Film

Wo sind die Frauen über 50 im Film?

Ab fünfzig nimmt die Präsenz von Frauen in Filmen und Serien kontinuierlich ab. Bis Mitte dreißig sind Frauen noch genauso häufig im Kinofilm vertreten wie Männer. In der Altersgruppe 50 plus ändert sich das rapide: Auf ein Drittel Frauen kommen zwei Drittel Männer. Die Journalistin Silke Burmester hat nun gemeinsam mit der Schauspielerin Gesine Cukrowski unter dem Motto „Let’s Change The Picture!“ eine Initiative ins Leben gerufen, die sich für ein neues Altersbild von Frauen in Film und Fernsehen stark macht.
mehr »

Woche der Kritik: Cinema of Care

Die Auftaktveranstaltung des Filmfestivals Woche der Kritik widmete sich in diesem Jahr dem Thema Sorgearbeit und Fürsorge in der Filmindustrie. Die Konferenz mit dem Titel „Cinema of Care – Wer kümmert sich um das Kino?“ sowie das zugehörige Filmprogramm versammelte internationale Gäste und nahm dabei gleichermaßen Arbeitsverhältnisse wie auch die künstlerische Arbeit und die Relevanz des Kinoraums in den Blick.
mehr »

Mehr mutige Filme gegen rechts drehen

Vor wachsendem gesellschaftlichem und politischem Rechtsextremismus warnt das Netzwerk Film und Demokratie. Denn die Neue Rechte hat Kultur längst als Kampffeld entdeckt. Unter dem Motto Demokratie unter Druck – die Filmbranche in der Verantwortung, kam das Bündnis am vergangenen Dienstag zusammen. Gemeinsam mit der Filmemacherin Agnieszka Holland und dem Soziologen Matthias Quent wurde diskutiert, wie Filmschaffende gemeinsam auf rechte Tendenzen im Kulturbetrieb reagieren können.
mehr »

Von Schwarzen Löchern und der Zukunft

„Into Nowhere. On the trail of the Black Hole chasers“ soll ein Dokumentarfilm-Format werden, für das es heute in den Häusern des öffentlich-rechtlichen Fernsehens eher wenig Verständnis – und damit auch wenig Geld – gibt: die Langzeitbeobachtung. Deshalb fuhr Produzent Martijn Schroevers ins schottische Glasgow zum World Congress of Science & Factual Producers (WCSFP), um Koproduzenten für sein Projekt zu finden. Gut zwei Jahre werden wohl allein die Dreharbeiten dauern, bis das benötigte Teleskop für die „Verfolgung des schwarzen Loches“ von Südamerika nach Afrika umgezogen ist.
mehr »

Graue Wolken am Produktionshorizont

Der hiesigen Produktionsbranche geht es zumindest von außen betrachtet so gut wie lange nicht: Es gibt so viele potenzielle Auftraggeber wie noch nie. Die Binnenperspektive sieht jedoch anders aus. Die Branche muss sich mit erheblichen Herausforderungen auseinandersetzen: Inflation, Energiekosten, Fachkräftemangel; und Corona ist auch nicht vorbei. Sind die fetten Jahre vorbei?
mehr »

Über Medienfreiheit in Zeiten des Krieges

Unter dem Motto „Medienfreiheit im Ausnahmezustand“ diskutieren am 28. April in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin Medienpolitiker*innen und Filmemacher*innen über die Perspektiven des Dokumentarfilms im Zeichen des Krieges in der Ukraine. Den Rahmen bildete das Roman-Brodmann-Kolloquium. Der Schweizer Journalist und Filmemacher ist auch Namengeber eines erstmals verliehenen Dokumentarfilmpreises.
mehr »

Sekundengenau wissen, was funktioniert

Mit einer databasierten Storyline als Besonderheit hat die UFA Serial Drama das Pilotprojekt #LIMITS gestartet. Unter ihrem Label „Hashtag Daily“ auf Instagram und TikTok erzählen fünf einminütige Folgen mosaikhaft von vier Teenagern und ihren Problemen. Im Interview berichten die beiden Produzentinnen Anna Juliana Jaenner und Lisa Hochhausen, wie sie digitale Daten im Entwicklungsprozess nutzen, sprechen von den Besonderheiten der Plattformen und den Potentialen des datenbasierten Erzählens.
mehr »

IFFF: Power pur für die Filmemacherinnen

„Nach zwei Jahren Pandemie war dieses Festival Power pur“, konstatierte Maxa Zoller, Leiterin des Internationalen Frauen* Film Fest (IFFF) Dortmund+Köln, das vom 29. März bis 3. April stattfand. Der Wert solcher Treffen ist gerade für Filmemacherinnen unermesslich, die wie in Brasilien oder einigen afrikanischen Staaten von Autokraten missachtet werden. Kritisch ins Auge gefasst wurden dagegen die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen des Festivals im Zusammenhang mit der Pandemie.
mehr »

Film: Ausbildung von Nachwuchs verpennt

Immer öfter müssen Film- und Fernsehproduktionen verschoben werden, weil die Unternehmen nicht genug Personal für die Jobs hinter der Kamera bekommen. Betroffen sind dabei nicht die akademischen Positionen wie Regie oder Kamera, sondern vor allem der Unter- und Mittelbau. Die Misere ist hausgemacht, weil die Branche die geregelte Nachwuchspflege jahrzehntelang sträflich vernachlässigt hat.
mehr »

Producing Spaces für dokumentarische Filme

Viele Dokumentarfilmprojekte brechen zunehmend mit der Vorstellung, dass sie nur mit der Fertigstellung des Filmes erfolgreich beendet sein können. Damit haben sie es in den gängigen Förderstrukturen besonders schwer. Beim diesjährigen Symposium der Dokumentarfilminitiative (dfi) Ende Januar ging es deshalb genau um solche Projekte, die verstärkt die dokumentarische Arbeit selbst in den Blick nehmen, um ihre Produktionsbedingungen und ihre Resonanz.
mehr »

An vorderster Front für die Future Children

Der Dokumentarfilm „Dear Future Children“ begleitet drei junge Frauen, die in ihren Heimatländern Chile, Uganda und Hongkong für eine bessere Zukunft kämpfen. Ihr Einsatz ist zum Teil lebensgefährlich, wie der Streifen mit beeindruckenden und manchmal verstörenden Bildern zeigt. Und auch die Filmemacher selbst waren Angriffen ausgesetzt. Kameramann Friedemann Leis brichtete darüber jetzt bei einem vom DGB organisierten Screening.
mehr »
Hongkong

Hongkong verschärft die Filmzensur

Die Kampagne der Strafverfolgungsbehörden gegen die demokratische Opposition in Hongkong trifft Medienschaffende, Künstler*innen und Aktivist*innen gleichermaßen. Am 8. September wurden erneut vier prominente Demokratie-Aktivisten von der Sicherheitspolizei abgeholt. Auch die Filmindustrie in Hongkong befürchtet, dass die chinesische Regierung mit ihrer Zensur die Branche künftig noch stärker kontrollieren und damit auch wirtschaftlich unter Druck setzen könnte.
mehr »

Zwischen Utopie und Realität

Vor 75 Jahren, am 17. Mai 1946, schickte der Münchner Kabarettist Werner Finck ein launiges Telegramm nach Babelsberg: „Ein ferner Wink von Werner Finck, damit das Ding Euch wohl geling.“ Gemeint war die Deutsche Film-A.G., kurz DEFA genannt, die erste deutsche Filmfirma nach dem Zweiten Weltkrieg, die an jenem Tag eine Lizenz zur „Herstellung von Filmen aller Art“ erhielt. Neben deutschen, darunter auch einigen aus dem Exil zurückgekehrten Filmschaffenden waren Kulturoffiziere der Sowjetischen Besatzungszone maßgeblich an der Gründung beteiligt. Und doch verstand sich die DEFA zunächst als gesamtdeutsches Unternehmen. Viele der frühen, hochfliegenden Träume endeten…
mehr »

Frauenfilmfestival: Online und im Kino

Das Internationale Frauenfilmfestival (IFFF) war vom 15. bis 20. Juni, erstmals als Hybrid zu sehen. Sechs Filme liefen im Kino in Dortmund, die anderen der rund 70 Filme online. „Ich bin stolz auf das Festivalteam, das unser schönes Programm in virtuellen aber auch in physischen Räumen übertragen hat“. So lobte die Festivalleiterin Maxa Zoller dieses avantgardistische Kulturereignis, das trotz bis kurz vor Festivalbeginn schwankender Corona-Inzidenzzahlen zustande kam.
mehr »
Film

Mehr Sichtbarkeit für Dokumentarfilm

Wer sich für Dokumentarfilme abseits des Mainstreams interessiert, wurde bislang vor allem auf Festivals fündig. Eine Gruppe von Menschen aus der Filmbranche hat sich nun zusammengeschlossen, um die Produktionen langfristig zugänglich zu machen. Mit der Plattform Docfilm42 wollen sie unabhängigen Dokumentarfilmen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Dabei setzen sie auf die Zusammenarbeit mit Kinos und Streamingdiensten – und auf ein aktives Publikum.
mehr »

Wie hybrid darf ein Dokumentarfilm sein?

Der Dokumentarfilm „Lovemobil“ bietet seit Tagen heißen Diskussionsstoff. Eine STRG_F-Reportage des NDR hatte enthüllt, dass die Autorin Elke Lehrenkrauss den Film teilweise mit Darsteller*innen inszeniert hatte - ohne dies offenzulegen. Die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG-Dok) nahm den Eklat um die "Fake-Doku" zum Anlass, in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAfF) einen Web-Panel unter dem Titel „Was darf Dokumentarfilm?“ zu veranstalten.
mehr »