt hat man die klassische Fotoreportage in letzter Zeit schon häufig. Doch leben Totgesagte bekanntlich länger und darum nimmt offenbar niemand den vielerorts angestimmten Abgesang auf die Reportage, das Sahnehäubchen der Fotografie, so richtig ernst. Ohne zu dramatisieren, muß man ihren Zustand aber wohl als besorgniserregend bezeichnen.
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