Berufsbild

Gut ausgebildet, doch prekär beschäftigt

Das globale Forschungsprojekt „Media for Democracy Monitor 2020“ (MDM), das Kommunikationswissenschaftler*innen im ersten Halbjahr 2020 in 18 Ländern weltweit durchgeführt haben, zeigt: Gut ausgebildet, schlecht bezahlt, in unsicheren Arbeitsverhältnissen beschäftigt – der Berufsstand der Journalist*innen weist in vielen Ländern der Welt erhebliche strukturelle Defizite auf. Das globale Langzeitprojekt analysierte Entwicklungen in Folge des „Digitalisierungsjahrzehnts“.
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Buchtipp: BFF-Praxishandbuch Fotorecht

Basiswissen und Verträge für Fotografen“. Zuge­geben, 109 Euro scheinen ein stolzer Preis zu sein. Die Investition lohnt sich aber für alle, die sich als professionelle Fotograf*innen verstehen. Der Preis wird sicherlich schnell kompensiert. Eine Steuererklärung, Einsparungen bei Sozialversicherungen, vermiedene Kosten für Nachverfolgung von Urheberrechtsverletzungen – es rentiert sich.
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Die „Uberisierung“ der Fotografie

Die Digitalisierung hat den Markt für kreative Inhalte rasant verändert. Für einige Freiberufler*innen bietet das Chancen, für die meisten entstehen daraus jedoch neue Herausforderungen. Denn Plattformen bestimmen heute viele Bereiche des Marktes. Auch immer mehr Fotograf*innen nutzen diese zum Verkauf ihrer Bilder oder zur Akquise neuer Aufträge.
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Gegen visuellen Gedächtnisverlust

Ratlosigkeit“ ist das Wort, mit dem Werner Bachmeier seine Position zur Zukunft von Fotoarchiven zusammenfasst. Und er meint damit nicht nur sein eigenes, bestens gepflegtes digitales Archiv, das übers Internet zugänglich ist. Er stellt die Sinnfrage grundsätzlich. In Redaktionen, bei Auftraggebern, ja generell schwinde das Bewusstsein für hochprofessionelle Fotoarbeit, die über den Tag und die schnelle Aktion hinausreicht. Neben Dokumentation erzählten gute Fotos immer Geschichten. Wenn danach nicht mehr gefragt würde, seien Zeit und Mühe vergebens.
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Digital Storytelling ist ein Mindset, keine Technik

Es waren die in Tageszeitungen abgedruckten Einzelbilder und die mehrseitigen Fotoreportagen in Nachrichtenmagazinen, die dem Fotojournalismus zu seiner gesellschaftlichen Relevanz verholfen haben. Im Zeitalter digitaler Medienkommunikation ist die Fotografie nur noch ein Element unter vielen und muss sich ständig neu behaupten. Wie Fotograf*innen und der Fotojournalismus auf diese Herausforderungen reagieren müssen und welche Chancen und Möglichkeiten dabei im digitalen Publizieren – auch in sozialen Netzwerken – liegen, darüber sprach Felix Koltermann mit Michael Hauri, Geschäftsführer der Agentur 2470.media.
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Quo Vadis Bildredakteur*in?

Journalismus ohne Bilder ist heute nicht mehr vorstellbar. Damit braucht es auch Akteur*innen, die sie auswählen. Aber wer macht das? Was treibt sie an und was sind die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit? Felix Koltermann mit einer Annäherung an ein viel zu lange vernachlässigtes Berufsfeld.
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Die Krux mit den Bildern

Ist das goldene Zeitalter des Fotojournalismus vorbei? Sollen wir einstimmen in den Abgesang auf das Metier, der in den letzten Jahren immer wieder erklang? Nein, im Gegenteil – der Blick richtet sich auf die Verschränkung von Fotojournalismus und digitalem Publizieren, auf die digitale Netzwerkkommunikation und die Bildwirtschaft sowie aktuelle politische Debatten über das journalistische Bild im Jahr 2020.
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Filmfolgen: Anklage gegen ein RTL-Team

Diese Anklage dürfte bundesweit ohne Beispiel sein: Zwei RTL-Mitarbeiter*innen sind jetzt für die Folgen eines von ihnen gedrehten Fernsehbeitrags angeklagt worden. Sie hatten über Pädosexuelle berichtet und dabei einen scheinbar Verdächtigen aus Bremen gezeigt. Einzelne Zuschauer glaubten, ihn trotz Verpixelung identifiziert zu haben - was einen Lynchjustiz-Angriff auf einen völlig Unschuldigen auslöste.
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Presse und Polizei: Wer darf was?

Bei Demonstrationen passiert es Journalist*innen leider schnell, dass sie mit der Polizei in Konflikt geraten. Da ist es nicht nur gut, seine Rechte zu kennen, sondern auch gut zu wissen, wie man notfalls schnell zu seinem Recht kommt. Die Hamburger dju in ver.di hatte dazu einen Workshop mit dem Medienrechts-Anwalt Jasper Prigge Corona-bedingt zur Online-Veranstaltung umorganisiert. Der vermeintliche Nachteil geriet zum Vorteil: Über 60 Teilnehmer*innen waren aus der gesamten Bundesrepublik eingeloggt. Mehr, als zu einem Präsenzworkshop nach Hamburg gekommen wären.
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Wenn Bildredaktionen und Kompetenz fehlen

Abseits der bekannten Medien-Institutionen existiert eine Szene von NGOs, die unterschiedliche journalistische Aspekte bearbeiten. Eine davon ist n-ost mit einem Fokus auf Cross-Border-Journalismus und Osteuropa. Ihr vorrangiges Ziel war lange Zeit, deutsche Redaktionen mit Texten und Bildern aus Osteuropa zu versorgen. Inzwischen will man Auslandsjournalismus neu denken. Felix Koltermann sprach mit Stefan Günther, dem Bildredakteur der NGO, auch über bildredaktionelle Praxis von Medien allgemein.
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Fotokunst: Was davor und was danach ist

Harald Hauswald hat einen fotografischen Blick, der sich kaum anlernen lässt. Und er kann warten. Auf den einen Moment, der – aus dem Alltag herausgehoben – im günstigen Fall beim Betrachter später noch einen Film in Bewegung setzt. Wenn, so sagte er, in ein Foto ein bisschen etwas davon reingepackt sei, „was davor und was danach ist“, funktioniere das. Gerade können sich Besucher einer ersten Hauswald-Retrospektive in Berlin davon überzeugen. Auch ein Beitrag zum Einheits-Jubiläum…
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JB: Mit Solidarität gegen Hetze im Netz

Hetze im Netz richtet sich vor allem gegen aktive Frauen. Doch den rechtsextremistischen Männern, die zumeist dahintersteckten, gehe es um mehr, nämlich „die Demokratie zu zersetzen“, so Grünen-Politikerin Renate Künast zum Umgang mit Frauenhass im Netz. Eine engagierte Podiumsdiskussion war neben der Verleihung der Hedwig-Dohm-Urkunde und anderer Preise ein Highlight der Jahrestagung des Journalistinnenbundes (JB) und machte Mut, gemeinsam gegen Antifeminismus und Rechtsextremismus vorzugehen – juristisch, journalistisch, politisch.
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Für Altersvorsorge bleibt nichts übrig

Die Ausbildung ist beendet, der Traum zum Greifen nah, und dann heißt es warten – auf eine Chance, die womöglich nie kommt. Es gibt rund 26.000 Schauspieler*innen in Deutschland. Nicht mal jeder Zehnte kann von dem Beruf leben. Trotzdem werden es von Jahr zu Jahr mehr, weil der Berufseinstieg längst nicht mehr nur über eine Schauspielschule erfolgt. Selbst eine klassische Ausbildung ist jedoch keine Garantie für Arbeit; oft stehen dann viele vor dem Nichts.
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Weg von der „Black Box“

Wenn die Länderparlamente im Herbst zustimmen, wird der Rundfunkbeitrag 2021 um 86 Cent erhöht. Wegen ihrer Finanzierung aus dem Rundfunkbeitrag stehen die Öffentlich-Rechtlichen immer wieder unter Legitimationsdruck. Nach einer Studie kann dieser Druck reduziert werden, wenn die Aufsichtsgremien für mehr Transparenz sorgen beim Umgang der Sender mit Geld, Parteien und Publikumsbeschwerden und wenn sie mehr Kompetenzen erhalten, die Öffentlichkeit in Programmentwicklungen einzubeziehen.
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Presserat: „Bild“ erneut Rügen-König

Der Deutsche Presserat hat nach den Sitzungen seines Beschwerdeausschusses zwischen dem 8. und 10. September sowie am 14. September insgesamt 15 öffentliche Rügen ausgesprochen, darunter gehen allein sechs auf das Konto von „Bild“ oder „Bild.de“. Das Boulevardblatt bleibt damit weiterhin unangefochtener All-Time-Spitzenreiter im Rügen-Ranking. Seit 1986 hat der Presserat 797 Rügen ausgesprochen. 219 davon, also mehr als ein Viertel, kassierte „Bild“.
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LETs Dok: Aktionstag für den Dokumentarfilm

Der Dokumentarfilm trotzt Corona. Am 19. September zeigt die Initiative LETs DOK bundesweit Filme in rund 100 Kinos und an öffentlichen Plätzen. Neben den Filmscreenings sollen begleitende Veranstaltungen die formale Vielfalt und die thematische Bandbreite von Dokumentarfilmen zeigen. Mit aktuellen Werken sowie Perlen aus der Geschichte des deutschen Dokumentarfilms impft das Programm das Publikum gegen den Rückzug ins Private und für den gesellschaftspolitischen Diskurs.
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