Medienpolitik

Solidarität und Engagement

Daß die Kinobranche ein zur Zeit schwer umkämpfter Markt ist, dürfte sich herumgesprochen haben. Daß die Unternehmen ihren Wettbewerb und Aktiengänge auf dem Rücken der Beschäftigten austragen, weniger. Auf verbandlicher Ebene blockieren sie seit Jahren wichtige strukturelle Veränderungen des Bundestarifvertrages Kino, d.h. Tariflöhne von zur Zeit DM 11,90 bis DM 14,13 in den ersten zwei Jahren Berufstätigkeit, die gesetzlichen vier Wochen Urlaub und die 40-Stunden-Woche. In den Betrieben wird diese Praxis fortgesetzt - von der mangelnden Umsetzung geltender Gesetze bis zur eigenen Lesart des Bundestarifvertrages. Schluß damit, sagten sich ca. 150 Beschäftigte der Filmtheater…
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„Kreativität ist nicht umsonst“

Die Bundesregierung will die wirtschaftliche Situation von Künstlern, Kreativen und Kulturschaffenden verbessern. Das bekräftigte am 6. März Bundesjustizministerin Hertha Däubler-Gmelin (SPD). "Kreativität ist nicht umsonst", so der programmatische Titel der Fachtagung, die auf die heiße Phase der in Brüssel und Bonn anhängigen Urheberrechtsgesetzgebungsver-fahren einstimmen sollte. Verwertungsgesellschaften, Urheberverbände und Gewerkschaften hatten in die Akademie der Künste nach Berlin eingeladen. Däubler-Gmelin hat die Anpassung des Urheberrechts an die Bedingungen der Informationsgesellschaft vor allem an die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Urhebern…
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Rechtsfragen sind Macht- und keine Stilfragen

Man stelle sich einmal vor, ein großer Automobilkonzern, z.B. Ford, ärgert sich über seine Konkurrenz. Diese hat durch traditionell gute Standortbedingungen und ein qualifiziertes Produktprofil eine Position, die im rein ökonomischen Konkurrenzkampf nur schwer zu erschüttern ist. Was tun im Imagewettkampf? Man fragt einen Stardesigner, ob er nicht ein Gutachten abgeben will. Natürlich braucht man dafür ein geeignetes Forum. Dies bietet die renommierte, weltweit bekannte firmeneigene Stiftung. Um quasi neutralen Boden zu sichern, lädt man auch ausgewählte Repräsentanten der Konkurrenz zu Tisch. Und weil die USA nun mal eine Autogesellschaft sind, funktioniert das auch so. Es ist…
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Mit Füßen getreten

"Du sollst nicht begehren Deiner Fotografen Rechte" forderten etwa 100 Fotografen Anfang März vor dem Verlagsgebäude "Der Tagesspiegel" in Berlin. Die Fotografenvereinigung FreeLens, IG Medien und der Deutsche Journalistenverband hatten zu der Aktion aufgerufen. Ein Fototeppich bedeckte die Straße vor dem Verlag, um zu symbolisieren, wie die Geschäftsleitung der Hauptstadtzeitung die Urheberrechte seiner freien Bildberichterstatter mit Füßen tritt.
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Warnstreik führte zum Erfolg

Etwa 150 Kolleginnen und Kollegen des Westdeutschen Rundfunks haben bewiesen: Es ist nicht nur möglich, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einen Streik zu führen - man kann auch Erfolg damit haben.
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Stadtentwicklung: Neue Trends im Lokalen – Betroffene und Beteiligte

Kein Witz: Die Beamten bewegen sich, zumindest in Gemeinden. Rathäuser starten Bürgeraktionen, Bürgermeister lassen die Öffentlichkeit über "Leitbilder" debattieren. Und Anregungen werden sogar ernst genommen. Sogar die Kids mit den weiten Klamotten aus der Kaufhauspassage durften in Passau mitreden, als es um das neue Jugendzentrum ging. Wie kommt das bei der Lokalpresse an? Geraten liebgewordene Feindbilder ins Schwanken?
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Neuregelung der Altersversorgung seit dem 1. Januar 1999

Tarifinformation der IG Medien für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen und Zeitschriften . Die neuen Tarifverträge über die Altersversorgung für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen bzw. Zeitschriften haben seit 1. Januar 1999 zu einer teilweisen Umstellung bei der Zahlung der Arbeitgeberbeiträge geführt. Den bisherigen Beitrag von 2,5% zur Versorgungskasse zahlen die Verleger seitdem in eine zusätzliche Lebensversicherung beim Versorgungswerk. Diese Zahlung ist für die Redakteurinnen und Redakteure steuer- und zum Teil auch sozialversicherungspflichtig - wie seit Jahr und Tag die anderen 2,5%, die der Verlag schon immer an das Versorgungswerk zahlt. Die…
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Brücke zur neuen Heimat

Es sollte eine Antwort des öffentlichen Hörfunks sein auf die steigende Ausländerfeindlichkeit der 90er Jahre: die bundesweite Multikulti-Welle der ARD. Doch eine Einigung über Form und Inhalt dieser Welle ist bisher nicht zustande gekommen. Nachdem die gemeinsamen Bemühungen zweimal gescheitert sind, haben die einzelnen ARD-Rundfunkanstalten jetzt getrennte Wege eingeschlagen. Parallel dazu wird noch immer versucht, zumindest einen Minimalkonsens zu finden. Die jüngsten Vorschläge sehen ein gemeinsames Rahmenprogramm mit regionalen Fenstern vor.
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Impulse für die Wirtschaftspresse?

Wieviel Wirtschaftspresse braucht das Land? Ist neben "HandelsBlatt" und "FAZ" noch Platz für eine dritte Zeitung, die sich schwerpunktmäßig der Wirtschafts- und Finanzberichterstattung zuwendet?
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Erst Fakten, dann Emotion

"Wo bitte kann ich gegen Ausländer unterschreiben?", diese Frage sei in einigen Bundesländern bei der Unterschriftensammlung der CDU zu hören gewesen, so die Moderatorin Aysâim Alpman im Fernsehmagazin "Babylon" (WDR). Warum fällt es bloß denen, die gegen Ausländer Stimmung machen, so leicht zu emotionalisieren? Und weshalb tun sich die Befürworter hingegen relativ schwer, ihre Gefühle zu äußern?
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Die Erhöhung der Duisburger Müllgebühren auf türkisch und italienisch

Für die Lokalradios in Nordrhein-Westfalen ist die Beteiligung von Ausländern eigentlich selbstverständlich. Besonders im Ruhrgebiet finden sich so einige Grabowskis, Kowalskis und Krutatteks unter den festen und freien Mitarbeitern. Sie leben ja oft auch schon in der 3. und 4. Generation in diesem Land. Doch türkische, kurdische oder albanische Mitbürger, die oft noch nicht in fließendem Deutsch am redaktionellen Alltag teilnehmen können, muß man schon länger unter den Lokalradiomachern suchen.
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Kölner Experiment

Ein Novum und Experiment ist es allemal: am 24. April erscheint voraussichtlich nach mehr als einjähriger Vorbereitungsphase die erste Ausgabe der "Kölner Woche - Neue Rheinische Zeitung".
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Urheberrecht gilt auch für elektronische Archive

Die Verwertung von Artikeln und Fotos aus Zeitungen und Zeitschriften für unternehmenseigene elektronische Pressearchive bedarf der Zustimmung der Rechtsinhaber. Das hat der für das Urheberrecht zuständige I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) am 11. Dezember 1998 entschieden (Az.: I ZR 100/96). Damit wurde in Karlsruhe höchstrichterlich ein Urteil des Oberlandesgerichtes Düsseldorf (OLG) zugunsten der Verlagsgruppe Handelsblatt bestätigt.
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Berliner Luft

Die Boulevard-Zeitungen "Hamburger Morgenpost", "Berliner Kurier" und "Kölner Express" wollen eigene Berichterstattung durch eine Agenturgründung ersetzen. Durch den Blätterwald weht Berliner Luft.
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Elektronische Pressespiegel – Wer will wen enteignen?

17 Tage vor der Bundestagswahl fuhr der Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger schwere Geschütze gegen FDP-Justizminister Schmidt-Jorzig auf. Als "Enteignung des geistigen Eigentums der Verlage" geißelte der BDZV die vom Ministerium vorgeschlagene Regelung für elektronische Pressespiegel (siehe M 10/98). Der massive Vorwurf überraschte. Heute ist der Hintergrund klar: Kurz vor Weihnachten 1998 wurde - gefördert von den Verbänden der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger - eine GmbH gegründet, die eine gemeinsame Datenbank für elektronische Pressespiegel ("MediaMonitor") aufbauen und betreiben soll. Die Verleger wollen das Online-Geschäft alleine machen. Journalistinnen und…
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Überlegungen für einen Kulturdialog

Das Auslandsfernsehen der Deutschen Welle ist in die Diskussion geraten Die Deutsche Welle ist in stürmische Gewässer geraten. Ein im Auftrag des Auswärtigen Amtes erstelltes Gutachten qualifiziert den Asien-Dienst der DW-tv als "langweilig" und "unprofessionell". Auch aus dem rot-grünen Regierungsbündnis wogt eine kritische Gegenströmung. Mit der soeben erfolgten Programmreform versucht die Welle, ihre Position zu behaupten.
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