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Alle Artikel von Redaktion

Vorschlag für eine integrale Medien- und Kommunikationspolitik

Seit der Diskussion um den Mediendienste-Staatsvertrag, das Informations- und Kommunikations-Dienstegesetz (IuKDG) und das europäische "Grünbuch Konvergenz" steht die Frage der Medienregulierung immer wieder auf der Tagesordnung. Dies wird aufgrund der faktischen technologischen Entwicklung auch so bleiben, bis adäquate Lösungen gefunden sind. Einen neuen Anlauf in dieser Debatte hat jüngst der "Unterausschuss Neue Medien" des Medien- und Kulturausschusses des Bundestages unter dem Vorsitz von Jörg Tauss (SPD) gemacht.
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Haben wir dafür gekämpft?

Eine Diskussion unter Frauen. "Wie ich das liebe, diese Frühdienste während der Fußball-EM in einer Redaktion, in der 50 Prozent Männer arbeiten", sagte eine und die anderen nicken. Zwar kann sich keine von uns vorstellen, dass man Frühdienste lieben könnte. Aber in einer Redaktion, in der nur die Hälfte männlich ist, was ja bedeutet, dass die andere Hälfte weiblich ist, muss gut arbeiten sein. Wir hatten sie missverstanden. Ihr Satz war ein Seufzer, pure Ironie! Ihr waren 50 Prozent zuviel in Wochen, in denen sich beinahe jeder Mann als Fußball-Experte versteht und sich aufgerufen fühlt, Frau die Sache einfach zu erklären.
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Zwischen Kooperation und Konfrontation

Fast zeitgleich mit der ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten - 5.8.1950) wurde im Juni 1950 mit der "Gruppe Funk" in der GDBA im DGB, ab 1951: Rundfunk-Union (später: Rundfunk-Fernseh-Film-Union - RFFU) die erste gewerkschaftliche Vertretung eigens für den Hörfunk-Bereich gegründet. Ihr Versuch, sogleich mit der ARD einen Tarifvertrag für alle ihre Anstalten abzuschließen, scheiterte nach wenigen Monaten; die ARD wollte und konnte die Tarifhoheit der einzelnen Sender nicht einschränken. Obwohl das die Notwendigkeit für inzwischen mehrere hundert Tarifverträge bedeutete, trat die RFFU immer wieder für engere Zusammenarbeit zwischen den…
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Mutterschiff mit trudelnden Beibooten

Der Begriff "Vorreiter" hat in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine ganz neue Bedeutung gewonnen: Udo Reiter macht es vor - das Outsourcing im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) war über die vergangenen Jahre damit beschäftigt, Deutschlands viertgrößte ARD-Anstalt zu einem "schlanken Mutterschiff mit einer Flotte von effizienten und beweglichen Schnellbooten" umzumodeln
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Ein Schritt zur Reform

"Mehr Selbstbestimmung für die Kontinente und mehr Demokratie bei der Arbeit" - so definierte Wolfgang Mayer für die IG Medien beim Jahrestreffen vom 26. bis 28. Mai in Nürnberg das Ziel der Reformbestrebungen in der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF) innerhalb der International Federation of Journalists (IFJ). Um diesem Ziel näher zu kommen, hat die IG Medien den Reformprozess der Organisation maßgeblich mit angeschoben. In Nürnberg hat die EFJ nun durch eine Satzungsänderung die erste Hürde dazu genommen.
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Kopf hoch, Kreuz gestrafft, Urheber!

"Goldig wird es den Urhebern weiterhin nicht gehen, aber besser", schätzt der Frankfurter Richter und Professor Ulrich Loewenheim gegenüber "M" und "Kunst&Kultur" die Aussichten, wenn denn das neue Urheberrechtsgesetz, wie geplant, im Jahr 2001 wirksam wird.
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Der Himmel als polizeiliches Sperrgebiet

Auf der Straße die Toten. In der Luft die Hubschrauber. Nach einem schweren Verkehrsunfall in Schleswig-Holstein empören sich Politiker und Polizei über die Medienberichterstattung vom Himmel. Die Kieler Landesregierung will mit Hilfe der Bundesregierung sogar die Gesetze ändern - damit die Polizei den Luftraum über Unfallorten zur Sperrzone erklären kann.
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EU-Kommission muss TV-Finanzierung prüfen

Die EU-Kommission muss die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks künftig gründlich prüfen. Dies entschied Anfang Mai das Europäische Gericht Erster Instanz (EuG) in Luxemburg. Erfolg hatte dort eine Klage des privaten portugiesischen Fernsehanbieters SIC.
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Alles inszeniert?

Die kommerziellen Medien sind zu einer entscheidenden antidemokratischen Macht in den USA geworden. Mit dieser These warf der Medienökonom Robert McChesney von der Universität Illinois einen für hiesige Verhältnisse ungewohnt scharfen Blick aufs Gewerbe. McChesney ist Autor eines in den USA viel diskutierten Buches "Rich media, poor democracy" und sprach auf der Cologne Conference im Rahmen des Kölner Medienforums.
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Verkummerung des Journalismus

Fälschung ist offenbar nicht gleich Fälschung. Während "Lügen wie gedruckt" bestraft wird, scheinen für das Fernsehen andere Regeln zu gelten. Als die RTL-Sendung "stern tv" vor einigen Jahren zugeben musste, dass die Beiträge des Mitarbeiters Michael Born erstunken und erlogen waren, passierte nichts. Günther Jauch, als Moderator keineswegs bloß ein Ansager, kam mit der Ausrede davon, die Filme nie am Schneidetisch überprüft zu haben; nicht einmal sein Image nahm Schaden.
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Bälle weg von tm3

Gerüchte um den Verkauf der Champions League gab es schon lange. Am 6. Juni war es dann offiziell: Die Verträge mit der UEFA bringen die quotenträchtigen Übertragungsrechte mit Beginn der kommenden Saison zurück zu RTL. Gesendet werden hier Mittwoch-Spiel und die Zusammenfassungen, die Dienstagsspiele sind beim Bezahl-Sender Premiere World zu sehen. Nicht zurück können augenscheinlich die zuvor mit harten Bandagen bei SAT.1 und Premiere abgeworbenen Reporter, Moderatoren und Redakteure. Es existiere angeblich eine "schwarze Liste".
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„Journalisten sind keine Künstler“

Interview-Fälschungen sind nicht kreativ sondern kriminell - Wie der Borderline-Journalismus mit intellektuellen Klimmzügen verbrämt wird
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Für einen engagierten Fotojournalismus – gegen formalen Ästhetizismus

Es ist kein Geheimnis, dass sich die journalistische Fotografie im Augenblick in einer Krise befindet. Allgemein wird beklagt, dass in den großen Magazinen kaum noch ambitionierte Reportagen abgedruckt würden.
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Die Giganten formieren sich

Die Fusionswelle in der Medienbranche macht auch vor dem noch weitgehend mittelständisch geprägten Kinomarkt in Deutschland nicht halt. In jüngster Zeit gaben gleich mehrere Unternehmen aus der Film- und Fernsehbranche, insbesondere die börsennotierten, kapitalstarken AGs, Pläne zu Übernahmen oder Beteiligungen auf dem Kinosektor bekannt oder haben sie bereits vollzogen.
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„Ich bereite denen Kopfschmerzen“

"Ich werde weder einen Herzinfarkt bekommen noch Haarentfernungsmittel schlucken," sagte der Journalist Akbar Gandschi, bevor er ins Evin-Gefängnis gesteckt wurde. "Wenn mir etwas zustoßen wird, ist das Regime der Islamischen Republik dafür verantwortlich". Damit spielte er auf Said Emami an, den früheren stellvertretenden Geheimdienstminister, der voriges Jahr im iranischen Gefängnis angeblich mit einem Haarentfernungsmittel Selbstmord beging.
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Kostenlos, tatenlos, ratlos?

Die regionalen Tageszeitungen wird es trotz Internet und kostenlosen lokalen Blättern weiterhin geben. Dies meint einer, der es wissen muss: Professor Hans Bohrmann, Leiter des Dortmunder Instituts für Zeitungsforschung. Denn die Zeitung sei nicht nur ein technisches Verbreitungsmittel, sondern eine soziale Institution, so Bohrmanns Auffassung. Um allerdings mit derselben hohen Auflage weiter zu bestehen, müsse die Zeitung sich wandeln, "ihre Stärken stärken". Und die lägen vor allem in der dichten lokalen und regionalen Berichterstattung.
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