Thematische Kategorien

Wirtschaft auf neue Art erzählen?

Das Ende der Financial Times Deutschland Ende 2012 markiert eine Zäsur in der Geschichte der nationalen Wirtschaftspresse. Es handelt sich um den Niedergang eines Segments, das nach dem börsenhypebedingten Boom vor 13 Jahren wieder auf Normalgröße geschrumpft ist. Hauptleidtragende der aktuellen Baisse sind hunderte von hochqualifizierten Journalistinnen und Journalisten.
mehr »

Schlimmer als bei Mecom

Im Berliner Verlag seit dem Verkauf der Frankfurter Rundschau: Von strategischem unternehmerischen Handeln keine Spur. Stattdessen Streichen, Sparen, Auslagern. Die Berliner Zeitung steht vor der größten Kündigungswelle seit Jahren. Über den Berliner Kurier ist die Woge schon hinweg. Gerüchte über weitere Umstrukturierungen im Verlag wabern. Webshop und Leserreisen wurden in die DuMont Shop GmbH nach Köln ausgelagert. Ob auch Anzeigenabteilung und Dokumentation outgesourct werden, ist bislang unklar. Anscheinend steht alles auf dem Prüfstand.
mehr »

Versagen

Der Beginn des NSU-Prozesses wurde nach der Intervention des Bundesverfassungsgerichts verschoben. Bei aller Genugtuung über die dadurch mögliche Korrektur bei der Akkreditierung von Pressevertretern: Die bewusste oder unbewusste Ignoranz des zuständigen Oberlandesgerichts München, die mit einiger Chuzpe vorgetragene Bockigkeit, mit der die Richter des 6. Strafsenats sich in ihrem Paragrafenturm verschanzt hatten, ist nur das letzte Glied einer Skandalkette, die das Wirken der diversen Akteure bei der Aufklärung der NSU-Mordserie verbindet.
mehr »

Schlichtung Fotohonorare

Der DJV und die dju in ver.di legen keinen Widerspruch gegen das Schlichtungsergebnis zu den Gemeinsamen Vergütungsregeln für Zeitungsfotos ein. Das teilten beide Organisationen am 22. April gemeinsam dem Schlichter Ferdinand Melichar mit.
mehr »

dju-Infos aus erster Hand

Mit einem Mitgliederbrief wendet sich die dju- Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß vier Mal im Jahr per Mail an alle Journalistinnen und Journalisten der dju in ver.di.
mehr »

Klagen statt Investitionen

„Das wird eine harte Tarifrunde“: Das ist nicht das Fazit einer Tarifkonferenz der dju in ver.di, sondern die klare Ansage von BDZV-Verlegerpräsident Helmut Heinen. Mit Entschlossenheit wollen die Verleger in diesem Jahr alle tarifpolitischen Hebel in Gang setzen und mit ihren Forderungen nach deutlich niedrigeren Personalkosten noch weit über ihre Forderungen von 2011 hinaus gehen. Die Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert für die rund 14.000 Tageszeitungsredakteurinnen und -redakteure sowie für Freie und Pauschalisten 5,5 Prozent mehr Geld. Auch online-Journalisten sollen künftig nach den Redakteurstarifverträgen bezahlt werden.
mehr »

Oft trügt der Schein

3. Mai, Internationaler Tag der Pressefreiheit: In vielen Ländern kann von diesem Grundrecht keine Rede sein. Die Propagandisten von Zensur, die die Medien für ihre Interessen einspannen wollen, sitzen vielerorts an den Schalthebeln der Macht. Für die Pressefreiheit in der Ferne hierzulande zu demonstrieren, täte ihren Feinden dort nicht weh. Wir Journalistinnen und Journalisten in Deutschland können aber dafür werben, dass Reisende jene Länder boykottieren, in denen Medien einen Maulkorb verpasst bekommen. Leider ist die Liste dieser Länder lang. Sie ist im Internet bei „Reporter ohne Grenzen“ abrufbar.
mehr »

Pressevielfalt in Hessen

Um die Pressevielfalt in Hessen ist es nach Ansicht des Zeitungsforschers Horst Röper schlecht bestellt: „Es gibt insbesondere in Nordhessen großflächige Monopole. Die Situation ist rabenschlecht.“ Röper diskutierte am 23. Mai in Frankfurt auf einer Veranstaltung der dju in ver.di unter dem Titel „Gute Zeitungen braucht das Land“ mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Michael Siebel über die Lage der Printmedien und die Arbeitsbedingungen der Journalistinnen und Journalisten in Hessen.
mehr »

Neue Freiräume für Kritik

Interview mit Luís Morlote Rivas, Radio- und Fernsehproduzent und Abgeordneter der Nationalversammlung Kubas und Präsident der „Asociación Hermanos Saíz“ (AHS), die sich für Jugendkultur einsetzt. Er war in den vergangenen Jahren Programmdirektor mehrerer Radio- und Fernsehsender.
mehr »

Zerplatzte Seifenblasen

„Delivering Quality First“ ist der Titel für ein Sparprogramm bei der britischen BBC. Doch Qualität wird hier nicht geliefert. Stattdessen gibt es Stellenabbau, Entlassungen, Gebäudeschließungen und Mobbing gegen Beschäftigte. Am 18. Februar streikten die BBC-Journalisten gegen die geplanten Entlassungen. Bis zum 20. März laufen Urabstimmungen aller Gewerkschaften. Dann könnte es einen Streik des gesamten BBC-Personals geben.
mehr »

Zehn Euro für die Vielfalt

„Das ist richtig gut“, freut sich Ole Wugge Christiansen: „Nach 13 Jahren können wir erstmals Pressesubventionen beantragen.“ Christiansen ist Redakteur des linksunabhängigen Internetauftritts „Modkraft“ („Gegenkraft“, www.modkraft.dk): Die demokratische Debatte finde schon lange nicht mehr allein in Printmedien statt. Das habe man nun auch in Kopenhagen erkannt. Ende Januar einigte sich die sozialdemokratisch geführte dänische Mitte-Links Regierung mit der Linkspartei „Einheitsliste“ auf eine grundlegende Reform des Pressesubventionssystems.
mehr »

Geburtstag auf dem Lerchenberg

Die ersten Sendungen kamen in Schwarz-Weiß aus Baracken in Eschborn bei Frankfurt. Aus dem Einzelkanal „Zweites Deutsches Fernsehen“ wurde inzwischen längst eine Senderfamilie. Von Anfang an stand das Zweite im Fokus politischer Begehrlichkeiten. Am 1. April wird das ZDF 50 Jahre alt.
mehr »

Menschen machen Film

Immer noch lockt die Filmbranche mit Glitzern und Glamour. Aber die Arbeitsbedingungen hinter den Kulissen sind oft hart, die Honorare reichen teilweise weder für die soziale Absicherung, die Altersvorsorge oder die Ernährung einer Familie. Oft ist der Alltag eher grau als glitzernd. Die Berlinale – größtes Filmereignis in Berlin – bot der ver.di FilmUnion den Rahmen, mit einer gut besetzten Podiumsdiskussion die Situation unter die Lupe zu nehmen. Kaum verwunderlich, dass es dabei immer wieder ums liebe Geld ging.
mehr »

„Witajśo do nas“

„Witajśo do nas – Seien Sie herzlich gegrüßt!“ klingt es täglich aus dem RBB-Funkhaus in Cottbus und MDR-Studio Bautzen. Der Gruß richtet sich an die in der Lausitz, im Spreewald und seiner Umgebung beheimateten Sorben. Das wird auch am 22. März 2013 so sein: An diesem Tag ist der Sorbische Rundfunk 60 Jahre alt.
mehr »

Alte und neue Hüte

„Der Presserat kommt mit der digitalen Revolution einfach nicht mit“, konstatierte Medienjournalist Thomas Mrazek. Ein „Defizit“ in der historisch gewachsenen Struktur gestand Lutz Tillmanns, Geschäftsführer des Gremiums ein, aber das System sei „kein alter Hut“. Recht kontrovers verlief eine Podiumsdiskussion über die „Publizistische Selbstkontrolle“ während der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik in München: Presserat, Ombudsleute oder Blogs – wie sieht die Medienregulierung der Zukunft aus?
mehr »

Kaum neue Ufer in Sicht

Sind die Pleiten von FTD, FR und dapd bedauerliche Marktbereinigungen mit Einzelfallcharakter? Oder bilden sie die Spitze des Eisbergs einer tiefgreifenden Medienkrise? Beim Mainzer MedienDisput Ende Februar in Berlin wurden diese Fragen durchaus kontrovers diskutiert.
mehr »