Konzernstrategien

Gewissheiten und Verhandlung verlangt

„Wir sind runtergespart, mehr geht nicht. Wir brauchen ordentliche Bezahlung und gleiches Geld für gleiche Arbeit. Vor allem brauchen wir Gewissheiten.“ So wandte sich Betriebsratsvorsitzender Frederik Bombosch an seine Kolleginnen und Kollegen, die am 11. April der Aufforderung der Gewerkschaften zu einer „gemeinsamen Mittagspause“ gefolgt waren. Die Geschäftsführung der Berliner Newsroom GmbH und von Berlin24, wo Berliner Zeitung und Berliner Kurier produziert werden, soll die 2017 unterbrochenen Tarifverhandlungen weiterführen.
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VRM-Gruppe weiter im Umbau

Zum kommenden Juni sollen die mittelhessischen Zeitungen der Verlagsgruppe Rhein-Main (VRM) einen zentralen Newsdesk für ihre Lokalseiten bekommen. Er werde in Wetzlar angesiedelt, teilte die Geschäftsführung den Redaktionen mit. Künftig schicken die Redaktionen zwischen Herborn im Westen und Lauterbach im Osten einzelne Mitglieder als "Macher" nach Wetzlar. Vor Ort bleiben Reporter*innen, die mehr Artikel als bisher selbst recherchieren und schreiben sollen.
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DuMont Mediengruppe: Offenbarungseid aus Köln

Die Mediengruppe DuMont will ihre Regionalblätter abstoßen. Das betrifft den Kölner Stadt-Anzeiger und den Express am Stammsitz in Köln, in der Hauptstadt die Berliner Zeitung und der Berliner Kurier, die Mitteldeutsche Zeitung in Halle/Saale sowie die Hamburger Morgenpost – und dazu alle Druckereien, zentralen Services und Anzeigenblätter. Nachdem das öffentlich geworden war, beschwichtigte der Vorstand: DuMont habe seine „Neuausrichtung zu einer Mediengruppe mit drei Geschäftsfeldern“ Ende 2018 abgeschlossen, entwickle nun Zukunftsstrategie und prüfe Handlungsoptionen. Die „Veräußerung von Teilen des Portfolios“ gehöre zum Prüfauftrag, erklärte man den…
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Massive Streichungen im Funke-Konzern

Für die 6.000 Mitarbeiter der Funke Mediengruppe ist es ein Kahlschlag, der von vielen bereits befürchtet wurde. Seit vor zehn Jahren rund 300 Redakteure auf einen Schlag ihren Job verloren, sind immer wieder Arbeitsplätze abgebaut worden. Jetzt holt der Konzern mit Hauptsitz in Essen zu einer weiteren Runde aus: Allein in Nordrhein-Westfalen werden erneut mindestens über 300 Stellen gestrichen, von Redakteur*innen, Volontär*innen, Kolleginnen und Kollegen aus dem Druck und dem Anzeigenbereich oder auch Mediengestalter*innen.
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Reuters Paris: Erster Streik seit 15 Jahren

Weil im französischen Büro der Nachrichtenagentur Reuters 25 Stellen im Textbereich abgebaut werden sollen, ist die Pariser Redaktion vom 6. auf den 7. März in einen 24stündigen Streik getreten. Der geplante Stellenabbau ist Teil einer Rationalisierungsstrategie, die auch andere Büros der Nachrichtenagentur in Europa betrifft, darunter auch das deutsche, für das im vergangenen Herbst ein Personalabbau von mehr als Prozent angekündigt worden war.
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Ippens Content-Mix digital aus Frankfurt

Am 1. März startet die neu geschaffene „Ippen-Digital Zentralredaktion Mitte“ mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Online-Portale aller hessischen Zeitungen der Ippen-Gruppe werden von dort ab 5. März mit regionalen Beiträgen versorgt. Jan Ippen, Gründer und Mitgeschäftsführer von Ippen-Digital in München, sieht in dem Netzwerk die Zukunft eines nachhaltigen Online-Publishings. Das „Erfolgsmodell“ wird nun auf Frankfurt übertragen.
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Funke Mediengruppe im Streichmodus

Verkauft als Zukunftsprogramm mit der dazugehörigen „Neuaufstellung“ wurde heute massiver Stellenabbau bei der Funke Mediengruppe verkündet. Für den stellvertretenden ver.di-Vorsitzenden Frank Werneke ein „unverantwortlicher Kahlschlag". Genaue Zahlenangaben macht Funke nicht! Inzwischen ist jedoch davon auszugehen, dass zirka 250 – nach neueren Infomationen* eher 350 – von rund 6000 Arbeitsplätzen bundesweit abgebaut sowie Redaktionen, Druckereien und Verlagsabteilungen geschlossen werden.
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Streaming attackiert etablierte Medien

Die Quartalsberichte zur deutschen Medienwirtschaft im vierten Quartal 2018 liegen vor. Danach sind im Vorjahr eine Million Internetnutzer neu hinzu gekommen. Auch deshalb ist das Netz inzwischen zum stärksten Werbeträger geworden. TV hat das Nachsehen. Auf dem Zeitungsmarkt dagegen ist die Vielfalt weiter gesunken. Bei Publikumszeitschriften sind im letzten Quartal etliche große Titel verkauft worden.
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Es brodelt in der Funke Mediengruppe

Die Vorgänge bei der Funke Mediengruppe sind symptomatisch für die deutsche Presselandschaft: Einsparungen, Personalabbau, Konzentrationsbestrebungen. Im Konzern jedenfalls brodelt es. Die Belegschaft ist verunsichert: Werden weitere Stellen gestrichten? Wie will sich das Unternehmen zukünftig ausrichten? Was bedeutet die angekündigte „Digitaloffensive“? Beunruhigend sind auch die wirtschaftlichen Ergebnisse für 2017, die im Dezember bekannt wurden: Funke ist erneut in der Verlustzone.
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Boom der Promi-Magazine

Dass Prominente als so genannte Testimonials in den Medien für ein Produkt werben, ist nichts Besonderes. Vergleichsweise neu aber ist der Trend, um einen Promi herum ein komplettes Zeitschriftenprodukt zu entwerfen. Trendsetter bei diesem neuen Genre ist Gruner+Jahr. Innerhalb von drei Jahren warf der Hamburger Verlag ein halbes Dutzend solcher Blätter auf den Markt. Und ein Ende ist offenbar nicht abzusehen.
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Flatrate für Journalismus?

Wir brauchen ein Netflix für den Journalismus“, forderte Netzexperte Richard Gutjahr Ende vergangenen Jahres. In den USA scheint man diesem Geschäftsmodell nun einen Schritt näher. Tech-Gigant Apple will seinen Anfang des Jahres erworbenen Abo-Dienst für Zeitschriften „Texture“ um die Inhalte von Tageszeitungen erweitern. Deutsche Nutzer_innen können mit Readly seit 2014 zumindest Zeitschriften streamen – die Integration von Tageszeitungen ist dort aber vorerst nicht geplant. Ob das Erfolgsmodell Streaming hierzulande den Journalismus erobert, bleibt daher mehr als fraglich.
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Wie läuft’s eigentlich bei Watson?

„Nachrichten ohne blabla“ für die Zielgruppe der 20 bis 36jährigen versprach das Online-Newsportal Watson, als es am 22. März in Berlin an den Start ging. Werbevermarkter Ströer, der bereits mehrere Contentangebote betreibt, darunter das mit Abstand reichweitenstärkste Nachrichtenportal T-Online, hatte dafür die Lizenzrechte vom Schweizer Portal watson.ch erworben. An den Erfolg der Eidgenossen kann der deutsche Ableger bisher nicht anknüpfen. Chefredakteurin Gesa Mayr zieht dennoch eine positive Bilanz – und erklärt im Gespräch, wie sie jetzt noch einmal angreifen will.
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Bei Funke in Hamburg liegt einiges im Argen

Stellenabbau bei der Bergedorfer Zeitung, Digitaloffensive beim Hamburger Abendblatt und ein auslaufender Rationalisierungsschutz. Am Hamburger Standort der Funke Mediengruppe grummelt es hörbar: 1,1 Millionen Euro soll die Bergedorfer Zeitung bis 2020 einsparen – 500.000 im Verlag und 400.000 in der Redaktion noch 2018, in der Redaktion in den nächsten beiden Jahren weitere 200.000 Euro. Die Belegschaft zeigt sich zusehends kämpferisch, die Betriebsräte sind aktiv.
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Millionenstrafe vom Kartellamt für DuMont

Das Bundeskartellamt hat wegen verbotener Gebietsabsprachen zwischen der DuMont-Verlagsgruppe und der Gruppe des Bonner Generalanzeigers Geldbußen in Höhe von insgesamt 16 Millionen Euro gegen die DuMont Mediengruppe, einen Verantwortlichen und einen Rechtsanwalt verhängt. Die unzulässigen Absprachen, so die Wettbewerbsbehörde, hätten von 2000 an bis ins Jahr 2016 bewirkt, dass sich jeweils einer der beiden konkurrierenden Zeitungsverlage aus vereinbarten Gebieten in der Bonner Region weitgehend zurückzog und so Wettbewerb vermieden wurde.
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DuMont: Rauswürfe leicht abgefedert

Wenige Tage nachdem 16 Beschäftigte der Hauptstadtredaktion von DuMont in Berlin wie angedroht ihre Kündigungen erhielten, wurde von den Gewerkschaften dju in ver.di, DJV Berlin und Journalistenverband Berlin-Brandenburg mit der Geschäftsführung ein neuer Sozialtarifvertrag für die hauptstädtischen DuMont-Redaktionstöchter abgeschlossen.
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Saarbrücken: Heftiger Stellenabbau geplant

Die Saarbrücker Zeitungsgruppe hat sich ein Sparprogramm mit Personalabbau verordnet. In den nächsten drei Jahren sollen 100 Stellen in allen Bereichen abgebaut werden. Bereits Ende des Jahres soll der Startschuss fallen. Als Begründung führt die Geschäftsführung „starke Kostensteigerungen bei der Zeitungszustellung und anhaltende Einbrüche bei nationalen Werbekunden“ an. Die Betriebsräte halten „Zwangsmaßnahmen wie Personalabbau“ für falsch. Sie plädieren für eine zusätzliche Produkt- und Markt-Offensive.   
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