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Duisburger Filmwoche: Im Umbruch

Ein deutscher Aggregatzustand: Mitten unter Pegida- Demonstrant_innen bewegt sich die Kamera. Manche schauen offensiv ins Objektiv, andere brüllen „Lügenpresse“ und „Haut ab!“. Der Kamerablick wirkt ratlos. Eine der nächsten Szenen dann: der Blick in eine MDR-Redaktion. Umgang der Medien, Umgang mit den Medien – das war auf der Duisburger Filmwoche ein zwar nicht explizites aber unübersehbares Thema in mehreren Filmen. Umbrüche liegen in der Luft und erfordern „Handeln“, so das Motto der 42. Duisburger Filmewoche vom 06. bis 10. November.
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Filmtipp: Im Kampf für gleichen Lohn

Vor kurzem erinnerten Gewerkschaften mit dem alljährlichen „Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit“ daran, dass Frauen für die gleiche Arbeit immer noch erheblich weniger verdienen als Männer. Einen Meilenstein in ihrem Kampf für Lohngerechtigkeit lässt der Film „Keiner schiebt uns weg!“ wieder lebendig werden. Es geht um die Heinze-Frauen, Laborarbeiterinnen eines Gelsenkirchener Foto-Unternehmens, die Ende der 1970er Jahre mit Hilfe der IG Druck und Papier eine Lohnnachzahlung und geschlechterunabhängige Bezahlung erstritten.
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Zentralredaktionen als Vielfaltskiller

„Parlamentsjournalismus im technischen und ökonomischen Medienwandel“ war der Titel einer Debatte im Rahmen der Konferenz „Formate des Politischen“ am 8. November im Atrium der Bundespressekonferenz (BPK). Im Fokus der Diskussion stand schnell die wachsende Rolle der Zentralredaktionen und ihre Folgen für die publizistische Vielfalt in Deutschland. Eingeladen hatten der Deutschlandfunk, die Bundeszentrale für politische Bildung und die BPK.
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Kein fauler Kompromiss

Lieber ein gut begründetes Nein als ein fauler Kompromiss. Die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di wagt diese Haltung. Wir haben das letzte Tarifangebot der im Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) organisierten Medienhäuser abgelehnt. Denn wir wollen mehr! „Aber wie, bitteschön, soll das gehen?“, lautet eine häufige Gegenfrage von Kolleginnen und Kollegen. Die dju könne aus eigener Kraft keine flächendeckenden Streiks hinbekommen. Die Tarifrunde sei doch eigentlich abgehakt. Was gäbe es denn noch zu fordern?
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Filmtipp: Mission Wahrheit bei Arte

Ein Jahr lang begleitet die US-amerikanische Regisseurin Liz Garbus die Nachrichtenredaktion der New York Times (NYT) bei ihrer Arbeit. Deren Alltag hat sich seit der Präsidentschaft von Donald Trump gehörig verändert. Nicht nur, weil er die Berichterstattung von investigativen Journalisten grundsätzlich in Misskredit bringt. Die Redaktion verlangt den Reportern viel ab, sie haben seit Trump einen „24-Stunden Job“. Arte zeigt die vierteilige mit dem WDR koproduzierte Dokureihe.
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Nein zum Tarifdeal mit Zeitungsverlegern

Die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen und Journalisten Union (dju) in ver.di hat das Tarifergebnis der Verhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) abgelehnt. Die dju bleibt damit ihrer Forderung nach einer tatsächlichen Reallohnsteigerung treu, für die viele Redakteur_innen an Tageszeitungen gestreikt hatten. Und sie folgt damit dem in einer Abstimmung abgegebenen Votum ihrer Mitglieder, die dem zwischen DJV und BDZV erzielten Abschluss eine klare Absage erteilt hatten.
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DOK-Leipzig: Aufbruch in neue Normalität?

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm fiel 2018 wegen seiner Vielfältigkeit, wegen eines kontroversen Preisträgerfilms, aber vor allem wegen seines hohen Anteils an Filmemacherinnen auf. Gerade in Zeiten, in denen die leisen, Hoffnung bringenden Zeichen vom rücksichtslosen, oft genug männlich dominierten Gepolter der Zerstörung und Rückwärtsgewandtheit übertönt werden, sind die Signale, die in diesem Jahr von der DOK ausgehen, wertvoller denn je. – Und davon gab es viele!
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Julian Reichelt sagt Nein zur Kartoffel

Die Neuen Deutschen Medienmacher (NdM) haben in Berlin ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Seit 2008 setzt sich der Verein für mehr Vielfalt in den Medien ein, in den Redaktionen, aber auch in der Berichterstattung. Erstmals wurde in diesem Jahr ein Medienpreis verliehen: Die „Goldene Kartoffel“ für unterirdische Berichterstattung. Preisträger Julian Reichelt war persönlich gekommen, um die Negativauszeichnung entgegenzunehmen – was er dann allerdings doch nicht tat. Die Begründung des Bild-Chefs war reichlich merkwürdig.
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Südafrika: Rundfunk droht Entlassungswelle

Die Nachricht kam nicht gänzlich unerwartet, war in ihrer Deutlichkeit dennoch überraschend: Südafrikas staatlicher Rundfunk South African Broadcasting Corporation (SABC) ist nach wirtschaftlichen Kriterien pleite. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende Madoda Mxakwe jetzt auf einer Pressekonferenz am Sitz des Senders in Johannesburg. Nach jahrelanger Misswirtschaft der ehemaligen Führung sollen nun die Beschäftigten die Zeche zahlen. Mehr als 2.000 Arbeitsplätze sind bedroht.
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Wie soziale Medien Moralpanik befeuern

„Man kann autoritär-populistische Kommentatoren nicht überzeugen“, sondern nur den anderen „den Rücken stärken“. Zu diesem Schluss kommt der Politologe Nikolai Huke nach einer Analyse von Facebook-Debatten auf der Seite des grünen Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Die Lokalpresse berichte weitaus „entspannter“ und differenzierter über Flucht und Migration als soziale Medien, die Moralpaniken befeuern, stellt der Analyst fest. Er hat die Funktionsweise solcher Phänomene auf verschiedenen Medien verglichen.
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Georgien: Regulierung der Medien im Blick

„Hate Speech“ und „Fake News“ gehörten zu den Themen, die Mitte Oktober 2018 auf einer gemeinsam von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit (IRZ) und der georgischen Media Development Foundation (MDF) in Tiflis veranstalteten Fachtagung diskutiert wurden. Die Konferenz gab den Startschuss des Projektes „@Media Societies – Georgia 2018“. dju-Geschäftsführerin Cornelia Haß war für den Trägerverein des Deutschen Presserates dabei.
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Auftakt: Exile Media Forum in Hamburg

Mehrere hundert Exiljournalisten leben in Deutschland, schätzt Thomas Paulsen vom Vorstand der Hamburger Körber-Stiftung. Nicht alle sind so bekannt wie Can Dündar, der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber der türkischen Zeitung „Cumhüriyet“. Um die Exiljournalisten in den Fokus zu rücken, veranstaltete die Körber-Stiftung in Hamburg das „Exile Media Forum“. Es soll ab jetzt jährlich stattfinden.
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Mehr als 1000 Journalisten getötet

Seit 2006 sind nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit mehr als 1.000 Journalisten aufgrund ihrer Arbeit getötet worden. Im Durchschnitt komme alle vier Tage ein Medienvertreter gewaltsam ums Leben, heißt es in einem Bericht, den die UNESCO zum 2. November, dem Internationalen Tag gegen die Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten, vorlegte. Die Aufklärungsrate solcher Fälle liege bei lediglich zehn Prozent, heißt es in einer von der deutschen UNESCO-Kommission Ende Oktober veröffentlichten Mitteilung.
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Lokalzeitungen: Gut, aber wenig kontrovers

Die Lokalteile der Zeitungen sind thematisch vielfältiger und unabhängiger geworden. Sie bringen aber auch weiterhin „nicht allzu viele kontroverse Artikel“ und wenig Hintergrundberichterstattung. Mitunter sehr umfangreich, steche doch qualitativ kein Blatt besonders hervor. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie „Die Leistungen des Lokaljournalismus“, die auf breiter empirischer Basis die zur Zeit aktuellste Bestandsaufnahme zur Qualität von Lokalzeitungen und ihren Online-Auftritten liefert.
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Medienfrauen: „Saure Gurke“ für ZDF-Beitrag

Die rund 300 Medienfrauen von ARD, ZDF, DW, Deutschlandradio und ORF stimmten in ihrem jährlichen Herbsttreffen am 27. Oktober mehrheitlich dafür, die "Saure Gurke" für ein Interview der ZDF-Sportredaktion zu verleihen, das mit Tennis-As Angelique Kerber nach dem Wimbledon-Sieg geführt wurde. Der Negativpreis wird seit 1980 an Beiträge vergeben, in denen Frauen entweder gar nicht vorkommen, lediglich über ihren Körper definiert oder als überidealisierte Rolemodels präsentiert werden.
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Kritischer Journalist wird nicht ausgewiesen

"Wir erwarten, dass Adil Yigit jetzt ein unbefristetes Aufenthaltsrecht in der Bundesrepublik bekommt und hier ungestört seiner journalistischen Arbeit nachgehen kann", erklärte ver.di-Vize Frank Werneke. Die Klarstellung der Hamburger Ausländerbehörde, dass der Journalist Adil Yigit, anders als zunächst befürchtet, nicht in die Türkei abgeschoben werden soll, sei eine "gute Nachricht". Die dju in ver.di macht sich seit einem Jahr für einen sicheren Aufenthaltsstatus seines Mitglieds Yigit stark.
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