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Alle Artikel von Redaktion

Urhebervertragsrecht: ver.di fordert erneut Nachbesserung

Bevor der Bundesrat am kommenden Freitag über den Regierungsentwurf beraten wird, hat ver.di erneut zur aktuellen Reform des Urhebervertragsrechts Stellung genommen. Es seien erhebliche Nachbesserungen an dem jetzigen Entwurf nötig, um die Rechte von Urheberinnen und Urhebern sowie von Künstlerinnen und Künstlern tatsächlich zu stärken, heißt es in dem ausführlichen Papier. Speziell wird auf die Regelung eines Verbandsklagerechts Bezug genommen.
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Offener Brief gegen Senkung des Rundfunkbeitrags

Die Personalratsvorsitzenden von ARD, ZDF und Deutschlandradio haben sich mit einem Offenen Brief an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten bzw. die Regierenden Bürgermeister der Bundesländer gewandt. Mit dem Schreiben appellieren sie an die politischen Entscheidungsträger, der Empfehlung des aktuellen KEF-Berichts zur Senkung des Rundfunkbeitrags nicht zu folgen. Eine Senkung des Rundfunkbeitrags um 30 Cent für die Beitragsperiode 2017 bis 2020 werde den Beitragszahlern keine nennenswerte Entlastung bringen, argumentieren die 20 Absender. Doch sie würde zu einer deutlichen Verschärfung des Kostendrucks in den Sendern führen. Die bedarfsgerechte Finanzierung der…
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Haftstrafen für Journalisten von „Cumhuriyet“

Im Prozess gegen zwei führende Journalisten der regierungskritischen Tageszeitung „Cumhuriyet“ wurden am 6. Mai in Istanbul langjährige Haftstrafen verhängt. In dem international harsch kritisierten Verfahren mussten sich Chefredakteur Can Dündar und Ankara-Korrespondent Erdem Gül wegen ihrer Berichterstattung über vermeintliche Waffenlieferungen der Türkei an Extremisten in Syrien verantworten. Das Gericht in Istanbul befand beide Journalisten nun der Veröffentlichung geheimer Dokumente für schuldig. Dündar wurde zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, Gül zu fünf Jahren.
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Plädoyer für eine neue medial-digitale Aufmerksamkeit

Wohin entwickeln sich Journalismus und „Content” in einem Klima gesellschaftlicher Hyper-Erregung? Diese aktuelle Frage, der sich Medienmacher_innen in ihrer täglichen Arbeit stellen müssen, treibt auch Matthias Horx um, der allerdings einen anderen Zugang sucht: „Wir werden nicht durch schlaue Antworten klüger, sondern durch kluge Fragen.“ Der Zukunftsforscher stellte auf dem European Newspaper Congress (ENC) Anfang Mai in Wien ein ganzheitliches systemisches Modell vor, mit dem sich die Wechselwirkung zwischen Technologie und Gesellschaft prognostizieren lässt.
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Pressefreiheit in arabischen Ländern – eine Utopie

Für die rund 50 000 Journalistinnen und Journalisten in den arabischen Ländern ist Pressefreiheit noch immer eine Utopie. Nach monatelangen Beratungen vollzogen zum internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai Vertreter aus 15 Ländern mit einem grenzüberschreitenden Forderungskatalog den Schulterschluss, um die Utopie zur Wirklichkeit werden zu lassen. Die Konferenz in Casablanca wurde von der Internationale Journalisten-Föderation (IJF) unter anderem mit der UNESCO und der deutschen Friedrich- Ebert-Stiftung organisiert. „Journalisten sollten den Mund nur aufmachen, wenn sie zum Zahnarzt gehen“ – so heißt die Redensart unter Kolleginnen und Kollegen in Ländern des…
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Waffenhandel und Pressefreiheit

Seit mehr als 30 Jahren beobachtet Jürgen Grässlin die Firma Heckler & Koch. Zeitweilig wohnte der Lehrer und Buchautor sogar in der Nähe der Waffenfabrik im Schwarzwald. Sein Verdacht seit Langem: Die Firma verkauft ihre Schusswaffen in Krisen- und Kriegsgebiete und verstößt damit gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Schließlich zeigt Grässlin die Firma bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft an und legt Beweismittel bei. Nach langem Zögern klagt Staatsanwalt Peter Vobiller sechs Angestellte der Firma an. Ein Erfolg nach vielen Jahren! Aber kürzlich wird bekannt, dass derselbe Staatsanwalt Vorermittlungen gegen Grässlin und mehrere Journalisten aufgenommen hat.
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Pressefreiheit in Deutschland – Einladung zur Debatte

Welchen Behinderungen und Gefahren sehen sich Journalist_innen in ihrer Arbeit hierzulande ausgesetzt? Welche Erfahrungen haben Kolleginnen und Kollegen bei Aktionen auf der Straße oder andernorts, mit den deutschen Ermittlungsbehörden gesammelt? Was ist zu tun? Wo ist für die Politik dringender Handlungsbedarf? Diese Fragen möchte M mit allen Leser_innen auf ihrer neuen Forumseite diskutieren.
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Pressefreiheit in Deutschland

Welchen Behinderungen und Gefahren sehen sich Journalist_innen in ihrer Arbeit hierzulande ausgesetzt? Und was ist zu tun? Deutschland ist auf der Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) 2016 im Vergleich zum Vorjahr um vier Plätze auf Platz 16 abgerutscht. Beklagenswert, aber nicht überraschend! Die Gründe dafür liegen auf der Hand: In Mecklenburg-Vorpommern kassiert die renommierte Journalistin Andrea Röpke einen Rausschmiss vom AfD-Parteitag, in Leipzig wird einer Reporterin des MDR auf einer Legida-Demonstration ins Gesicht geschlagen, in Rheinland-Pfalz und Sachsen wird Journalist_innen der Zutritt zu Flüchtlingsheimen verwehrt, um dort zu recherchieren.
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IJF: 90 Jahre internationale Solidarität

1926 vereinbarten die Vertreter von Organisationen aus 19 Ländern, künftig gemeinsam für die Interessen von Journalisten und Journalistinnen zu kämpfen. Es war die Geburtsstunde der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF). „Ein einziges Wort kennzeichnet das Programm: Zu dienen. Es wird nur von einer Idee getragen: Aus dem Journalismus eine Vereinigung zu machen, einschließlich allem, was dieser Begriff an Abgrenzung und Disziplin einschließt“. So lautete die Botschaft von Georges Bourdon zum Sinn der Internationalen Journalisten-Föderation vor 90 Jahren.
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Schnelle und unbürokratische Hilfe

Seit nunmehr 23 Jahren unterstützt die Organisation „Journalisten helfen Journalisten“ bedrohte und notleidende Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt. Mal geht es um medizinische Hilfe, mal um die Finanzierung eines Anwalts, mal um einen neuen Computer und mal um die Übernahme von Flugkosten, damit verfolgte Journalist_innen sich in Sicherheit bringen können. Dank internationaler Vernetzung kann die Gruppe in vielen Fällen weiterhelfen.
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Pressefreiheit weltweit zunehmend gefährdet

Nahezu täglich lassen sich in Nachrichtenagenturen, Zeitungen oder auf einschlägigen Internet-Seiten erschreckende Meldungen finden: Journalistinnen werden inhaftiert, Redakteure mit Mord bedroht, freie Kolleginnen und Kollegen an der Arbeit gehindert und Redaktionen geschlossen. Eine Bilanz zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai zeigt: Der aktuelle Trend zeigt global eine Verschlechterung der weltweiten Lage. Aber es gibt auch positive Entwicklungen.
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EJF: Ethische Standards gelten auch online

Die Verteidigung der Urheberrechte auch in der digitalen Medienwelt bleibt eines der Schwerpunktthemen in der Arbeit der Europäischen Journalistinnen- und Journalisten-Föderation (EJF). Dies wurde bei der alle drei Jahre stattfindenden Generalversammlung der EJF in Sarajevo bekräftigt – nicht zuletzt durch einen gemeinsamen Antrag von dju und DJV. Bei den alle drei Jahre fälligen Wahlen des Steering Comittees wurde der Däne Mogens Blicher Bjerregård als Präsident der EJF wiedergewählt, Nadezda Azgikhina aus Russland wurde als Vizepräsidentin bestätigt. Andreas Bittner vom DJV vertritt absprachegemäß weiterhin als Schatzmeister die deutschen Interessen.
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Wann machen Tarifkonflikte Schlagzeilen?

„Streikende legen die Region lahm" betitelte die Westfälische Rundschau am 27. April die Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Wann und wie berichten Medien über Tarifrunden? Welchen Einfluss haben sie auf Verhandlungen und Ergebnisse? Über das noch wenig erforschte Thema „Medien und Tarifkonflikte" sprach Bärbel Röben mit Christina Köhler, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Publizistik der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität.
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Pressefreiheit Türkei: Aktuelle Stunde im Bundestag

In einer Aktuellen Stunde hat sich der Deutsche Bundestag heute mit dem Thema „Umgang mit Presse- und Meinungsfreiheit“ in der Türkei befasst. Während die Opposition eine deutliche Positionierung der Bundesregierung für internationale Werte wie Presse- und Meinungsfreiheit gegenüber der türkischen Regierung forderte, betonten Regierungsvertreter von CDU/CSU, keinen Nachholbedarf zu haben und mit dem strategischen Partner Türkei bereits einen offenen Dialog über die Einhaltung von Menschenrechten zu führen. Im WDR zeigte sich dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß enttäuscht über das Ergebnis der Plenarsitzung.
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Zwischen Distanz und Nähe zum Filmprojekt

„Nicht weggucken!“ Das war die zentrale Botschaft der Kriegsberichterstatterin und Investigativjournalistin Düzen Tekkal bei einer Veranstaltung des ver.di-Senderverbands im Hessischen Rundfunk und der dju am 26. April 2016 in Frankfurt am Main. Die Reporterin berichtete von ihren Erfahrungen in Syrien und im Irak, wo sie sich gemeinsam mit ihrem Vater 2014 auf die Suche nach ihren jesidischen Wurzeln machte – und mitten im Kriegsgebiet landete. Herausgekommen ist ein Dokumentarfilm, der allen Teilnehmer/innen der Veranstaltung sichtlich nahe ging.
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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Grimme-Preisträger

Wie die taz berichtet, hat die Staatsanwaltschaft in Stuttgart Ermittlungen gegen Autoren einer ARD-Dokumentation über illegale Waffenlieferungen deutscher Rüstungsfirmen nach Mexiko aufgenommen. Den Journalisten wird Geheimnisverrat und Verstoß gegen das Pressegesetz vorgeworfen. Die Dokumentation „Tödliche Exporte – wie das G36 nach Mexiko kam“ ist Teil eines Gesamtprojekts, das mit dem Grimme-Preis für besondere journalistische Leistungen ausgezeichnet wurde.
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