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Alle Artikel von Redaktion

Tarifverhandlungen der Filmbranche

Die Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Filmschaffenden haben am 12. Oktober zwischen ver.di, der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Arbeitgeberverband Produzentenallianz begonnen. Die Gewerkschaften fordern ein neues Arbeitszeitmodell mit einer Vier-Tage-Woche, kürzerer Tagesarbeitszeit und freien Wochenenden. Außerdem geht es um die verbindliche branchenweite betriebliche Altersvorsorge sowie die Eindämmung des Einsatzes von generativer KI, ähnlich wie in den Verhandlungen der US-amerikanischen Film-Gewerkschaften.
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Von Risiken und Druck im Beruf

Journalist*innen in Deutschland sehen sich in einem hohen Maß Stress ausgesetzt. Die Mehrheit hat in letzter Zeit Beleidigungen im Internet und Herabwürdigungen ihrer Arbeit erlebt. Das kam bei einer repräsentativen Befragung heraus, die jetzt im Arbeitspapier „Journalismus in Deutschland 2023: Aktuelle Befunde zu Situation und Wandel“ vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans Bredow-Institut (HBI) veröffentlicht wurde. Mehr als 40 Prozent der Befragten hätten Sorge, dass Angriffe gegen Journalist*innen nicht bestraft werden.
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Vertrag für US-Drehbuchautoren

Nach fast fünf Monaten Streik haben die US-Drehbuchautor*innen einen neuen Tarifvertrag mit den großen Filmstudios unterschrieben. Nach einer Mitteilung der Writers Guild of America (WGA) vom 9. Oktober stimmten 8435 Mitglieder für, 90 gegen den Vertrag mit den großen Studios und Streaming-Diensten. Er enthält neben Lohnerhöhungen und höheren Zuschüssen für die Alters- und Krankenversorgung vor allem Regelungen zum Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI). 
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Drehbuchautorin bekommt Recht

Jahrelang ging die Drehbuchautorin Anika Decker juristisch gegen Produktionsfirmen vor. Es ging um die Bezahlung, die ihr für die erfolgreichen Kinofilme „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ zusteht. Nun hat das Landgericht Berlin ihr recht gegeben. Das Urteil stützt sich auf den „Fairnessparagraf“ im Urheberrecht. Doch ein Großteil ihrer Ansprüche ist allerdings bereits verjährt.
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Bei Opferbildern abwägen

Nach dem Überfall der Hamas-Terroristen auf Israel appelliert der Deutsche Presserat an die Verantwortung der Redaktionen. Sie sollten vor der Veröffentlichung von Fotos und Videos von Terroropfern aus Israel sorgfältig abwägen und sich ihrer Verantwortung für die Wirkung dieser Bilder bewusst sein.
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Umfrage zu Bildhonoraren läuft

Noch bis 8. November läuft die Erhebung der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (mfm) zur Abbildung der marktüblichen Vergütungen für Bildnutzungsrechte. Die Ergebnisse fließen in das Nachschlagewerk „mfm-Bildhonorare“, ein. Die mfm jetzt lädt alle professionellen Bildanbieter – Fotografen und Bildagenturen – in Deutschland ein, an der anonymen Erhebung für das Heft 2024 teilzunehmen. Dabei geht es um die im laufenden Jahr erzielten Honorare.
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Kritik am RBB-Staatsvertrag

ver.di und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisieren in einer gemeinsamen Stellungnahme zur Novellierung des RBB-Staatsvertrags die „Tendenz zu Eingriffen in Programm- und Rundfunkfreiheit, die auf gesetzlicher Ebene zu weit gehen und in der Hoheit des rbb liegen“. Ausdrücklich begrüßen beide, dass die arbeitnehmerähnlichen Mitarbeiter*innen nunmehr in die Mitbestimmung des Personalrates aufgenommen werden sollen. Bedauerlich dagegen ist es, dass eine stärkere Beteiligung der Mitarbeitenden in den Aufsichtsgremien nicht aufgenommen wurde.
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Inflationsausgleich, aber richtig!

Tarifpolitische Bankrotterklärung. Anders kann man das, was der Deutsche Journalistenverband (DJV) mit den Zeitungsverlegern zur sogenannten Inflationsausgleichsprämie vereinbart hat, nicht bezeichnen. BDZV und DJV einigen sich auf eine Inflationsausgleichsprämie, die weit von den gesetzlichen Möglichkeiten von 3000 Euro entfernt bleibt und die keinen wirklichen Ausgleich für die explodierenden Preise darstellt.
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DuMont schließt Druckerei in Köln

Das Kölner Medienhaus DuMont (KStA Medien) schließt mit sofortiger Wirkung sein Druckzentrum in Köln. Das hat der Konzern am Mittwochmorgen bei einer Betriebsversammlung bekanntgegeben. Mit sofortiger Wirkung, werden die Ausgaben des Kölner Stadt-Anzeigers, der Kölnischen Rundschau und des Express nicht mehr in Köln, sondern in Koblenz beim Mittelrhein-Verlag gedruckt. Von der dauerhaften Einstellung des Geschäftsbetriebs der outgesourcten DuMont Druck Köln betroffen sind rund 200 Kolleg*innen im Druckzentrum und bei der DuMont-Tochter RZZ Versand.
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Gemeinnützigen Journalismus fördern

„Die Rahmenbedingungen für gemeinnützigen Journalismus sind in Deutschland alles andere als optimal.“ Das konstatierte das am 4. Oktober veröffentlichte „Whitepaper Non-Profit-Journalismus“ der Otto Brenner Stiftung. Würde journalistische Arbeit  in Deutschland als gemeinnützig anerkannt, würde dies Steuervorteile bringen und die Annahme von Spenden sowie die Möglichkeit einer Förderung durch Stiftungen, andere gemeinnützige Akteure und die öffentliche Hand erleichtern. Nötig seien neue Förderstrukturen und regulatorische Maßnahmen. 
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Gutachten nennt RBB-Wahl rechtswidrig

Ein Ende September bekannt gewordenes juristisches Gutachten sorgt für neue Unruhe im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Erstellt wurde es von Marcus Schladebach, Professor für Öffentliches Recht und Medienrecht an der Universität Potsdam. Er untersuchte im Auftrag von Personalrat und Freienvertretung die Beteiligungsrechte der Mitarbeitervertretungen bei der Wahl der Intendantin. Und kommt zu dem Ergebnis: „Die Wahl der RBB-Intendanz im Frühjahr 2023 litt an zahlreichen formalen und inhaltlichen Fehlern, so dass nur eine Neuwahl den eingetretenen rechtswidrigen Zustand beheben kann.“
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Filmtipp: „Eren“

Im letzten Jahr hat Arte einen Dokumentarfilm gezeigt, dessen poetischer Titel in krassem Widerspruch zu den Ereignissen stand, die er schilderte: „Mit wehenden Haaren gegen die Mullahs“ ist das Porträt einer Journalistin, die zur Ikone des iranischen Widerstands gegen das religiöse Regime geworden ist. Vermutlich schwebte Maria Binder mit „Eren“ ein ähnliches Werk vor, aber ihr Film konzentriert sich ausschließlich auf die Titelheldin Eren Keskin. Das tut ihm nicht gut.
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Hollywood steht still

Der Streik der Drehbuchautor*innen und Schauspieler*innen in Hollywood legt seit Monaten die US-Film- und Fernsehbranche lahm. Die rund 160.000 gewerkschaftlich organisierten Darsteller*innen der Screen Actors Guild – American Federation of Radio and Television Artists (SAG-AFTRA) und die mehr als 11.000 Drehbuchautor*innen der Writers Guild of America (WGA) kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen, eine faire Vergütung und darum, wie in Zukunft mit der Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) umgegangen wird. Sie möchten verhindern, dass Algorithmen mit ihren Werken ohne ihre Zustimmung trainiert werden. Auch die Arbeitsweise der Streamingdienste bietet Grund für Kritik, denn sie…
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Schon entdeckt? Wikivoyage

    Wikivoyage ist die kleine Schwester der Wikipedia und bietet nichtkommerzielle Informationen zu Urlaubszielen. Auf dem globalen Mitmachportal schreiben Reisende für Reisende. Mehr als 20.000 Artikel enthält die deutschsprachige Version des Reiseführers: Es gibt Einträge zu Ländern, Regionen, Groß- und Kleinstädten, Inseln und konkreten Urlaubsdestinationen. Die einzelnen Artikel enthalten neben Basisinformationen jeweils eine Auflistung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowie praktische Tipps, etwa zur Anreise, zur lokalen Küche und zum Nachtleben. Der Eintrag zu Barcelona wäre ausgedruckt 15 Textseiten lang und ist in 18 Sprachversionen verfügbar. „Da…
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SWR: Urteile nicht umgesetzt

Seit Jahren streiten zwei Filmschaffende mit dem Arbeitgeber SWR um ihre Beschäftigung in dem öffentlich-rechtlichen Sender. Der Gang durch drei juristische Instanzen brachte dem SWR Niederlagen und den Kläger*innen rechtskräftige Urteile ein. Der Sender weigert sich jedoch hartnäckig, diese umzusetzen, obwohl er als Anstalt des öffentlichen Rechts besonders an Recht und Gesetz gebunden ist. Die Betroffenen sehen sich gezwungen, erneut das Gericht anzurufen. Ein weiteres aufreibendes Kapitel ihrer Odyssee begann mit den Güteterminen am 21. September – ohne Erfolg.
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Recherchieren mit Maschinen

Nie mehr Angst vor dem leeren Blatt. Wie KI-Tools die journalistische Recherche und Themenfindung unterstützen können, stellte der Journalist Peter Welchering in seinem Workshop „KI recherchier das mal!“ vor. Auch die Funktionsweise von neuronalen Netzen und Fragen nach der Kontrolle von KI-Tools und deren Integration kamen zur Sprache.
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