Aktuelle Meldungen

Selfies statt professioneller Bilder

Wie zuerst der Branchendienst PressGazette am 08. Februar berichtete, habe der britische Verlag „Local World“, der in den Grafschaften Kent, Essex, Leicestershire and Nottinghamshire 170 Print- und Online-Lokaltitel herausgibt, angekündigt, in Zukunft statt Fotos professioneller Fotografen verstärkt Leserfotos aus sozialen Netzwerken und Smartphone-Bilder seiner Redakteure verwenden zu wollen. Professionelle Bilder sollen nur noch dann Verwendung finden, wenn kein geeigneter, frei verfügbarer Content in sozialen Netzwerken ausfindig gemacht werden kann. Dafür stellen einige Zeitungen nun zwar vereinzelt Bildredakteure ein, zahlreiche Fotografen sollen aber ihren Job verlieren.
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Bonner General-Anzeiger will Druckerei schließen

Es geht um Arbeitsplätze in der Rotation des Bonner „General-Anzeiger“: Mitte Februar hat der Geschäftsführer der Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH die Schließung des Traditionsbetriebes verkündet. Vierzig Stammbeschäftigten und ebenso vielen Leiharbeitern droht die Kündigung. Dagegen protestieren Beschäftigte und ver.di. Der Betriebsrat hatte im vergangen Herbst die Übernahme des Betriebes durch die Mitarbeiter vorgeschlagen. ver.di will weiter über Beschäftigungssicherung verhandeln. Mit einer Petition soll die Geschäftsführung an den Verhandlungstisch zurückgerufen werden.
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Türkische Journalisten aus der Haft entlassen

Die Redakteure der oppositionellen türkischen Zeitung „Cumhuriyet“ Can Dündar und Erdem Gül sind aus dem Gefängnis entlassen worden. Das türkische Verfassungsgericht erklärte die Inhaftierung für rechtswidrig. Beide saßen seit dem 26. November vergangenen Jahres in Untersuchungshaft, davon 40 Tage in Isolationshaft. Ihnen wird Spionage, Verbreitung von Staatsgeheimnissen und die Unterstützung einer terroristischen Organisation vorgeworfen. Am 25. März soll Anklage erhoben werden. Bei einer Verurteilung drohen ihnen immer noch lebenslange Haftstrafen.
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Funkhaus Europa bald nur noch auf Sparflamme?

Geht es nach den Verantwortlichen beim WDR, soll das Angebot des internationalen und multikulturellen Radiosenders Funkhaus Europa drastisch zusammengekürzt werden. Im Visier der Sparpläne stehen vor allem die Muttersprachen-Sendungen wie das türkische „Köln Radyosu“ oder das griechische „Radiopolis“. Durch eine Kürzung der Sendezeiten um 50% und eine Neustrukturierung des Programms will der Sender nach Angaben von WDR-Hörfunkdirektorin Valérie Weber in diesem Jahr eine halbe Million Euro einsparen. Gegen den Sparkurs des WDR bei Funkhaus Europa wurden nun verschiedene Petitionen gestartet.
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Neue Osnabrücker schluckt Zeitungsgruppe mh:n

Die Mediengruppe der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) kauft die medien holding:nord (mh:n) zu der der Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh.z) gehört. Die NOZ erweitert damit ihr Portfolio um 33 Zeitungstitel mit einer Gesamtauflage von 285 000. Dazu kommen 40 Anzeigenblätter mit 3,4 Millionen Exemplaren. Die NOZ will nach eigenen Angaben alle Titel erhalten, ebenso die Verlags- und Druckstandorte, „da es keine geografischen Überschneidungen in den bisherigen Verbreitungsgebieten gebe“. ver.di sieht in dieser Übernahme „einen Umbruch in der Medienlandschaft Schleswig-Holstein“.
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150 Stellen bei Thüringer Zeitungen gestrichen

Die MediengruppeThüringen wird fast 150 Stellen streichen. Das kündigte die Geschäftsleitung am 22. Februar in einem Rundschreiben an die Belegschaft der drei Regionalzeitungen „Thüringer Allgemeine“, „Thüringische Landeszeitung“ und Ostthüringer Zeitung“ an. Verkauft wird dieser Einschnitt in Redaktion und Verlag der Funke-Blätter als „Zukunftsprogramm“, mit dem die „Lokalberichterstattung gestärkt“ werden soll. Die Lokalteile würden umstrukturiert und ausgebaut, die bisherigen unterschiedlichen Mantelteile kommen künftig aus einer neuen Redaktionsgesellschaft.
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dju kritisiert Rausschmiss von Journalistin auf AfD-Parteitag

Scharf kritisiert die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di den Ausschluss der renommierten Journalistin Andrea Röpke vom Landesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) in Mecklenburg-Vorpommern: „Es ist nachvollziehbar, dass die AfD-Funktionäre lieber unter sich bleiben und sich nicht von einer preisgekrönten Journalistin wie der Rechtsextremismusexpertin Andrea Röpke beobachten lassen wollen. Aber ob sie wollen oder nicht: Die Beobachtung, Analyse und Kommentierung dessen, was wir in einer Demokratie unter Politik verstehen, ist Aufgabe der Medien in der Demokratie“, sagte die dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß.
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RB-Personalrat gewinnt Prozess gegen Intendanten

Der Personalrat von Radio Bremen (RB) hat einen Prozess gegen den eigenen Intendanten gewonnen: Das Bremer Oberwaltungsgericht hat jetzt entschieden, dass die Personalvertretung nicht nur für Festangestellte, sondern grundsätzlich auch für arbeitnehmerähnliche freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig ist. Noch ist der Gerichtsbeschluss allerdings nicht rechtskräftig.
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Niederlage für Verleger – Klage gegen Google abgewiesen

Elf Verlagsgruppen, darunter Branchengrößen wie Springer, Madsack und DuMont, haben am 19. Februar vor dem Landgericht Berlin eine Niederlage gegen Google erfahren. Mit dem Pochen auf das umstrittene Leistungsschutzrecht wollten die Verleger für das Veröffentlichen kleiner Textteile auf Google Geld sehen. Die Klage wurde abgewiesen. Die Richter räumten ein, dass der Suchmaschinengigant eine dominante Marktstellung habe. Dem Klägervorwurf der Diskriminierung mochten sie jedoch nicht folgen.
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Glaubwürdigkeit und Sparzwang

Karola Wille ist seit 2011 Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks und seit dem 1. Januar 2016 auch Vorsitzende der ARD. Der Beginn ihrer Amtszeit fällt zusammen mit einer heftigen Debatte über die Glaubwürdigkeit der Medien und mit einer neuen Gebührenrunde. Laut Entwurf des 20. KEF-Berichts soll der Rundfunkbeitrag erneut gesenkt werden. Dabei bringt die Digitalisierung neue Aufgaben mit sich, etwa das geplante Online-Jugendangebot und die Umstellung von UKW auf DAB Plus. Wie die ARD den Konflikt zwischen Sparzwängen und Erfüllung ihres Programmauftrags lösen will, erläutert Wille im Gespräch mit M.
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70 Jahre ZEIT: Zeit für mehr Geld für die ZEIT-Onliner

Nachdem die ZEIT-Onliner bereits vor knapp zwei Wochen eine (Z)Offline-Mittagspause eingelegt hatten, sind sie nun, zum 70. Jubiläum der ZEIT, von Berlin nach Hamburg gereist, um ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz und die zahlreich geladenen Gäste mit Sekt und ihrer Forderung nach gleichem Geld für gleiche Arbeit zu begrüßen.
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Druck erfolgreich: Bundestag rückt Gutachten raus

Der Druck der Kampagne #FragDenBundestag war erfolgreich. Der Deutsche Bundestag hat am 18. Februar 2016 mitgeteilt, dass er künftig Gutachten und Ausarbeitungen seiner Wissenschaftlichen Dienste auf einer Homepage öffentlich zur Verfügung stellt. Bereits jetzt sind unter der Adresse www.bundestag.de/ausarbeitungen „zahlreiche Arbeiten, die nach dem Informationsfreiheitsgesetz an Interessierte herauszugeben sind, für jedermann zugänglich.“ Die Informationen sind auf der Internetseite nach Fachgebieten und Jahrgang sortiert. In den nächsten Wochen wird das Angebot sukzessive erweitert.
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Bürgerpreis der Zeitungen für weltoffenes „Dresden – Place to Be“

Zum sechsten Mal hat der Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) am 18. Februar 2016 in der Berliner Kommandantur den „Bürgerpeis der Zeitungen“   vergeben: Die Preisträgerin ist Elisabeth Ehninger mit ihrem Verein „Dresden - Place to Be“, der seit Januar 2015 mit dem großen Open-Air-Konzert „Offen und bunt – Dresden für alle“ und weiteren Aktionen ein deutliches Anti-Pegida-Zeichen in dieser Kultur- und Wissenschaftsstadt setzt. Die Jury bestand aus den 259 Chefredakteuren der Mitgliedszeitungen des BDZV.
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LEGIDA: „L-IZ“ stellt live-Berichterstattung ein

Die „Leipziger Internetzeitung“ hat auf ihrer Website angekündigt, die live-Berichterstattung von den LEGIDA-Demonstrationen einstellen zu wollen. Als Grund dafür wurden der unzureichende Schutz der Journalistinnen und Journalisten vor Ort durch die Einsatzkräfte der Polizei und die unveränderte Bedrohungslage genannt.
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Axel Springer: Etliche soziale Leistungen futsch

Einen „Kahlschlag“ kritisieren Betriebsräte bei Axel Springer nach Abschluss von Verhandlungen über die freiwilligen sozialen Leistungen im Konzern. Trotz intensiver Verhandlungen seit November 2015 und einer Auseinandersetzung mit dem Vorstand auch auf einer Betriebsräteversammlung sei es nicht gelungen, den Katalog Freiwilliger Leistungen der Axel Springer SE für die Beschäftigten im bisherigen Umfang zu erhalten.
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Stadt Bremen bremst „taz“-Aktion für NS-Denkmal aus

Die „tageszeitung“ (taz) möchte der Stadt Bremen eine kleine Innenstadtfläche abkaufen, um dort ein Mahnmal zur Erinnerung an die NS-Vergangenheit der internationalen Spedition Kühne + Nagel aufzustellen. Doch Bremens rot-grüne Koalition hat das aus Spendengeldern finanzierte Kaufangebot jetzt abgelehnt. Eine Geschichte um Vergangenheitsbewältigung und journalistisches Selbstverständnis.
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