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Alle Artikel von Redaktion

Im Gedenken an Santiago Oyarzo Pérez

Der chilenische Fotograf und Verfolgte unter Pinochet, Santiago Oyarzo Pérez, ist leider verstorben. Die gesammelten Spenden helfen der Tochter, die Hospizkosten zu bezahlen. Das Geld wird von einem chilenischen Freund direkt übergeben. Bis zum 31. Juli können noch Spenden überwiesen werden. Der Karl-Richter Verein dankt für die gelebte Solidarität.
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Türkei: Wird die Ausnahme zur Regel?

In der Türkei hat Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nach zwei Jahren den Ausnahmezustand für beendet erklärt. Doch noch immer sitzen in dem Land nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) mehr als 100 Medienschaffende im Gefängnis. Weitere wie etwa Deniz Yücel oder der Türkei-Korrespondent von ROG, Erol Önderoglu, stehen noch immer unter Anklage. Einzig positive Nachricht: Der Freispruch des Cumhuriyet-Büroleiters Erdem Gül. Die Zeichen verdichten sich, dass der Ausnahmezustand in der Türkei zur Regel wird.
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Rundfunkbeitrag mit Verfassung vereinbar

Der Rundfunkbeitrag ist im Wesentlichen verfassungsgemäß, lediglich die Doppelbelastung von Zweitwohnungsinhabern ist nicht mit dem allgemeinen Gleichheitssatz vereinbar. Das hat heute der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden. Vizegerichtspräsident Ferdinand Kirchhof in der Urteilsverkündung: „Die Höhe des Beitrags ist angesichts des Angebots von fast 90 bundesweiten Rundfunkprogrammen, die meist rund um die Uhr ausgestrahlt werden, offensichtlich zutreffend am Angebot ausgerichtet.“
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Die Nacktheit im Fernsehen

Eine Zeitlang war Nacktheit im Fernsehen auch dank vieler freizügiger Angebote der Privatsender so normal, dass sich kaum noch jemand daran zu stören schien. Mittlerweile hat sich der Trend jedoch derart ins Gegenteil gekehrt, dass das nudistische RTL-Format „Adam sucht Eva“ zur Ausnahme wird. Liegt es am Zeitgeist, erregt nackte Haut in Zeiten von YouPorn keine Aufmerksamkeit mehr oder sitzen an den entscheidenden Stellen bei den Sendern inzwischen viel mehr Frauen als früher, weshalb der männliche Blick nicht mehr dominiert?
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Pressevielfalt nimmt weiter ab

Der Konzentrationsgrad auf dem Medienmarkt nimmt weiter zu und das nicht nur im Zeitungsbereich, stellt Gert Hautsch in seinen aktuellen Branchenberichten für das zweite Quartal 2018 fest. Auch in der Telekombranche wird die geplante Fusion von Unitymedia mit Kabel Deutschland ein neues gefährliches Monopol schaffen. Auf dem Buchmarkt hingegen schrumpfen die Umsätze leicht, bedenklich vor allem: Die Zahl der Buchleser_innen sinkt merklich. In der Videobranche wird weiter versucht, ein massentaugliches Streamingportal als Alternative zu Netflix und Amazon Prime zu etablieren.
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Hamburg: Warnstreik bei Computer Bild

„Faire Tarife – nicht nur für unsere Smartphones“ – dies ist das Motto des Warnstreiks bei der Computer Bild Digital GmbH in der Hamburger Hafencity am 13. Juli. Die Beschäftigten der bekannten Zeitschrift aus dem Springer-Konzern fordern einen Haustarifvertrag und wollen so bezahlt werden wie ihre Kolleg_innen in den tarifgebundenen Verlagen. Die Verhandlungen werden von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten Union (dju) in ver.di und dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) geführt.
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Tarifflucht bei Ippen in Hessen

Der Münchener Großverleger Dirk Ippen, sein Neffe Daniel Schöningh und ihre hessischen Statthalter Max und Jan-Eric Rempel fackeln nicht lange. Zum 1. April haben sie die Frankfurter Neue Presse (FNP) und die Frankfurter Rundschau (FR) samt der Frankfurter Societäts-Druckerei von der Fazit-Stiftung übernommen. Am 29. Juni verkündeten sie den Abschied der FNP aus dem Flächentarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure. Die wehren sich jetzt gegen die Verschlechterung. Ebenso die Verlagsangestellten, die bereits unter den alten Eigentümern die Tarifflucht ihres Arbeitgebers erleben mussten.
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Peru: Knebelgesetz gegen private Medien

Mit dem Gesetz 30793 macht der peruanische Kongress der Regierung Vorschriften, wo sie Anzeigen schalten und Informieren darf und wo nicht. Private Medien sind fortan ausgeschlossen. Für die Pressefreiheit eine schlechte Nachricht – doch das Problem liegt tiefer. Für den peruanischen Präsidenten Martín Vizcarra ist dieses Gesetz ein „Knebelgesetz“. Es beschneidet die Möglichkeiten des Staates zu informieren, was jedoch seine Pflicht sei. Das sei mit der Verfassung nicht vereinbar, so die Argumentation des Präsidenten.
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Social Storytelling Lab

Wie kann das Social Web für sozial engagierte Geschichten genutzt werden? Wie kommen wichtige Botschaften genau dort an, wo sie gehört werden müssen? Diesen Fragen widmet sich das Pilotprogramm Social Storytelling Lab, das die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF gemeinsam mit dem Erich Pommer Institut ins Leben gerufen hat. Social Storytelling gehört mittlerweile zu den wichtigsten Strategien vieler Initiativen, NGOs, Aktivistinnen und Aktivisten: das Künstlerkollektiv „Zentrum für politische Schönheit“ nutzt etwa vielfach geteilte parodistische Clips, um ihre spektakulären Aktionen zum Beispiel gegen Rechtspopulismus bekannter zu machen.
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Gemeinsam gegen sexuelle Belästigung

Die ARD und die Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e.V. (Produzentenallianz) erweitern im Hinblick auf die öffentliche „MeToo"-Debatte ihre Zusammenarbeit. Die gemeinsamen Leitlinien für Transparenz und Antikorruption aus dem Jahr 2013 wurden um eine Passage gegen sexuelle Gewalt, Missbrauch und Belästigung erweitert. Eine entsprechende Klausel findet zukünftig Eingang in die Produktionsverträge. Diese Ergänzung der Leitlinien unterstreiche „unsere gemeinsame Überzeugung, dass es für Sexismus in unserer Branche keinerlei Toleranz geben darf“, sagte ARD-Filmintendantin Karola Wille (MDR) in Leipzig. 
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Baum: eine Hälfte ist grün, eine Hälfte ist vertrocknet

Klimareporter mit schärferem Profil

Seit 2007 berichtet das Online-Magazin „klimaretter.info“ über den Klimawandel und die Energiewende. Nun erfolgte ein Relaunch des Portals mit neuem Namen. Mit „klimareporter.de“ soll das journalistische Profil nach außen geschärft werden. Wir haben mit Chefredakteur Joachim Wille über den Relaunch gesprochen und darüber, was bei der aktuellen Klimaberichterstattung falsch läuft.
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Kritik an Vorgehen gegen Netzaktivisten

Auf Betreiben der Generalstaatsanwaltschaft München haben Polizisten am 20. Juni die Räume des Vereins Zwiebelfreunde und die Wohnungen der Vorstandsmitglieder in mehreren deutschen Städten durchsucht. Dabei wurden unter anderem mehrere Rechner, Festplatten und Handys beschlagnahmt, aber auch Spenderdaten. Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisiert das Vorgehen der bayerischen Strafverfolgungsbehörden gegen die Netzaktivisten aufs Schärfste.
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Radio für Kinder: Nicht ohne „Kakadu“

Deutschlandfunk Kultur hat einen Vogel – und das ist gut so, denn Kinder lieben ihn. Täglich ist die muntere Stimme des „Kakadu“ bundesweit im Radio zu hören. Kinder erhalten hier eine Stimme, können Live mitdiskutieren, selbst Themen einbringen, Spaß beim Radiohören haben. Nun sollen  die Sendezeiten des "Kakadu" eingedampft werden. In der Woche ist dann Funkstille. Lediglich am Samstag soll der „Kakadu“ noch einen kleinen Sendeplatz erhalten. Mit einer Petition für den Erhalt der täglichen Kindersendung, kann man sich gegen diese fragliche „Einsparung“ zur Wehr setzen.
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Funke: Ringen um die „Extrawurst“

Es ging um die Wurst, als der Betriebsrat des Hamburger Abendblatts am 4. Juli zur kämpferischen Mittagspause in die Bäckerei neben dem Verlagseingang eingeladen hatte. Dass die Betriebsratsmitglieder dabei kostenlose Knackwürste verteilten, diente nicht nur der Motivation der Kolleginnen und Kollegen, sondern als Symbol: Die Beschäftigten der Hamburger Standorte der Funke-Medien-Gruppe kämpfen derzeit um den Erhalt ihres Rationalisierungsschutzabkommens. Das gilt in der Funke-Welt als „Hamburger Extrawurst“ und der Verlag lässt es auslaufen.
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Spendenaufruf für Santiago Oyarzo Pérez

Der chilenische Fotograf und Verfolgte unter Pinochet, Santiago Oyarzo Pérez, ist unheilbar erkrankt. Es geht ihm sehr schlecht. Er braucht dringend unsere Solidarität! Damit seine Krankenhauskosten bezahlt werden können, rufen wir auf, ihn mit einer Spende zu unterstützen.
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Privatfunk: Deutliche Tarifsteigerung

Für die etwa 600 Beschäftigten in Privatradios im Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) hat ver.di eine Tarifeinigung über Gehaltsteigerungen von über 5 Prozent in einer Laufzeit bis Ende Juni 2020 erzielt. „Besonders Berufseinsteiger in den technischen und redaktionellen Berufen profitieren von diesem Tariferfolg und alle Tarifbeschäftigten von echten Reallohnsteigerungen. Wichtig war uns außerdem auch kein süßes Gift in Form von Einmal-Zahlungen, sondern dauerhaft wirksame und starke Tariferhöhungen zu erreichen“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.
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