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Nicht länger unter dem Radar hindurch

Erwachsene gehen davon aus, dass Jugendliche besonders anfällig für Verlockungen aller Art sind: Nikotin, Alkohol, Drogen, Pornografie – und politischer Extremismus. Der beste Schutz gegen Verführungen aller Art ist Aufklärung. Bei Rauschmitteln gilt das schon seit Jahrzehnten. Angesichts von immer geschickter verpackten Lockangeboten extremistischer Gruppierungen in den „sozialen Medien“ setzt sich die Erkenntnis durch, dass Schulen auch in dieser Hinsicht aktiv werden müssen.
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„Frauenmacht“: DW und RBB liegen vorn

Die Deutsche Welle und der RBB sind bei „Pro Quote Medien“ in der ersten Studie zur Gleichstellung im Rundfunk auf der Sonnenseite gelandet: Beide Sender erreichen einen „Frauenmachtanteil“ von über 50 Prozent. Als Schlusslichter wurden der Saarländische Rundfunk und das Deutschlandradio mit rund 25 Prozent ausgemacht. Zwar blieb die Definition von Frauenmacht zur Vorstellung der Studie im Berliner Haus des Deutschlandradios am 22. November nicht unumstritten. Fest steht aber, dass in Spitzenpositionen der Sender weiter mehrheitlich Männer das Sagen haben.
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Mit Haltung statt als neutraler Beobachter

Darf ein Journalist Haltung zeigen? Er muss, sagt Georg Restle, Chef der „Monitor“-Redaktion. Verstößt das nicht gegen die Regeln des Handwerks? Keineswegs, sagt Restle. Mehr noch: Ohne die handwerkliche Grundlage sei die Haltung nichts wert. Restle sprach in Hamburg auf Einladung der dju in ver.di vor etwa 100 Zuhörern. Der Abend lieferte den Auftakt einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe des dju-Landesbezirks Nord zum Thema Pressefreiheit im Rahmen von "Lesen ohne Atomstrom".
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Medien und AfD: Mehr Reflexion als Reflexe

Die Wissenschaftsstiftung der IG Metall hat am 19. November in Berlin zum 14. Mal den Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus verliehen. Prämiert wurden 2018 Arbeiten, die das Motto „Gründliche Recherche statt bestellter Wahrheiten“ vorbildlich umsetzten. Zugleich wurde auf einer Medientagung eine neue Studie der Otto-Brenner-Stiftung zum Verhältnis von Medien und AfD vorgestellt und debattiert. Zum Abschluss stellte Cornelia Berger, Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, aus gewerkschaftlicher Sicht drei Thesen dazu vor.
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Rumänien hebelt Quellenschutz aus

Rumänien darf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nicht missbrauchen, um Journalisten unter Druck zu setzen, warnt die EU-Kommission. Die rumänische Datenschutzaufsicht droht derzeit damit, ein Bußgeld von bis zu 20 Millionen Euro gegen ein rumänisches Medienunternehmen zu verhängen, das seine Informationsquellen nicht offenlegen will. Das EU-Parlament und die Bürgerrechtsorganisation Digitalcourage drängen auf eine rasche Klärung der Affäre, um Nachahmaktionen zu verhindern.
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Erneuter Stellenabbau bei Reuters geplant

Im deutschen Büro der globalen Nachrichtenagentur Reuters sollen aus strategischen Gründen zehn von 80 Stellen im Textbereich gestrichen werden. Vor wenigen Tagen hatte bereits der Deutschlandfunk berichtet, dass es laut einer E-Mail des Reuters-Europa-Chefs an Mitarbeiter_innen zu Jobverlusten in einigen europäischen Niederlassungen kommen solle. In den letzten sechs Jahren sind bei Reuters Deutschland bereits 20 Prozent der Stellen weggefallen. ver.di fordert den Verzicht auf den angekündigten Abbau und will die Geschäftsführung gemeinsam mit dem Betriebsrat zu Gesprächen auffordern.
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Für die Freiheit im Netz, nicht das Ende

„Fuck Artikel 13!“ und „Alle sind dagegen“, so schallt es mir dieser Tage aus der Schnute meines Rabauken-Sohns entgegen, der Kleinere hingegen informiert mich kühl, dass in einem Jahr YouTube abgeschaltet wird. Zuerst denke ich „endlich“, denn mir geht vieles gegen den Strich, was die Kids da als „Medien“ konsumieren, und dann sortieren wir mal: Es geht ums Urheberrecht, mal wieder.
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Virtual Reality erobert Doku-Format

Kommt der Dokumentarfilm der Zukunft in VR und 360 Grad mittels Datenbrille zu uns? Gerade scheinen immersive Virtual Reality-Produktionen im Dokubereich Konjunktur zu haben. “Home after War” ist ein besonders gelungenes Beispiel für das Genre. In der VR-Doku wandert der Nutzer selbstständig durch das stille Haus einer aus dem Krieg zurückgekehrten irakischen Familie und lernt so ihre Geschichte kennen. Der Film war für den gestern in Babelsberg verliehenen „VR Now Award“ für Virtual Reality, Mixed Reality und 360 Grad-Video nominiert.
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Zuschuss für Freie zur Altersversorgung

Freie Autorinnen und Autoren können beim Autorenversorgungswerk (AVW) der VG Wort einen einmaligen Zuschuss von bis zu 7.500 Euro zu ihrer privaten Altersvorsorge beantragen. Bezuschusst werden Kapitallebensversicherungen, zusätzliche private Rentenversicherungen, Sparverträge und auch Neuabschlüsse. Wer unsicher ist, ob er die Bedingungen für den Zuschuss erfüllt, den bittet das Autorenversorgungswerk, trotzdem auf jeden Fall Kontakt mit der VG Wort aufzunehmen. Denn viele Ansprüche werden derzeit nicht wahrgenommen.
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Vom Medienstar zum Journalistenjäger

Zwei Mitarbeiterinnen des Committee to Protect Journalists haben versucht, sich ein Bild der Situation von Journalist_innen in Tansania zu machen. Wie bedrohlich die Lage ist, zeigte die Staatsmacht dann selbst. Die beiden Frauen wurden nachts aus ihrem Hotel abgeführt, an einen unbekannten Ort gefahren und fünf Stunden lang verhört. Erst auf Intervention der südafrikanischen Botschaft kamen sie schließlich frei. Ein weiterer in einer langen Liste von Vorfällen, die deutlich machen, wie prekär der Zustand der Pressefreiheit in dem ostafrikanischen Land mittlerweile ist.
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Verdientes Aus für Fußball Bild?

Fußball geht immer. Das dachten sich wohl die Springer-Manager, als sie vor knapp zwei Jahren die werktägliche Fußball Bild auf den Markt warfen. Doch das Kalkül ging daneben. Selbst eingefleischte Fans des runden Leders zeigten dem Blatt die rote Karte. Jetzt wird das Projekt abgepfiffen. Fußball Bild sei „nach unseren hohen wirtschaftlichen Maßstäben unter unseren Erwartungen geblieben“, heißt es in einer dürren Verlagsmitteilung. Wohl eher die höfliche Umschreibung für einen Totalflop. Die letzte Ausgabe erscheint Ende Dezember nach dem Abschluss der Bundesliga-Hinrunde.
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Leipzig muss Reporter besser schützen

Wie der Welt-Blog investigativ.welt.de berichtet, hat das Verwaltungsgericht (VG) Leipzig Anfang November in einem Beschluss die Stadt Leipzig dazu verpflichtet, im Melderegister eine Auskunftssperre für die Adressdaten eines Investigativreporters der Welt einzutragen. Dessen Antrag war zuvor abgelehnt worden, da sich der Journalist laut der Stadt in keiner konkreten Bedrohungssituation befunden habe. Nach Ansicht des VG sei jedoch eine „abstrakte Gefahr“ bereits ausreichend. Über den Fall wird nun in einem Hauptsacheverfahren entschieden.
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Duisburger Filmwoche: Im Umbruch

Ein deutscher Aggregatzustand: Mitten unter Pegida- Demonstrant_innen bewegt sich die Kamera. Manche schauen offensiv ins Objektiv, andere brüllen „Lügenpresse“ und „Haut ab!“. Der Kamerablick wirkt ratlos. Eine der nächsten Szenen dann: der Blick in eine MDR-Redaktion. Umgang der Medien, Umgang mit den Medien – das war auf der Duisburger Filmwoche ein zwar nicht explizites aber unübersehbares Thema in mehreren Filmen. Umbrüche liegen in der Luft und erfordern „Handeln“, so das Motto der 42. Duisburger Filmewoche vom 06. bis 10. November.
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Filmtipp: Im Kampf für gleichen Lohn

Vor kurzem erinnerten Gewerkschaften mit dem alljährlichen „Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit“ daran, dass Frauen für die gleiche Arbeit immer noch erheblich weniger verdienen als Männer. Einen Meilenstein in ihrem Kampf für Lohngerechtigkeit lässt der Film „Keiner schiebt uns weg!“ wieder lebendig werden. Es geht um die Heinze-Frauen, Laborarbeiterinnen eines Gelsenkirchener Foto-Unternehmens, die Ende der 1970er Jahre mit Hilfe der IG Druck und Papier eine Lohnnachzahlung und geschlechterunabhängige Bezahlung erstritten.
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Zentralredaktionen als Vielfaltskiller

„Parlamentsjournalismus im technischen und ökonomischen Medienwandel“ war der Titel einer Debatte im Rahmen der Konferenz „Formate des Politischen“ am 8. November im Atrium der Bundespressekonferenz (BPK). Im Fokus der Diskussion stand schnell die wachsende Rolle der Zentralredaktionen und ihre Folgen für die publizistische Vielfalt in Deutschland. Eingeladen hatten der Deutschlandfunk, die Bundeszentrale für politische Bildung und die BPK.
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Kein fauler Kompromiss

Lieber ein gut begründetes Nein als ein fauler Kompromiss. Die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di wagt diese Haltung. Wir haben das letzte Tarifangebot der im Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) organisierten Medienhäuser abgelehnt. Denn wir wollen mehr! „Aber wie, bitteschön, soll das gehen?“, lautet eine häufige Gegenfrage von Kolleginnen und Kollegen. Die dju könne aus eigener Kraft keine flächendeckenden Streiks hinbekommen. Die Tarifrunde sei doch eigentlich abgehakt. Was gäbe es denn noch zu fordern?
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