Berufsbild

Digitale Empathie statt Klickolympiade

Nach journalistischen „Leuchttürmen“, die im Getöse der Nachrichten und der Informationsüberflutung Orientierung geben, überprüfbare Fakten liefern und „Vernunft in die Debatten bringen“, verlangte Medienjournalistin Brigitte Baetz auf dem 29. Journalistentag der Medienschaffenden in ver.di am 23. Januar in Berlin. Journalismus sei dazu aufgefordert, „politische Handlungsbedarfe klar aufzuzeigen“, könne jedoch „kein Politikersatz“ sein, betonte Vize-Chef Frank Werneke vor den 250 Teilnehmer_innen, die unter dem Motto „Shit & Candy die neue Währung im Journalismus?“ in Berlin debattierten.
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Bewusst entscheiden: Vernunft vs. Diktat

Wenn Journalist_innen bei Berichten über Straftaten auf die Nennung von Nationalität, Religion und Hautfarbe von Tätern verzichten, handeln sie im Einklang mit der Selbstverpflichtung des Deutschen Presserats. Nach den sexistischen Angriffen in der Kölner Silvesternacht geraten Medienvertreter_innen auch aus diesem Grund in die Kritik.
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#Koeln in den Medien: Eine Bilanz

Mehr als eine Woche nach den Übergriffen der Kölner Silvesternacht sind die Ereignisse noch längst nicht vollständig aufgeklärt. Klar scheint hingegen für viele, vor allem in den Sozialen Netzwerken und Kommentarspalten der Online-Medien, dass die sogenannte „Lügenpresse“ mal wieder auf ganzer Linie versagt hat, sowohl was die verspätete Berichterstattung als auch was die Nennung der Herkunft der Täter betrifft. M fasst die Debatte zusammen.
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„Iraqi Odyssey“ – eine politische Familiengeschichte

Nachrichten aus dem Irak erhalten wir täglich, meist schlechte. Wer sich im Medientrubel erinnern mag, hat vielleicht noch das Jahr 2003 im Kopf, als die Bush-Administration mit einer Lüge den ersten Irakkrieg auslöste. Aber was wissen wir sonst vom Land zwischen Euphrat und Tigris? „Iraqi Odyssey“, ein Dokumentarfilm des irakstämmigen schweizer Filmemachers Samir, will da Abhilfe schaffen.
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Stereotype „Bilder in unseren Köpfen“ abbauen!

Besser-Wessi und Jammer-Ossi, Karrierefrau und Softi, Junge Alte, schwuler Frisör und türkische Putzfrau – das sind „Bilder in unseren Köpfen“, die großenteils medial erzeugt oder vermittelt sind und gesellschaftliche Folgen haben. Die Salzburger Kommunikationswissenschaftlerin Martina Thiele gibt erstmals einen umfassenden Überblick über die kommunikationswissenschaftliche Stereotypen- und Vorurteilsforschung und regt zum Nachdenken darüber an, wie Medien zum Abbau stereotyper „Bilder in unseren Köpfen“ beitragen können.
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Fotojournalisten weltweit in Existenznot

Fotojournalist_innen sind fast immer männlich, können von ihrem Einkommen kaum leben, sehen sich großen körperlichen Risiken bei ihrer Arbeit ausgesetzt, sind aber dennoch relativ zufrieden mit ihrem Beruf. Das sind Befunde einer Studie über Fotojournalist_innen weltweit, die von den Universitäten Stirling und Oxford in Zusammenarbeit mit der World Press Photo Foundation im September 2015 veröffentlicht wurde. Was sagt eine solche Studie über die Zustände in Deutschland aus? Der Versuch einer Einordnung.
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Journalisten Teil des Feindbildes

Mindestens 29 Journalisten sind 2015 in Deutschland von Teilnehmern „rechtspopulistischer Veranstaltungen“ wie Pegida, AfD … gewaltsam angegriffen worden. Dutzende weitere seien bedroht und bedrängt worden, zeigt eine im Dezember 2015 veröffentlichte Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit.
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Editorial: Weihnachtliche Wirklichkeit

„Ein Buch kann man weglegen, die Wirklichkeit nicht”, sagt Karim El-Ghawary zu seinem Buch „Auf der Flucht”. In Reportagen werden die Schicksale von Flüchtlingen geschildert – eine für uns nur schwer vorstellbare Wirklichkeit. Aber sie ist die Ursache für tausendfaches Hilfeersuchen in Deutschland, mit dem viele derzeit direkt – vor Ort, mitunter persönlich – konfrontiert werden.
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Bürgerjournalismus reloaded

Faule Kredite, Luxusrenten und Bürgermeister, die in den Aufsichtsgremien ihre eigenen Projekte durchboxen? Das gemeinnützige Recherchebüro Correct!v und die Frankfurter Allgemeine Zeitung wollen die 414 deutschen Sparkassen durchleuchten – und setzen dabei auf die Hilfe von recherchierenden Bürgern.
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Gegenverkehr in der Einbahnstraße

„Ganz offensichtlich ist das Publikum lauter geworden, manchmal unangenehm laut, und meldet Ansprüche an”, stellt der Publizist und Medienkritiker Fritz Wolf in der Studie „Wir sind das Publikum!” fest, die gerade bei der Otto-Brenner-Stiftung erschienen ist.
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Medienangebote für Flüchtlinge

„Marhaba – Ankommen in Deutschland”, laut Selbstbeschreibung „das erste Programm in Deutschland, das sich auf Arabisch speziell an Flüchtlinge und Zuwanderer aus dem Nahen Osten richtet”. Einmal wöchentlich erklärt der smarte Moderator Constantin Schreiber auf Arabisch, wie Deutschland tickt. In der Folge „Essen und Trinken” erfahren Flüchtlinge, die n-tv nutzen, dass es hierzulande für Muslime tabuisierte Lebensmittel wie Schweinefleisch gibt. Aber auch, dass aus Deutschland einige der Spitzenköche dieser Welt kommen. In einer anderen Folge lässt der Moderator Flüchtlinge vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales Fragen stellen, die er anschließend…
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Kaum Anerkennung

Das Nothilfe-Referat von „Reporter ohne Grenzen” hilft sowohl JournalistInnen, die in ihren Herkunftsländern bedroht sind, als auch solchen, die ins Exil gehen müssen, weil ihnen mangels Pressefreiheit die Ausübung des Journalistenberufs verwehrt wird. Im Jahr 2015 wurden bislang rund 60 exilierte KollegInnen registriert, von denen die meisten heute in Deutschland leben. Sie kommen überwiegend aus Syrien, Afghanistan, Iran oder auch Somalia.
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Falsche Metapher

M | Die Neuen deutschen Medienmacher (NDM) haben ein Glossar herausgebracht, mit mehr oder weniger gängigen Begriffen, die im redaktionellen Alltag häufig falsch oder schief eingesetzt werden. Was und wen wollen Sie damit erreichen? KONSTANTINA VASSILIOU-ENZ | Das Glossar richtet sich an alle KollegInnen, die über Themen der Einwanderungsgesellschaft schreiben und sich darüber informieren wollen.
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Mediale Balance in der „Willkommenskultur”

Seit Monaten ist es das beherrschende innenpolitische Thema in den Medien. Die Flüchtlingsdebatte dominiert Schlagzeilen, Nachrichten und Talkshows. Dabei folgt die Berichterstattung der sich verändernden Stimmung im Land und verstärkt sie. Nicht immer wird die notwendige Balance zwischen unreflektierter „Willkommenskultur” und vorurteilsgeladenem Alarmismus gefunden.
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Stoßen Frauen in den Nachrichten an eine „gläserne Decke“?

Innerhalb von 20 Jahren ist die Präsenz von Frauen in den Nachrichten weltweit von 17 auf 24, in Deutschland sogar auf 28 Prozent gestiegen. Doch die von Männern dominierten Strukturen scheinen zählebig zu sein, wie die aktuellen Ergebnisse des Global Media Montoring Projects GMMP 2015 belegen.
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„Democracy – Im Rausch der Daten“ – ein spannender Dokumentarfilm

Will man das wirklich wissen? Wie ein Gesetz durch die EU-Maschine gedreht wird, in zahllosen Sitzungen zerrieben zwischen Lobbyisten und Parteiinteressen. Will man so etwas ausgerechnet im Film sehen? Man sollte. Es kann nämlich sehr spannend sein.
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