Pressefreiheit

Feind des Internets

In kaum einem Land sind Presse- und Meinungsfreiheit so sehr eingeschränkt wie in Vietnam. Auf der Rangliste der Pressefreiheit der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ nimmt Vietnam Platz 174 ein, von 180 Staaten. Rund drei Dutzend Blogger befinden sich derzeit in Haft, weil sie die Regierung kritisiert haben. Die Medien sind fest in der Hand des Staates, geführt durch die Kommunistische Volkspartei.
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Verlust: Anja Niedringhaus

Die renommierte deutsche Kriegsfotografin und Pulitzer Preisträgerin Anja Niedringhaus (rechts im Bild) ist in Ostafghanistan von einem Polizisten erschossen worden.
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Schattenseiten hierzulande

Kritischer Journalismus hat viele Feinde: Regierungen, Geheimdienste, wirtschaftlicher Druck. Ginge es nur nach der Rangliste der Pressefreiheit, die „Reporter ohne Grenzen“ jährlich herausgibt, müsste man sich hierzulande wenig Sorgen machen. Doch der 14. Platz Deutschlands im aktuellen Ranking kann nicht darüber hinweg täuschen, das es auch hierzulande Entwicklungen gibt, die das Bild einer demokratischen und transparenten Informationsgesellschaft trüben. Gewalt gegen Journalisten sowie eine mitunter maßlose Unterdrückung der Pressefreiheit prägen dagegen den Medienalltag in vielen anderen Ländern.
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Japan: Medien unter Druck

Drei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima leiden die Menschen unter der Strahlung. Die Schilddrüsenkrebsrate bei Kindern ist deutlich angestiegen. Doch japanische Journalisten können kaum unabhängig über die Folgen der Katastrophe berichten.
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Außerhalb der Einflussnahme

Mexikos Mediensektor liegt konzentriert in den Händen weniger großer Unternehmen und auch die Regierung versucht, über das Anzeigengeschäft Einfluss zu nehmen. Das Nachrichtenmagazin Proceso verteidigt jedoch seit dreißig Jahren erfolgreich seine Unabhängigkeit.
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Journalist mit Leibwächter

Obwohl in Kolumbien der Bürgerkrieg beendet ist, ist das Land vom Frieden noch weit entfernt. Die rechtsgerichteten paramilitärischen Kräfte verfügen über starken politischen und wirtschaftlichen Einfluss und sind verantwortlich für Auftragsmorde – etwa im Norden Kolumbiens an der Karibikküste, von wo auch der Rechtsanwalt und Journalist Alejandro Arias stammt. Der 2013 mit dem höchsten nationalen Journalismuspreis Premio de Bolivar ausgezeichnete Arias (45) wird wegen seiner schonungslosen Aufdeckung von Korruption und Umweltvergehen in seinem Blog vom Paramilitär mit dem Tode bedroht. Arias lebt streng bewacht in seiner Heimatstadt Santa Marta.
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Aufruf

Die European Alternatives und die Alliance Internationale de Journalists arbeiten seit 2010 für die Gründung einer europäischen Initiative für Medienpluralismus. Sie setzt sich für die Idee ein, dass die europäischen Institutionen das Recht auf freie, unabhängige und pluralistische Informationen schützen sollten.
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Korruptionsenthüllungen

Die Gratiszeitung Café amb llet aus dem Speckgürtel Barcelonas erreichte durch beharrliches monatelanges Nachfragen letztendlich, was die meisten Presseprofis nie interessiert hatte: Die Aufdeckung der strukturellen Korruption im öffentlich finanzierten, aber privat verwalteten katalanischen Gesundheitssektor.
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Gewalt in Bangkok

Seit Monaten erschüttern politische Unruhen Bangkok. Die dritte Januarwoche, der Beginn der „Belagerung Bangkoks“ durch die Anhänger des regierungsfeindlichen „People’s Democratic Reform Committee“ (PDRC), war geprägt von zunehmender Gewalt. Kompromissloses Ziel von PDRC-Chef Suthep Thaugsuban ist der Sturz der gewählten Regierung von Premierministerin Yingluck Shinawatra, die Einführung einer „totalen Demokratie“ mit einer ernannten „Volksregierung“ an der Spitze. Nach Schüssen, Granatangriffen, Toten und Verletzten ist es unmöglich, Prognosen über die weitere Entwicklung zu wagen. Beschleunigt sich die Spirale der Gewalt? Greift das Militär ein? Nur eines…
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Gefiltert und abgehört

Der Moskauer Journalist Andrej Soldatow ist Experte für russische Sicherheitspolitik. Sein russisch- und englischsprachiges Nachrichtenportal Agenta.ru setzt sich kritisch mit dem Inlandsgeheimdienst FSB auseinander. Für die Veranstaltung „Sotschi und das Internet“ wurde er von Reporter ohne Grenzen nach Berlin eingeladen. Er spricht über Internetzzensur und die massive Überwachungs-Architektur im Vorfeld und während der Olympischen Spiele. Wie frei ist das russische Internet? Andrej Soldatow | Bis vor wenigen Jahren war es fast komplett frei. Die Regierung war stolz darauf, dass sie sich in punkto Netzzensur von Ländern wie China unterscheidet. Nach dem arabischen…
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Schlag gegen das freie Wort

Ein kleiner Staat mit zweifelhaftem Mafia-Image strebt in die EU, doch hat er mit dem Schutz der Pressefreiheit nur wenig am Hut: In Montenegro mehren sich die Übergriffe gegen kritische Journalisten. Die Täter werden nie gefasst. Die verantwortlichen Politiker reagieren entweder gar nicht – oder beschränken sich auf folgenlose Lippenbekenntnisse der Solidarität.
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Leserbrief: Pressefreiheit in Ecuador de facto garantiert

In einem umfangreichen Schreiben an die M-Redaktion kritisierte Jorge Jurado, Botschafter von Ecuador in Berlin, das Interview mit dem ecuadoranischen Journalisten Christian Zurita in M 7 / 2014 „Hohe Strafen für kritische Berichte“. Unterstellt wird dem Interviewten unter anderem, dass es sich bei einigen Aussagen um „Thesen“, „Vermutungen“ und „Hypothesen“ handele, die nicht begründet würden.
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Auf ein Wort: Ein Schuss in die Kamera

Die Gewalt gegen Journalisten in der Ukraine hat eine neue Dimension erreicht. Ungeheure Brutalität und die offenkundige Systematik bei den Überfällen belegen, dass jede Grenze überschritten wird, um Meinungs- und Pressefreiheit zu ersticken. Die hastig erlassenen Gesetze zur Einschränkung von Demonstrations-, Versammlungs- und Pressefreiheit hatten die Proteste in Kiew befeuert und der Polizei offenbar Narrenfreiheit beschert.
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Inhaftierter Blogger ohne medizinische Versorgung

Erst die Verurteilung zu einer langen Haftstrafe – und jetzt kommt auch noch die Sorge um den Gesundheitszustand dazu. Die Situation des iranischen Bloggers Hossein Ronaghi Maleki ist zunehmend Besorgnis erregend. Am 4. November wurde Maleki zwar vorübergehend in ein Teheraner Krankenhaus gebracht, doch die notwendige fachärztliche Behandlung erhielt er dort nicht. Im Gegenteil: Nach nur drei Stunden ließen die Behörden ihn zurück ins Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt bringen.
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Gewerkschafter freigelassen

Der Journalist und Generalsekretär der Journalistengewerkschaft im Tschad, Eric Topona, wurde Ende August aus der Haft entlassen.
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Russische Medien vor Olympia

Reporter ohne Grenzen (ROG) hat im Vorfeld der olympischen Winterspiele in Sotschi auf die mangelnde Medienfreiheit in Russland hingewiesen.
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