Medienpolitik

„Die benutzen Journalisten wie Handtücher“

Jens König verzweifelt an der verschwiegenen Informations-Politik der rot-grünen Bundesregierung. "Die Antworten werden den Fragen nicht gerecht", beklagt der Leiter des Berliner Parlamentsbüros der "Tageszeitung" (taz), "man bekommt einfach keine Antworten." Bestimmte Ministerien, sekundiert Johannes Schradi von der "Badischen Zeitung", mutierten unter der Regierung Schröder zu abgeschotteten Geheimdienstbehörden. Wie das von Joschka Fischer vergatterte Auswärtige Amt. Schradi: "Das AA ist extrem zu einem Arkanum geworden."
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Unverständlich und unzumutbar

Die IG Medien in Ver.di Baden-Württemberg versteht - so Gerhard Manthey - die Krokodilstränen der Stuttgarter Gemeinderäte und der Freien Produzenten nicht, die forderten, dass der SWR seine Produktionen an sie vergeben müsse. Ein öffentlich-rechtlicher Sender ist zuerst einmal dazu da, seine Produktionen selbst zu fertigen, und nach öffentlich-rechtlichen Qualitätsnormen zu produzieren und dafür zu sorgen, dass die Arbeitsplätze im Sender gesichert sind und zukünftig auch werden.
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Schnellkurs Streiken für Anfänger

Tarifrunde öffentlich-rechtlicher Rundfunk Ja, richtig: Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, ist die Tarifrunde 2000 für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wahrscheinlich immer noch nicht abgeschlossen. Aber die Intendanten haben mit ihrer Idee, die Gehaltserhöhung von Einschnitten bei der Altersversorgung abhängig zu machen, für Bewegung in den Anstalten gesorgt. Bisher bekamen die Beschäftigten zwar keinen Ausgleich für die Preissteigerungen - aber dafür einen Schnellkurs Streiken für Anfänger.
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„Die Welt“ wildert im fremden Revier

"Die moderne süddeutsche Zeitung ist die Welt": eine ungewöhnlich kecke Reklame für eine bekanntermaßen konservative Zeitung. Beim Süddeutschen Verlag fand man den frechen Werbespruch aber gar nicht komisch und erwirkte eine Einstweilige Verfügung. Prompt freute man sich beim Axel Springer Verlag über die zwei Fliegen, die man mit einer Klappe erlegt hatte: Das Abenteuer Bayern scheint aufzugehen, und der Hauptkonkurrent sorgte mit seinem juristischen Schachzug für zusätzliches Aufsehen. Springer konterte mit bereits vorbereiteten neuen Plakaten: "Bayern bekommt einen besonderen Platz in der Welt" - auch dies durchaus doppeldeutig, juristisch allerdings unanfechtbar.
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Warnstreik auch im Norddeutschen Rundfunk

Ende Februar riefen die NDR-Gewerkschaften IG Medien, DAG und DJV zu einer Protestversammlung auf. Am Vormittag des 27. Februar versammelten sich etwa 250 Beschäftigte vor dem Haupteingang des Betriebsteil Rothenbaum, um Ihren Unwillen gegen die Tarifpolitik der ARD-Intendanten auszudrücken.
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Keine Nutzung ohne Vergütung!

Der Kress-Report vom 19. Januar 2001 wusste es ganz genau: "Im Text-Recycling" übe sich künftig die Tochter des Süddeutschen Verlags "SV Online", meldete der Branchendienst. Und weiter: "35 Mitarbeiter sollen vorhandene redaktionelle Inhalte für die Weiterverwertung aufbereiten und neue erstellen." Abnehmer werden demnach neben der Online-Redaktion der Süddeutschen auch "externe Kunden" sein.
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„New York Times“ als E-Zeitung

Ab Mitte 2001 soll die "New York Times" auch als elektronische Zeitung über das Internet vertrieben werden. Leser können die bekannte US-Zeitung dann weltweit im Originallayout zum üblichen Einzel- oder Abopreis auf ihren PC oder Laptop herunterladen und ausdrucken.
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HDF: Abschluss und Einstieg in Strukturverhandlungen

Abschluss der Tarifverhandlungen mit dem Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) am 22. Februar 2001. Neben spürbaren Lohnverbesserungen plus Einmalzahlung konnte der Einstieg in Strukturverhandlungen erzielt werden.
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Kostenlose Zeitung darf bleiben

Kostenlose Tageszeitungen dürfen weiterhin erscheinen. Sie bedeuten keinesfalls den Tod der freien Presse, stellte das Oberlandesgericht Köln am 16. März fest. Auch kann das Gericht keine Verzerrung der Wettbewerbsbedingungen erkennen, wie dies vom klagenden Kölner Verlag DuMont Schauberg vorgebracht wurde.
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Warnstreik im Studio Freimann des BR

Beschäftigte von BR und IRT protestieren gegen das Junktim Um 14 Uhr versammelten sich am 13. März 2001 rund 300 Beschäftigte im Foyer von Haus 11 in Freimann. Mit ihrem einstündigen Warnstreik demonstrierten die Kolleginnen und Kollegen ihre Entschlossenheit, sich das erpresserische Junktim der Geschäftsleitungen nicht gefallen zu lassen.
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Mitarbeiter vom Kino „Marmorhaus“ werden nicht entlassen

Die 19 Kinobeschäftigten des Marmorhauses am Berliner Ku'damm behalten ihre Jobs, obwohl das Kino seit Januar geschlossen ist (siehe M 3/01).
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Von Altena bis Zossen:

Tageszeitungen sind unverzichtbare Quellen zur Bearbeitung vieler lokalgeschichtlicher Fragestellungen: Alle öffentlichen Debatten schlagen sich im redaktionellen Teil nieder, auch Anzeigen spiegeln das Wirtschaftsleben aufschlussreich wider.
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Rausschmiss nach dem Abspann

Das Marmorhaus am Berliner Kudamm wurde geschlossen. Nach den letzten Vorstellungen am 24. Januar gab es für die Kinomitarbeiter blaue Briefe.
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Telefonieren im Hörfunk

Das Telefonieren im Radio hat viele Facetten. Wir erzählen von der Telefonarbeit im Studio. Wer sind quasi die "Türsteher", die beim Hörfunk jene Anrufe auswählen, die wert erscheinen, in der Sendung besprochen zu werden? Sie stehen im Schatten der Moderatoren.
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Noch mehr Gratis-Blätter in Deutschlands Großstädten?

Vor einem guten Jahr hatte er in Köln den "Zeitungskrieg" ausgelöst ("M" berichtete in 1-2/00ff.): Der norwegische Schibsted-Konzern mit seiner Gratiszeitung "20 Minuten Köln".
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Verwöhnt, verblödet, kriminell

Die britische Ikone der Frauenbewegung, Germaine Greer, hat neulich über die Präsenz von Frauen in den Medien gesagt: "Frauen sind auf seltsame Weise unfähig, Schlagzeilen zu machen, es sei denn, sie sind mit einem Staatsoberhaupt verheiratet oder nackt oder durch einen Triumph der Technik schwanger oder Opfer eines grauenhaften Verbrechens."
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