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Bittere Kröten

Nein, es steht nicht gut um das linksliberale Schlachtross des überregionalen Printjournalismus. Schwindende Auflage, rote Zahlen, wechselnde Eigentümer und fortgesetzter Personalabbau sind die unrühmlichen Stichworte, mit denen die Frankfurter Rundschau immer wieder in die Schlagzeilen gerät.
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Tarifabschluss bei dpa mit Übernahme von Volos

FRANKFURT / MAIN. Dass Tarifpolitik auch heute noch zu kreativen Lösungen fähig ist, zeigt der Tarifabschluss für die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Ende November einigten sich die Tarifparteien auf einen Abschluss, der im materiellen Teil im wesentlichen dem Abschluss für die RedakteurInnen an Tageszeitungen folgt.
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Falscher Reisejournalist akzeptiert Geldstrafe

BREMEN. Der ehemalige niedersächsische CDU-Landtagsabgeordnete Thorsten Thümler muss endgültig 900 Euro Strafe wegen Betruges mithilfe eines Presseausweises bezahlen. Dieses Urteil des Amtsgerichts Oldenburg ist nunmehr rechtskräftig, nachdem er seine zunächst eingelegte Berufung zurückgenommen hat.
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Das Ende der Kuschelpolitik

Im Axel Springer Verlag geht die Angst um. An den Standorten Hamburg und Berlin drohen Arbeitsplatzabbau, Outsourcing und Lohndumping. Zugleich versucht der Verlag, auch die Honorare freier Journalisten im Handstreichverfahren zu kürzen.
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Deutsche Bildagenturen mit 200 Mio. Euro Umsatz

Der Bundesverband der Pressebild-Agenturen und Bildarchive (BVPA) hat erstmals eine eigene Wirtschaftsstudie über den deutschen Bildermarkt des Jahres 2005 erstellt, an der 44 Verbands­agenturen teilnahmen. In einer Pressemitteilung informierte er über das umfangreiche Zahlenwerk, welches vollständig nur den Beteiligten vorliegt. Danach haben die befragten Agenturen 32,9 Mio. Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftet.
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Für mehr Transparenz

An die verschiedenen Bundeseinrichtungen wurden im vergangenen Jahr 2.278 Anträge auf Akteneinsicht nach dem neuen Informationsfreiheitsgesetz (IFG) gestellt, das am 1. Januar 2006 in Kraft trat. Die Bundesregierung zog damit für das erste Jahr eine positive Bilanz der Regelung, die für mehr Transparenz in Politik und Verwaltung sorgen soll. Für das IFG hatte sich ein Bündnis aus Journalis­ten- und Bürgerrechtsorganisationen – unter ihnen die dju – massiv eingesetzt.
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Medienmenschen. Wie man Wirklichkeit inszeniert

Aller Anfang ist schwer. Aber wenn eher unbeleckte „Jungjournalisten„ – faktisch: Studierende der Uni Hamburg, also angehende Akademiker – die Chance haben, Prominente zu ihrer Rolle in den Medien zu befragen, hat man Hoffnung. Leider umsonst. Die Interviewsammlung „Medienmenschen. Wie man Wirklichkeit inszeniert“ hat zwar ein schlüssiges Konzept und schicke Überschriften. Auch Vorwort und Einleitung machen neugierig. Aber an der Umsetzung und Einlösung des darin Versprochenen hapert es.
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Sechs Monate gespeichert – auch Journalistendaten

Ab Mitte dieses Jahres sollen sämtliche Verbindungs- und Standortdaten, die beim Telefonieren vom Festnetz oder Handy, E-Mailen, SMS-Versand, Internet-Surfen, Chatten oder Filesharing anfallen, für sechs Monate gespeichert werden. Die Bundesregierung will die heftig umstrittene Richtlinie zur verdachtsunabhängigen Vorratspeicherung von Telefon- und Internetdaten der Europäischen Union vom März 2006 in deutsches Recht umsetzen.
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Wer wacht über die „Medienwächter“?

Die SPD-Medienkommission fordert sie, der rheinland-pfälzische Staatsminister Stadelmaier (SPD) schlägt sie vor: eine „Medienanstalt der Länder“ als ersten Ansatz einer umfassenden Reform der Medienregulierung und Medienaufsicht. Dagegen wird zwar, wie zu erwarten, Widerspruch laut. Doch ist die Unterstützung für bundeseinheitliche Regelungen größer als noch vor wenigen Jahren.
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Der Mann auf dem Hühnerberg

Flug DI 7545 aus Berlin-Tegel: die Maschine landet um 16 Uhr auf dem Nürnberger Flughafen. Die Passagiere strömen in die Ankunftshalle, auch Karl Deffner ist dabei. „Ich habe eine braune Lederjacke an und ziehe einen Trolly mit BR-Aufkleber hinter mir her. Daran erkennen Sie mich“, hat sich Deffner am Telefon beschrieben. Jetzt steuert er auf das Flughafen-Bistro zu, das Handy am Ohr. Er war in Sachen Medien unterwegs und kommt gerade von einer Versammlung, die das Entstehen der neuen Bundesfachgruppe Medien mit vorbereitet. Im Gepäck hat er sein Notebook, mit dem mobilen Computer kann er die Reisezeiten in Flugzeug und Bahn gut nutzen.
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Wahlen in Gladenbach/Hessen

Ingrid Eckert ist die neue Vorsitzende des ver.di-Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie in Hessen. Die 53-jäh­rige Verlagsangestellte und Betriebsratsvorsitzende der Frankfurter Rundschau wurde Ende Januar von den 70 Delegierten in Gladenbach an die Spitze des rund 15.000 Mitglieder zählenden Fachbereichs gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Viktor Kalla an, der den Fachbereich seit 2002 als Vorsitzender geführt hatte.
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Qualitätszweifel der ersten Zuschauerin

M | Beim NDR ist gerade der letzte Cutter-Volontärsjahrgang nach zweieinhalb Jahren zu Ende gegangen. Es war der letzte. Cutterinnen und Cutter werden nicht mehr aus­gebildet. Ist Cutter ein aussterbender Beruf? ANDREA SCHRÖDER-JAHN | Das könnte sein. Es wird jetzt auf Leute gesetzt, die ein breiteres, technisches Spektrum in der Ausbildung haben, auf die Medien­gestalter. Die können sich nach ihrer Ausbildung für Kamera, Ton, als Techniker oder für den Schnitt entscheiden. Ist es Schnitt, dann bekommen sie noch eine dreimonatige Schnittvertiefung. Aber was sind drei Monate gegen zweieinhalb Jahre.
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Digis und Widjschäis

Sabine von Berlepsch, freigestellte Personalrätin beim Norddeutschen Rundfunk (NDR), hat ein Problem. Besorgt beobachtet die gelernte Cutterin die rasante Entwick­lung und Umsetzung der Digitalisierung beim NDR-Fernsehen. Gesprochen wird von vernetzter Produktion, File-Transfer von PC zu PC, Drag and Drop, volldigitaler Workflow vom Ingest bis zum Playout. Ganze Berufsbilder werden umgekrempelt, neu definiert und erfunden, ineinander verzahnt.
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Fernsehen auf 0 und 1

Die Mitte der 90er Jahre begonnene Digitalisierung der elektro­nischen Medien betraf zunächst vor allem die Übertragungswege. Heute werden alle Fernseh- und Hörfunkprogramme der ARD und der Landesrundfunkanstalten digital verbreitet. Inzwischen wurde auch die Produktion des Rundfunks von der Digitalisierungswelle erfasst. Während diese Umstellung im Hörfunk der ARD schon so gut wie abgeschlossen ist, hat das Fernsehen noch alle Hände voll zu tun. So fiel kurz vor Jahresende bei ARD-aktuell in Hamburg der Startschuss für den vollständigen Übergang auf digitale Produktionstechnik. Berufsbilder und Beschäftigung in der Fernsehproduktion erfahren dabei revolutionäre…
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Klarheit gefordert

Ein Gespenst geht um in deutschen Behördenstuben: Für die Medien ist es ein wichtiger Informant, der als Quelle geschützt werden soll, für die Obrigkeit ein Verräter, der aufgespürt und bestraft werden muss. Die unterschiedliche Betrachtung liegt in der Natur der Sache: Verwaltungen wollen ihre Interna unter Verschluss halten, Journalisten genau diese enthüllen, falls sie staatliches Fehlverhalten belegen.
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Klar verfassungswidrig

Für das Sozialgericht Koblenz ist die rück­wirkende Abschaffung der freiwilligen Arbeitslosenversicherung für langjährig Selbständige klar verfassungswidrig. Sein Beschluss vom Januar, das Thema dem Bundesverfassungsgericht vorzulegen, ist ein wichtiger Etappensieg. Er kürzt einen langen Instanzenweg ab: Je später in der Sache entschieden wird, desto höher ist das Risiko, eine Beitragspflicht ohne Ansprüche bei Arbeits­losigkeit zu erstreiten. Schließlich ist die Versicherungsmöglichkeit bis zum Jahr 2010 befristet.
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