Berufsbild

Bürgerjournalismus reloaded

Faule Kredite, Luxusrenten und Bürgermeister, die in den Aufsichtsgremien ihre eigenen Projekte durchboxen? Das gemeinnützige Recherchebüro Correct!v und die Frankfurter Allgemeine Zeitung wollen die 414 deutschen Sparkassen durchleuchten – und setzen dabei auf die Hilfe von recherchierenden Bürgern.
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Gegenverkehr in der Einbahnstraße

„Ganz offensichtlich ist das Publikum lauter geworden, manchmal unangenehm laut, und meldet Ansprüche an”, stellt der Publizist und Medienkritiker Fritz Wolf in der Studie „Wir sind das Publikum!” fest, die gerade bei der Otto-Brenner-Stiftung erschienen ist.
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Medienangebote für Flüchtlinge

„Marhaba – Ankommen in Deutschland”, laut Selbstbeschreibung „das erste Programm in Deutschland, das sich auf Arabisch speziell an Flüchtlinge und Zuwanderer aus dem Nahen Osten richtet”. Einmal wöchentlich erklärt der smarte Moderator Constantin Schreiber auf Arabisch, wie Deutschland tickt. In der Folge „Essen und Trinken” erfahren Flüchtlinge, die n-tv nutzen, dass es hierzulande für Muslime tabuisierte Lebensmittel wie Schweinefleisch gibt. Aber auch, dass aus Deutschland einige der Spitzenköche dieser Welt kommen. In einer anderen Folge lässt der Moderator Flüchtlinge vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales Fragen stellen, die er anschließend…
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Kaum Anerkennung

Das Nothilfe-Referat von „Reporter ohne Grenzen” hilft sowohl JournalistInnen, die in ihren Herkunftsländern bedroht sind, als auch solchen, die ins Exil gehen müssen, weil ihnen mangels Pressefreiheit die Ausübung des Journalistenberufs verwehrt wird. Im Jahr 2015 wurden bislang rund 60 exilierte KollegInnen registriert, von denen die meisten heute in Deutschland leben. Sie kommen überwiegend aus Syrien, Afghanistan, Iran oder auch Somalia.
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Falsche Metapher

M | Die Neuen deutschen Medienmacher (NDM) haben ein Glossar herausgebracht, mit mehr oder weniger gängigen Begriffen, die im redaktionellen Alltag häufig falsch oder schief eingesetzt werden. Was und wen wollen Sie damit erreichen? KONSTANTINA VASSILIOU-ENZ | Das Glossar richtet sich an alle KollegInnen, die über Themen der Einwanderungsgesellschaft schreiben und sich darüber informieren wollen.
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Mediale Balance in der „Willkommenskultur”

Seit Monaten ist es das beherrschende innenpolitische Thema in den Medien. Die Flüchtlingsdebatte dominiert Schlagzeilen, Nachrichten und Talkshows. Dabei folgt die Berichterstattung der sich verändernden Stimmung im Land und verstärkt sie. Nicht immer wird die notwendige Balance zwischen unreflektierter „Willkommenskultur” und vorurteilsgeladenem Alarmismus gefunden.
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Stoßen Frauen in den Nachrichten an eine „gläserne Decke“?

Innerhalb von 20 Jahren ist die Präsenz von Frauen in den Nachrichten weltweit von 17 auf 24, in Deutschland sogar auf 28 Prozent gestiegen. Doch die von Männern dominierten Strukturen scheinen zählebig zu sein, wie die aktuellen Ergebnisse des Global Media Montoring Projects GMMP 2015 belegen.
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„Democracy – Im Rausch der Daten“ – ein spannender Dokumentarfilm

Will man das wirklich wissen? Wie ein Gesetz durch die EU-Maschine gedreht wird, in zahllosen Sitzungen zerrieben zwischen Lobbyisten und Parteiinteressen. Will man so etwas ausgerechnet im Film sehen? Man sollte. Es kann nämlich sehr spannend sein.
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Digital total? Medienpolitische ver.di-Tagung beim MDR in Leipzig

Die Digitalisierung revolutioniert Mediennutzung und Medieninhalte – mit spürbaren Konsequenzen für öffentlich-rechtliche Angebote, für Berufsbilder genauso wie für die Einkommenssituation von Kreativen. Vor diesem Hintergrund diskutierten gewerkschaftliche Gremienvertreter, Medienschaffende und medienpolitisch Interessierte am 15. und 16. Oktober beim MDR in Leipzig auf der Tagung „Digital total? Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Internetgesellschaft"
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Germanwings-Absturz: „Schwarze Schafe“ in der Medienmeute

„Wie fühlen Sie sich, wenn während der Trauerfeier 50 Kameras auf Sie gerichtet sind?“ – „Die meisten haben einfach nur ihre Arbeit gemacht. Schwarze Schafe gibt es immer!“ – „Wir brauchen gemeinsame ethische Regeln!“ Betroffene, Medienschaffende und Ethiker_innen diskutierten am 15. Oktober auf Einladung von dju in verdi NRW, Presserat und Grimme-Institut bei der Landesmedienanstalt in Düsseldorf über den „Germanwings-Absturz und die Folgen – was lernen wir daraus?“
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Künftige Finanzierung von Journalismus: „Den Pionieren die Arbeit erleichtern“

„Wir sind am Beginn einer Entwicklung, die gerade richtig Fahrt aufnimmt“, resümierte die Sprecherin der „Initiative Qualität im Journalismus, Ulrike Kaiser, das Herbstforum, bei dem sich rund 100 Teilnehmer mit der künftigen Finanzierung von Qualitätsjournalismus durch Stiftungen, Crowdfunding oder staatliche Förderung beschäftigten. Medienforscher Stephan Ruß-Mohl zeigte sich dabei überzeugt, dass Non-Profit-Modelle „keine stabile Basis für die journalistische Infrastruktur“ bieten können.
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Künftig Arbeitnehmer

Gagisten beim Bayerischen Rundfunk haben von nun an einen Tarifvertrag – hartnäckig von ver.di seit Jahren verhandelt und Anfang August mit dem Sender abgeschlossen. Bis Oktober müssen die Gremien zustimmen. Damit werden aus nahezu rechtlosen Gagenempfänger rechtlich abgesicherte Gagenarbeitnehmer. Sie arbeiten in fast allen Bereichen wie Grafik-Design, Requisite, Beleuchtung, Tontechnik, Maske oder Schnitt. Hunderte können davon profitieren.
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Fotografen als Archivare

Der Redner gestikuliert wild, der Fotograf drückt ab. Immer und immer wieder. Mal sind die Augen geschlossen, mal die Hand vor dem Gesicht, dazwischen ist es aber: das perfekte Bild. Das wird Fotojournalist und Auftragsfotograf Kay Herschelmann später dem Veranstalter schicken. Gemeinsam mit einer Auswahl aussagekräftiger Fotos, die einen atmosphärischen Eindruck von der Tagung vermitteln. Bilder, die er aus tausenden aussuchen wird, die er im Laufe des Tages auf seiner Speicherkarte angesammelt hat. Riesige Datenmengen produziert er, bis zu 50 Gigabyte pro Tag. Eine wahre Bilderflut, sagt Herschelmann.
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Fotojournalisten zwischen Abzug und Multimedia

Sinkende Honorare, Stellenabbau in Bildredaktionen, Konkurrenz durch Amateure und Online-Bilderdienste, bedrohliche Konfrontationen, sei es mit der Polizei oder mit Nazis – die sich wandelnde Arbeitswelt fordert von Fotojournalisten Durchhaltevermögen und Kreativität, fördert mitunter Wut und Resignation. Während sich die einen an die veränderten Zustände anzupassen versuchen und Wege finden, trotz allem ein Einkommen zu sichern, tun andere sich zusammen und ändern die Bedingungen.
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Scheindebatten ums Urheberrecht

Der Jurist und langjährige ver.di-Gewerkschaftssekretär Wolfgang Schimmel über die vermeintlichen und tatsächlichen Probleme von Fotojournalistinnen und Fotojournalisten
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Geteilte Verantwortung

Noch nie spielte das Thema Visualisierung im Journalismus eine so große Rolle. Damit ist auch das Thema Verantwortung im Fotojournalismus aktueller denn je. Beim World Press Photo Award wurden dieses Jahr allein 22 Prozent der Bilder wegen zu starker Bildbearbeitung abgewiesen. Die Wochenzeitung Die Zeit nahm dies Anfang Juli zum Anlass, mit dem provokanten Titel „Glauben Sie nicht, was Sie sehen!” aufzumachen. Stehen wir damit kurz vor einer ethischen Bankrotterklärung des Fotojournalismus und einem Bedeutungsverlust professioneller Augenzeugenschaft?
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