Presse/Verlage/Journalismus

Zensur bei der „Allgäuer Zeitung“

Kempten. Kurz vor der Bundestagswahl weigerte sich die "Allgäuer Zeitung" in Kempten, eine Anzeige des Schwangauer SPD-Ortsverbands abzudrucken. Darin sollte der CSU-Bundestagsabgeordnete Kurt Rossmanith öffentlich mit seinem Abstimmungsverhalten zum Gesetz gegen die Vergewaltigung in der Ehe konfrontiert werden.
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Eine Seuche als Rei(t)z-Thema

Ulrich Reitz kennt die Welt. Als Chefredakteur eines Qualitätstitels wie der "Rheinischen Post" hat er für alle Lebenslagen Patentrezepte. Etwa wie die Presse aus ihrer viel bejammerten Krise herauskomme. Zeitungen sollten "durch Einordnung von Ereignissen Lotse im Mediendschungel" sein und "Qualität im Meer des elektronischen Entertainments" bieten. Das verkündete er schneidig bei einer Podiumsdebatte von DeutschlandRadio und Verlegerverband. Zugleich brandmarkte er Medienseiten, die die Werbekrise zu umfangreich behandelt hätten, als "größte Seuche", weil sich da die Journaille oft nur selbst bespiegele.
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Vom Wert qualifizierter Arbeit

In den Tageszeitungsverlagen steht ein kämpferisches Frühjahr bevorDie Tarifbewegung 2002 begann für die Printjournalisten im Sommer und endete zum Jahreswechsel mit einem miserablen Zwischenstand: kein Abschluss! Die festangestellten und freien Journalisten warten seit August auf eine Erhöhung der Tarifgehälter und der Honorare. Die davon unabhängigen Gespräche zu gemeinsamen Vergütungsregeln für freie Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) werden erst im Januar 2003 beginnen.
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Hetztirade oder Satire?

Zwei Publikationen versuchten sich in mehreren Veröffentlichungen mit der satirischen Aufarbeitung des Massakers von Erfurt und scheiterten dabei nach Meinung des Presserats zumindest teilweise.
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Von den Medien getragen

Der ehemalige französische Innenminister Jean-Louis Debre hatte Sprecher der „Sans Papiers“, der französischen Bewegung illegalisierter Immigranten, die Papiere für alle und die Freizügigkeit ohne Ansehen der Staatsangehörigkeit an den europäischen Grenzen fordern, zum Gespräch geladen. Am Eingang des Innenministeriums fragte ein Polizist nach den Papieren der Sprecher. Diese lachten. „Aber wir sind doch die Sans Papiers“.(„Ohne Papiere“), konstatierten sie selbstbewusst.
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Augstein und die historische Wahrheit

Rudolf Augstein war der „Word Press Freedom Hero“. Den Titel verlieh ihm im Mai 2000 das International Press Institut in Boston. Er war der „Journalist des Jahrhunderts“ - das erkannten bald darauf hundert namhafte Journalisten.
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Die Klangkörper der Politik

Konzentrationstendenzen in den Medien, ein Verlust von Pluralität in der Berichterstattung, Einschränkungen im Bereich Medienjournalismus. M sprach mit Prof. Jo Groebel (Foto) von der Universität Utrecht, Gastprofessor in Los Angeles und Generaldirektor des Europäischen Medieninstituts Düsseldorf / Paris über diese Entwicklungen.
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Internet-Pressearchiv gestartet

Eine neue medienübergreifende Vertriebsplattform für deutschsprachige Zeitungsinhalte im Internet hat der Online-Datenbankanbieter GENIOS (Handelsblatt-Gruppe) gemeinsam mit dem DIZ München („Süddeutsche Zeitung“ und Bayerischer Rundfunk) und einem Tochterunternehmen der österreichischen Presseagentur APA gegründet.
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Die Klau-Kids und der Verleger

Mit Empörung reagierten viele Leser des „Express“ auf die Veröffentlichungen von mehreren Berichten mit u.a. der Überschrift „Die Klau-Kids von Köln“ über minderjährige Taschendiebe vom Balkan. Die Zeitung hatte in ihrer Ausgabe vom 22. August rund 50 Fotos von verdächtigen Jugendlichen abgebildet.
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Kulturverfall in den Zeitungen stoppen

„Linker Journalismus – gibt's den noch?“, fragte der Frankfurter Ortsvorstand der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di. Der langjährige Korrespondent der „Frankfurter Rundschau“ Eckart Spoo antwortete im Club Voltaire vor vollem Saal. An Beispielen aus der aktuellen Berichterstattung machte er deutlich, dass Journalistinnen und Journalisten heutzutage mehr denn je darum kämpfen müssen, ihre Unabhängigkeit zu erhalten.
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Andere Medien sind möglich

Aktueller und dringender hätte der Kongress angesichts der US-Drohungen gegen den Irak kaum sein können. „Nein zum Krieg gegen den Irak“ und „wie ihn noch verhindern?“ waren die Kernthemen, die Referate und Diskussionen bestimmten. Es ging um Analyse und Kritik dessen, was der 11. September und ein Jahr „Krieg gegen den Terror“ weltpolitisch bewirkt haben. Welche Schlussfolgerungen ziehen diejenigen daraus, die fordern, „Krieg ist keine Lösung“ für die drängenden Probleme dieser Welt und die sich für das in Porto Allegre formulierte Ziel: „Eine andere Welt ist möglich“, einsetzen. Und es ging darum, Alternativen aufzuzeigen, Gegenwehr zu mobilisieren.
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„Welt“-Untergang an der Weser

Das Ende kam so überraschend wie einst der Anfang. 1997 hatte sich „Die Welt“ ohne große Vorankündigung ein neues lokales Standbein zugelegt: eine wöchentliche Regionalbeilage für den Großraum Bremen. Fünf Jahre später wurde die Redaktion nun Knall auf Fall wieder aufgelöst. Lediglich ein Korrespondent soll noch aus der Hansestadt berichten. Rund zehn Festangestellte und feste Freie müssen sehen, wo sie bleiben.
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„Börse“ – fast schon ein obszönes Wort in der Wirtschaftspresse

Wer erinnert sich nicht an jene „goldenen Zeiten“? Damals auf dem Höhepunkt des Börsenbooms gab es kaum ein Blatt der Wirtschaftspresse, das nicht mit Aktientipps auf der Titelseite warb. „Wir machen Sie reich!“, „Ruhestand mit 50!“ (für besonders Eilige auch schon „mit 40“), „Die Verdoppler“ oder „500 Prozent in wenigen Wochen“. So und ähnlich lauteten die Titel oder die Werbesprüche.
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Zensur gegen Gewerkschaften

Einen "harmlosen Vorgang" nennt Chefredakteur Klaus Beck von der "Allgemeinen Zeitung" in Mainz den Vorgang. Michael Knoche dagegen, Sprecher der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) spricht unverblümt von Zensur.
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Gut geschützte „Wächter“

Wer das oberste Gericht auf seiner Seite hat, sitzt am längeren Hebel. Dementsprechend gut geht es Presse und Journalisten in Deutschland. Denn das Bundesverfassungsgericht gilt zu Recht als Bollwerk der Presse- und Meinungsfreiheit.
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Wie es dem Landrat gefällt

Die Kolleginnen und Kollegen der dju / SWJV in ver.di Baden-Württemberg in Oberschwaben und der Landesvorstand der Fachgruppe Journalismus sind schockiert über die offenbaren Zensur-Hintergründe, die bei der "Schwäbischen Zeitung", Leutkirch, zum Rauswurf von zwei Lokalredakteuren in Biberach geführt haben und fordern die Verlagsleitung auf, "die Kündigungen zurückzunehmen und auf den Boden der Pressefreiheit zurückzukehren".
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