Titel

Kurzer Weg zum Frust

Immer weniger junge Menschen suchen den Berufseinstieg in den Journalismus. Die Bewerbungszahlen für die Volontariate gehen zurück. Bei den ARD-Sendern hatten sie sich schon 2020 zum Teil halbiert, da waren die jüngsten Turbulenzen noch gar nicht absehbar. Über den Nachwuchsmangel bei Zeitungen hat „M“ immer wieder berichtet. Doch das Problem ist nicht nur, guten Nachwuchs für die Redaktionen zu finden, sondern ihn auch zu halten. Was die jungen Leute vergrault, damit beschäftigen sich inzwischen Medienforschung und Debattenrunden.
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Innovationsschub

In jeder Krise liegt eine Chance: Durch die Corona-Pandemie hat der Wissenschaftsjournalismus nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung einen neuen Schub bekommen, sondern auch in der innovativen Szene und bei geldgebenden Stiftungen. Gefördert werden neben neuen Entwicklungen solide, professionelle Projekte als Korrektiv für Desinformationen. Die Lage von Wissenschaftsjournalist*innen bleibt dennoch prekär.
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Ohne „Moralkeule“ sachlich berichten

Vor gut einem Jahr hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) mit seinem Beschluss zum Klimaschutzgesetz klargestellt, dass durch mangelnden Klimaschutz die Grundrechte nachfolgender Generationen beeinträchtigt werden und „intertemporale Freiheitssicherung“ nötig ist. Karlsruhe hat damit den Wert der Nachhaltigkeit in direkten Bezug zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung gesetzt und substanziell gestärkt. Für die Politik war dies die Hausaufgabe, das Klimaschutzgesetz nachzubessern – aber was bedeutet die Stärkung des Nachhaltigkeitsauftrags für die Medien? Zu dieser Frage fand am 18. März ein Workshop mit 25 Expert*innen aus Journalismus, Medienpolitik, Medienaufsicht,…
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Das Spiel mit Nachrichten

Ende Januar startete die App „news.oder.fake“ auf den App-Stores von Google und Apple. Das Prinzip: Das Spiel präsentiert eine Schlagzeile und die Nutzer*innen entscheiden per Wisch über den Bildschirm, ob sie wahr oder falsch ist. Wer richtig geraten hat, bekommt Punkte.
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Verflucht und unterschätzt

Social Media bietet Solo-Selbstständigen auf einfache Weise große Spielräume, um sich selbst und die eigene Arbeit zu präsentieren sowie sich mit anderen Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen. Und das ist auch gut so, denn es ist heute für Solo-Selbstständige essenziell, auch dort, wo Menschen im Netz miteinander kommunizieren, ebenfalls ins Gespräch zu kommen.
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Der Countdown läuft

Noch 10 Tage, dann endet die Sperrfrist für das bislang größte lokale Rechercheprojekt von Correctiv.Lokal. „Kritische medizinische Versorgung bei Schwangerschaftsabbrüchen“ ist das „Rezept“ überschrieben, das das Projektteam bereits online gestellt hat. Alle Aktiven – über 100 freie und angestellte Lokaljournalist*innen – können auf dort zusammengefasste Ergebnisse sowie zugrundeliegende Fragebögen zugreifen und das Material, später auch die komplette Datenbank, für eigene Beiträge nutzen. „Unsere gemeinsame Recherche zeigt: Nur etwa die Hälfte der öffentlichen Kliniken mit gynäkologischer Station in Deutschland gibt an, Schwangerschaftsabbrüche…
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Mehr Technik, mehr Reflexion

Studierende müssen „verstehen, in welchem digitalen Ökosystem sie veröffentlichen.“ Christina Elmer, Deutschlands erste Professorin für Datenjournalismus, bringt auf den Punkt, was der journalistische Nachwuchs für die Arbeitswelt der Zukunft braucht – bei Recherche, Produktion und Verbreitung. Dabei geht es nicht nur um neue technische Kompetenzen, sondern auch um Reflexion. Mittlerweile gibt es hierzulande vielfältige Ausbildungen für digitalen Journalismus.
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Verlage im Podcast-Modus

Der Audio-Markt befindet sich inmitten einer Übergangsphase. Die Digitalisierung zwingt die Branche zu neuen Inhalten und Geschäftsmodellen. Im expandierenden Audiobereich wetteifern auch die Verlage mit den großen Musik-Streamingdiensten Spotify, Apple oder Amazon Music um das Zeitbudget der User – mit Podcasts, Webradios und anderem Audio-Content.
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Das Label allein reicht nicht

„Diversity“ ist ein Schlagwort, das vor allem mit Blick auf Geschlecht und sexuelle Orientierung zum Standard im Kanon der „Political Correctness“ gehört. Aber es ist eigentlich noch viel mehr: der Blick auf ethnische und soziale Herkunft, auf Menschen mit Handicaps und auf eben alle Gruppen, die die Vielfalt einer Gesellschaft neben dem Mainstream ausmachen. Dieser Fokus hat sich in der Pandemie bei TV-Sendern und Streamingportalen noch einmal verstärkt.
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Männerüberschuss im Film

Männerüberschuss in der deutschen Film- und TV-Branche: Obwohl es in der jüngsten Zeit Verbesserungen gab, kann von einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis von Frauen und Männern vor und hinter der Kamera noch immer keine Rede sein. Daran wird auch die Novelle des Filmförderungsgesetzes voraussichtlich nichts ändern – das sagt eine Regisseurin, die seit Jahren für ein Umdenken in ihrer Branche kämpft. Denn weibliche Filmemacherinnen begegnen noch immer massiven Vorurteilen.
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Mehr als heiße Luft

Schon alleine, wenn man das Wort Marketing hört, wird man hellhörig. Zu oft zeigt die Erfahrung, dass hinter der Werbemessage oft nichts anderes steckt als heiße Luft. Schwer zu glauben, dass neuerdings auch nachhaltige Werbeagenturen wie Pilze aus dem Boden sprießen, die es wirklich ernst mit der ökologischen Umsetzung meinen. Denn schließlich gibt es da ja auch noch das „Greenwashing“ – Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit als Marketing-Strategie bedienen, um zum Zwecke der Umsatzsteigerung der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zu verkaufen.
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Drehen mit dem Lastenfahrrad

Eigentlich rauschen sie über eine Autobahn, wenn dieses Wort nicht dem Kern des Ganzen widersprechen würde: Denn hier in Kopenhagen gibt es Fahrräder, soweit das Auge reicht. Tausende Menschen pendeln auf dieser Fahrradschnellstraße tagtäglich zur Arbeit. Mittendrin radelt Johan von Mirbach (Foto) mit ungewöhnlichem Gepäck in seinem Lastenrad: Dort sitzt Frank Kranstedt mit der Kamera über der Schulter und filmt eine Protagonistin ihres Dokumentarfilms. Gemeinsam mit Tonmeister Ralph Gromann auf dem zweiten Lastenrad, das die Technik transportiert, sind sie Teil des Fahrradstroms. Autos: Verboten! „Mit dem Auto“, betont Kameramann Kranstedt, „hätten wir hier überhaupt…
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Good News und Schlafschafe

Das ZDF hat im vergangenen Jahr neue Genres und Sendeformate geschaffen, die gleichermaßen auf die Pandemie und aktuelle Medientrends reagieren. So hat der Sender im Bereich Factual den konstruktiven Journalismus gestärkt und neue Bildungsangebote für Schüler*innen an den Start gebracht. Im Bereich Fiction hob der Sender mit Instant Fiction ein neues Genre aus der Taufe und produziert mit „Echt“ seine erste reine Web-Serie für Kinder. Mit kleinen, schnell und „agil“ produzierten Formaten wollen die Mainzer*innen direkt auf gesellschaftliche und politische Diskussionen reagieren. Neben der TV-Ausstrahlung gibt es Streams in der ZDF Mediathek, begleitende Social Media-Auftritte…
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Weg vom Trashkanal

Rundfunk ist in Deutschland nicht allein als Wirtschafts-, sondern auch als Kulturgut definiert. Das gilt auch für die Privatsender und verpflichtet sie zu Informationsangeboten. Wie und womit diese Verpflichtung ausgefüllt wird, darüber stritten die Privaten lange mit der Politik. Nun haben die Sender mit einer ganzen Fülle neuer Formate die seriösen Nachrichten entdeckt und arbeiten an einem Imagewandel.
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Mit Instagram gegen das Vergessen

Lineares Fernsehen verliert mehr und mehr Zuschauer*innen. Während zeitversetzter Medienkonsum in Sozialen Medien und Streaming boomen. Gerade jüngere Menschen sehen weniger fern und neigen dazu, sich ihre Inhalte selbst zusammenzustellen. Dem tragen die Sender Rechnung und bieten ihre Inhalte auch auf digitalen Plattformen an. Für die klassischen Formate bedeutet das zum Teil eine radikale Veränderung.
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„Mal angenommen“

Viele Bürgerinnen und Bürger im Zukunftsdialog haben die Erwartung, dass die ARD mehr jüngere und mehr innovative Formate anbietet“, berichtet „funk“-Moderatorin Eva Schulz über die Gespräche mit dem Publikum. Vor allem bei der jüngeren Generation – so die Langzeitstudie Massenkommunikation 2020 – liegen jederzeit verfügbare, digitale Medienangebote im Trend.  Doch der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss auch die über 60-Jährigen bedienen, die noch weitgehend lineares Fernsehen und Radio bevorzugen, aber durchaus auch zunehmend das Internet nutzen, etwa über die Mediatheken, oder auch Online-Formate im Radio hören.
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