Internationales

Schweden: Medienarchiv muss an Journalisten zahlen

Die schwedische Verwertungsgesellschaft für literarische Rechte ALIS hat zum zweiten Mal einen wichtigen höchstrichterlichen Erfolg im Kampf um digitale Urheberrechte errungen. Das Stockholms Tingsrätt urteilte am 19. April in einem Prozess gegen den Zeitungskonzern „Aftonbladet“, dass eine Aufnahme von Zeitungsartikeln in die Datenbank „Mediearkivet“, die „Aftonbladet“ gemeinsam mit „Göteborgsposten“ betreibt, nur mit Zustimmung und Extra-Honorierung der betroffenen Journalisten zulässig ist.  
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Aktion für Angela Muñoz Trujillo

Es war am hellichten Tag und geschah an einer Ampel. Angela Muñoz Trujillo standen plötzlich zwei bewaffnete Männer gegenüber. Und ihr Anliegen war eindeutig: „Wenn du es wagst, morgen früh die Zeitung herauszugeben, kannst du nachmittags an der Totenwache für einen deiner Kollegen teilnehmen.“ Seitdem lebt die Herausgeberin der Wochenzeitung „El Vocero“ in Angst. Denn auch sie weiß, dass in den vergangenen zehn Jahren mehr als 40 Journalistinnen und Journalisten in Kolumbien ermordet wurden.
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Agenten treiben die „dicken Dollars“ ein

Alfred Geller dirigiert seine Welt von seinem gut gepolsterten Bürosessel im 25. Stock eines New Yorker Bürohochhauses aus – und über den Lautsprecher seines Telefons. Als eine seiner drei Sekretärinnen ein wichtiges Gespräch aus Kalifornien anmeldet drückt er die entsprechende Taste, die die Stimme des Anrufers blechern enthüllt, faltet die Hände über seinem beträchtlichen Bauch und lehnt sich zurück. „Was kann ich für dich tun, mein Freund“.
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Journalistenstreik gegen Entlassungen

Zeitungs-Streik, ausländische Unternehmen kaufen TV Anstalten auf, der kommerzielle Fernseh-Bereich stagniert dank unfähigem Management, die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt steht besser da als je zuvor. Wenn weiterhin gilt, dass Großbritanniens Medien-Ereignisse wenige Monate später auch in Deutschland stattfinden, dann ist dieses Medienszenario Deutschlands Zukunft.
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Geldwertes Urteil

Einen wichtigen Erfolg zu Gunsten aller Journalisten hat die Verwertungsgesellschaft Wort am 11. Juli vor dem Bundesgerichtshof erreicht. In einem Grundsatzurteil entschied der BGH in Karlsruhe, dass das so genannte „Pressespiegelprivileg“ grundsätzlich auch auf elektronische Pressespiegel anwendbar ist.
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Zeit begehrter als Geld

Die Entwicklungshilfe-Organisation World Vision will in einer bundesweiten Aktion Journalistinnen und Journalisten für das Thema Entwicklungshilfe gewinnen. Statt um Geld bittet der gemeinnützige Verein um Zeitspenden.
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Aus für Frecuencia Libre

Sie setzten auf das Wort der Regierung, gegeben am „runden Tisch über die umfassende Reform der Rechtslage elektronischer Medien“: die Radiomacher/innen des Senders 99.1 Frecuencia Libre („Freie Welle“) im mexikanischen Chiapas. Doch gerade ein Monat lang war das Programm der engagierten Ehrenamtlichen wieder zu hören, dann kam erneut das Aus: Sie seien ein Piratensender und das habe strafrechtliche Konsequenzen für die Betreiber, ließ die Staatsmacht verlauten.
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Aktion für Hassan Bility

Zwei Männer in Zivil kamen am 24. Juni in der Hauptstadt Monrovia auf Hassan Bility zu. Der Redakteur der Zeitung „The Analyst“ ahnte, was ihm bevorstand. Denn offenbar handelte es sich bei den Männern um Angehörige der Kriminalpolizei Liberias. Hassan Bility fragte, was sie von ihm wollten. Doch eine Antwort erhielt er nicht. Statt dessen wurde er geohrfeigt, getreten und in ein Auto gezwängt, das mit ihm wegfuhr.
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Ein Jahr „Krieg gegen den Terror“


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Free Media Help Line neu durchgestartet

Den Kurs eines demokratischen Rechtsstaates zu halten ist für Bosnien-Herzegowina nicht einfach. Was die Freiheit der Medien bedeutet, hat sich noch nicht unbedingt herumgesprochen. Free Media Help Line stellt dieses Thema in den Fokus ihrer Arbeit und ist Ansprechpartner für bedrohte Medienschaffende.
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Schuldspruch bestätigt

Das Urteil gegen Grigorij Pasko, der wegen „Landesverrat“ eine Haftstrafe von vier Jahren verbüßt, ist Ende Juni vom obersten Militärgericht in Moskau bestätigt worden.
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Keine Berichte am Tag des Putsches

Parteilichkeit wirft Präsident Hugo Chávez dem venezolanischen Mediensystem vor. Die Berichterstattung rund um den 11. April, dem Tag des Putsches gegen die Regierung, lässt kaum eine andere Deutung zu. Zumindest ein Teil der Medien ist seiner Informationspflicht nicht nachgekommen und zum politischen Akteur mutiert.
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Zwei Sender haben das Sagen

„Die Demokratie in Mexiko ist entstanden trotz des Fernsehens.“ Epigmenio Ibarra, Filmproduzent, Reporter und Drehbuchautor, sagte dies im Mai auf einem Forum im mexikanischen Parlament, das sich dem Thema „Zukunft der Medien“ widmete. Gemeint sind die beiden Markt-beherrschenden privatkommerziellen Sender Televisa und Azteka.. „Millionen Zuschauer“, so Ibarra, „sind Gefangene dieser beiden Sender, die ein Hindernis für den demokratischen Übergang bedeuten“.
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Gesicht und Stimme der Unsichtbaren und Ungehörten

"Medien, Konflikte und Terrorismus" war das Thema einer internationalen Konferenz, zu der am 7. und 8. Mai 2002 etwa 70 Journalisten, Politiker und Akteure der Entwicklungszusammenarbeit in Bonn zusammentrafen. Darunter prominente Reporter von BBC, CNN, CBN und lokaler Medien, schwerpunktmäßig aus Asien und Osteuropa.
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Was darf ins Netz?

Der Europäische Gerichtshof (EG) soll entscheiden, ob es erlaubt ist, eine Kirchengemeinde im Internet zu präsentieren - oder ob es gegen die Datenschutzrichtlinie der EU verstößt. Das Urteil wird im Herbst erwartet.
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Mit und ohne die alte Spieluhr

Pünktlich zur Frühkonferenz der tansanischen "Daily News" ertönt die ausgeleierte Melodie einer Spieluhr, die wie kaum ein anderes Accessoire das gediegene Alter der Redaktionsräume symbolisiert. Keiner der 57 Redakteure und Reporter der englischsprachigen Zeitung könnte heute noch sagen, welches Lied die Uhr spielt, so verzerrt klingen die Töne.
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