Film

Tatort Drehort

Die gut besuchte Black Box am Münchner Gasteig war Ende Juni anlässlich des Filmfestes Schauplatz einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema „Arbeitsbedingungen am Set – kann die Branche so weitermachen wie bisher?“ 
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Dramaturgie nur beim Spielfilm?

Der Film "Ein Jahr, Schlacht um Berlin" gilt als Klassiker. Er lief über Jahre in den (west)deutschen Kinos, wurde im Fernsehen, zuerst 1970 vom WDR, ausgestrahlt, erhielt nationale Auszeichnungen und die Einstufung "besonders wertvoll". Die englischsprachige Fassung wurde 1973 in der Kategorie abendfüllender Dokumentarfilm für den "Oscar" nominiert. Noch heute kann man den Film als Videokassette oder neuerdings als DVD erwerben. So, wie er 1969 bei der Chronos Film GmbH gemacht worden ist: In Schwarzweiß, 80 Minuten lang, mit "Das Jahr 1945" untertitelt. Der SFB zeigte den Film 2002 in einer halbierten Fassung. Die Justiz sieht darin keine "gröbliche Entstellung".
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Bessere soziale Absicherung

In letzter Minute haben SPD und CDU Änderungen am SGB III im Bundestag durchgebracht, dass kurzfristig Beschäftigten – u.a. im Rundfunk, Film- und Kulturbereich – die Chance gibt, künftig mit sechs Monaten Beschäftigungszeit in zwei Jahren Ansprüche auf ALG1 zu erlangen. Kulturpolitiker, ver.di und die anderen Berufsverbände sehen es nur als ersten Schritt an. Über Kompromisse und die Zukunft gab Angelika Krüger-Leißner Auskunft, filmpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses Arbeit und Soziales.
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ver.di-Fernsehpreis 2009

In der Sparte Regie (7.500 Euro) geht der ver.di-Fernsehpreis 2009 an Hermine Huntgeburth für „Teufelsbraten“ (ARD/WDR/NDR/ARTE) und in der Sparte Drehbuch an Eva Zahn und Volker A. Zahn für „Ihr könnt euch niemals sicher sein“ (WDR/ARD).
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Forderungen bekräftigt

In der zweiten Verhandlungsrunde für auf Produktionsdauer beschäftigte Film- und Fernsehschaffende hat ver.di am 23. März in München die Forderung bekräftigt, die Gagen linear um zehn Prozent zu erhöhen und gleichzeitig die Maximalarbeitszeit pro Tag auf 12 Stunden zu begrenzen. Seitens der Produzenten wurden erneut keine Tariferhöhungen angeboten und dagegen zur Begrenzung des Arbeitszeit ein Wert von 72 Stunden pro Woche genannt. Die Verhandlungen werden am 11. Mai fortgesetzt.
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Filmabgaben verfassungsmäßig?

Gerade noch strahlender Held zur Berlinale, nun von obersten Gerichten gerügt: Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und in dieser Funktion auch „Bundes-Film-Papst“ stehen turbulente Zeiten bevor. Der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig hält die Abgabenpolitik auf Basis des neuen Filmförderungsgesetzes (FFG) in der derzeitigen Form für „verfassungswidrig“. Deshalb setzten die Richter die von neun Kinobetreibern angestrengten Verfahren vorläufig aus und riefen das Bundesverfassungsgericht an.
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Mit Tabus aufräumen

Das Filmfestival „Ausnahme|Zustand – Verrückt nach Leben“ ist seit Herbst 2008 auf Tour durch Deutschland: Nach dem Start der zweiten Staffel in Leipzig (6. bis 11. März) gastieren bis Ende 2009 die insgesamt zwölf deutschen und internationalen Produktionen in rund 45 Städten von Berlin bis Würzburg. Die Festivalfilme thematisieren den alltäglichen Wahnsinn in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen.
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Wahre Geschichten, große Talente

Noch im vergangenen Jahr startete in Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal ein Projekt mit dem Namen „dok you“. Professionelle Filmautorinnen und -autoren arbeiten an verschiedenen Schulen des Bundeslandes gemeinsam mit Kindern. Im Ergebnis sollen professionelle, spannende und lebensnahe Dokumentarfilme entstehen.
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Fünf Prozent mehr

Innerhalb der nächsten 28 Monate steigen die Einkommen von etwa 5.000 Kinobeschäftigten zunächst ab Februar 2009 um 2,5 Prozent, ab Januar 2010 um weitere 1,25 Prozent und ab Juli 2010 noch einmal um 1,25 Prozent. Darauf einigte sich die ver.di in der dritten Verhandlungsrunde am 27. Januar mit dem Hauptverband deutscher Filmtheater (HDF-Kino). Darüber hinaus wird die jährliche Sonderleistung um jeweils 25 Euro pro Jahr auf 700 Euro angehoben. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende April 2011.
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Potenzial nutzen

Die Cine Postproduction GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Cinemedia Film AG, die alle klassischen Kopierwerksarbeiten von der Filmentwicklung über den Negativschnitt bis zur Serienkopie durchführt. Ebenso bietet sie den kompletten digitalen Workflow an, vom Scannen des Negativs bzw. Einlesen der Bilddateien vom Aufnahmemedium, der digitalen Bildbearbeitung bis zur Erstellung eines digitalen Masters von dem je nach Wunsch ein Sendeband, ein Digital Cinema Package für die digitale Projektion im Kino oder eine Ausbelichtung auf Film erstellt werden kann.
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Kopierwerk – wie lange noch?

Die Kinotechnik wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Getrieben wird diese Entwicklung von den großen US-amerikanischen Major-Studios, die sich in der Digital Cinema Initiative zusammen geschlossen haben. Um Kosten beim Vertrieb ihrer Filme an die Kinos zu sparen, arbeiten sie daran die physische, analoge Filmkopie durch eine Digitale zu ersetzen. In Folge werden zumindest in entwickelten Kinomärkten ein Trägermedium und die zu seiner Herstellung und Bearbeitung notwendigen Berufe aussterben. Arbeitsplätze verschwinden ersatzlos. Denn wo einst eine schwere Kopie aus Polyester pro Leinwand vonnöten war, wird in Zukunft die Kopie eines auf einem Zentralserver abgelegten…
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Pixel contra Filmstreifen

Technische Revolution im Kino: Die seit 1889 gebräuchlichen 35-Millimeter-Filmstreifen mit doppelseitiger Perforation sollen durch digitale Bilder aus Speichermedien ersetzt werden. Damit wird aber auch ein erheblicher Teil der Arbeitsplätze in Kopierwerken und Filmvorführungen wegfallen. Die Pläne der von der Digitalisierung profitierenden Hersteller und Verleiher sind ambitioniert, es bleibt abzuwarten, ob der Zuschauer sie in gewünschtem Umfang annimmt. Unklar ist bisher auch noch, wer die beträchtlichen Investitionen in einer kriselnden Kinobranche stemmen soll.
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Produzenten sichern sich Video-on-Demand-Rechte

Die deutschen Produzenten haben im Tauziehen mit den öffentlich-rechtlichen und den Privatsendern in Deutschland eine erste Einigung erzielt: Bei Streifen, die von der FilmFörderungsAnstalt (FFA) unterstützt werden, verbleibt künftig ein Großteil der Internet-Rechte bei den Filmproduzenten.
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Teilerfolg für Filmschaffende

Von „nur ein Teilerfolg“ bis zu „gelungener Wurf“ reicht die Spannbreite der Einschätzungen über das neue FilmFörderungsGesetz (FFG). Nach dem Beschluss im Bundestag Mitte November ist damit zu rechnen, dass auch der Bundesrat zustimmt und damit die FFG-Novelle (s. M 10/2008) pünktlich zum 1. Januar 2009 in Kraft tritt.
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DOKfilm in Leipzig

Die neue Herausforderung bestehe darin, nach der Jubiläumsausgabe im letzten Jahr die ersten Schritte in die Ebene zu meistern, hatte Festivaldirektor Claas Danielsen vor der Eröffnung des 51. Internationalen Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm festgestellt. Bei der Abschlussveranstaltung seines mittlerweile fünften von ihm verantworteten Festivals stellte der 41jährige zufrieden fest: „Es war eine sehr lebendige, aber entspannte Woche. So soll es sein.“
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Gegen das Formatdiktat

Dokumentarfilmer forderten beim Symposium in Köln freiere Formen des Filmens. Inhalte sollen nicht auf der Strecke bleiben, weil sie in vorgefertigte Formate gepresst werden müssen. Nachgedacht wurde über Sprache und Sprechen im Film.
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