Berufsbild

Bei Opferbildern abwägen

Nach dem Überfall der Hamas-Terroristen auf Israel appelliert der Deutsche Presserat an die Verantwortung der Redaktionen. Sie sollten vor der Veröffentlichung von Fotos und Videos von Terroropfern aus Israel sorgfältig abwägen und sich ihrer Verantwortung für die Wirkung dieser Bilder bewusst sein.
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Sozialer Mehrwert im Journalismus 

„Wir müssen uns wieder auf Vielfalt, Transparenz, Relevanz besinnen und den Mehrwert von Journalismus erklären“, so Matthias Kurp, Journalismusprofessor in Köln. Er leitete das ver.di-Seminar "Medien, Meinungsfreiheit, Moral“ in Bielefeld. Die Teilnehmenden diskutierten engagiert darüber, wie Journalist*innen in Zeiten digitaler Transformation und gesellschaftlicher Umbrüche sozial verantwortungsvoll arbeiten können.
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Journalismus-Update: Nach Lösungen fragen

Wenn Journalist*innen die Menschen in einer sich wandelnden Welt voller Krisen erreichen wollen, müssen sie ihre Berichterstattung ändern: nicht nur Probleme thematisieren, sondern auch nach Lösungen fragen – bei der Recherche und genauso in Gesprächen mit Politiker*innen. Das gehöre zur Kritikfunktion der Medien, sei konstruktiv und zukunftsfähig. So der Tenor auf dem  b° future festival  für Journalismus und kritischen Dialog in Bonn, dessen Kernstück am Samstag ein Publikumstag in der City war. Einige Schlaglichter.
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Rügen für Verstöße gegen Opferschutz

Der Deutsche Presserat hat am 11. Juli vier Rügen wegen Verstößen gegen den Opferschutz ausgesprochen. Alle betrafen Springer-Medien. Insgesamt standen 15 Beschwerden auf der Tagesordnung, dabei gab es noch zwei Missbilligungen und zwei Hinweise. Fünf Beschwerden wurden als unbegründet erachtet, zwei Beschwerden wurden vertagt, teilte das Gremium der freiwilligen Selbstkontrolle der gedruckten Medien und ihrer Online-Auftritte am 12. Juli mit.
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JB: Medien-Frauen stellen Weichen

Verlegerin Julia Becker will „keinen Testosteronschuppen“ mehr, die freie Journalistin Geraldine Friedrich fordert eine bessere Bezahlung und Journalistikprofessorin Marlis Prinzing mehr Anerkennung für die gesellschaftliche Bedeutung des Berufs. Die Medien-Branche ist in Bewegung und Frauen stellen Weichen – in Richtung Diversität und Qualitätsjournalismus. Das war Thema der Jahrestagung des Journalistinnenbundes  am vergangenen Wochenende in Freiburg. 
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Journalismus Ausbildung

Ausbildung wird noch digitaler

Den Wandel begleiten und gestalten, sich digitale Kompetenzen aneignen und anwenden, Themen datenbasiert recherchieren und aufbereiten – das sind heutige zentrale Herausforderungen für Journalist*innen. Bei einer Tagung mit dem Titel „Journalismus-Ausbildung für morgen: Daten, Klima, Kollaborationen“, wurden Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Masterstudiengang Journalismus an der Universität Leipzig präsentiert. Vom einstmals oft einsamen Redakteur und Themenwächter hin zu kollektiven, arbeitsteiligen, transnationalen Recherchen und gemeinsamer Verwertung der Ergebnisse.
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Presserat rügt Verleger Friedrich

Der Deutsche Presserat hat den Verleger der „Berliner Zeitung“, Holger Friedrich, für die  Verletzung des Informantenschutzes gerügt. Friedrich hatte den Namen eines Informanten, des ehemaligen „Bild“-Chefredakteurs Julian Reichelt, an den Springer-Verlag weitergegeben. Laut Ziffer 5 des Pressekodex gebe die Presse Informanten ohne deren ausdrückliche Zustimmung jedoch nicht preis - nach Meinung der Mehrheit im Gremium unabhängig davon, ob der Informantenschutz ausdrücklich vereinbart wurde.
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Gesetz ohne Rechtsfolgen

Am 7. März war in Deutschland Equal Pay Day. Er markiert symbolisch den Tag im Jahr, der der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern entspricht und macht auf diesen Missstand aufmerksam. Seit Jahren tut sich wenig bei der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, das zeigen die Daten des Statistischen Bundesamtes. 18 Prozent weniger haben Frauen 2022 pro Stunde brutto verdient. Für Birte Meier ist das nicht akzeptabel. Sie selbst hat Lohndiskriminierung erlebt und sich dagegen gewehrt. Mittlerweile führt die Journalistin seit Jahren einen Rechtsstreit gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber ZDF, in dem es ihr um mehr geht als um ihren Verdienst. Sie will Lohngerechtigkeit für Frauen. Jetzt…
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Presserat spricht  17 Rügen aus

Der Deutsche Presserat hat wegen Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht und den Opferschutz auf seiner Märzsitzung 17 Rügen ausgesprochen. Acht Rügen betrafen allein „Bild“ und bild.de. Insgesamt wurden 160 Beschwerden behandelt, 65 Beschwerden erachtete das Gremium der freiwilligen Selbstkontrolle der Presse als unbegründet. Es sprach zudem 32 Missbilligungen und 30 Hinweise aus.
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INA: Vergessene Dramen im Meer

Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) hat wieder ihre „Top Ten der Vergessenen Nachrichten“ präsentiert: Die ersten beiden Plätze haben dabei Themen mit Meeresbezug belegt. Erstens die Verdunkelung der Meere in Küstennähe, welche die Nahrungskette und damit einen großen Teil der Menschheit bedroht. Und zweitens die von ihren Eignern als unrentabel aufgegebenen Schiffe, die samt Besatzung sich selbst überlassen werden und zur Verschmutzung des Meeres beitragen.
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Presserat erhielt weniger Beschwerden

Trotz eines Jahres mit Krisen wie Corona und dem Krieg gegen die Ukraine ist die Zahl der Beschwerden an den Presserat zurückgegangen: 1733 Eingaben gab es 2022. Im Vorjahr waren es noch 2556 gewesen. Mit 413 Eingaben befassten sich die Ausschüsse, bei der Hälfte der Fälle ging es um die Sorgfaltspflicht. 47 Rügen wurden letztlich ausgesprochen. Mit 14 Rügen lagen die „Bild“-Medien wieder ganz vorn.
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Keine Bad News ohne positive Zugabe

Der diesjährige Journalismustag von ver.di stand unter dem Motto: „Bye bye bad news. Mit Constructive Journalism durch die Krise?“ Über 200 Medienschaffende nahmen am 4. März 2023 an der Konferenz in Berlin teil, berichteten über eigene Erfahrungen und debattierten Konzepte. Expert*innen aus der Praxis erläuterten, wie sich auch bei schwierigen Themen lösungsorientierte Perspektiven finden lassen und warum konstruktiver Journalismus dennoch kein „Wohlfühljournalismus“ ist.
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Bundesrat stoppt Whistleblowergesetz

Der Bundesrat hat das Gesetz zum Schutz von Wistleblowern gestoppt, das im Dezember vom Bundestag beschlossen worden war. Darin waren ein umfassenderer Schutz und mehr Anlaufstellen für Hinweisgeber vorgesehen. Mit der Annahme wäre Deutschland einer EU-Richtlinie nachgekommen, die bereits im Dezember 2021 hätte in nationales Recht umgesetzt sein sollen. Einige Regelungen gingen CDU und CSU zu weit.
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Ohne Montage gibt’s keinen Film

Ohne Montage gäbe es keine Filme. Auch als „Schnitt“ bekannt, bezeichnet Montage zumeist das Aneinanderfügen von Ton- und Bildsequenzen. Was aber versteht man noch alles unter Montage? Wo beginnt sie und wo hört sie auf? Und warum bekommen Editor*innen immer noch weit weniger Anerkennung als Regisseur*innen? Diesen und anderen Fragen widmete sich das diesjährige Symposium der Dokumentarfilminitiative (dfi).
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Bert-Donnepp-Preis für sachkundige Kritik

Mit dem Bert-Donnepp-Preis – Deutscher Preis für Medienpublizistik – werden in diesem Jahr der freie Medienjournalist und TV-Kritiker Tilmann P. Gangloff sowie die Journalistin, Podcasterin und Autorin Alice Hasters ausgezeichnet. Gangloffs Fernseh- und Filmkritiken, so die Jury in ihrer Begründung, „zeugen nicht nur von großer Sachkenntnis, sondern auch von Wertschätzung und kritischer Zuneigung zum Metier.“
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Petition gegen Rückzahlung der Corona-Soforthilfe in NRW

Die Solo-Selbstständigen in NRW verlangen, dass die Rückzahlungsforderungen der Corona-Soforthilfe von Seiten des Wirtschaftsministeriums sofort gestoppt werden. Eine entsprechende Petition – versehen mit 14.500 Unterschriften – haben ehrenamtliche Vertreter*innen der Kommission Selbstständige aus dem ver.di-Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen am 24. November an NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in Düsseldorf übergeben.
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