Formate

NZ und NN: Nürnberger streichen 28 Stellen

Im Süden nichts Neues: Mal wieder sollen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zwei Redaktionen zu einer Zentralredaktion verschmelzen. Wie heute den Redakteurinnen und Redakteuren von Nürnberger Nachrichten (NN) und Nürnberger Zeitung (NZ) mitgeteilt wurde, werden die beiden Blätter im Zuge eines Sparprogramms fusionieren. 28 Stellen sollen wegfallen. Eine verbindliche Zusage zum Erhalt der Tarifbindung wurde nur für den Moment gegeben.
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Tempelhofer Feld unter dem Brennglas

Wohin entwickelt sich der Dokumentarfilm in digitalen Zeiten? Mit ihrem „interactive living documentary“ „Field Trip“ hat die Berliner Regisseurin Eva Stotz eine mögliche Antwort gegeben und ein neues dokumentarisches Format entwickelt. In einer Langzeitbeobachtung, zu der auch das Publikum beitragen kann, beobachtet sie die Veränderungen auf dem Tempelhofer Feld und sammelt Geschichten von Anwohner*innen, Besucher*innen und Akteur*innen.
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Geschwärzte Zeitungen in Australien

Die wichtigsten und größten australischen Zeitungen sind am Montag mit geschwärzten Titelseiten erschienen, berichtete unter anderem Spiegel Online. Grund dafür ist eine gemeinsame Protestaktion gegen die Regierungspolitik, deren zahlreiche Gesetzesverschärfungen zu einer zunehmenden Einschränkung der Pressefreiheit führen. Die Aktion steht unter dem Motto „Your Right to Know“ – „Ihr Recht zu wissen“.
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Polizei behindert Journalisten

Erneut wurde ein Journalist an seiner Arbeit auf einer öffentlichen Veranstaltung gehindert, ohne dass die Polizei zur Durchsetzung der Pressefreiheit aktiv geworden wäre. Im Gegenteil: Ein Video zeigt, wie ein Beamter die Arbeit eines Fotografen einschränken will, der von dem rechtsextremen Publizisten Götz Kubitschek bedrängt und beleidigt worden war. Die hessische dju in ver.di erwartet gegebenenfalls auch dienstrechtliche Konsequenzen.
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Medienbranche in Bewegung

Einen dynamischen Medienmarkt im Wandel beschreiben die Berichte zur Entwicklung der deutschen Medienwirtschaft für das dritte Quartal 2019: Bei Axel Springer hat Finanzinvestor KKR fast die Hälfte des Kapitals gekauft. Bei ProSiebenSat.1 wird über die Pläne des neuen italienischen Großaktionärs Mediaset spekuliert. Und in der Hauptstadt hat DuMont mit dem Verkauf des Berliner Verlags seinen Ausstieg aus dem Zeitungsgeschäft begonnen.
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Portrait von Günter Herkel

Political Correctness?

„RAF-Terroristen", „linkes Milieu", „sozialistische Revolution", „linksextreme Parteien", „Holger, der Kampf geht weiter!", „kommunistische Killer", „hasserfüllter Linksextremer", „Linke von 1975" – lauter Begriffe aus einer Kolumne im Berliner "Tagesspiegel" vom 13. Oktober. Worum geht es wohl in diesem zweispaltigen Text? Richtig, um die Morde von Halle. Äh, wie jetzt? Waren die nicht das Werk eines verhetzten, fanatischen Juden-, Ausländer- und Frauenhassers?
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Marokko: Journalistin vom König begnadigt

Die marokkanische Journalistin Hajar Raissouni ist begnadigt worden. König Mohammed VI. habe die Freiheitsstrafen gegen Raissouni und deren Verlobten aufgehoben, berichtete die marokkanische Nachrichtenagentur MAP unter Berufung auf das Justizministerium. Der 28-Jährigen, die in Akhbar Al Yaoum, einer der wenigen kritischen Stimmen des nordafrikanischen Königreiches publiziert, wurden nicht etwa ihre Artikel zum Verhängnis, sondern eine angebliche Abtreibung und „außereheliche sexuelle Beziehungen".
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Playmobil auf dem Weg zum Medienstar

Medien spielen im Leben von Kindern eine enorme Rolle. Und so sind in den letzten Jahren immer mehr arrivierte Spielzeughersteller ins Mediengeschäft eingestiegen. Gerade Marken, die bei den kleinen Konsumenten beliebt sind, können leicht ins TV, Kino oder Internet übertragen werden. Lego ist ein Beispiel, Playmobil das aktuelle Beispiel. Gerade ist der erste Kinofilm von Playmobil in Deutschland gestartet und sofort in den Top Ten der Kinocharts gelandet.
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Schon entdeckt? nd Die Woche

Sie gelangt sonnabends an die Leser: Zwei Drittel des Titelblattes gehören einem Foto oder einer Grafik. Auch innen großformatige Fotos, Weißraum. Und doch keine Wochenzeitung wie andere. nd Die Woche steht links eingeklinkt auf Magenta. Obwohl hier der 74. Jahrgang vermerkt ist, gibt es diese Art des Neuen Deutschland erst ziemlich genau ein Jahr: „Aus dem Osten was Neues“ wurde der in der Redaktion, mit Leser*innen und Experten debattierte Relaunch angekündigt.
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WDR bringt kein Licht ins Dunkel

Trotz eines erneuten Warnstreiks – der unter anderem zur Folge hatte, dass „Sportschau“-Moderatorin Julia Scharf aus einem dunklen Studio moderieren musste – hat die WDR-Geschäftsführung in der gestrigen sechsten Tarifverhandlungsrunde ihr Angebot nicht nachgebessert. Stattdessen stehen seitens des Senders weiterhin Gegenforderungen wie Einschnitte bei den Steigerungsstufen im Raum.
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IQ: Was ist mit dem Journalismus los?

Es ist „die zentrale Frage, die im Moment ansteht“, beglückwünschte Hans Dieter Heimendahl, Programmchef von Deutschlandfunk Kultur, die Initiative Qualität im Journalismus zu ihrer Themenwahl für das zehnte IQ-Herbstforum: „Qualität und Professionalität: Journalismus auf guten Wegen?“ In einer Zeit überbordender Informationen, in einer „schrecklich meinungstrunkenen Zeit“, sei Qualitätsjournalismus besonders wichtig, sagte er in Berlin.
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Buchtipp: Tausend Zeilen Lüge

Er hat für den bisher größten Fälschungsskandal im deutschen Journalismus gesorgt: Claas Relotius. Der freie Journalist Juan Moreno war der Mann, der dieses Lügengebäude zum Einsturz brachte – und dabei seine eigene Existenz riskierte. In seinem Buch „Tausend Zeilen Lüge“ schreibt er diese Geschichte auf. Es ist eine Geschichte, die so unglaublich ist wie sie klingt. Fesselnd wie ein Krimi, verstörend wie es nur eine wahre Begebenheit sein kann.
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Verlogen und „rechtswidrig“

Wer als Privatmensch Kenntnis erhält von schweren Straftaten, ob geplant oder bereits begangen, sollte umgehend die Polizei verständigen. Das ist geradezu staatsbürgerliche Pflicht. Anders verhält es sich, wenn ein großes Boulevardmedium den Ermittlern aktiv zuarbeitet und die Gelegenheit nutzt, in großem Stil gleichzeitig in eine reißerisch aufgezogene Verdachtsberichterstattung einzusteigen. So geschehen im Fall des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Christoph M., gegen den wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie ermittelt wird.
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Editorial: Gemeinsam mitmischen

Man kann die Dinge laufen lassen oder aber sich einmischen – mitbestimmen, wohin die Reise geht. MITbestimmen impliziert, es gemeinsam zu tun. Es ist das Gemeinsame, das die Stärke von ver.di ausmacht. Wie ein roter Faden zog sich dieser Gedanke durch den 5. Ordentlichen Bundeskongress.
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Technik männlich, Stress weiblich?

Von „Männchen“ und „Weibchen“ sprechen Fernsehtechniker, wenn sie Stecker und Buchse zusammenstöpseln. Den WLAN-Router im Haus wartet zumeist der Mann. Unter „digitalem Stress“ leiden vor allem Frauen. Bezeichnungen und Nutzung von Technik in der Medienwelt sind genauso wie die Folgen der Digitalisierung immer noch geprägt von geschlechtlichen Zuschreibungen. Auf der Tagung „Technik-Medien-Geschlecht“ in Münster nahmen Genderforscher*innen Gründe und Hintergründe unter die Lupe.
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rbbKultur: Sparen auf dem Rücken von Freien

Ab 2021 soll das rbbKultur-Radio mit einer Million Euro weniger auskommen. Weit mehr als auf Musik und das „künstlerische Wort“ mit seinen Features und Hörspielen zielen die Sparmaßnahmen auf das „journalistische Wort“. Damit treffen sie vor allem freie Mitarbeiter*innen in Berlin und Brandenburg, die dieses Programm wesentlich mitgestalten. Sie wehren sich und suchen Verbündete.
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