Formate

dju startet Umfrage zur Tarifrunde

Die dritte Runde in den Tarifverhandlungen für die rund 13.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen war am 12. März ohne Ergebnis und mit einem nur unmaßgeblich verbesserten Angebot der Verlegerseite zu Ende gegangen. Nun startete die dju in ver.di eine Online-Umfrage zum aktuellen Verhandlungsstand. Sie soll ein möglichst detailliertes Stimmungsbild unter den Beschäftigten vor der vierten Verhandlungsrunde am 9. April in Frankfurt liefern.
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Saudi-Arabien endlich ungeschminkt

Es ist, als hätten Arte oder die beauftragte Produzentin Sandra Maischberger auf die Kritik an der zuletzt ausgestrahlten fünfteiligen Serie über das „unbekannte Arabien“ reagiert. Statt zuckersüßer Werbebilder wird dem Zuschauer Saudi-Arabien nun endlich 55 Minuten lang ungeschminkt gezeigt. Ein konservatives Königshaus gepaart mit einer fundamentalistischen Geistlichkeit, die ihren wahhabitisch-salafistischen Islam petromilliardendollarschwer zu möglichst vielen Sunniten in alle Welt exportiert. Auch nach Europa. Auch nach Deutschland!
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Nord-Süd-Zeitschrift iz3w besteht 50 Jahre

Zunächst erschien sie als „ADW Rundbrief“, zwei Jahre später als Zeitschrift „blätter des iz3w“ – eine der ältesten unabhängigen Nord-Süd-Zeitschriften in der Bundesrepublik feiert in diesem Jahr  ihr 50jähriges Jubiläum. Ihren Namen erhielt sie vom „informationszentrum 3. Welt“, kurz: iz3w, das die „Aktion Dritte Welt“ (ADW) 1968 in Freiburg/Breisgau gegründet hatte. Heute ist der größte Wunsch der iz3w-Engagierten eine bessere Finanzierung, die ihnen mehr Luft gibt, ihre Utopie zu leben.
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Dänemark schafft Rundfunkgebühr ab

Die dänische VLAK-Regierung hat mit Unterstützung der Dansk Folkeparti eine Neuregelung auf den Weg gebracht, nach der die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks künftig über Steuern erfolgen soll. Die Rundfunkgebühr wird abgeschafft und das Budget für Danmarks Radio (DR) um 20 Prozent gekürzt. Inkrafttreten wird die Vereinbarung voraussichtlich am 1. Januar 2019. Die Europäische Journalistenföderation (EJF) zeigte sich entsetzt und forderte die dänische Regierung auf, die Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sicherzustellen.
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Bußgeld für TV-Dreh in München

TV-Kameramann Sundro Ganser versteht die Welt nicht mehr. Genau genommen die Stadt München. Für ein Interview mit Passanten auf der Straße hat er kürzlich ein saftiges Bußgeld bekommen. Am Morgen hatte der Kameraprofi einen Anruf aus der Redaktion des Wissenschaftsmagazins Galileo erhalten. Sundro Ganser sollte für den Sender ProSieben die Meinung von Passanten in München zu einem aktuellen Thema mit der Fernsehkamera aufnehmen: „Dabei wurde ich dann von zwei Polizisten angesprochen, die gefragt haben, ob ich eine Drehgenehmigung besitze."
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Verhandeln ist gut – hinterfragen besser!

Anstatt die Klischees in ihren eigenen Köpfen zu hinterfragen, stellen die Lohnlückenleugner lieber die Zahlen des Statistischen Bundesamtes infrage, auch gern am 18. März, dem Equal Pay Day. Henrike von Platen, CEO und Gründerin des Fair Pay Innovation Labs, über die absurden Argumente, mit denen die Lohnlückenleugner alle Jahre wieder auftrumpfen, um die Lohnlücke klein- oder schönzureden.
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Berlin: Ausstellung zur Pressefreiheit

Mit einem Appell für Meinungsfreiheit in der Türkei wurde am 15. März in der hauptstädtischen ver.di-MedienGalerie die Ausstellung „Unter Druck – Journalisten im Visier. Das Beispiel Türkei“ eröffnet. Die von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) Berlin-Brandenburg initiierte Schau zum Thema Pressefreiheit läuft nun bis 18. Mai und wird von thematischen Veranstaltungen begleitet.
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Zeitungspreis für „Pulse of Europe“

Den Bürgerpreis der Zeitungen haben in diesem Jahr Sabine und Daniel Röder erhalten, die Gründer der Initiative „Pulse of Europe“. Geschockt von der Abstimmung für den Brexit Großbritanniens und der Wahl Donald Trumps haben die beiden Frankfurter Wirtschaftsjuristen eines Abends im November 2016 beschlossen, eine positive Bewegung, eine Bewegung zur Unterstützung eines geeinten Europas zu gründen.
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Lausitzer Rundschau wechselt Eigentümer

Die Neue Pressegesellschaft (NPG) mit Sitz in Ulm will die in Cottbus erscheinende Lausitzer Rundschau übernehmen. Der Kauf soll über ihr Tochterunternehmen Märkisches Medienhaus erfolgen. Bisher gehört die Zeitung der Saarbrücker Mediengruppe. Dem RBB zufolge wurden die Beschäftigten gestern über das Vorhaben informiert. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 fest angestellte Mitarbeiter. Über die Details des Verkaufs wurde noch Stillschweigen vereinbart. Er bedarf noch der Zustimmung der Unternehmens-Gremien und des Bundeskartellamtes.  
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Politische Bildung auf Leipziger Buchmesse

Auf der Leipziger Buchmesse organisiert die Bundeszentrale für politische Bildung erstmals gemeinsam mit der Messe eine Veranstaltungsreihe zur Politischen Bildung. Die im Rahmen des „Forums Politik- und Medienbildung“ gestaltete Reihe heißt „Leipzig diskutiert“ und gibt Debattierangebote zu Themen wie YouTube und Demokratie, Journalismus in Zeiten von Fake News oder „Wir müssen reden!“.
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Madsack zentralisiert Digitalgeschäft

Die Online-Angebote aller Titel des Konzerns aus Niedersachsen sollen künftig von einer Gemeinschaftsredaktion produziert werden. Die „Digital-Offensive“ hat eine personelle Kehrseite: Während in Hannover aufgestockt werden soll, verlieren die Redaktionen vor Ort weitere Stellen. Auch wenn sie – wie die Ostsee-Zeitung – Millionen zum Konzernergebnis beitragen.
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Schuss nicht gehört: Verhandlung vertagt

Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 13.000 Journalistinnen und -journalisten an Tageszeitungen ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Das magere Angebot der Arbeitgeber wurde nicht maßgeblich verändert – für die Beschäftigten eine Motivation zu weiteren Aktionen. Seit vergangenen Freitag fanden in mehreren Bundesländern Streiks statt.  
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Schon entdeckt? The Buzzard

Wie macht man sich ein annähernd realistisches Bild von einer öffentlichen Diskussion? Wer die gewohnten Seiten im Netz sucht, wird schnell den Eindruck erlangen, dass viele Menschen die eigene Meinung zum jeweiligen Thema teilen, wenn nicht gar die Mehrheit … Das Bild trügt, denn Algorithmen filtern vor und zeigen Nutzer_innen nur noch das, was sie präferieren. So entstehen (nicht selten gefährliche) Filter- und Meinungs­blasen. Dagegen wirken Dario Nassal und Felix Friedrich, Gründer von „The Buzzard“. Die beiden studierten Politikwissenschaftler, die in ihrer Studien­zeit nebenbei als Journalisten bei großen Medienhäusern ­gearbeitet haben, sammeln gemeinsam mit…
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Mit Pop-Songs die Zensur umgehen

Zum Welttag gegen Internetzensur am 12. März veröffentlicht Reporter ohne Grenzen die Uncensored Playlist. Sie nutzt Musik als Schlupfloch, um zensierte Artikel über Streaming-Dienste in Ländern zu verbreiten, in denen autokratische Herrscher das freie Wort unterdrücken. Journalist_innen aus China, Ägypten, Thailand, Usbekistan und Vietnam haben mithilfe lokaler und internationaler Künstler_innen jeweils zwei ihrer Texte zu Pop-Songs gemacht. Über Streaming-Dienste lassen sich die zehn Songs weltweit anhören. Der Hashtag der Kampagne ist #truthfindsaway.
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Buchtipp: Abwägungsprozesse

Das Thema Pressefreiheit scheint bei jour­nalistischen Praktiker_innen auf größeres ­Interesse zu stoßen als bei Forscher_innen, konstatierte Journalismusprofessorin Andrea Czepek am Rande des jüngsten ver.di-Journalistentages im Januar in Berlin. Umso verdienstvoller ist es, dass sie zusammen mit drei Kolleginnen den Sammelband „Freiheit und Journalismus“ herausgegeben hat, der anhand zahlreicher Beispiele einen Überblick zum Thema gibt.
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Editorial: Für das freie Wort

"Die Presse hat auch die Aufgabe, das Gras zu mähen, das über etwas zu wachsen droht“, so der österreichische Schriftsteller und Kritiker Alfred Polgar Anfang des vorigen Jahrhunderts – eine treffliche Beschreibung des Kerns journalistischer Arbeit in Print, Rundfunk und Online. Jedoch sind die ­Bedingungen für eine wirkungsvolle Gras- und Unkrautbeseitigung mit dem freien Wort in vielen Ländern mehr als kritikwürdig und deshalb Thema der aktuellen Ausgabe von „M Menschen Machen Medien“ 1.2018.
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