Berufliche Trends

Hysterie im Haifischbecken

Legionen von Leitartiklern zerbrechen sich derzeit den Kopf darüber, warum das Klima zwischen Medien und Politik im hektischen Berlin so viel rauher ist als früher im eher betulichen Bonn. "Verliefe die Berichterstattung über Politik im Allgemeinen und Skandal im Besonderen weniger hysterisch, wenn die Reporter wie einst in Bonn, erstmal an einer Ruhe ausstrahlenden Henry-Moore-Plastik vorbei oder an den Ufer-Auen entlang zu ihren Terminen mit der Politik zu schreiten hätten, anstatt sich in Straßen voll Bauschutt und in provisorischen Konferenzräumen um Beobachtungsplätze balgen zu müssen?", fragt sich Peter Sartorius, Reporter der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), bei seinen…
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Schleichende Prozesse

Schmeichelhafte Kommentare bekamen wir in letzter Zeit zu hören, und auch mit Selbstlob geizten wir nicht: Bei der Behandlung der Spenden-, Finanz- und Schmiergeldaffären im Umfeld der CDU/CSU hat sich in den deutschen Medien die Fähigkeit zu einem vernünftigen Investigationsjournalismus herausgebildet.
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Patriarchaler Hort: Die Zeitungen

Obwohl Frauen mit politischer Macht und wissenschaftlicher Kompetenz in den Medien sowohl thematisch als auch personell noch wesentlich weniger vorkommen als in der Wirklichkeit, tut sich etwas in Sachen Frauen in den Medien: Die zweite weltweite Stichtagsuntersuchung zum Bild der Frauen in und ihre Beteiligung an den Medien des "Global Media Monitoring Projects" (ein Auftrag der Weltfrauenkonferenz in Peking von 1995) konnte zumindest für die deutsche Landschaft Erfreuliches melden.
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Wirtschaftsprofis auf der Fahndungsliste

Der Gründungseifer der Wirtschaftspresse hat die Nachfrage nach qualifizierten Redakteuren hoch getrieben. Eine ganz neue Situation ist entstanden: Verlage müssen um das schreibende Personal werben.
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Alle müssen User werden

Die Neuen Medien rauben den Chefredaktionen den Schlaf und den Anzeigenabteilungen die Kunden. Wer modern sein will, muss mitmachen: Online-Medienprodukte werden in den Regionalzeitungen als eine Möglichkeit gesehen, neue Leserinnen und Leser für die Print-Produkte zu gewinnen. Sagt man. Tatsächlich geht es aber darum, die ins Internet entwischenden Rubriken-Anzeigen nicht zu verlieren. Denn die bringen Geld. Alles andere kostet nur.
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Der Druck wächst: Zu Wasser, zu Lande und in der Luft

Doch, doch, auch ich bin begeistert von meiner Zunft: Da wird ja endlich wieder recherchiert und enthüllt und ausgegraben! Ich gucke alles und lese alles und freue mich über die gnadenlos und schonungslos aufgedeckten Sümpfe, in denen gewaschenes Geld vor sich hin stinkt. Ich bin glücklich über den Kollegen, der im "Sumpf nur die Spitze des Eisbergs" glitzern sieht (da muss man erst mal drauf kommen!).
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Frauen vor – noch ein Tor

Der WDR-Rundfunkrat hat ein Machtwort gesprochen: Er fordert, die extreme Unterrepräsentanz von Frauen bei der Sportberichterstattung und -moderation zu ändern und gezielte Nachwuchsförderung zu betreiben. Nötig ist das allemal: Bei der größten Rundfunkanstalt Europas sind ganze zwei Sportredakteurinnen angestellt. Erster Erfolg des Gremienwunsches: Die ARD-Programmdirektion sicherte den Frauenbeauftragten ihrer Sender zu, im Team für die Olympiade 2000 in Sydney den Frauenanteil zu verdoppeln.
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WAZ-Konzern plant Fotoagentur

Als Anschlag auf den Berufsstand der "Bildredakteure" und die redaktionelle Einheit von Wort und Bild wertet die Fachgruppe Journalismus der IG Medien NRW die Ankündigung des Essener WAZ-Konzerns, ihre fest angestellten Fotografen in eine noch zu gründende Fotoagentur auszugliedern.
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Aus der Käseglocke in die große Welt


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„Und zunehmend die berüchtigten Features“ – gefragt, aber problematisch

Jedem Krieg seine Mediendebatte? Dieser kommt ohne aus. Wir berichten so, wie die Medienkritiker es sich immer gewünscht haben.
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Gegenmacht Internet?

Nach der Schließung des unabhängige Belgrader Radiosender B92 durch die Obrigkeit sendete das Team unerschrocken über das Internet weiter. Die Milosevic-Regierung schritt zuerst nicht ein, nahm das Internet als Massenmedium offenbar nicht ernst. B92 war über die Website www.b92.net in aller Welt mittels Real-Audio zu empfangen. BBC World Service fischte die Daten aus dem Netz auf, um sie wieder als Radiosignal auszustrahlen, das in Jugoslawien per Satellitenantenne empfangbar war. Vom niederländischen Serverbetreiber XS4all, der auch die in Deutschland illegalisierte autonome Zeitung "radikal" ins Internet stellt (www.xs4all.nl), hat sich unter der Adresse http:// helpb92.xs4all.nl/…
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Neuer Service für neue Arbeitsformen

Auf 800 000 wird die Zahl der Telearbeiter - überwiegend sind es Frauen - in Deutschland geschätzt. Die "Arbeitsform der Zukunft" boomt. Ein interessantes Recherchethema für Journalisten. Aber nicht nur. Denn die Arbeitsbedingungen einer stetig wachsenden Zahl von Freelancern unterscheidet sich kaum von denen vieler Telearbeiter. Das "Online Forum Telearbeit" (OnForTe) bietet deshalb auch eine spezielle Beratung für Selbständige und Freiberufler an.
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Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Die Medienbranche nimmt vorweg, was sich anderswo erst in Ansätzen abzeichnet: So ist bei den privaten Fernsehstationen das feste Arbeitsverhältnis zur Ausnahme, die projektförmige Auftragsarbeit dagegen zur Regel geworden. Um die TV-Sender herum spannt sich ein weit verzweigtes Netzwerk von ausgelagerten Dienstleistungsanbietern. Entwickelt sich ein neues Jobber-Proletariat? Oder arbeitet die selbsternannte Medienboheme einfach anders? Thomas Gesterkamp hat nachgeforscht.
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Der gläserne Journalist?

ISDN, Computer und das Internet - die neuen Technologien erleichtern die journalistische Arbeit, sind aber auch Hintertüren für Polizei, Geheimdienste oder professionelle Schnüffler. Selbst technisch weniger versierten Zeitgenossen gelingt das Ausspähen, wenn keine Vorsorge getroffen wird.
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Beruf Bildredakteur – ein Auslaufmodell?

Zuerst mußten die Schriftsetzer und Metteure dran glauben. Als nächstes soll der Beruf des Bildredakteurs von der Bildfläche verschwinden - wenn es nach dem Willen der Zeitungsverleger an Rhein und Ruhr geht.
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Positive Bilanz

Seit mehr als einem Jahr arbeiten sie zusammen, eine HBV-Kollegin und fünf Kollegen der IG Medien und Postgewerkschaft. Das Kooperationsbüro Multimedia + Arbeitswelt ist ein Verbund im Mikro-Format. Manchmal kritisch beäugt, weil es für Verbund-Neinsager präjudiziell wirkt. Manchmal belächelt, ja, ja, Multimedia, aber richtige Gewerkschaftsarbeit, das ist doch der Kampf um Flächentarifverträge. Oder auch von hohen Erwartungen überfrachtet: Multimedia-Kur gegen Mitgliederschwund. Ihr Logo ist eine CD-Rom vorm Augapfel im Fadenkreuz. Nun gut. Aber womit beschäftigen sich die sechs im Post-Asyl der Frankfurter Bürostadt denn nun?
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