Berufliche Trends

Urteil mit Risiko

Am 17. Oktober hat das Oberlandesgericht (OLG) München im Rechtsstreit Dr. Vogel ./. Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) – wie zuvor schon das LG München I – entschieden, dass von den Ausschüttungen an den Kläger kein Anteil für die Verlage abgezogen werden darf. Die VG Wort hat angekündigt, gegen das Urteil Revision einzulegen.
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Kein Teufelszeug

Viele Fragen – keine Antworten, stattdessen üppiger Weißraum und lediglich Satzzeichen. Ein „Interview“ in der taz mit FDP-Chef und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler kurz vor der Bundestagswahl. Die FDP-Pressestelle hatte die Freigabe komplett verweigert. War es den Platz wert? Das entscheidet allein die Redaktion. Sie sorgte damit aber erneut für eine breite Diskussion zur Autorisierungspraxis in Deutschland.
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Impulse erwartet

„Dass der Journalismus in 50 Jahren noch existiert – davon bin ich überzeugt!“ Der Kommunikationsforscher Klaus-Dieter Altmeppen verweist auf die Orientierungsfunktion der Medienbranche: „Sie können an den Bundeswahlleiter schreiben und sich alle Parteiprogramme schicken lassen… Aber es ist doch viel schöner, wenn die AZ (Allgemeine Zeitung Mainz) jetzt irgendwann eine Doppelseite macht: Aussagen der Parteien zur Verteidigungspolitik, zur Bildungspolitik – das ist das, was Journalismus leisten muss und das wird er auch in 50, in 100 Jahren noch leisten. Die Finanzierungsmodelle ändern sich wahrscheinlich, aber „der Journalismus wird in seiner Grundbedeutung bestehen…
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Nervöse Zone

M | Viele Politiker haben das Gefühl, dass Medien und Märkte sie vor sich hertreiben. Ist diese Wahrnehmung begründet? Lutz Hachmeister | Wenn man genauer hinsieht, bleibt von der berühmten Kolonisierung der Politik durch die Medien nicht viel übrig. Die operative Politik ist ein System, das Resistenz leistet und in dieser Resistenz auch Macht hat; zum Beispiel die Macht, Prozesse zu verlangsamen. Ein wesentlicher Faktor der Politik ist die Ministerialbürokratie, die viel mehr Macht besitzt als die Politiker, die man im Fernsehen sieht. Diese Bürokratie ist geradezu darauf aus, ihre standardisierten Prozeduren so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Davon bekommt die…
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Hassliebe

Medien sollen ihre Nutzer mit Informationen versorgen und sie so in die Lage versetzen, sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Das hat im Lauf der Zeit zu einer Art Hassliebe zwischen Politikern und Journalisten geführt: Beide Seiten können nicht mit-, aber auch nicht ohne einander. Durch das Internet sind die medialen Rahmenbedingungen noch extremer geworden. Online-Medien müssen ihre Auftritte ständig aktualisieren und immer wieder neue Schlagzeilen produzieren, um möglichst hohe Klickzahlen zu erreichen. Prompt ist der ohnehin notorisch überdrehte Medienbetrieb noch kurzatmiger geworden.
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Protest gegen neue Google-Bildersuche

Fotografen, bildende Künstler und Webseitenbetreiber protestieren gegen Pläne des Internetkonzerns Google, in seiner Bildersuche künftig große Bilder zu zeigen. Gleich nach der Ankündigung einer „schnelleren Bildersuche“ im Google Webmaster-Blog startete eine Protestaktion im Internet („Verteidige Dein Bild!“), obwohl die Bildersuche im neuen Design in Deutschland bisher noch nicht gestartet wurde.
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Trimedial den rechten Rand beobachten

Vor einen Jahr startete der NDR ein einmaliges Projekt gegen Neonazis redaktionsübergreifend im gesamten Sendegebiet. Wulf Beleites sprach mit Katrin Becker und Kuno Haberbusch von der Projektgruppe „Der Norden schaut hin“.
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Neue Text- und Fotoangebote

Journalisten der ehemaligen Nachrichtenagentur dapd haben „ein neues Dienstleistungsprojekt für Medienunternehmen aller Art“ gestartet. fmd – kurz für „freier medien dienst“ will „qualitativ hochwertige Texte an Redaktionen aller Medienzweige und jeder Größe“ liefern. Freie Fotografen gründeten die Agentur Common Lens.
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Erweiterte Realität

Den Ausgaben seiner Zeitschriften TV Spielfilm und TV Today, die am 15. Februar an die Kioske ausgeliefert wurden, fügte Hubert Burda Media neue digitale Wirklichkeiten im redaktionellen und Anzeigenteil hinzu. Über die Reminder-Funktion können TV-Sendetermine direkt in die Smartphone-Kalender eingetragen werden. Hinzugekommen ist auch eine Reihe interaktiver und exklusiver Angebote für Smartphone-User: im redaktionellen Teil das sogenannte Voting, mit dem die Leser künftig in jeder Ausgabe an Abstimmungen zu aktuellen TV-Themen teilnehmen können – und die Ergebnisse dann online und im Heft erfahren.
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Beerdigung journalistischer Ansprüche

Die Leidensfähigkeit der Redakteurinnen und Redakteure der vier Zeitungstitel der WAZ in Nordrhein-Westfalen wurde in der Vergangenheit schon gehörig auf die Probe gestellt. Mit einem Interview in der Zeitschrift MedienWirtschaft hat es der Geschäftsführer Manfred Braun nun endgültig geschafft, seine Angestellten in den Redaktionen gegen sich aufzubringen.
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Altersversorgung modernisiert

Zum 1. April 2013 wurde die tarifliche Altersversorgung für Zeitschriftenredakteure bei Neueinstellungen umgestaltet und modernisiert. Darauf hatte sich der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) mit ver.di und dem DJV geeinigt. Damit sei eine Lösung gelungen, von der beide Seiten profitierten, erklärten die Tarifparteien übereinstimmend.
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Schlichtung Fotohonorare

Der DJV und die dju in ver.di legen keinen Widerspruch gegen das Schlichtungsergebnis zu den Gemeinsamen Vergütungsregeln für Zeitungsfotos ein. Das teilten beide Organisationen am 22. April gemeinsam dem Schlichter Ferdinand Melichar mit.
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Menschen machen Film

Immer noch lockt die Filmbranche mit Glitzern und Glamour. Aber die Arbeitsbedingungen hinter den Kulissen sind oft hart, die Honorare reichen teilweise weder für die soziale Absicherung, die Altersvorsorge oder die Ernährung einer Familie. Oft ist der Alltag eher grau als glitzernd. Die Berlinale – größtes Filmereignis in Berlin – bot der ver.di FilmUnion den Rahmen, mit einer gut besetzten Podiumsdiskussion die Situation unter die Lupe zu nehmen. Kaum verwunderlich, dass es dabei immer wieder ums liebe Geld ging.
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Kaum neue Ufer in Sicht

Sind die Pleiten von FTD, FR und dapd bedauerliche Marktbereinigungen mit Einzelfallcharakter? Oder bilden sie die Spitze des Eisbergs einer tiefgreifenden Medienkrise? Beim Mainzer MedienDisput Ende Februar in Berlin wurden diese Fragen durchaus kontrovers diskutiert.
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Informationsdienst Wissenschaft idw

Die Anfänge stammen aus dem alten Jahrtausend, aber der Blick der Mitarbeiter des „Informationsdiensts Wissenschaft – Nachrichten, Termine, Experten“ ist in die Zukunft gerichtet: Sie arbeiten am Relaunch ihres Nachrichtenportals idw-online.de, das in der dritten Märzwoche präsentiert werden soll. Übersichtlicher soll es werden, erklärt idw-Leiter Bernd Rasche, nicht mehr so textlastig, die Farben blau und grün dominieren. Die Angebote für Journalistinnen und Journalisten werden verbessert.
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Faire Honorare für Bildbeiträge

Mit einem Schlichterspruch endet vorläufig das mehr als neun Jahre lange Ringen um faire Honorare für Bildbeiträge in Tageszeitungen. Der Vorsitzende der Schlichtungsstelle Fotohonorare, Professor Dr. Ferdinand Melichar, der langjährige geschäftsführende Vorstand der Verwertungsgesellschaft Wort, legte Anfang Februar das Ergebnis der Schlichtungskommission vor. Beide Seiten – Journalistengewerkschaften und Verleger – haben jetzt drei Monate lang Zeit, dem Schlichtungsspruch zuzustimmen. In der Schlichtung vertrat der BDZV 89 Zeitungsverlage aller Größenordnungen.
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