Frank Biermann

Zeitungen

NRW: Zusammenschluss im Zeitungsmarkt

Die Konzentration im NRW-Zeitungsmarkt, insbesondere in der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL), setzt sich fort. Die Neue Westfälische und das Westfalen-Blatt streben eine Kooperation an. Auch die Lippische Landes-Zeitung und das Mindener Tageblatt planen, ihre Verlagsaktivitäten künftig in einer gemeinsamen Holding zu bündeln.
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Aus für Anzeigenblätter in Münster

Zum ersten Mai dieses Jahres stellt die westfälische Unternehmensgruppe Aschendorff sämtliche Anzeigenblätter ein. In Münster und im Münsterland betrifft das alle „Hallo“- und „Blickpunkt“-Ausgaben, die „Grenzland Wochenpost“, den „Stadtanzeiger Coesfeld/ Dülmen“, die „Wir in Steinfurt“, die „Dreingau Zeitung“ sowie das „Lengericher Wochenblatt“. Die kumulierte Auflage dieser Titel liegt nach Verlagsangaben bei 362.000 Exemplaren.
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Doku „Ithaka“ über den Kampf um Assange

Julian Assange ist zum Sinnbild eines weltumspannenden juristischen Tauziehens um die Freiheit des Journalismus, um Regierungskorruption und ungesühnte Kriegsverbrechen geworden. Der über zwei Jahre in Großbritannien, Europa und den USA gedrehte Dokumentarfilm "Ithaka", folgt dem 76-jährigen pensionierten Bauunternehmer John Shipton, bei seinem unermüdlichen Kampf zur Rettung seines Sohnes Julian Assange.
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„Lippe aktuell“ wird eingestellt

Die Haltbarkeit verlegerischer Entscheidungen wird offenbar immer kürzer. Das in Bielefeld erscheinende „Westfalen-Blatt“ (Zeitungsgruppe Münsterland) hatte zusammen mit der in Detmold erscheinenden „Lippischen Landeszeitung“ (Verlag Max Giesdorf) im September letzten Jahres das traditionsreiche Anzeigenblatt „Lippe aktuell“ gekauft. In gemeinsamen Pressemitteilungen wurde eine perfekte Partnerschaft zelebriert. Nun wird bekannt: Das Gemeinschaftsunternehmen wird Ende 2022 im 36. Jahrgang eingestellt.
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Weitere Niederlage für Lensing-Wolff 

Aus Sicht des Bundesgerichtshofs (BGH) gefährdet der Gesamtcharakter des Dortmunder Stadtportals nicht die freie Presse. Damit hat der  Zeitungsverleger Lambert Lensing-Wolff („Ruhr Nachrichten“) in einem Rechtsstreit über das Internetangebot der Stadt Dortmund eine neuerliche Niederlage einstecken müssen. Lensing-Wolff hatte mit seiner beantragten Revision des Urteils vom Oberlandesgericht Hamm in Karlsruhe keinen Erfolg. Dieses hatte eine Entscheidung des Landgerichts Dortmund aus dem August 2017 korrigiert. (AZ: I ZR 97/21)
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VG Bild-Kunst mit zweitbestem Ergebnis

Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst (VG Bild-Kunst) hat im Geschäftsjahr 2020 das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Diese erfreuliche Mitteilung konnte Geschäftsführer Urban Pappi auf der Mitgliederversammlung der VG am 4. Dezember in Bonn machen. Verantwortlich für dieses überdurchschnittliche Geschäftsergebnis ist eine große Nachzahlung der Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) vom Sommer 2020 für Privatkopie-Vergütungen.
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Dritte Mahnwache vor Verleger-Villa

Gehört das eigentlich schon verboten, oder darf das noch gedruckt werden? Das fragt man sich des Öfteren, wenn man sich die Programme von Verlagen anschaut, die Autoren der Neuen Rechten verlegen, wie der im Münsterland ansässige Manuscriptum Verlag. Der gehört Thomas Hoof*, der mit dem hochpreisigen Warenhaus und Versandhandel Manufactum reich geworden ist. Seine Verlagsbuchhandlung bewirbt heute die Themenbereiche Deutsche Geschichte, Gender Mainstreaming, Ideologiekritik, Konservatismus, Kulturkritik, Lebenspraxis und Preußen.
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Funke: Vermarktung in NRW umstrukturiert

Wenn man dezentrale Verkaufsbüros in der Fläche abschafft, Aufgaben in Essen bündelt und gleichzeitig verkündet, man werde zukünftig näher beim Kunden sein, dann handelt es um eine Reform à la Funke Mediengruppe, wie man sie schon länger kennt. Betroffen diesmal: Die Vermarktung in Nordrhein-Westfalen. Personalabbau inklusive.
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Lensing-Wolff verliert gegen Dortmund

Die Stadt Dortmund muss ihr Internetangebot nicht umgestalten. Der Dortmunder Zeitungsverleger Lambert Lensing-Wolff ("Ruhrnachrichten") hat vor dem Oberlandesgericht in Hamm eine Niederlage erlitten. Er wollte auf dem Klagewege erreichen, dass die Stadt Dortmund auf ihrem Internetportal dortmund.de nur über eigene Aktivitäten, also aus dem Rathaus und in Sachen der Verwaltung, berichten dürfe.
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Zeitungsbote gewinnt in zweiter Instanz

In den meisten Branchen ist es eine Selbstverständlichkeit: Wer nachts arbeitet, bekommt auch Nachtzuschläge. Oft ist das in Tarifverträgen geregelt. Eine Branche versucht - trotz klarer rechtlicher Vorgaben - sich drumherum zu mogeln und wortreich Sonderregelungen für sich zu reklamieren: Zeitungsverlage wie der Aschendorff Verlag (Westfälische Nachrichten) in Münster. Das lassen sich nicht alle Zeitungsboten gefallen. Einer klagte jetzt erfolgreich auf Nachzahlung.
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Richterhammer

Rechtsrocker obsiegte gegen Bild-Zeitung

Was ist höher zu bewerten: Die Pressefreiheit oder die Persönlichkeitsrechte von Neo-Nazi Marko G., der Frontmann der Dortmunder Rechtsrock-Band Oidoxie ist? Keine einfache Frage, mit der sich der 4. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Hamm (OLG Hamm) auseinandersetzten musste. Durch einen Artikel des Springer-Blattes fühlte sich der Musiker ungerechtfertigt „in die Nähe von Mördern gerückt“. Bei der Bewertung einer Verletzung der Persönlichkeitsrechte konnte er einen Teil-Erfolg erringen.
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Neuer Betriebsrat mit virtueller „Wahlparty“

Bei der „Neuen Westfälischen“ (NW) in Bielefeld konnte erfolgreich ein neuer Betriebsrat etabliert werden. Die neun gewählten Kolleginnen und Kollegen vertreten die rund 300 Beschäftigten im NW-Verlag sowie die etwa 30 Mitarbeiter*innen bei OWL Digital und die der ähnlich großen neugegründeten „Redaktionsgemeinschaft der ostwestfälisch-lippischen Verlage".  An dieser sind die „Neue Westfälische“ mit 68 Prozent, die „Lippische Landeszeitung“ mit 18 Prozent und das „Mindener Tageblatt“ mit 14 Prozent beteiligt.
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Zum Zeitungsmarkt an Rhein und Ruhr

Die Antwort der NRW-Landesregierung auf eine Große Anfrage der SPD zur Situation auf dem Zeitungsmarkt 2019 in NRW bestätigt, was man erwarten durfte: Dass die Auflagen der Tageszeitungen in Nordrhein-Westfalen weiter gesunken sind. Das Regierungspapier enthält aber auch überraschende Thesen. Etwa die, dass die lokale Medienvielfalt seit 2016 nicht weiter ausgedünnt wurde – allen redaktionellen Kooperationen zum Trotz? Für Diskussionsstoff an Rhein und Ruhr ist gesorgt.
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Haus Busch stellt Seminarbetrieb ein

Mit dem 299. Volontärsseminar war Schluss. Das Hagener Journalistenzentrum Haus Busch, das wohl älteste Institut der redaktionellen Aus- und Weiterbildung in Deutschland, schließt nach 45 Jahren zum 31. Dezember 2019. Die Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Hagen für die Gebäude läuft aus und der Trägerverein stellt seinen Geschäftsbetrieb ein. In die Bresche springt ab 2020 die gemeinnützige „Neue Gesellschaft für publizistische Bildungsarbeit“, die in Herne gegründet wurde.
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In Westfalen werden Blätter neu gemischt

Die einst so stabile Zeitungslandschaft im wirtschaftlich gesunden Ostwestfalen ist in Bewegung geraten. Das hat vor allem einen Grund: Mit dem münsteraner Aschendorff Verlag (Westfälische Nachrichten) ist ein neuer starker Player auf den regionalen Markt gekommen, der bislang von der Neuen Westfälischen Zeitung und dem Westfalen-Blatt aus Bielefeld dominiert wurde.
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Betriebsrat gewinnt gegen Aschendorff

Der Betriebsrat des Aschendorff-Verlags hat vor dem Arbeitsgericht (AG) eine Klage gegen den Arbeitgeber wegen Behinderung der Betriebsratsarbeit durchsetzen können. Die Geschäftsleitung hatte mehrfach mit Kündigungen gedroht, sollte der Betriebsrat eine Arbeitszeiterfassung in der Redaktion einführen wollen. Nun verurteilte das Gericht den Verlag zur Unterlassung dieser Aussagen, bei Zuwiderhandlung droht ein Ordnungsgeld.
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