Medienpolitik

Klares Signal für die Freiheit

Drei Frauen bekommen in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Neben der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf wird auch die Bürgerrechtlerin Leymah Gbowee – ebenfalls aus dem westafrikanischen Liberia – ausgezeichnet. Zudem nimmt am 10. Dezember in Oslo auch die jemenitische Journalistin Tawakkul Karman den Preis entgegen.
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Die Stimme der anderen

Seit dem Militärputsch vom Sommer 2009 geht ein tiefer Riss durch die Medienlandschaft von Honduras. Die großen Blätter und Sender stehen auf der Seite der Regierung. Das einzige Gegengewicht bilden die kommunalen Radios wie „Radio Uno“. Der kleine Sender aus San Pedro Sula ist eine Stimme des Widerstands und kann immerhin von fast zwei Millionen Honduranern gehört werden. Redaktionsleiter Eduardo Coto Barnica (Foto, 61 Jahre) gehört zu den auch international bekannten Journalisten des Landes. Wie andere auch wurde er in den letzten zwei Jahren mehrfach verhaftet, wiederholt verfolgt und konnte mehrfach fliehen.
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Der Blick hinter die Mauer

Israelische Journalisten sind immer selbst betroffen. Zumindest wenn es um den Konflikt mit den Palästinensern geht. Das weiß Shlomi Eldar schon lange. Seit Anfang der 1990er Jahre berichtet er schwerpunktmäßig über die Menschen im Gazastreifen und der Westbank.
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Die Euphorie ist vorbei

Zwei Jahrzehnte nach dem Zerfall Jugoslawiens stehen nicht nur Journalisten-Gewerkschaften in den kleinen Balkan-Republiken vor wachsenden Problemen. „Die Situation der Medien ist grauenhaft“, waren sich die Teilnehmer des „Regional Trade Union Round-Table“ einig, den die Europäische Journalisten-Föderation (EJF) im Oktober in Skopje durchführte. JournalistInnen und GewerkschafterInnen aus Serbien, Kroatien, Bulgarien und Mazedonien sowie deutsche Vertreter der dju und des DJV diskutierten in der Hauptstadt Mazedoniens, der ehemaligen jugoslawischen Republik, die brennenden Probleme in ihren Ländern.
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Dubiose Aufarbeitung

Wenn jene, die etwas verbrochen haben, mit der Aufarbeitung ihres eigenen Verbrechens beauftragt werden, dann kommt nur selten etwas dabei heraus. Das zeigt sich auch jetzt wieder in Folge des Murdoch-Skandals, der Großbritannien über den Sommer erschütterte. Zur Erinnerung: Die Enthüllungen über tausende im Auftrag der News of the World abgehörte Telefone brachten die enge Verzahnung zwischen dem Murdoch-Monopol, dem Londoner Scotland Yard und der Führung der konservativen Partei zu Tage.
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Gegenpol zu den Privaten

Anfang Juni wurde in der venezolanischen Hauptstadt Caracas mit der „Lateinamerikanischen Union von Nachrichtenagenturen“ (ULAN) ein neuer Regionalverband gegründet. Man wolle, so hieß es am Rande des Treffens, der „Informationsblockade transnationaler Medienkonzerne“ etwas entgegensetzen.
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Schneller im Netz

Die Erwartungen waren groß, als im Februar ein neues Glasfiberkabel von Venezuela nach Kuba verlegt wurde. Die rund 1.500 Kilometer lange Verbindung sollte den Inselstaat endlich an das moderne Datennetz anschließen. Nun verzögert sich der Anschluss aber wegen interner und externer Probleme.
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Massenentlassungen im Rundfunk

Nach dem Ende der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft wächst in Budapest wieder der Druck auf unabhängige Medien und kritische Journalisten. Über 500 Redakteure der öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender wurden seit Anfang Juli entlassen, bis zum Herbst soll ihre Zahl auf 1.000 wachsen. Antónia Mészáros, 34, war bis vor Kurzem eine der beliebtesten Moderatorinnen des Nachrichtenmagazins „Az Este“ („Der Abend“), das jeden Tag um 21 Uhr im ungarischen öffentlich-rechtlichen Fernsehkanal MTV läuft. Mit ihrer sechsjährigen Erfahrung bei der BBC brachte die Journalistin die wichtigsten politischen Ereignisse auf den Punkt und stellte ihren prominenten Gästen…
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Diskussionsfreudig

75 Delegierte und Beobachter von 39 Journalistenorganisationen aus 25 europäischen Ländern trafen sich vom 15. bis 17. Juni 2011 zum Jahrestreffen (Annual Meeting) der EJF in Belgrad unter dem Motto: „The Key to Press Freedom in Europe – Journalism as a Public Good.“
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Auf der Flucht

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni erinnert Reporter ohne Grenzen (ROG) an das Schicksal zahlreicher Journalisten und Blogger, die aus ihren Heimatländern fliehen müssen: Im Jahr 2010 zählte ROG rund 130 Journalisten und Blogger, die wegen ihrer Recherchen und Berichte in Lebensgefahr gerieten und deswegen ins Exil gingen. Rund ein Viertel von ihnen kam aus dem Iran, ein weiteres Viertel aus den ostafrikanischen Staaten Eritrea und Somalia.
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Konkrete Solidarität

Der gewaltsame Tod von Egon Scotland im Juli 1991 war Anlass zur Gründung eines Vereins, der Reporter in Krisengebieten unterstützt: Die „Journalisten helfen Journalisten“ (JhJ) waren zunächst vor allem auf dem Balkan aktiv, doch längst hat sich ihr Arbeitsgebiet auf die ganze Welt ausgedehnt.
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Bissig und aufmüpfig

„The Clinic“ begann eigentlich als Flugblatt, das sich über Pinochet lustig machte. 12 Jahre später ist sie die meistgelesene Zeitschrift Chiles und behauptet sich auf einem Printmarkt, den zwei Großverlage unter sich aufgeteilt haben. Der Gründer und Chefredakteur hat keine journalistische Ausbildung, aber er kann den Erfolg erklären.
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Schwerpunkt Pressefreiheit: Aufbruchstimmung

Pressefreiheit? Die Zeit ist reif dafür wie nie zuvor, meinen die Journalistenorganisationen in der arabischen Region. Deshalb brachte die Internationale Journalisten-Föderation (IJF) mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung Gewerkschaftsvertreter aus über einem Dutzend arabischer Länder in Casablanca zusammen. Unter dem Motto „Wind der Veränderung – lasst uns eine Agenda für die Medien setzen“ kamen sie aus dem Oman und Bahrain ebenso wie aus Tunesien und Marokko, aus Somalia ebenso wie aus dem Sudan, Jordanien und dem Libanon, Kuwait und Mauretanien, den Vereinten Arabischen Emiraten, Palästina und dem Jemen.
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Schwerpunkt Pressefreiheit: Freier, schneller und konsequenter

Der arabische Fernsehsender al-Dschasira gilt für viele als ein Mitauslöser der Revolutionen in Tunesien und Ägypten. Aktham Suliman, Deutschlandkorrespondent des Senders, widerspricht dieser These und rechnet dennoch für die Zukunft mit großen Veränderungen in der arabischen Medienlandschaft. M | Tunesien, Ägypten, Libyen, aber auch Syrien, Jemen oder Bahrain: Die arabische Welt schreit lautstark nach politischen Veränderungen. Es gibt die These, dass Medien wie das Internet oder eben auch al-Dschasira dabei eine entscheidende Rolle spielen. Sehen Sie das auch so? AKTHAM SULIMAN | Es ist immer einfach Modelle aufzustellen, vor allem, wenn eine Situation rätselhaft ist.…
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Schwerpunkt Pressefreiheit: Arabischer Frühling

Seit Dezember ist die Welt in Nordafrika und am Golf nicht mehr so wie sie jahrzehntelang war. In Tunesien und Ägypten gelang es – meist jugendlichen – Protestierern, die verhassten Regime zu stürzen. Auch die Pressefreiheit profitierte in diesen Ländern. Danach allerdings geriet der arabische Frühling ins Stocken: In Libyen tobt ein Bürgerkrieg, und auch in Syrien will ein Alleinherrscher die Macht nicht abgeben. Für einheimische und auch ausländische Journalisten ist die Berichterstattung oft schwierig und gefährlich. Ein Überblick anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit am 3. Mai.
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Junge Zeitung in Südafrika

Südafrikas stark konzentrierter Zeitungsmarkt hat einen neuen Bewerber. Das überregionale Blatt The New Age gilt als regierungsfreundlich, gibt sich aber unabhängig. Die junge Zeitung hat das Potenzial, Regierungsarbeit ausgewogen zu erklären – während sich die meisten übrigen Titel auf kritischem Kollisionskurs mit der Politik befinden.
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