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Hart und unfair: Freie verunglimpft

„Warum haben eigentlich die Besserverdiener so viele Möglichkeiten, den Staat auszutricksen?“ Dieser Frage ging „Hart aber fair“ in der ARD am Montag, dem 8. Oktober 2018 zur besten Sendezeit unter anderem nach. Vorstandmitglieder der dju in ver.di wandten sich danach an die Talkshow-Redaktion beim WDR und kritisierten, dass freie Journalist_innen pauschal zu den „Besserverdienern“ gerechnet wurden, die sich „bei der Stuererklärung – vorsichtig formuliert – unehrlich“ verhielten.
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Medienjugend sorgt sich um Pressefreiheit

„Bewegt(e) Grenzen – Raise Your Voice“ hieß vom 4. bis 7. Oktober das Motto der Jugendmedientage in Bremen. Die Pressefreiheit stand bei diesem jährlichen Höhepunkt der Jugendpresse Deutschland auf dem Bremer Unicampus im Mittelpunkt der Workshops und Diskussionen. Auch die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in ver.di war wieder mit einem Infostand vertreten und informierte an den ersten beiden Tagen die medieninteressierten 250 Jugendlichen aus ganz Deutschland über Wege in den Beruf.
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Bulgarische Journalistin ermordet

Die Internationale und die Europäische Journalisten-Föderation (IJF und EJF) sind zutiefst schockiert über den Mord an der bulgarischen Journalistin Victoria Marinova, die für den regionalen Fernsehsender TVN arbeitete. Sie ist nach Kim Wall in Dänemark, Daphne Caruana Galizia in Malta und Jan Kuciak in der Slowakei die vierte Journalistin, die seit 2017 in der EU getötet wurde. Marinova wurde am Samstag in einem Park in Ruse im Norden des Landes brutal ermordet. Sie hatte sich zuletzt mit einem möglichen Missbrauch von EU-Subventionen beschäftigt.
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Verband Schauspiel vereint mit Synchron

Die maßgeblichen Schauspielverbände Deutschlands bündeln ihre Kräfte für die Interessen der Schauspielerinnen und Schauspieler bei Bühne, Film/Fernsehen und Sprache/Synchron. Am 24. September 2018 wurde bekanntgegeben, dass der Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) und der InteressenVerband Synchronschauspieler e.V. (IVS) verschmolzen wurden und nun die mit Abstand größte Schauspielorganisation Deutschlands bilden. Fragen an die Till Völger, bisher Vorstandsvorsitzender des IVS, und Heinrich Schafmeister, bisher Vorstandsmitglied des BFFS.
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Tarifstreit bei Radio Hamburg geht weiter

Die Beschäftigten von Radio Hamburg fordern einen Tarifvertrag. Vor mehr als zwei Monaten starteten sie deshalb die Kampagne #WirSindRadioHamburg und schrieben, weil die Geschäftsführung sich stur stellte, einen Brief an die Gesellschafter des Privatsenders. Die haben nun zwar geantwortet, doch unterdessen wurde in Hamburg eine Betriebsvereinbarung über Gehaltserhöhungen und weitere Leistungen abgeschlossen. Für die Radio Hamburg-Geschäftsführung ist der Tarifstreit damit beendet – für die Gewerkschaften und drei Viertel der Belegschaft hingegen nicht.
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Filme aus der Türkei – Einblick und Debatten

Der Gebetskreis „Wachet und Betet! Freiheit jetzt!“ der evangelischen Gemeinde in der Gethsemanekirche in Berlin-Prenzlauer Berg – bekannt geworden durch die täglichen Andachten für das 2017 in der Türkei inhaftierte Gemeindemitglied, den Menschenrechtler Peter Steudtner – zeigt gegenwärtig in einer kleinen Veranstaltungsreihe sehenswerte Filme aus der Türkei. Im Oktober laufen noch drei solche Streifen.
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Wie Rechte die #MeToo-Debatte kapern

Der Hashtag #MeToo gibt Frauen eine Stimme, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Die „120-Decibel-Kampagne“ hingegen, Hashtag #120db, konterkariert ihre Erfahrungen, indem sie sie für rassistische Ideologien Rechtsextremer instrumentalisiert. Wie Online-Medien emanzipatorische Positionen transportieren können und wie Rechte feministische Medienpraktiken kapern – darum ging es Ende September auf einer Tagung am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen, die mediale Teilhabe aus feministischer Perspektive beleuchtete.
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Hilfe für Betroffene sexueller Belästigung

Die Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e.V., die als gemeinsame Initiative von 17 Einrichtungen aus der Kultur- und Medienbranche ins Leben gerufen wurde, hat jetzt ihre praktische Arbeit aufgenommen. Sie wünsche sich, „dass Betroffene dieses Angebot intensiv nutzen und damit dazu beitragen, dass inakzeptable Vorfälle offengelegt, Konsequenzen gezogen und begünstigende Strukturen verändert werden können“, erklärte dazu Kulturstaatsministerin Monika Grütters.
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Wieder werden Karten für die DOK verlost

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK ist das weltweit älteste seiner Art. Alljährlich treffen sich Filmemacher und Branchenprofis in Leipzig, 2018 bereits zum 61. Mal. Diesmal findet das Festival vom 29. Oktober bis zum 4. November statt. Am 10. Oktober werden die offizielle Auswahl und damit das gesamte Filmprogramm bekanntgegeben. Auch in diesem Jahr erhält ver.di als Unterstützerin der DOK Leipzig ein Kartenkontingent, das verlost wird.
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Österreich: Eingriff in die Pressefreiheit

Ein Brief sorgt in Österreich für Aufsehen: Das FPÖ-geführte Innenministerium ließ den Polizeidienststellen des Landes letzte Woche eine „Handlungsempfehlung“ für den Umgang mit Medienanfragen zukommen. Danach soll unkritische Berichterstattung belohnt werden, kritische Tageszeitungen wie Der Standard oder Kurier und das Wochenblatt Falter sollten lediglich mit dem Nötigsten versorgt werden. Was bedeutet das für die Mediendemokratie in Österreich? Fragen an Petra Stuiber, stellvertretende Chefredakteurin der Tageszeitung Der Standard.
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CNN – von Trump zu Fake News erklärt

Der Irakkrieg stampfte den US-Nachrichtensender CNN ins internationale Bewusstsein. Damals Pionier und Unikat, kämpft CNN heute gegen Mitbewerber, die Meinung zur Nachricht erheben, „Fake News“ und Angriffe eines Präsidenten, der CNN selbst zu „Fake News“ erklärt. Wie positioniert man einen Sender als neutralen Berichterstatter, der selbst zum Politikum wird? CNN international gehört auch in Deutschland zu den wichtigsten Nachrichtenquellen der Entscheider. Nur Deutsch sprechen will CNN nicht mehr.
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Politischer Druck auf Erdogan gefordert

„Wenn der Präsident einer Regierung, die die Menschenrechte mit Füßen tritt, in Deutschland zu Gast ist, müssen die Schicksale von 150 inhaftierten Journalistinnen und Journalisten immer und immer wieder angesprochen werden. Freier Journalismus ist kein Verbrechen, sondern wesentlich für den Bestand der Demokratie", erklärte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß in Berlin während des Staatsbesuches von Recep Tayyip Erdoğan.
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Bremedia kehrt zu Radio Bremen zurück

Radio Bremen (RB) korrigiert seine Outsourcing-Politik: Die Produktionsgesellschaft Bremedia soll künftig nur noch RB gehören; die bisherige Miteigentümerin Bavaria steigt aus. Bremedia wird nicht abgewickelt, es ändern sich nur ihre Eigentumsverhältnisse. Die kleine RB-Werbetochter Radio Bremen Media wird dagegen komplett aufgelöst. Ihre Aufgaben und die Beschäftigten werden überwiegend ins Mutterhaus zurückgeholt. Das hat jetzt der Rundfunkrat der kleinsten ARD-Anstalt einstimmig beschlossen.
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Vom Setzen der Segel im Journalismus

„Segel setzen – Journalismus hat Perspektiven“ war das Thema des ersten Mediensalons von DJV, dju in ver.di und mekofactory am 26. September nach der Sommerpause in Berlin. Gesprächspartner waren Cherno Jobatey, Moderator und Herausgeber der deutschen Ausgabe der Huffington Post und Olaf Hoffjann. Der Professor von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften präsentierte und diskutierte Ergebnisse der Studie „Deutschlands Blogger – Die unterschätzten Journalisten“.
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Kameramann erstreitet weitere Nachvergütung

Das Oberlandesgericht Stuttgart hat dem Chefkameramann des Kinofilms "Das Boot", Jost Vacano, eine weitere Nachvergütung von rund 315.000 Euro als „angemessene Beteiligung für die Nutzung der Filmproduktion in Gemeinschaftsprogrammen von acht beklagten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten“ zugesprochen. Auch an künftigen Sendungen von „Das Boot" muss der Kameramann beteiligt werden. 41 Mal wurde der Film in den Jahren 2002 bis 2016 in den Dritten öffentlich-rechtlichen Programmen ausgestrahlt.
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Radio Hamburg scheitert vor Gericht

Das Arbeitsgericht Hamburg hat heute einen Unterlassungsantrag von Radio Hamburg gegen die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Deutschen Journalisten-Verband Hamburg (DJV) zurückgewiesen. Der Sender wollte den beiden Gewerkschaften in einem Eilverfahren verbieten lassen, in der laufenden Tarifauseinandersetzung die Domain „www.wirsindradio.hamburg“ zu verwenden. Auf dieser Kampagnen-Website wird aktuell über die Forderungen nach besserer tariflicher Bezahlung und die Aktionen der Beschäftigten berichtet.  
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