Medienpolitik

Offene Türen und offene Fragen

Die vor drei Jahren gestartete Hörfunkkooperation von ORB und SFB steht vor dem Scheitern. Auf den Rückzug des ORB aus InfoRadio konterte der SFB mit der Ankündigung, sich künftig nicht mehr an Radio Eins zu beteiligen. Auch in der Frage einer gemeinsamen Kulturwelle steht eine Einigung noch aus.
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Rechtspolitische Initiative zum Urhebervertragsrecht

  Das Urheberrecht schützt Urheber von Werken der Literatur, Wissenschaft oder Kunst ideell und materiell. Es schützt auch die Rechte von Fotografinnen an ihren Bildern und die Rechte der ausübenden Künstler an ihren Darbietungen. Aber als "Arbeitsrecht" der selbständigen Urheber und ausübenden Künstlerinnen hat das Urheberrecht der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und den veränderten Beschäftigungsstrukturen nicht standgehalten. Regelungen im Urheberrecht müssen ausgeweitet, korrigiert oder neu geschaffen werden, damit Urheberinnen und ausübende Künstler ein existenzsicherndes Einkommen aus ihrer kreativen Arbeit erlangen können. Das ist das zentrale…
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Darf das Fernsehen alles zeigen?

Die Fernsehserie "Big Brother" macht Überwachung rund um die Uhr zum Fernsehereignis. In der Endemol-Show "Gefesselt" werden fünf Kandidaten tagelang aneinander gefesselt. Darf das Fernsehen alles zeigen? Darüber stritten in der hannoverschen Marktkirche NDR-Intendant Jobst Plog, Talkshowmoderator Jörg Pilawa, Axel Beyer, Programmdirektor von Endemol Deutschland, und die Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche, Johanna Haberer. Wir dokumentieren die Debatte auszugsweise.
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Den Arbeitgebern ist die Jahresarbeitszeit noch nicht genug

Die Gespräche der Gewerkschaften IG Medien, DAG und DJV mit dem Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) über eine Neuregelung der Arbeitszeitbestimmungen im Manteltarifvertrag für die Privatfunkbeschäftigten kommen nur schleppend voran.
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Monopoly des Monopolisten

Eine bayerische Großstadt droht publizistisch auf der Strecke zu bleiben. Die IG Medien initiiert eine beispiellose Protestwelle.
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„Wir haben uns missbrauchen lassen“

Weil Medien-Vertreter viel über den Kosovo-Krieg berichteten aber bisher wenig über ihre Rolle diskutierten, unternahm die Landespressekonferenz in Hamburg am 22. März des Jahres den Versuch, die Debatte nachzuholen. Haben die Medien wirklich vom Golfkrieg gelernt? Ein Jahr nach Beginn der NATO-Bombardierung auf Jugoslawien üben sich Medienvertreter in zum Teil selbstkritischer Reflexion.
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„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer Rechtsstaat…“

In einem beachtenswerten Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes hat Martin Buchhorn, Fernsehspielchef des Saarländischen Rundfunks, die gerichtliche Überprüfung der vertraglichen Bedingungen des Regievertrags der Bavaria Film GmbH erzwungen und vor dem Landgericht München I in der 1. Instanz obsiegt. Die IG Medien gewährt in diesem Verfahren Rechtsschutz.
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„Handelsblatt“ träumt vom Cyber-Cash

Die Düsseldorfer Verlagsgruppe Handelsblatt will die Gunst der Interneteuphorie am Aktienmarkt nutzen und träumt vom Cyber-Cash. Zu diesem Zweck sollen die journalistischen Online-Angebote von "Handelsblatt.com", "Wirtschaftswoche heute" und "DM-Online" sowie der Werbevermarkter "GWP online marketing" in eine eigenständige Aktiengesellschaft ausgliedert, und zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt an die Börse gebracht werden. Durch den Börsengang soll frisches Geld in die Verlagskasse fließen, um die Expansion des Unternehmens im Online-Bereich zu finanzieren.
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„Die Kunst der Stunde ist Widerstand“

Die Leitung der Diagonale, der jährlichen österreichischen Filmschau, hatte bewusst keinen Politiker als Redner eingeladen; also saß Burgschauspieler und Staatssekretär Morak am Eröffnungsabend stumm im Parterre. Aber die Politik holte die Filmschau gleich ein.
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Wie riecht ein Grafikbüro?

Es scheint so, als hätten sie sich alle bei einem geheimen Treffen dazu verabredet, langweilig zu sein: die Fotografen und Fotografinnen, die Artdirektoren und Verleger und eben diejenigen, die all die wunderbar gleichunterschiedlichen Magazine kaufen, um diese anzuschauen oder zu lesen oder um beides zu tun. Vermutlich war dieses Treffen Ende der 80er Jahre. Seither beschuldigt man sich gegenseitig, dass man so langweilig ist und keine Aufträge, keine Auflage und keine interessante Zeitschrift bekommt.
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Der große Boom in Sachen Alltag

Noch vor einem Jahr haben kaum die Fernsehkritiker gewusst, was das sein soll: eine Doku-Soap. Jetzt ist das Genre schon mit einem Grimme-Preis für "Abnehmen in EssenÓ in den Adelsstand erhoben worden. Selten hat ein neues Fernseh-Format so schnell einen festen Programmplatz erobert. Inzwischen laufen innerhalb einer Woche mehrere Doku-Soaps auf verschiedenen Kanälen.
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Die Printenrevolution im NRW-Hörfunk

Im Juni Õ99 sind die beiden Aachener Sender aus dem Lokalfunkmodell in NRW ausgestiegen. Sie produzieren seitdem ihr eigenes 24-Stunden-Programm. In NRW ist das ein Novum. Die übrigen Lokalradios haben nur stundenweise eigene Sendungen und übernehmen sonst Radio NRW. "Wir haben uns die Frage gestellt: Kann man wirtschaftliches Lokalradio machen oder nicht?", erläutert Torsten Manges, Programmchef von Aachen 100, EINS, den Hintergrund. Dazu habe man das NRW-Modell mit dem bayerischen verglichen. Fazit: Als Lokalsender in NRW müsste eigentlich mehr Geld drin sein.
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Erster Tarifvertrag für freie Mitarbeiter im Privaten Rundfunk abgeschlossen

Die IG Medien hat mit dem Fernsehsender n-tv in Berlin den ersten Tarifvertrag für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Privaten Rundfunk abgeschlossen. Der Haustarif regelt Mindestansprüche für regelmäßig beschäftigte "arbeitnehmerähnlichen Personen", wie die Freien im Tarifvertragsgesetz bezeichnet werden.
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„Erst der Mensch und dann die Geschichte“

Mit diesen Worten beginnt die Reportage von Nicol Lubi'c - zwei Bilder dazu von Andreas Herzau sind oben abgedruckt. "Nahezu einstimmig vergab die Jury den Hansel-Mieth-Preis 1999 an Nicol Lubi'c und Andreas Herzau für ihre ergreifende Geschichte über einen jungen Mann aus einem Dörfchen im indischen Pandschab, der als Abschiebehäftling in einem deutschen Gefängnis Selbstmord beging", beschreibt die Agentur Zeitenspiegel die Preisträger-Story. Bei der Preisverleihung bedankte sich Nicol Lubi'c mit der im Folgenden abgedruckten Rede über "Geschichten, die einfach geschrieben werden müssen, weil sie so wichtig sind".
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Elektronische Pressespiegel II:

Die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) soll auch für elektronische Pressespiegel die den Urhebern zustehenden Vergütungen einziehen. Diese Klarstellung im Urheberrechtsgesetz hat der Tarifausschuss Nachrichtenagenturen der IG Medien gefordert, nachdem das Kölner Oberlandesgericht die Zuständigkeit der VG Wort für Lizenzverträge mit Herausgebern solcher Pressespiegel bestritten hat (Az.: 6 U 151/99, vgl. Meldung M 1-2/2000). Dem Urteil zufolge kann die VG Wort aufgrund des Urheberrechtsgesetzes lediglich Vergütungen für klassische (Papier-)Pressespiegel verlangen und an die Autoren ausschütten.
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Lufthansa will Lufthoheit über die Presse

Der Kranich-Linie gefiel ein Bericht der "Financial Times Deutschland" nicht, daraufhin wurde die Zeitung für einen Tag aus den Fliegern verbannt - Ein Lehrstück in Sachen Pressefreiheit in mehreren Aufzügen.
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