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Alle Artikel von Redaktion

In Duschanbe kann ich nicht mehr arbeiten

Humayra Bakhtiyar, Journalistin aus Tadschikistan, musste die Hauptstadt Duschanbe 2016 verlassen, weil sie über die Realität in dem Land berichtete. Die 32jährige hatte die "rote Linie" überschritten, Interviews mit Oppositionellen gemacht und über die Strukturen hinter der Macht von Präsident Emomalij Rahmon berichtet. Heute lebt sie in Hamburg - erst mit einem Stipendium der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, nun als anerkannte Verfolgte.
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Lohngleichheit eine erneute Abfuhr erteilt

Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hat am 5. Februar zur Lohngleichheit von Frauen und Männern geurteilt. Der Spruch stieß umgehend auf scharfe Kritik. Die Klage von Birte Meier, fest-freie Reporterin beim ZDF-Magazin Frontal 21, wurde abgewiesen. Sie wollte offiziell Auskunft über die Bezahlung ihrer Kollegen erlangen, um im zweiten Schritt eine Anpassung ihres Entgelts zu erstreiten.
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Manfred Kloiber, Bundesvorsitzender der Fachgruppe Medien in ver.di Foto: Murat Tueremis

Freie im Rundfunk: Bessere Einsichten

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung und Die Linke Bundestagsfraktion haben sich eingehend mit der Situation freier Mitarbeiter*innen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschäftigt. Das gefällt mir! Doch dies unbedingt mit einer Studie über die soziale und psychosoziale Situation der weit über 20.000 freien Mitarbeiter*innen machen zu wollen, ist zwar ein gut gemeinter, am Ende aber ein vielleicht wirkungsloser, hoffentlich nicht kontraproduktiver Versuch, notwendige Reformen anzustoßen. 
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Mehr Honorar für die Freien in Schweden

Für viele freie Journalistinnen und Journalisten in Schweden gibt es ab 2019 deutlich höhere Honorare. Darauf hat sich die schwedische Journalistengewerkschaft (SJ) mit mehreren großen Zeitungsverlegern geeinigt. Doch Freie profitieren nicht generell und unterschiedlich von den Erhöhungen. Bei der größten Abendzeitung „Aftonbladet“ etwa wurden lediglich die Honorare für Rezensionen im Kulturteil um 15 Prozent angehoben.
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ver.di-Protest gegen Rechts zeigt Wirkung

Nach einer Protestaktion der dju Berlin-Brandenburg (dju BB) vor dem Polnischen Institut in der Berliner Burgstraße wurde eine für gestern Abend dort angekündigte Veranstaltung kurzfristig abgesagt. Die ver.di-Demonstrant*innen hatten Flugblätter verteilt, in denen unter anderem darauf hingewiesen wurde, dass der eingeladene Referent Dr. Manfred Gawlina über soziale Medien rechtes Gedankengut verbreitet.
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Journalisten in Venezuela verhaftet

In Venezuela sind in den letzten beiden Tagen mehrere ausländische Journalisten festgenommen worden, die über die Proteste gegen Präsident Nicolas Maduro berichtet haben. Betroffen sind Mitarbeiter*innen der spanischen Nachrichtenagentur EFE sowie des französischen TV-Senders TF1. Auch zwei chilenische Journalisten sollen verhaftet und dann abgeschoben worden sein. Aus Deutschland sitzt der Journalist Billy Six seit mehr als zwei Monaten in Haft.
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Schon entdeckt? BRF sendet auf Deutsch

Ein Fernsehkanal, zwei Radioprogramme und ein Internetauftritt mit Mediathekenfunktion. Europas kleinste öffentlich-rechtliche Sendeanstalt spricht Deutsch und ist für die gerade 80.000 Einwohner zählende Region der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien gemacht. Schlagermusik und eine besondere Perspektive machen das BRF-Angebot auch für Nutzer in Deutschland interessant.
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Kritische Berichte bei VW unerwünscht

Was der vom Lande Niedersachsen mitbestimmte VW-Konzern (20 Prozent Anteile) zurzeit probiert, ist schlichtweg der Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken. Wenn dieser Tage im Messezentrallager Isenbüttel neue Elektro-Fahrzeuge und Ladekonzepte vorgestellt werden, soll augenscheinlich jegliche kritische Berichterstattung schon im Keim erstickt werden. Was veröffentlicht wird, bestimmt allein Volkswagen!
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plan b: Geschichten vom Gelingen

Mit plan b ging im Herbst 2017 beim ZDF erstmals im deutschen Fernsehen ein Format auf Sendung, das sich explizit auf die Prinzipien des „konstruktiven Journalismus" bezieht. Mit plan b-Redaktionsleiter Christian Dezer sprachen wir über das erste Jahr des Magazins, den Bauplan eines konstruktiven TV-Beitrags, Zuschauerreaktionen und die Zukunft des konstruktiven Journalismus beim ZDF.
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Buchtipp: #unteilbar

Dreieinhalb Monate ist es her, dass in Berlin fast eine Viertelmillion Menschen auf die Straße gegangen ist, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung, gegen fortschreitenden Sozialabbau und zunehmenden Rechtspopulismus zu setzen. Auch die dju in ver.di hatte den Aufruf zur #unteilbar-Demo am 13. Oktober unterzeichnet. Nun ist bei ullstein ein kleines Bändchen erschienen, das die Reden der Auftakt- und Abschlusskundgebung versammelt.
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Die Leidenschaft der „Generation Krise“

„Wir müssen uns absurd hoch qualifizieren“, so Vanessa Vu von Zeit Online, mit Jahrgang 1991 jüngste Theodor-Wolff-Preisträgerin. Sie übernahm die Rolle des erfolgreichen Youngsters auf dem 32. ver.di-Journalistentag in Berlin, der unter dem Titel „Zurück in die Zukunft. Push the Button“ die journalistische Aus- und Weiterbildung unter die Lupe nahm. Es ging um den Spagat zwischen Leidenschaft und Existenzsicherung, Handwerk und Haltung und um Wege, wie der Nachwuchs dem Journalismus neue Impulse geben kann.
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Media Broadcast führt Vier-Tage-Woche ein

Freitag wird frei: Media Broadcast führt für seine deutschlandweit 700 Beschäftigten die Vier-Tage-Woche ein. Im Konflikt um die Zukunft des größten deutschen Dienstleisters für Bild- und Tonübertragung wurde nach langen Verhandlungen mit ver.di die Einführung einer Vier-Tage-Woche mit Teillohnausgleich und Beschäftigungssicherung vereinbart. Betriebsbedingte Kündigungen sind so bis Ende 2023 ausgeschlossen.
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ver.di-Aktive: Reale Steigerung nötig

Wenn aus zwei mageren Gehaltserhöhungen letztlich echter Reallohnverlust für die Zeitungsredakteur*innen resultiert, dann ist das ein unbefriedigender Zustand. Zu diesem Schluss kamen im Januar die Teilnehmer*innen der ersten baden-württembergischen dju-Tarifkonferenz in diesem Jahr. Sie beschlossen, die unerfreuliche Tarifsituation erneut zum Thema der gewerkschaftlichen Diskussion in den Redaktionen zu machen. Die Forderung nach Reallohnsteigerung bleibe bestehen.
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70 Jahre epd medien: Sichten und Einordnen

Der Branchenfachdienst epd medien feiert sein 70-jähriges Bestehen. Am 21. Januar 1949 war erstmals die Vorgängerpublikation epd/Kirche und Rundfunk erschienen. Seit sieben Jahrzehnten biete epd medien Orientierung, sagte die Verantwortliche Redakteurin Diemut Roether. Zum Jubiläum wurde ein 40-seitiges Sonderheft herausgegeben.
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Die AfD in Bremen weist die taz ab

Die AfD hat erneut ihr Verständnis von Pressefreiheit dokumentiert: Ihr Bremer Landesverband verwehrte jetzt der Tageszeitung taz den Zugang zu einer Pressekonferenz. Begründung: Das Blatt engagiere sich zu sehr im Kampf gegen Rechts. ver.di und andere Organisationen protestieren. Zuvor hatte die Bremer AfD bereits sämtliche Medien von ihrer Kandidatenkür für die Bürgerschaftswahlen ausgesperrt.
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Institut zieht Klage gegen Autor zurück

Das Institut zur Zukunft der Arbeit in Bonn, finanziert von der Deutsche Post-Stiftung, zog jetzt eine seit 2013 anhängige, vom ehemaligen IZA-Direktor Prof. Dr. Klaus Zimmermann betriebene Klage gegen den Autor Werner Rügemer vollständig zurück. Rügemer hatte in einem Artikel die Unabhängigkeit des Instituts in Zweifel gezogen. Anfang Januar sollte dazu vor dem Oberlandesgericht Hamburg in zweiter Instanz verhandelt werden.
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